Der Name "August" auf Wanderschaft

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11548

    Der Name "August" auf Wanderschaft

    Moin zusammen,

    ich habe mich ja schon öfter mit Vornamen befaßt. Da gibt es "gewöhnliche" Namen, die praktisch immer dazugehörten, wie Johannes, Heinrich usw., aber auch Namen, die speziell in bestimmten Familien typisch waren. Wie so ein Name dazu wurde, will ich Euch mal schildern:

    1728 - 1763 regierte im Fürstentum Waldeck Fürst Karl August Friedrich. Ich habe schon an anderer Stelle die Vermutung geäußert, daß die Namen der regierenden Dynastie oft im Volk weitergegeben wurden.

    Der Name August taucht auf jeden Fall während der Regierungszeit des o.g. Fürsten zum ersten Mal bei der Waldecker Unternehmerfamilie Stoecker auf: Johann Friedrich Stoecker und seine Frau Felicitas Marie Eleonore Wigand gaben ihrem 1755 geborenen Sohn die Namen Johann Christian August. Da dürfte die Dynastie, mit der Vater Stoecker gut bekannt war, eine gewisse Rolle gespielt haben. Von nun an taucht der Name August öfters in der Sippschaft Stoecker auf.

    Johann Christian August Stoeckers Sohn Georg Friedrich Wolrad führte die neue Tradition weiter: Er nannte seinen Sohn Ernst August Ludwig Arnold Theodor Moritz. Dieser starb 1844 als landwirtschaftlicher Eleve bei seiner Schwester Caroline Friederike Elisabeth, die kurz vorher Adoph Bernhard Heinrich Opes geheiratet hatte. Da Caroline Friederike Elisabeth die einzige überlebende der Geschwister Stoecker war, und er den Vornamen nicht mehr weitergeben konnte, gaben nun Schwester und Schwager den Namen August an ihren 1845 geborenen Sohn Friedrich August weiter.

    Auf jeden Fall wurde August nun für drei Generationen häufiger Name in der Nachkommen- und Verwandtschaft von Friedrich August Opes: Er gab ihn an seinen Sohn weiter und dieser an seinen Sohn. Darüber hinaus ließ Friedrich Augusts Bruder Friedrich Conrad seinen Sohn Paul Adolf August taufen, dem der Onkel selbstverständlich Pate war.

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
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