Begegnung mit dem eigenen Ururgroßvater im Internet

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  • beckenweber
    Benutzer
    • 17.11.2008
    • 85

    Begegnung mit dem eigenen Ururgroßvater im Internet

    Heute ist mir mal wieder (nicht zum ersten Mal) etwas merkwürdiges in Sachen Ahnenforschung passiert.

    Ich gab bei Google, eigentlich mehr aus Spielerei, den Namen meines Ururgroßvaters mütterlicherseits ein. Ziemlich weit oben in der Liste fand ich einen Eintrag, der mein Interesse erweckte und den ich deshalb natürlich sofort anklickte.
    Und was soll ich sagen? Auf einmal blickt mich mein Ururgroßvater an!

    Es handelte sich um eine Kurzbiographie aus dem Buch "Schwabens Imkeralbum" und darin steht einiges über sein Hobby, die Imkerei - wobei ich bis dahin gar nicht wusste, daß mein Ururgroßvater, hauptberuflich Schullehrer, als Steckenpferd die Imkerei betrieb.
    Der Autor des Buches scheint meinen Ururgroßvater selbst gekannt zu haben und hat wohl vor Abfassung der zwei Seiten langen Kurzbio mit ihm gesprochen.

    Bis heute hatte ich auch nur ein Foto, daß diesem Herrn mit einiger Wahrscheinlichkeit zugeschrieben werden konnte. Jetzt weiß ich: Er ist es tatsächlich!

    Erfreulicherweise konnte ich beim Lesen des Artikels immer wieder feststellen, daß meine bisherigen Recherchen über meinen Ururgroßvater (über den in der Familie absolut nichts mehr überliefert war) tatsächlich alle richtig waren.

    Dies ist mal wieder einer der Fälle, in denen mir die Ahnenforschung schon fast unheimlich wird. Denn manchmal scheine nicht ich meine Vorfahren zu suchen, sondern meine Vorfahren scheinen mich zu suchen. Zugegeben, das klingt ziemlich abgedreht, aber das ist schon einige Male passiert
  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11326

    #2
    Moin Beckenweber,

    es ist auch bei uns manchmal wie im Sprichwort: Manchmal kommt eben der Ahnenforscher (der Prophet) nicht zum Vorfahren (dem Berg), sondern umgekehrt!

    Was übrigens die Imkerei und den Beruf Deines Ururopas als Lehrer angeht: Gerade die Lehrer betrieben oft Imkerei.

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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    • Hina
      Erfahrener Benutzer
      • 03.03.2007
      • 4661

      #3
      Zitat von beckenweber Beitrag anzeigen
      Denn manchmal scheine nicht ich meine Vorfahren zu suchen, sondern meine Vorfahren scheinen mich zu suchen.
      Hallo Beckenweber,

      das ist wirklich ein toller Fund.

      Dass die Vorfahren einem buchstäblich "hinterherlaufen", dass kann ich nur bestätigen. Ich hatte noch nicht einmal freiwillig mit der Ahnenforschung begonnen, sondern wurde regelrecht "genötigt" und gleich auf die richtige Spur gesetzt. Seit dem kommen meine Ahnen buchstäblich alle von alleine . Wenn ich ernsthaft suche, dann ist das fast immer für andere, was mir ehrlich gesagt, mehr Spaß macht .

      Viele Grüße
      Hina
      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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      • PetraW
        Erfahrener Benutzer
        • 05.08.2008
        • 507

        #4
        Hallo Beckenweber,

        unser Internet ist für Familienforscher ein Segen.
        Ich freue mich mit dir !!!!
        Weiterhin viel Erfolg beim suchen.

        LG Petra
        www.albert-petras-ahnenliste.de.tl

        http://www.zwittau.de/orte/rothmuehl/rothmuehl.htm

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        • Lektro
          Benutzer
          • 23.11.2007
          • 23

          #5
          Tja, so sollte das funktionieren. So habe ich mir das auch gedacht und deshalb stehen seit fast 10 Jahren Kurzbiografien aller meiner Vorfahren und anderer verstorbener Verwandten, von denen ausreichend Daten vorliegen, im Internet. D. h., jede Person hat ihre eigene Seite, sehr oft mit Bildern, da ich ziemlich viele habe. Im Prinzip braucht man nur einen Namen in eine Suchmaschine einzugeben und wird sofort fündig.
          Das scheint allerdings kaum jemand zu tun. Oder aber, die Infos werden zwar gelesen, aber dann hat man ja, was man gesucht hat (und denkt nicht daran, dass es noch mehr gibt) und belässt es dabei. Also ich kriege so gut wie kein Feedback :-(
          Z. B. hatte eins meiner Urgroßelternpaare 16 Kinder, da muss es doch unzählige Nachkommen geben. Ich habe bisher nur ganz wenige dieser Linien bis in die Gegenwart verfolgen können. Aber bisher war da leider Fehlanzeige.
          Immerhin hat sich mal eine Cousine 2. Grades (aus einer anderen Linie) gemeldet. Sie war begeistert, Informationen über ihren Großvater zu finden. Wir haben dann Bilder und Daten ausgetauscht, das war für beide Seiten sehr interessant. So sollte das öfter sein.

          Gruß

          Lektro

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          • Svenja
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2007
            • 4353

            #6
            Zitat von Lektro Beitrag anzeigen
            Z. B. hatte eins meiner Urgroßelternpaare 16 Kinder, da muss
            es doch unzählige Nachkommen geben. Aber bisher war da leider Fehlanzeige.
            Hallo Lektro

            So einen Fall habe ich auch bei meinen Ururgrosseltern, sie hatten 9 Töchter
            und 7 Söhne. Aber während alle Töchter (ausser die beiden, die ins Kloster
            gingen) mehrere Kinder hatten, hatten die Söhne offenbar grösstenteils keine
            oder nur wenige Kinder (einer hat eine Wittwe mit 10 Kindern geheiratet).

            Hallo beckenweber

            Mir ist diese Woche auch etwas ähnliches passiert, allerdings nicht mit
            direkten Vorfahren, sondern mit einer Iten-Familie, die vom Ägerital in der
            Schweiz nach Amerika ausgewandert ist. Bisher wusste ich nur aus einem
            Obituary, dass ich mal zufällig in Montana gefunden hatte, dass eine Linie
            der Iten von Hamilton, Montana nach Conesus, New York umgezogen war.

            Nun bin ich auf eine Website gestossen auf der man diverse Zeitungsartikel
            aus dem Staat New York findet, so auch aus dieser Gegend. Da fand ich
            dann neben Obituaries von mehreren anderen Personen dieser Iten-Familie
            auch einen Bericht über den Tod eines Sohnes durch Blitzschlag, über einen
            Autounfall der Familie wenige Wochen später, über eine Reise der Familie in
            die Schweiz und über den Zustand ihres Hauses nach der Rückkehr. Amüsant
            ist, was in dem Bericht über die Schweizreise über die Geschichte des Heimat-
            ortes der Iten-Familie bzw. über die Schlacht von Morgarten zu lesen ist.

            Dank den Angaben in den Obituaries konnte ich inzwischen auch den
            Anschluss dieser Familie an eine Iten-Linie im Ägerital finden (aber nur
            bei familysearch, nicht aber in der grossen Iten-Stammtafel). Eine
            Schwester und ihre beiden Ehemänner habe ich auch noch gefunden.
            Über die Ehemänner und deren Verwandte habe ich dann in anderen
            Datenbanken noch mehr Informationen (Volkszählungen) gefunden.

            Den Link zur Website mit den Zeitungsartikeln findet ihr hier (Beitrag Nr. 10)


            Gruss
            Svenja
            Zuletzt geändert von Svenja; 26.09.2009, 02:30.
            Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
            https://iten-genealogie.jimdofree.com/

            Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

            Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

            Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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            • beckenweber
              Benutzer
              • 17.11.2008
              • 85

              #7
              Hallo zusammen,
              danke für Eure Rückmeldungen. Dann bin ich also nicht der Einzige, wo Ahnen gelegentlich mitzuhelfen scheinen...

              Und danke Friedrich, daß Lehrer früher gerne Imkerei betrieben haben, scheint zu stimmen. Meine Mutter z.B. weiß das noch von meinem Urgroßvater zu berichten, der ebenfalls Lehrer war.
              Inzwischen habe ich ein Original dieses Imker-Albums aufgetrieben, ein kleines Schmuckstück in meinem Archiv.

              Mittlerweile habe ich, ebenfalls über Google festgestellt,
              daß im Stuttgarter Hauptstaatsarchiv noch Unterlagen über jenen Ururgroßvater liegen. Er scheint nämlich mal strafversetzt worden zu sein.
              Das Archiv wird mir freundlicherweise gegen Bezahlung Kopien zukommen lassen. Bin mal gespannt, was dabei rauskommt, im Moment kann ich es nur vermuten...

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              • Genealoge
                Erfahrener Benutzer
                • 13.04.2009
                • 1145

                #8
                Moin beckenweber,

                ich habe auch schon des öfteren einfach mal die Namen der Ahnen bei Google eingegeben, gerne auch mit verschiedenen Schreibweisen und Anführungszeichen, damit auch der Name gesucht wird. (Z.b. gibt man Hans Krust ein, sucht google auch nach Hans Schmidt und Johann Krust. Wenn man allerdings "Hans Krust" eingibt (mit Anführungszeichen), dann sucht Google nur nach dem zusammenhängenden Namen.) Dabei sind auch einige Ergebnisse herausgekommen, vor allem Kontakt zu anderen Forschern für die selbe Person.

                Vor allem am Anfang meiner Forschung habe ich sehr viele und fast alle Namen eingegeben. Mit der Zeit wurden das aber zu viele und von daher habe ich mich immer nur auf die Spitzenahnen eines Stammes konzentriert und somit noch weitere, andere Forscher gefunden, die mit der gleichen Person verwandt sind, da je weiter man zurückgeht, desto eher sind andere Personen über den Ahnen verwandt. (deshalb nehme ich auch immer Geschwister meiner Vorfahren mit auf, sodass man sich über diese finden kann)

                MfG Genealoge
                Besucht doch mal meine Webseite: Ahnen aus Niedersachsen, Nordhessen, Westpreußen, Niederschlesien und Sachsen - www.genealogie-brandt.de

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                • beckenweber
                  Benutzer
                  • 17.11.2008
                  • 85

                  #9
                  Hallo Genealoge,

                  alle meine Ahnen bei Google abfragen, das ist bei mir auch nicht drin.
                  Das wäre ein Fulltime-Job, und dazu fehlt mir allein schon die Zeit!

                  Aber ich hatte schon mal ähnlichen Erfolg. Damals habe ich festgestellt, daß eine meiner Urururgroßmütter in einer Erzählung Ludwig Thomas (dem Erfinder vom Münchner im Himmel) auftaucht. Ich weis bis heute nicht wieso (das wissen vermutlich noch nicht mal Thoma-Spezialisten, weil die wahrscheinlich gar nicht wissen, daß diese Frau tatsächlich gelebt hat), aber es ist jeder Irrtum ausgeschlossen, weil Name (extrem ungewöhnlich für Bayern), Adresse und Beruf stimmen.

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