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#31
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Noch eine lustige Einkaufsanekdote:
In Münster wollte ich mal etwas "Hackepeter" haben - der entgeisterte Blick war unbezahlbar! ![]() Ein schweifender Blick über das "Wörterbuch" (die Schilder in der Auslage) verhalf mit dann zum verdolmetschten "Mett". Das war fast so gut, wie in Bayern in einen Laden zu kommen und vernehmlich "Guten Tag" zu wünschen ![]() LG Schischka |
#32
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![]() Das ist bei euch im Erzgebirge "Rindsgwiechtes", stimmts, Bergkellnerin?
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#33
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![]() Zitat:
![]() Tja, mein armer Andreas hat mit unseren Wurstsorten so seine Probleme. Mettwurscht gibt es bei uns in grob und fein - wenn er aber Mettwurst haben will, muss er hier Salami kaufen... Und den Unterschied zwischen "Wiechebrodn" und "Laberkaas" habe ich ihm auch mühsam beigebracht - inzwischen ist er ein Fan des "Sächsischen Leberkäses" und wir sind beide auf Entzug, wenn wir im Norden sind, da gibt`'s den nämlich nicht. |
#34
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![]() Hier auf dem Land legt man noch großen Wert darauf, dass Dialekt gesprochen wird. In unserer ganzen Familie wird nur bayrisch gesprochen, etwas anderes käme nicht in Frage. Allerdings ist es jetzt schon so, dass durch die vielen ausländischen Menschen die Kinder in den Schulen immer mehr hochdeutsch sprechen. In München hört man fast keinen Dialekt mehr.
Und nein, ich habe mich nie in meinem Leben für meinen Dialekt geschämt. Es es ist ein wertvolles Kulturgut und ich käme nie auf die Idee, mich Fremden, die in meine Gegend kommen, anzupassen. Sicher verschwinden im Laufe der Zeit viele Wörter, kein Mensch sagt z.B. heute mehr enk statt eich. Nachdem die Deutsche Grenze geöffnet wurde, saß eine sächsische Kassiererin an der Kasse und ich fragte sie, wo sie Zündhoizl hätten. Nach zweimaliger Nachfrage sagte sie ganz frech zu mir, ich solle Deutsch mit ihr sprechen. Ich gab zur Antwort, wenn sie hier leben will, muss sie die Sprache verstehen, ansonsten könne sie wieder zurückgehen. Meine Mutter war Sachse, eiverbebbsch. Was hab ich mich als Kind in den Boden geschämt, wenn sie an der Theke das Geld abzählte: enfufschd, zwenfufdsch...... |
#35
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![]() Moin,
dass unsere Sprechweise immer mehr vereinheitlicht wird, liegt nicht zuletzt daran, dass die Unterhaltungsmedien mittlerweile fast vollständig auf Hochdeutsch getrimmt sind. Das ist zwar bei TV-Filmen und -Serien regional unterschiedlich (wenn die Geschichte z.B. in Bayern spielt, ist zumindest eine weichgespülte bairische Aussprache zu vernehmen), aber es tendiert immer stärker zum Hochdeutschen. Wenn ich z.B. eine Serie sehe, die in der Eifel spielen soll, und niemand verwendet dort die unverkennbare Sprachmelodie, dann weiß ich, dass die Region nur Kulisse ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit sich keiner der Verantwortlichen in der Region auskennt. So geht es auch mit manchen anderen Regionen. Es bleiben womöglich zum Schluss nur noch folkloristische Dialektinseln und regional gefärbte Hochsprache übrig. Anders sieht es in den benachbarten Ländern aus. In der Schweiz wird das Schwyzerdütsch gepflegt und manchmal regelrecht zelebriert. In Luxemburg hat das Letzelburgische sogar eine eigene Schreibweise z.B. unter Verwendung des Zeichens ë für das offene e. Noch eine Anekdote: In der Schweiz war ich ziemlich verblüfft, als mich ein Labormitarbeiter, den ich ethnisch nach Südindien oder Sri Lanke einordnen würde, auf Schwyzerdütsch ansprach. Auf Hochdeutsch konnte ich mich mit ihm nur insofern unterhalten, als er diese Sprache immerhin verstand. Reden konnte er allerdings nur in der Mundart. Übrigens gibt es das Phänomen der verschwindenden Mundarten auch in den Nachbarländern. In den Niederlanden verschwinden die regionalen Unterschiede ebenso, zugunsten eines einheitlichen "Hoch-Niederländisch". |
#36
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![]() Einige Aussagen hier stimmen mich traurig und nachdenklich.
Die Gründe, warum man zu Hause keinen Dialekt spricht oder gar noch sprechen kann, sind hier und da Gründe, die es bei mir zu Hause nicht gegeben hat. Ich habe mit der Oma das Platt gesprochen, das bei uns im Dorf gesprochen wurde, und das hörte sich schon anders an wie im Nachbardorf. Wenn ich auf alte eingesessene treffe, so sprechen wir nur platt - ohne es zu merken wenn ich mit meinem Cousin in Österreich spreche, dann rede ich steirisch, auch wenn es etwas holprig ist, da ich seit einigen Jahren nicht mehr dort, war, ich bin lediglich aus der Übung, aber ich verstehe alles sehr gut, sogar stoasteirisch, welches noch härter ist mein österreichischer Vater kann unser Dorfplatt, er lebt hier seit 60 Jahren udn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg- meine Mutter versteht steirisch, hat dort auch 2 Jahre gelebt aber weigert sich, es zu sprechen - sie hat in der tiefsten Steiermark immer gerne hessisch gesprochen und es gab keine Sprachschwierigkeiten - naja eher selten ich liebe mein Hessisch und rede es, wann immer es geht, aber wenn ich in Hamburg auf der Reeperbahn mich mit nem Hamburger Jung unterhalte, würde er nie denken, dass ich aus Hessen bin und dieses Phänomen habe ich in meinem leben schon sehr oft gehabt. und wenn ich dienstlich einen Steirer am Apparat habe, wird steirisch geredet, und die deutschen Kollegen verstehen dann immer nur die Hälfte insofern kann ich gar nicht verstehen, dass es hier einige gibt, die sagen, sie können ihren Dialekt nicht, weil die Eltern verschiedene Dialekte sprachen oder weil man in der Schule hochdeutsch sprechen musste... Alles zu seiner Zeit Zitat:
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#37
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Ziemlich mutig. Heutzutage würde solch ein Spruch für einen "Aufschrei der Empörung" sorgen. Der Skandal würde in den sozialen Netzwerken geteilt werden. Und eine Lichterkette hätte die örtliche Menschenrechtsgruppe auch ganz schnell organisiert. Aber vor 30 Jahren war das eben eine ganz andere Zeit.
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#38
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![]() Zitat:
Alle hier in den 1970igern eingewanderten Griechen, Türken, Jugoslawen sprechen Bairisch und kein Hochdeutsch. |
#39
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![]() Zitat:
LG Uschi |
#40
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![]() Zitat:
Vielleicht war die Verkäuferin auch keine Kölnerin? LG Uschi |
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