"des Kindes Mutter Vater"

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5539

    "des Kindes Mutter Vater"

    Hallo zusammen!

    Folgende Konstellation:

    Hanß WILKE ist mit Catharina Ilse BUES verheiratet. Hanß stirbt 1713. Catharina Ilse überlebt ihren Mann. Sie heiratet erneut und stirbt am 27.01.1716. Ihr anhand der sehr genauen Altersangabe errechneter Geburtstag ist der 09.05.1672. Da es zu der Zeit nicht so viele Orte mit Bues-Vorkommen gab, habe ich die schnell abgeklappert. In Klein Biewende wurde ich fündig. Hier wird eine Catharina Ilse BUES am 07.01.1672 getauft. Die Daten stimmen nicht ganz überein, aber eine andere Catharina Ilse BUES habe ich nirgendwo ausfindig machen können. Es liegt die Vermutung nahe, daß es sich um dieselbe Frau handelt. Der Vater ist Marten BUES, die Mutter Elisabeth ISENSEE. In Klein Biewende gibt es keinen Traueintrag von Hanß WILKE und Catharina Ilse BUES, weil das Trauregister zwischen 1687 und 1708 eine Lücke aufweist. Das erste Kind von Hanß WILKE und Catharina Ilse BUES wird 1698 geboren. Es ist also davon auszugehen, daß die Trauung genau in die Lücke fällt.

    Nun wird es merkwürdig: Das dritte Kind des Paares WILKE/BUES, Andreas, wird 1707 in Mönchevahlberg getauft. Unter den Paten ist "Andreas Isensee von Kleinen Biewende, des Kindes Mutter Vater". Dieser Pate paßt jetzt nicht ins Schema. Das Kind ist Andreas WILKE. Dessen Mutter ist Catharina Ilse BUES. Und deren Vater wiederum ist Marten BUES.

    Oder habe ich einen Denkfehler gemacht und die Bezeichnung "des Kindes Mutter Vater" falsch gedeutet? Immerhin spielt ja der Name ISENSEE eine Rolle. Marten BUES' Frau ist Elisabeth ISENSEE. Aber die ist sozusagen des Kindes Mutter Mutter. Deren Vater ist Hans ISENSEE, der aber erstens nicht in Klein Biewende lebte und zweitens zum Zeitpunkt der Taufe ohnehin schon lange tot ist.

    Bin ich nun doof, oder was? Wer hat den entscheidenden Tipp für mich?

    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 3325

    #2
    Hallo consanguineus:


    Mir ist schon vorgekommen, daß ein als Großvater bezeichnete Taufpate eigentlich der Stiefgroßvater war. Ist es also möglich, daß der Andreas Isensee ein zweiter Mann der Elisabeth geb. Isensee war? Wohl schwer zu überprüfen wegen dem fehlenden Trauregister.


    VG


    --Carl-Henry
    Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

    Kommentar

    • sternap
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2011
      • 4072

      #3
      Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
      Bin ich nun doof, oder was? Wer hat den entscheidenden Tipp für mich?

      Vielen Dank und viele Grüße
      consanguineus

      vielleicht war es wie bei einem meiner vorfahrenszweige, wo der volksmund den vater, vatervater und einen alten vater kannte, letzerer war der urgroßvater.


      ich denke, deine kindesmutter hatte einen rüstigen alten vater dabei.
      vater irgendeiner mutter aus der sippe.
      freundliche grüße
      sternap
      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




      Kommentar

      • mumof2
        Erfahrener Benutzer
        • 25.01.2008
        • 1347

        #4
        Zumindest zeigt doch der Taufpate von 1707 namens Andreas Isensee dass Du mit der Kind-Mutter Catharina Bues, geboren 1672 richtig liegst.
        Trotz des Wirrwarrs um die Taufpatenbezeichnung positiv!
        Viele Grüße
        mum of 2

        Kommentar

        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5539

          #5
          Guten Morgen!

          VielenDank für Eure Hilfe!

          @ mumof2: An der Kind-Mutter-Beziehung besteht kein Zweifel. Die Kirchenbücher ihres Sterbeortes, zugleich Geburtsort der Kinder, sind außergewöhnlich reich an Informationen. Da wird bei Taufen häufig sogar die Mutter erwähnt!!! Was für ein ansonsten ungewohnter Luxus für den Ahnenforscher...

          @ sternap: Diese merkwürdigen Bezeichnungen kenne ich auch. Aber bei Taufpaten scheidet die Großelterngeneration ja meistens aus. In meiner Ecke wurde traditionell sehr spät geheiratet. Da lebten die Großeltern bei der Taufe der Enkel häufig gar nicht mehr. Gilt dementsprechend auch für Großonkel und -tanten.

          @ Gastonian: Dein Tipp war ein Volltreffer! Tatsächlich heiratete die Mutter Elisabeth ISENSEE ein zweites Mal. Und zwar einen Andreas ISENSEE. Das hatte ich nicht auf dem Schirm, weil all diese Menschen nicht zu meinen Vorfahren gehören und ich aus diesem Grunde nicht so tief in der Materie stecke. Zum Beispiel ist Hanß WILKE, der Vater des Täuflings, "nur" der Bruder einer 8xUrgroßmutter. Marten BUES, sein Schwiegervater, wiederum ist der Bruder eines 8xUrgroßvaters, aber in einer ganz anderen Linie. Ich hatte heute Morgen mal ein Online-OFB befragt, was ich wegen der notorischen Unzuverlässigkeit solcher Quellen sonst vermeide. Und in diesem Werk wird gesagt, daß Elisabeth ISENSEE in zweiter Ehe mit Andreas ISENSEE verheiratet war. Das muß ich nun gelegentlich anhand der Kirchenbücher nachprüfen.

          Vielen Dank noch einmal und viele Grüße
          consanguineus
          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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