Alkohol-Gen?

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  • daniel_gr
    Erfahrener Benutzer
    • 05.11.2008
    • 224

    #16
    Genau so wird es sein, da bin ich mir sicher!
    Vielleicht nicht so viele.


    Schöne Grüße aus Leipzig
    Daniel

    Suche ROSENHAIN im Leipziger Süden.

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    • Genealoge
      Erfahrener Benutzer
      • 13.04.2009
      • 1145

      #17
      Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
      Es kann natürlich auch sein, daß der Alkoholmißbrauch in der Familie so prägte, daß die Kinder es vom den Eltern nicht anders kannten. Die schlechten Vorbilder...

      Friedrich
      exakt! Man "übernimmt" das dann halt... das hat mit Sozialisation und nicht mit Erbgut in Form von DNS zu tun meiner Meinung nach.
      Besucht doch mal meine Webseite: Ahnen aus Niedersachsen, Nordhessen, Westpreußen, Niederschlesien und Sachsen - www.genealogie-brandt.de

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      • #18
        Zitat von Genealoge Beitrag anzeigen
        exakt! Man "übernimmt" das dann halt... das hat mit Sozialisation und nicht mit Erbgut in Form von DNS zu tun meiner Meinung nach.
        Auch die Umgebung prägt den Menschen; aber bei den Nachbarn, später auch den Arbeitskollegen u.s.w. gab es dieses Problem nicht, obwohl alle in gleichen Verhältnissen aufwuchsen...

        Wenn der Vater ein Alkoholproblem hatte, musste es der Sohn ihm doch nicht gleichtun, bzw. in "meinem" Fall waren nicht nur die Söhne, sondern auch die Töchter davon betroffen.

        Die Familienzweige verstreuten sich dann Deutschlandweit; hatten später also keinen Kontakt mehr zueinander.

        Trotzdem kann man in den KB's lesen, dass alle Familienmitglieder ein Problem mit dem Alkohol hatten; durch die Bank weg.

        Das machte mich stutzig!

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        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4661

          #19
          Ja, das macht wirklich stutzig. Aber Du schreibst ja auch, dass sich die meisten von ihnen im Alkoholrausch umbrachten und sich umzubringen, dazu gehört schon einiges, auch unter Alkoholeinfluss. Das hört sich auch für mich mehr danach an, dass die Alkoholsucht auch eine Folge von Depressionen, die vielleicht in der Familie verbreitet waren, sein könnte.

          Es kam früher noch dazu, dass regelmäßiger Alkoholkonsum in allen Schichten der Bevölkerung vollkommen normal war, auch unter Kindern (das haben wir leider hier in Dänemark immer noch sehr stark ). Bier und Wein gehörten tatsächlich zu den ganz alltäglichen "Lebensmitteln". In sofern waren die Grundlagen zur Suchtentwicklung für viele durchaus schon von klein auf gelegt und es spielt eigentlich keine Rolle, in welches Umfeld sie dann später gelangten. Abstinentes Umfeld gab es eigentlich so gut wie nirgendwo. Möglicherweise vererbbar könnte es sein, dass einige das dann nicht steuern können.

          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11325

            #20
            Moin Hina,

            Zitat von Hina Beitrag anzeigen
            Bier und Wein gehörten tatsächlich zu den ganz alltäglichen "Lebensmitteln".
            wobei das Bier als selbstgebrautes Alltagsgetränk wie heute das Mineralwasser genutzt wurde, und nicht als berauschendes Getränk.

            Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • Ahrweiler
              Erfahrener Benutzer
              • 12.12.2009
              • 1063

              #21
              Hallo zusammen.
              Na Friedrich trink mal acht große Bier ,da frag ich mich glatt ob du noch gerade gehn kannst.Ich mab mal im FS eine Sendung gesehen wo ein Arzt feststellte wenn man täglich z.B.ein Glas Wein trinkt ist man Alkoholiker.So ganz kann ich das nicht glauben.Alkohol ist ein Suchtmittel wie Tabak oder Rauschgift.Es bleibt allein dem Menschen überlassen ob er von der Sucht wegkommt oder nicht.Ich habeals ich Vater Staat diente das Trinken gelernt.Irgendwann stellte ich aber für mich fest,dass wenn ich so weiter mache alkoholiker bin.Hab darauf 25 Jahre keinen Tropfen Alkohol getrunken.Jetzt trinke ich zwar wieder etwas Alkohol zum Wochenende mit meiner Frau(für eine Flasche brauchen wir 2-3 Tage um sie leer zu trinken).
              Liebe Grüße
              Franz Josef












































              NZ jOSEF

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              • Catha-Tina
                Erfahrener Benutzer
                • 14.10.2009
                • 1791

                #22
                Zitat von Ahrweiler Beitrag anzeigen
                Hallo zusammen.
                Ich mab mal im FS eine Sendung gesehen wo ein Arzt feststellte wenn man täglich z.B.ein Glas Wein trinkt ist man Alkoholiker.
                Na, das halte ich aber für völligen Blödsinn . Dann wären ja alle Franzosen Alkoholiker ! Andere Ärzte sagen wiederum, ein Glas Wein pro Tag, insbesondere Rotwein, ist gesund und beugt der Arterienverkalkung vor ...
                Es ist doch immer entscheidend, ob man auch ohne sein tägliches Quantum - und wenn es nur 1 Glas Wein ist - leben kann, ohne Entzugserscheinungen zu bekommen. Gerade letzteres zeichnet doch einen Alkoholiker aus.
                Es kann vielleicht sein, dass einige Menschen bei einem täglichen Glas Wein zu Alkoholikern werden, die meisten aber nicht. Das liegt meiner Meinung nach auch an den Genen.

                "Alkoholismus", meint der Mannheimer Suchtforscher Karl Mann, "ist zu 50 bis 60 Prozent genetisch determiniert. Persönlichkeit und soziale Schicht spielen bei der Suchtentstehung keine Rolle".
                Viele Grüße
                Catha-Tina

                Suche
                - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
                - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
                Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

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                • Silke Schieske
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.11.2009
                  • 4400

                  #23
                  Hallo an alle,

                  Also das Trinken kann mit Sicherheit nicht vererbt werden. Allerdings verfallen viele Kinder später dem Alkohol, wenn ihre Eltern ständig betrunken waren. Sie haben halt nie etwas anderes gesehen.

                  Allerdings gibt es auch viele, an denen der Alkoholkonsum der Eltern spurlos vorbei gegangen ist. Die trinken selber nie oder nur in Massen. Bei anderen tranken die Eltern nie und die Kinder tun es aber.

                  Bei meinen Vorfahren hat es auch einen gegeben, der sich auf Grund von Alkohol zu Grunde gerichtet hat.
                  Daher bin ich der gleichen Meinung, dass es an jedem selber liegt, ob es trinkt oder nicht. Es liegt hierbei immer am Vorbild.
                  Nur waren es früher andere Zeiten und wo die Eltern oder deren Eltern... schon an Deppresionen litten, da wird eher das vererbbar gewesen sein als das Trinken selbst.

                  LG Silke
                  Wir haben alle was gemeinsam.
                  Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                  Kommentar

                  • Catha-Tina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.10.2009
                    • 1791

                    #24
                    Zitat von Silke Schieske Beitrag anzeigen
                    Hallo an alle,

                    Also das Trinken kann mit Sicherheit nicht vererbt werden.

                    LG Silke
                    Woher weißt du das mit Sicherheit, Silke?
                    Damit beschäftigen sich Wissenschaftler schon lange und es wird wohl so sein, dass - wie in allen Lebensbereichen - viele Faktoren eine Rolle spielen, auch die Gene. Wir hier als Laien, wenn nicht gerade ein Neurologe unter uns ist, können da sicher keine abschließende Wertung treffen!
                    Viele Grüße
                    Catha-Tina

                    Suche
                    - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
                    - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
                    Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

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                    • Isis2
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.11.2010
                      • 274

                      #25
                      Hallo moorbold1.
                      Beim durchstöbern der Seiten stosse ich auf Dein Alkohol(Problem)Thema, und obwohl ich kein Doktor bin, jedoch etlichen Weiterbildungen zu dem Thema während meiner Berufstätigkeit geschuldet, hier mein Wissen als Zitat:
                      "Es gibt individuelle, genetisch bedingte Unterschiede bei den am Alkoholabbau beteiligten Enzymsystemen. Ein atypisches Enzymsystem tritt bei Asiaten häufig auf, bei anderen Völkern eher selten. Bei Menschen mit einem solchen Enzymsytem reagiert der Körper auf den Konsum von Alkohol sehr heftig: Die Enzyme bauen den Alkohol entweder sehr schnell oder das Abbaubrodukt Azetaldehyd sehr langsam ab.
                      Beides bewirkt eine starke Ansammlung des giftigen Azetaldehyds."
                      Soviel zur Sachkunde.
                      Ich habe gelernt, dass der Alkoholismus an sich nicht vererbar ist, jedoch die Disposition dazu, soll heissen, es gibt Menschen, wie Deine Seitenlinie, die eher zum Alkoholismus neigen als andere, und sicher fehlt der ganzen Linie ein bestimmtes Enzym und dieses Fehlen ist dann möglicherweise vererbt.
                      Lieben Gruss
                      Isis2

                      Das Unglück kommt immer aus dem Schweigen


                      Ich suche:
                      In Frankreich die Nachkommen des Lieutnant Maurice Joly.

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                      • #26
                        Hallo Isis2,

                        recht vielen Dank für deine Erläuterungen (auch allen anderen, welche sich hier zum Thema geäußert haben)!

                        Viele Grüße

                        Kommentar

                        • Garfield
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.12.2006
                          • 2142

                          #27
                          Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                          Moin Hina,

                          wobei das Bier als selbstgebrautes Alltagsgetränk wie heute das Mineralwasser genutzt wurde, und nicht als berauschendes Getränk.

                          Friedrich
                          Dazu muss aber noch erwähnt werden, dass jenes Bier damals viel weniger Alkohol enthielt als heute (du hast das sicher so gemeint, aber scheinbar wars für andere etwas missverständlich).


                          So, ich habe etwas wissenschaftliche Literatur gewälzt:

                          Abhängigkeit und Sucht / bearb. von D.P. Agarwal; Springer, 1987:
                          Studien über Vererbbarkeit von Alkoholkrankheit seien "bisher nicht eindeutig überzeugend". Zwillingsstudien zeigten, dass die Gene für unterschiedliche Suchtgefährdung verantwortlich sind.
                          Das entspricht etwa dem was Isis2 schreibt, inzwischen kennt die Forschung aber offenbar mehr Details.

                          Alkohol und Tabak, Medizinische und Soziologische Aspekte von Gebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit [Elektronische Daten] / Lesch, Otto-Michael
                          Vienna : Springer Vienna, 2009
                          Einige Zitate:
                          - "Abhängigkeitskranke haben entweder eine genetische primäre Vulnerabilität, oder diese Vulnerabilität ist in sehr jungen Jahren, oft noch im Mutterleib, vor allem in den ersten Wochen der Schwangerschaft, durch Schädigungen erzeugt worden (z. B. rauchende und/oder trinkende Mütter). Schwere psychische Traumatisierungen können zu biologischen Vulnerabilitäten führen, die genauso ätiologisch wichtig sein können wie die der primären genetischen Vulnerabilitäten. Das Suchtmittel wird dann oft als Coping-Strategie zur Bewältigung des Lebens eingenommen."
                          - "Bei allen Erkrankungen werden psychologische, soziale, biologische und genetische Ursachen vermutet."
                          - "Diese Modelle stellen Störungen der prämorbiden Persönlichkeit in den Vordergrund. Die kindliche Entwicklung ist ein Prozess, der an bestimmten Stellen gestört wird, und es treten Fehlentwicklungen auf, die zur Disposition für Suchtentwicklungen führen."
                          - "Traumatisierungen in einer frühen Entwicklungsphase, in der das Kind seine Selbstwertgefühle noch nicht ausreichend regulieren kann, können eine Entwicklung zur Abhängigkeit bewirken."
                          - "Länder mit sozialer Sicherheit, garantierter Ausbildung und einem sicheren Arbeitsplatz haben ein geringeres Suchtmittelproblem als Länder mit Unsicherheiten und unsicherem Ausbildungsweg. Suchtmittelkonsum setzt sich in Familien fest, und neben biologischen Faktoren, die später dargestellt werden (siehe Kapitel 3.4), spielt sicher das soziale Lernen am Modell der geliebten Erwachsenen eine große Rolle."
                          - "Das komplexe Verhalten von Rauchen und Trinken wird heute vor allem durch das Zusammenspiel von genetischen Faktoren mit Umwelteinflüssen verstanden. Heath AC et al. geben die Vererbbarkeit von Alkoholabhängigkeit mit 64 % an (Heath AC et al. 1997). Ähnliche Studien bei Nikotinabhängigen zeigten eine Vererbung von 60 % (True WR et al. 1997). Die Tatsache, dass genetische Faktoren sowohl Rauchen als auch Trinken beeinflussen, wurde in Zwillingsstudien gezeigt. In einer Studie an Tabak- und Alkoholabhängigen konnten True et al. eine genetische Korrelation von 0,68 % feststellen, sodass heute mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass für Alkohol- und Nikotinabhängigkeit gemeinsame zugrunde liegende genetische Vulnerabilitäten vorliegen (True WR et al. 1999). Die Häufung beider Abhängigkeitsformen in Familien ist jedoch nicht nur genetisch zu sehen, sondern könnte auch mit der frühen Intoxikation während der Schwangerschaft (trinkende und/oder rauchende Mutter) zumindest zum Teil erklärt werden."

                          Weitere Bücher enthielten nichts gescheites betreffend Vererbung.

                          Fazit: sowohl vererbbar wie erlernbar.
                          Viele Grüsse von Garfield

                          Suche nach:
                          Caruso in Larino/Molise/Italien
                          D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                          Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                          Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                          Wyss von Arni BE/Schweiz
                          Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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                          • Isis2
                            Erfahrener Benutzer
                            • 24.11.2010
                            • 274

                            #28
                            Hallo moorbold1
                            Hallo Garfield
                            so neben der Ahnenforschung vertiefen wir am Rande auch noch unsere Allgemeinbildung - finde ich richtig gut in diesem Forum -
                            es wird ja gerade besonders auf diesem Gebiet der verschiedenen Suchtformen rege geforscht und nur wer ständig am Thema bleibt, ist auf dem neuesten Stand.
                            Es ist doch beruhigend zu wissen, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht unbedingt nur vom eigenen Willen oder von einem mehr oder weniger schwachen Charakter abhängen.
                            Welche Lehren wir aber aus diesem Wissen ziehen oder nicht ziehen, o Gott, dass wäre dann wieder ein ganz anderes Thema
                            Lieben Gruss
                            Isis2

                            Das Unglück kommt immer aus dem Schweigen


                            Ich suche:
                            In Frankreich die Nachkommen des Lieutnant Maurice Joly.

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                            • Waldgnom
                              Benutzer
                              • 01.02.2011
                              • 16

                              #29
                              > Andere Ärzte sagen wiederum, ein Glas Wein pro Tag, insbesondere
                              > Rotwein, ist gesund und beugt der Arterienverkalkung vor

                              Es ist wohl tatsächlich eine Frage der Schule, wie man es sieht. ich kenne auch die beiden Ansichten. Wobei natürlich die Frage ist, ob jemand, der täglich ein Glas Rotwein trinkt, tatsächlich damit aufhören kann. Allein der Wille, es auch nach einer Pause wieder zu tun, würde eher auf eine Abhängigkeit deuten (sprich: es nur mal zu testen, ob man ohne auskommt, sagt noch nichts aus ... nur wenn man tatsächlich aufhört und das durchhält, wäre es eindeutig).

                              Was ich eigentlich sagen wollte: Einer meiner Vorfahren hatte auch sehr viel Alkohol getrunken und ist auch daran gestorben. Ansonsten taucht es allerdings nicht auf. In unserem Fall ist es also wohl keine genetische Veranlagung. Aber ich finde den Gedanken durchaus interessant und werde ihn mal im Hinterkopf behalten und etwas genauer beobachten (also grundsätzlich den Alkoholkonsum), da ich bisher auch keine genetische Veranlagung dazu vermutete bzw. erwartete.

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