Familienforschung Griechenland

[nuernberg]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1936
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Athen / Griechenland
Konfession der gesuchten Person(en): griechisch orthodox (vermutet aus Erzählungen in meiner Kindheit)
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): ancestry (Probeabo), FamilySearch
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Griechisches Konsulat => ich solle mir anwaltliche Hilfe besorgen

Hallo liebe Forscher

wie bereits in meiner Vorstellung erwähnt, bin ich auf der Suche nach meinen griechischen Wurzeln.

Meine Eltern (Mutter deutsch/ Vater grieche) waren nicht miteinander verheiratet.
Meinen Vater kannte ich nur flüchtig und letztes Jahr ist er verstorben. Von ihm kann ich also keine weiteren Infos erlangen.

Auf meiner Geburtsurkunde ist seine Vaterschaft handschriftl. nachbeurkundet worden:

Vater des Kindes ist der griechische Staatsangehöriger,
Kraftwagenhändler Dimitrios Chatsipanagiotis
wohnhaft in xxx-Str 177 in Essen,
geboren am 04.07.1936 in Athen (St. Amt Athen Nr.482/1936).
Er hat die Vaterschaft am 25 Juli.1986 vor dem AG Essen anerkannt (20 C 195/86).
Dem 17. Oktober 1986
Der Standesbeamte

Da mir die Standesamt Nr aus Athen vorliegt, dachte ich, es sollte kein Problem sein seine Geburtsurkunde zu erlangen.
Also habe ich beim griechischen Konsulat in D'dorf per E-Mail angefragt.
Der Rückruf war aber sehr ernüchtern:
Ich solle einen Anwalt beauftrage! Bitte was?! Was das wohl kosten wird?

Beim AG Essen habe ich Akteneinsicht beantragt, Antwort steht aus.
und da zeige ich mich leider ein wenig ungeduldig (Bitte nicht weiter kommentieren, ich weiss es selbst).

Habt ihr vielleicht noch eine Idee wie ich an diese ran kommen kann?

Besten Dank

Manuel

[fajo]

Du hast doch auf irgendeinem Weg vom Tod deines Vaters (evtl. Benachrichtigung Erbe?) erfahren. Vielleicht kommst du auf umgekehrten Weg (über diese Quelle) zu mehr und schnelleren Infos? -

[katla]

Könntest du es nicht mit einer E-Mail direkt ans Standesamt in Athen versuchen? Da müsste sich doch eine E-Mail-Adresse herausfinden lassen und Englisch sollten sie dort auch verstehen.
Immerhin hast du genaue Angaben zur Geburtsurkunde deines Vaters.
Das Konsulat in Deutschland ist m.E. ein Umweg.

[Upidor]

Hier gibt es eine komplette Übersicht zur Urkunden aus Griechenland: https://www.familysearch.org/en/wiki...l_Registration

[Geufke]

Moin,
schreibe mal eine e-mail hierhin:
t.ekd.pistopoiitikon@athens.gr


und

t.genniseon@athens.gr


Am besten angeben, dass du die Geburtsurkunde zur Vorlage bei deutschen Behörden brauchst. Du kannst auf Englisch schreiben, ich würde es aber von deepl.com noch sicherheitshalber ins Griechische übersetzen lassen und mit anhängen.

[nuernberg]

N'abend

ich möchte euch "kurz" von meinen heutigen Forschungszwischenerfolg berichten

Ich hatte die Tage schon bei meinem Griechen umme Ecke angefragt wo ich in Essen eine griechische Gemeinde finde, da die Gemeinde, welche ich aus meiner Kindheit kannte, nicht mehr existiert.

Dieser hatte mich an 3 weitere Lokale in Essen verwiesen.
Hatte heute morgen telefonisch bei einer angefragt, aber da konnte man mir erstmal nicht weiter helfen.

Also bin ich spontan zu den anderen persönlich hingefahren (dachte mir, es ist so leichter wegen der Kommunikation). Aber diese 2 konnten mir auch nicht weiter helfen.

Ich beschloss darauf hin nochmal persönlich zu dem Lokal zufahren mit dem ich am morgen telefoniert hatte.
Und siehe da: man kannte meinen Vater und wusste wer mir mehr sagen konnte>
ein Autohändler in der Nachbarstadt Bottrop.

Man stellte sofort den telefonischen Kontakt her und ich verabredete mich mit diesem spontan und fuhr zu ihm auf seinem Autoplatz nach Bottrop.
Schon zwei Strassenecken vorher war mir klar, dass kennst du hier, hier warst du schon mal.

Pascalis, der Autohändler wusste sofort wer ich bin und wir waren uns auch schon mal im erwachsenen Alter begegnet > Ich hatte vor über 10 j bei ihm mal Schrott abgeholt.

Wir sassen etwa 2 Std zusammen.
Es war sehr aufregend und für uns beide sehr emotional.
Er und sein Freund hatten sich um meinen alten Paps gekümmert und nannten ihn Opa. Leider gab man ihm seitens der Behörden keine Auskunft über den verbleib seines Leichnams.

Ich habe viele Anekdoten gehört, einige kannte ich, andere waren total neu für mich.
Mein Vater ist zusammen mit seiner jüngeren Schwester in den 1950er Jahren nach Brasilien ausgewandert. Dort haben sie sich leider verloren und mein Vater kam alleine nach Deutschland. Dies schien ihn bis zu seinem Tod verfolgt zuhaben.

Weiter soll ich eine weitere Halbschwester hier in meiner Stadt haben. Leider ist kein Name bekannt.
Auch soll es Verwandtschaft noch auf Kreta (von dort kommen seine Eltern) geben.

Pascalis Mutter sei wohl ein "Hai", so seine aussage, was grieche Behörden und Unterlagen betrifft. Ich habe ihm die Daten aus meiner Geb.-Urk. dagelassen und er wird sie fragen, was damit raus zu finden ist.

Wir verabschiedeten uns herzig und er sagte mir: "Du bist hier immer willkommen, dein Vater war wie Familie und du bist es auch."

Bisher sind das zwar alles keine genealogisch gesicherte Beweise, aber dennoch fühle ich mich ein Stückchen näher an meinen Wurzeln. Und Bilder habe ich auch erhalten.

Auf Facebook habe ich eine Person gefunden die auf Kreta lebt, den ähnlichen Namen trägt (ohne s am Ende) und für die Incredible Crete (Touristenverkehr?) arbeitet, gefunden. Ich werde da auf gut glück mal nachfragen.

Ich hoffe ich kann mit diesem Bericht andere ermutigen hartnäckig bei der Ahnenforschung zu bleiben und dass sich ein zweites Nachfragen bei ein und derselben Stelle lohnen kann.


Parallel zur Nachfrage von Pascalis Mutter werde ich auch noch selber weiter forschen und dem Standesamt eine E-Mail senden. Danke an dieser Stelle an Anja (#Geufke) für die E-Mail Adressen und auch den anderen für den Support.

Einen schönen Abend

Manuel