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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11326

    Stand des Bräutigams

    iheinrich

    Und zwar habe ich in einem Traueintrag (1830) entdeckt, dass vor manchen Namen des Bräutigams ein "Herr" steht und als Stand "Bürger" + die Berufsbezeichnung und bei manchen kein Herr und Bürger sondern nur die Berufsbezeichnung.
    Wie muss ich diesen Unterschied interpretieren?

    Forscherin

    dann wurden wohl nur die Bürger mit der Anrede Herr notiert, und wer nicht Bürger war, war auch kein Herr.
    Du müßtest Dich über das Bürgerrecht zu der Zeit in der Gegend kundig machen, wahrscheinlich konnte nicht jeder Bürger werden.

    iheinrich

    mein Vorfahr war 1830 Seidenwirker in Berlin und hatte kein "Herr" vor seinem Namen und auch kein "Bürger" vor der Berufsbezeichnung :-( ... vielleicht war er ein superarmer Schlucker, trotz Handwerksberuf, den er wohl auch ausübte ?! (Es gab in meiner Familie einige Generationen von Seidenwirkern). Später dann, 1864, bei der Taufe des erstgeborenen Enkels des o.g., hatten die Taufzeugen "Heinrich" den "Herr" vor dem Namen.
    Vielleicht war das zu der späteren Zeit aber auch schon gebräuchlich?!

    karin-oö

    Ich denke, dass deine Vorfahren erst kurz vor 1846 um die Aufnahme in die Bürgerrolle der Stadt angesucht haben, und dann auch rechtmäßige Bürger waren und mit Herr tituliert wurden.
    Dazu mussten bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, siehe z. B. hier:



    iheinrich

    Zwei Fragen hätte ich noch: Wie kommst Du gerade auf das Jahr 1846? Und: weisst Du vielleicht, ob man solche Bürgerrollen noch einsehen kann und wenn ja, wo?

    karin-oö

    Entschuldigung, es muss natürlich 1864 heißen, die Jahreszahl die du für die erstmalige Nennung des "Herrn" erwähnt hast.

    iheinrich

    ich war im Landesarchiv Berlin und habe in der Bürgerrolle (es gibt nur einen Film!) recherchiert. Die Rolle umfasst Daten ab ca.1797 bis 1851.
    Sortiert nach Familiennamen kann man dann nach seinen Leuten suchen.
    Neben Vor-und Zunamen kann man sehen, an welchem Datum derjenige den Bürgerbrief erhielt, zu welchem Gewerbe er gehörte und wo er geboren wurde. Das ist auf jeden fall interessant, wenn man die Herkunft einer Person ermitteln möchte.
    Ich hatte leider keinen Erfolg, da die Rolle bereits 1851 endete.
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11326

      Berufsbezeichnung: Berger

      Tino

      hat jemand eine Vermutung was die Berufsbezeichnung BERGER bedeutet? Es taucht in einer Urkunde auf" Tischler und Berger"!

      animei

      kann das nicht auch Bürger heißen? Berger kenne ich nur das französische Wort = Schäfer.
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11326

        Käthner?

        netsrak

        Wer oder was ist ein Käthner? Wer kann zu dieser Berufsbezeichnung Angaben machen?


        Sokke

        ein Käther war, meine Wissens nach, ein Bauer. D.h. er besaß eine kleine Hütte mit ein wenig Land. Ein Eigenkäthner war z.B. ein Bauer, der auch Land zur eigenen Bestellung inne hatte.

        Dr. Schmoll

        So nannte man früher einen Landwirt. (Ost und Westpreußen)
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11326

          Beruf Stadtschreiber

          Kris

          In meiner Sippschaft soll Anfang des 18. Jahrhunderts ein Stadtschreiber aus Hamburg gewesen sein.
          Was genau muss ich mir unter diesem Beruf zu dieser Zeit vorstellen? Welchen Stand hatte ein Stadtschreiber?

          Kögler Konrad

          Hallo Kris, nach meiner Kenntnis war der Stadtschreiber ein Beamter in den Städten, der das gesamte Schreibwesen der Stadt besorgte, meist auch rechtskundig war und auch am Stadtgericht mitwirkte.

          Friedrich

          aus Winterberg kenne ich noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den sog. Stadtsekretär, der zumindest das ganze Schreibwesen der Kommune besorgte. Das waren dann immer beliebte Leute, wenn man ehrenamtlich z.B. einen Schriftführer suchte.

          Pitka

          Im Krünitz steht folgendes:
          Stadtschreiber, Stadtsekretair, derjenige verpflichtete Beamte des Stadtraths, welcher die das gemeine Wesen der Stadt betreffenden öffentlichen Verhandlungen verzeichnet, und das Protokoll über die von dem Stadtrathe verhandelten Geschäfte führt.
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11326

            Beruf Oeconom ??

            fred56

            wer kann mir bitte erklären was ein Oeconom war oder gemacht hat?

            Marlies

            schau mal im Krünitz:


            iheinrich

            ein "Oeconom" ist jemand, der sich mit dem planvollen und wirtschaftlichen Handeln irgend eines Industrie- oder Wirtschaftszweige beschäftigt. Ich weiss nicht wie das früher war, aber heute ist der "Oekonom" Teil eines Akademischen Titels.

            Haber

            Na ,ein Oekonom war schlicht ein Bauer.

            henrywilh

            Wurde aber auch Zeit, dass das Einer sagt.

            Friedrich

            wenn das so ist, sage ich es auch noch mal gern: Ein Oeconom war ein Bauer. Habe genug davon (mit dieser Bezeichnung) gefunden, meist im 19. Jahrhundert, wo es offenbar Mode war, diese Bezeichnung zu verwenden.

            henrywilh

            Richtig, Friedrich!
            Dazu passt der Anfang von "Jozef Filsers Briefwexel" von Ludwig Thoma:
            Ich bin gebohren am 16 Sedember 1856 in Mingharding Bosd daselbst als der Sohn des Silfester und der Ursuhla Filser. Ich bin fon meinen Beruf Ögonohm und durch das Ferdrauen des Folkes barlamendarrischer Abgeorneter. Ich habe die Schuhle in Mingharting besucht und auch zu meiner Follkomenheid das Mäzgerhandwerg erlehrnt bis ich das elderliche Anwesen iebernahm und es noch besieze.

            Forscherin

            welche Art Oekonom es denn nun war, ergibt sich sicher erst aus dem Zusammenhang, in dem das Wort auftaucht. Marlies hat im ersten Beitrag auf den Krünitz (immer eine gute Wahl) verwiesen und dort findet man auch beide Bedeutungen:
            Ökonom , Griech. und Lat. Oeconomus, eine jede Person männlichen Geschlechtes von Seiten der Hauswirthschaft betrachtet, d. i. so fern sie sich beschäftiget zeitliches Vermögen zu erwerben und das Erworbene zu erhalten und zu vermehren; der Haushälter. In engerer Bedeutung ist der Ökonom derjenige, welcher sich mit der Feld= und Landwirthschaft beschäftiget; der Landwirth.
            Der Oekonom war meist bei einer Einrichtung angestellt, in Hamburg gab es z.B. welche beim Werk- und Armenhaus und beim Waisenhaus.

            Kamila

            die Berufsbezeichnung "ekonom" gibt es auch im Polnischen auch wenn veraltet und heutzutage nicht mehr verwendet. Man kann es keinesfalls mit "schlichtem" Bauer gleichsetzen. Ein " ekonom" war eine Art Gutsverwalter, ein sozusagen Aufseher, der Feldarbeiten und die ganze Arbeitseinteilung auf den Ländereien überwacht hat -jedenfalls nach meinen Kenntnissen

            Friedrich

            ich denke, daß es da auch regionale Unterschiede gab. "Meine" Oeconomen waren auf jeden Fall einfache Landwirte, z.Z. noch nicht einmal mit eigenem, sondern gepachtetem Hof.

            Gast Hibol

            schade, ich hab jetzt einen Tag gesucht, aber den Eintrag nicht mehr gefunden. Um 1890 hat ein Pfarrer mal den UNterschied zwischen Ökonom und Bauer erklärt. Ich versuch das mal aus dem Gedächtnis:
            Die Bauern bewirtschafteten demnach ihre Höfe nach der alhergebrachten Methode mit der Dreifelderwirtschaft, der Sohn übernahmen das Wissen von seinem Vater.
            Der Ökonom bewirtschaftete nach den neuesten wissenschaftlichen Kenntnissen der damaligen Zeit, mit der Fruchtfolge. Diese landwirtschaftliche Ökonomielehre wurde in der Regel in einer Landwirtschaftsschule oder auf einem staatlichen oder herrschaftlichen Gut gelehrt. Viele "Bauern" die etwas besseres sein wollten und das nötige Geld hatten, schickten ihre Söhne zu solchen Schulen oder Gütern. Diese nannten sich dann, um sich von den herkömmlichen Bauern abzugrenzen, Ökonomen.

            henrywilh


            Im 19. Jh. waren 99% aller "Oekonomen" nichts anderes als
            Bauern

            anika

            auch heute gibt es die abenteuerlichsten Berufsbezeichnungen.
            Früher waren sie Ackerer, Oconome, Kötter, heute sind sie Agrar
            Landwirte. Aber sie machen alle das selbe, sie bestellen ihre Felder melken Kühe und versorgen ihre Familien.

            Dannys

            - richtig! Ein Ökonom war ein "Wirtchafter", bzw. ein Bauer, welcher Land "bewirtschaftet" hat!

            Haber

            Hallo Freunde der Landwirtschaft
            Die Agrarökonomie ist ein Spezialgebiet der Wirtschaftswissenschaften. Sie beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeit des Wirtschaftssektors Landwirtschaft.

            henrywilh

            nun wissen wir das auch, wenn wirs noch nicht wussten.

            By the way:
            Wie
            war noch mal die Frage?

            Haber

            Der Begriff der Ökonomie setzt sich aus zwei Worten zusammen, die aus dem Griechischen stammen, nämlich ökos und nomos. Ökos bedeutete das Haus und nomos die Ordnung. Ökonomia bedeutete deshalb Haushaltung.

            henrywilh

            Und deshalb waren die zahlreichen hier besprochenen Personen gar keine Bauern, sondern Haushälter.
            Wenn die das gewusst hätten!

            Haber

            Haushalt steht für:
            Marlies

            ... und ich denke, das wir uns auf Oeconom = Bauer geeinigt haben, weswegen ich das Thema jetzt schließe
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • Hemaris fuciformis
              Erfahrener Benutzer
              • 19.01.2009
              • 1800

              Fakten, Fakten, Fakten! Gesammelt aus den alten Beiträgen!

              was könnte denn das "nach der Art der Schule zum Halben Taucher"
              hinter dem Beerdigungsdatum in den Sterbematriken von St. Petri in Bautzen heißen?

              Leineweber12

              könnte es sich auch um einen "Lesefehler" handeln? Und gibt es nicht in Bautzen auch eine Taucherkirche?

              Hemaris fuciformis

              doch gibt es - die scheint auch was mit St. Petri zu tun zu haben - zumindest heute - aber warum Schule und warum halb?

              Leineweber12

              XYZ gestorben und beerdigt am soundsovielten "nach der Art der Schule zum Halben Taucher"?

              Wildgrubin

              Einen "halben Taucher" kenne ich nur als Tanzschritt.

              Hemaris fuciformis

              Leineweber, ja genau so - hatte ich wohl dumm formuliert.
              Wildgrubin, nun der Tanzschritt bringt mich bei einer Beerdigung jetzt aber ganz aus dem Konzept.
              Inzwischen habe ich zumindest dank Tante Google dazugelernt, daß dort auch oder eigentlich Obersorbisch gesprochen wird, vielleicht ist das Deutsch ja schon `ne (miese) Übersetzung - die dann Systhem wurde, denn es gibt mehr so Sterbeeinträge.

              Gast DeutschLehrer

              Ich wohne zwar nahe Bautzen und kann auch etwas Sorbisch, aber einen Reim darauf kann ich mir so erst mal auch nicht machen.
              Der Gedanke mit der schlechten Übersetzung, lässt mich an einen Übersetzungsfehler meiner Schüler denken:
              podvodnik = Betrüger (richtig) = Unterwassermann = Taucher (falsch)
              Allerdings ist dieses (tschechische) Wort so kaum im Obersorbischen gebräuchlich.
              Doch noch eine Spur:
              In Bautzen gibt es einen "Taucherfriedhof", der in Zusammenhang mit St.Petri steht: http://www.st-petri-bautzen.de/pages...f/taucher.html
              http://www.st-petri-bautzen.de/pages...herkirche.html
              Ich würde mal beim Pfarramt in Bautzen anfragen:
              pfarramt@st-petri-bautzen.de

              Hemaris fuciformis

              die Mail an das Pfarramt werde ich dann wohl mal schreiben.

              Aber vielleicht muß es ja auch "halbe Schule" heißen - im Sinne von Minimal-Ausführung - hier also vielleicht Sparvariante eines Begräbnisses ??

              Gast Thekla

              wenn man bei Google die Wortgruppe mit Anführungsstrichen eingibt kommt diese Seite:
              http://archiver.rootsweb.ancestry.com/th/read/GERMANY-PASSENGER-LISTS/2011-02/1297120932
              Dort geht man davon aus, dass es sich um einen Verdreher handelt. Es heißt also: halbe Schule - mit der Bedeutung, die du schon genannt hast
              und der "Taucher" ist wohl ein Gebiet in Bautzen (Wald) oder der Friedhof "Taucher".

              Gast DeutschLehrer

              Nach dieser Interpretation wäre es ein "Billigbegräbnis auf dem Taucherfriedhof". Endgültige Klarheit kann wahrscheinlich nur eine Rücksprache mit dem Pfarrer von St.Petri oder mit dem Verantwortlichen des Taucherfriedhofs bringen.
              Der Name Taucher stammt von einem nahegelegenem Berg, der Taucher heißt. Eine dort befindliche Kapelle wurde auf den Friedhof umgesetzt, der seither Taucherfriedhof heißt.

              Berwo

              auch in Mühlhausen / thür. gibt es bei Beerdigungen den Zusatz mit halber Schule. Das bedeutete, dass nur ein kleiner Kirchenchor sang. Da bei diesen Beerdigungen auch nur die kleine oder die Werktagsglocke geläutet wurde, hat es mit Sicherheit Kostengründe. Wer sich dieses aber auch nicht leisten konnte wurde in aller Stille beigesetzt.

              Hemaris fuciformis

              ja die "halbe Schule" ist soweit klar - a b e r - der Eintrag heißt ja:
              "nach der Art der Schule zum Halben Taucher" und die Frage ist, ob wir mal eben den Satz neu sortieren dürfen und aus einem halben Taucher eine halbe Schule machen können?

              Kommentar

              • FSternal
                Erfahrener Benutzer
                • 06.08.2009
                • 188

                Beruf ? Latein

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1799
                Region, aus der der Begriff stammt: Skaradowo, Posen, Taufbuch
                kann mir jemand sagen was ein "Cmetone" und "Pavochid"ist?
                Ganzer Satz:
                Natum die prima Septembris hora sexta mane ex laboriosis Mathaeus Zyber Cmetone sekaradoviensi et Agatha Conjugibus hujus Pavochid.

                animei

                hujus parochia = hiesige Pfarrgemeinde

                j.steffen

                statt Pavochid ließe sich lesen parochiae = (aus dieser) Pfarrei.

                FSternal

                interessant ist, dass bei einem Taufpaten "Colonus" (Ansiedler?) und bei dem anderen "Semi Cmetonis" steht.

                j.steffen

                hier habe ich etwas gefunden, wonach das "lateinische" wort cmeto sich vom polnischen kmiec /kmetho o.ä. ableitet u. so etwas wie Bauer bedeutet, muss aber eine andere Sorte Bauer als der colonus oder rusticus sein. Der semi-cmeto wäre dann ein Halbbauer?
                Das ist wohl etwas für Spezialisten ...

                FSternal

                Habe mitlerweile 3 Personen gefunden, die diese Berufsbezeichung haben. Nun kann ich es zuordnen.

                animei

                Siehe auch hier: http://books.google.de/books?id=YFIC...=cmeto&f=false
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von FSternal; 10.02.2011, 02:59.

                Kommentar

                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11326

                  Avancieren

                  Marlies

                  ich habe in einem Familienkundeheft diesen Begriff gelesen: Avancementslisten der Offiziere des westfälischen Armee
                  Sind damit Beförderungs-Listen gemeint?

                  GunterN

                  (Aufarbeiter der Reste),
                  avancieren= befördert werden. Also sind die Avancement-Listen die Beförderungslisten (Aufrücken in eine höhere Stellung).
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • Friedrich
                    Moderator
                    • 02.12.2007
                    • 11326

                    Lateinischer Heiratseintrag

                    Hintiberi

                    Letzte Woche fand ich im Sterberegister einen Eintrag, in dem es um ein Ehgepaar geht, das beerdigt wurde. Leider kann ich nicht allzuviel Latein, um den Sinn zu erschließen, ein paar Wörter waren schlecht geschrieben, aber vielleicht köönnt ihr etwas nachhelfen?
                    1798, 21. Aug. sepulti sunt conjuges Joes Göddemeyer et Angela Ursula Mengetinghausen parocadenti nocte in Domo Sur(?) à Latronibus anta(?) uxor ad hum(?) oibus sacr. provita.

                    Kögler Konrad

                    1798, 21. Aug. sepulti sunt conjuges Joes Göddemeyer et Angela Ursula Mengetinghausen parocadenti nocte in Domo Sur(?) à Latronibus anta(?) uxor ad hum(?) oibus sacr. provita.
                    Der Beitrag von Hintiberri müsste zu lösen sein, aber die alte Crux: Das kann nie richtig abgeschrieben sein. Schluss: omnibus sacramentis provisa - mit allen Sakramenten versehen.
                    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator
                      • 02.12.2007
                      • 11326

                      Genealogisches Zeichen für Firmung

                      emma2412

                      Ich frage mich gerade, ob es ein genealogisches Zeichen für die Firmung gibt. Ich fand diesbezüglich im Internet nichts.

                      GunterN

                      für die Firmung gibt es kein Zeichen.
                      //wiki-de.genealogy.net/Genealogische_Symbole_und_Zeichen
                      Aber dieses Zeichen bedeutet getauft: ~
                      Weshalb nicht für Firmung: ~~ ??
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                      Kommentar

                      • Friedrich
                        Moderator
                        • 02.12.2007
                        • 11326

                        Diverse Abkürzungen

                        hermie

                        habe hier etwas gefunden. Aber ich werde nicht richtig klug daraus. Kann mir jemand erklären, was die Abkürzungen so im einzelnen bedeuten?
                        Frauenmark/131//1751-1831 (K)
                        O. A.: Ortskartei Frauenmark 1751-1831. o. A.; ST LKA in Schwerin QU Liste der Verkartungsabteilung der Mecklenburg. Sippenkanzlei BEM kein OFB, 2 Reihen Kartei (getrennt nach H/G/S)

                        GunterN

                        In einer Anfrage an das Forum:
                        Wer besitzt das Buch: Ortsfamilienbücher mit Standort Leipzig?
                        In diesem OFB sind alle Abkürzungen angegeben.
                        Was die Ortsfamilienbücher im Allgemeinen anbetrifft:
                        www.v-weiss.de/ofbmeur-f.html
                        Der Buchstabe f gibt den Anfangsbuchstaben des Ortes an. Also austauschbar.
                        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                        • Normen
                          Benutzer
                          • 15.05.2010
                          • 86

                          Dominicalhäußler

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1810
                          Region, aus der der Begriff stammt: Mähren

                          bei der Suche in einer Taufmatrik des mährischen Ortes Platten, bin ich auf die Berufs- oder Standesbezeichnung (Schuhmacher und) Dominicalhäusler gestoßen (in einem Taufeintrag aus dem Jahr 1810 (oder 1812).
                          Kann mir jemand sagen, was das zu bedeuten hat oder inwieweit sich diese Bezeichnung vom einfachen Häusler unterscheidet.

                          DeutschLehrer

                          Vielleicht hilft dieser Text zum Verständnis:


                          Zitat:
                          HERRSCHAFT RAGGENDORF (Matzen-Raggendorf). Schönes Konvolut 1793-1794. Michael Griener bzw. Kriener aus Auersthal möchte in Raggendorf ein Haus errichten. Dies wird ihm zunächst vom Grundherrn genehmigt. Da er jedoch nicht das nötige Vermögen besitzt und seine Frau einen üblen Ruf hat, ist die Gemeinde Raggendorf nicht gewillt, ihn und seine Familie aufzunehmen. Die Herrschaft war zu dieser Zeit Lehen des Johann Baptist, Edlen von LIECHTENSTERN (1771 von Maria Theresia in den Ritterstand erhoben).

                          x Gesuch des Michael Griener (bzw. Kriener) beim Ritter von Liechtenstern um die Erlaubnis, ein Haus bauen zu dürfen. AUERSTHAL, 4. November 1793. ...Euer Gnaden geruhen nachdem ich endes unterzeichneter vernommen, daß Euer Gnaden mehrern Häußl bey dem sogenanten Calvary-Berg geruhen wollten bauen zu lassen, ich auch gesinnet wäre eines zu erbauen, da aber dieses ohne hoche Erlaubnis nicht geschehen kann, gelanget mein unterth. gehors. Bitten, Euer Gnaden geruhen mir die Erlaubniß zu ertheilen, damit ich mir ... neben Thomas Bausch ein Häußl erbauen dürfte. Wo ich in Erfüllung meiner Schuldigkeit ersterbe... [Rückseitig u. a. Bemerkung des Ritters von Liechtenstern mit eigenhändiger Unterschrift:] Dem Bittsteller wird hiemit in Anbetracht, daß mein Auerstaller Grundrichter Simon Eder des Bittstellers ruhig ung gutes Betragen allerdings bestättiget hat, die gebetene Erlaubnüs auf dem Kalvary-Berg ... in gleicher Maaß mit deme alda bereits aufgebauten 2 Dominical Häuseln erbaurn zu dürfen ertheilet, und der Grund hirzu gegen deme gratis überlassen, daß er die auf diesen Häuseln haftende Schuldigkeiten auch von seinen neu zu erbauen gebetenen Häusel jährlich genau zu erfüllen, die auf sein neues Dominical Häusel seiner Zeit ausfallende landsfürst. Gaben ausser denen herrsch. allein zu bestreiten haben, sich aber bei der (1)794 Grundbuchs-Handlung hierumen begwöhren (?) lassen, den Dienst und Hausschuldigkeiten aber mit 1n Jenner (1)795 anfangend zu entrichten haben solle, und zumahlen derselbe bishero der Herrschaft WOLKERSDORF samt Weib und 2 Kindern unterthänig, so solle ihm dahin die vorläufige Intercession von meiner Kanzley ausgefertiget werden. RAGGENDORF, 5. November 1793.

                          x Schreiben der Amtskanzlei der Herrschaft Raggendorf an die Herrschaft Wolkersdorf mit der Bitte, Michael Kriener samt seine Frau Anna Maria und seine beiden Kinder Joseph und Martha, aus der „Unterthanspflicht“ der Herrschaft Wolkersdorf zu entlassen, da sich die Familie in der Herrschaft Raggendorf niederlassen möchte.
                          RAGGENDORF, 6. November 1793. Schönes Trockensiegel. Darunter Vermerk, dass die Famile am 20. November aus besagter Pflicht entlassen wurd.

                          x Es kommt in der Folge jedoch zu Schwierigkeiten für die Familie Kriener, wie das Protokoll der Amtskanzlei von RAGGENDORF vom 6. Februar 1794 zeigt:
                          ...Die Gemeinde Raggendorf hat bei der Amtskanzley vor einigen Wochen mündlich angebracht, daß der sich zu Raggendorf ansiedlen wollende Michl Kriener so sehr mitellos, daß er das Häusel zu erbauen ausser Stande, dessen Weib hingegen wegen ihrer Liederlichkeit, und losen Maules wegen in zimlichen Rufe seye; diesem nach bittet die Gemeinde eine löbl. Herrschaft Raggendorf möchte dieselbe Parthey bei dem Umstande, wenn sich diese Famlie zu erhalten unvermögend werden sollte, mit der künftigen Versorgung und Unterhalt der Gemeinde nicht zulast werden lassen, sondern sie als Dominical Häusler in der Folge selbst erhalten.
                          Simon Eder Raggendorfer Grundrichter zu Auersthal erklärt sich, daß er ehe bevor der Michl Kriener aufgenohmen worden, Sr. Gnaden Herrn v. Liechtenstern wegen seinem Betragen die mündliche Auskunft dahin gegeben, daß der Kriener von guten Eltern aus einem guten Hause seye, und ihm seiner Aufführung wegen alles gute nachgesagt werden müsse, wobey er auch dermahlen bleibt, um so mehr als die ganze Gemeinde Auerstall von ihm alles gute bestättigen wird, belangend nun dessen Miteln, und Vermögen, so habe er sonst kein anderes Geld als was er von ein Faß Wein eingenohmen, mit welchem Geld er freylich wohl aufzubauen nicht vermögend seyn wird. Von dessen Weib kann er mit Grund nicht übles sagen, als das, daß sie ein zimlich loses Maul habe, und die Auerstaller Nachbahrschaft von ihr öfters dergleichen öfentlich redt, als hätte sie sich ein und anderen schon durch geringe Diebstähle verdächtig gemacht, von welchem dem Grundrichter aber nichts bekannt seye, mithin er dieserwegen mit Grund nichts bestäthigen könnte, indem er dieses nur von Hörensagen sonst aber von keinem bestimmten Manne oder Zeugen her wiesse... [Unterzeichnet von Simon Eder, Philipp Piller und Mathias Ganselmar (?)]
                          x In der Folge wird der Familie Kriener die Aufnahme in die Herrschaft Raggendorf verweigert und dieselbe fordert die Herrschaft Wolkersdorf auf, die Familie „zurückzunehmen“. Dies ergibt aus der Kopie eines Schreibens der Herrschaft Raggendorf an jene von Wolkersdorf vom 19. Februar 1794. ...die löbl. Hfft. Wolkersdorf möchte ihr bei dem Umstande, als gedachter Innwohner wider dessen Annahme die Gemeinde Raggendorf ihre Beschwerde angebracht hat, bei der Hfft. Raggendorf vor unterthänig nicht angenohmen werden kann, die wegen dessen Entlassung von hiraus ausgefertigte orig. Intercession wieder gefälligst zurükgeben, wogegen auch von hieraus die hirüber bereits erfolgte orig. Entlassungsurkund gegenwärtig mit dem Beysatze zurükgesandt wird, daß man es dem betreffenden Michl Griener bereits zu seiner nöthigen Darnachachtung bekannt gemacht hat...
                          Vermutlich ein Häuselbauer auf fremdem (kostenlos überlassenem) Land.

                          Normen

                          ich bin vorhin noch mal auf die Idee gekommen den Namen in verschiedenen Variationen zu suchen (z.B. Dominikal, Dominikalhaus, Dominkalgrund, Dominikalverfassung) und da habe ich auch noch ein paar Treffer finden können, die mir in die gleiche Richtung zu weisen scheinen (eine richtig eindeutige Erklärung oder lexikalische Definition hab ich allerdings bisher noch nicht gefunden).
                          Aber das scheint schon so zu passen.

                          DeutschLehrer

                          Hier noch zwei (fast) Definitionen:
                          Dominikale waren Herrschaftsbedienstete die durch die Herrschaft in den Besitz von Grund und Boden kamen. (Das Land nannte man Dominikalbesitz)
                          Die Häusler mussten mit den kleinsten Grundstücken auskommen, Ackerland hatten sie meist keines.
                          Zuletzt geändert von Normen; 09.02.2011, 21:01.
                          Meine Ahnen bis zur 2. Generation
                          Oel (auch Oehl, Öhl) - Herkunftsorte: Johnsdorf bei Römerstadt und Kleppel bei Mährisch-Schönberg.
                          Pumm (auch Pum) - Herkunftsort: Frankstadt an der mährischen Grenzbahn.
                          Seip - Herkunftsorte: Watzenborn-Steinberg in Hessen (ab 3. Generation Hattenrod) und Albessen bei Kusel.
                          Dick - Herkunftsort: Konken bei Kusel.

                          Suche
                          den Geburtsort, bzw. -eintrag von meinem UrUrUrgroßvater Anastasius Pumm - geb. ca. 1788 - lebte und starb 1855 in Janowitz bei Römerstadt

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                          • Tantchen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 14.05.2009
                            • 592

                            Was ist ein Erpedient.?

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: Adressbuch 1851
                            Region, aus der der Begriff stammt: Leipzig

                            ich durchforste gerade das Leipziger Adressbuch von 1851. Bin da auf der Suche nach dem Vater einer Urgroßmutter. Nun habe ich genau diesen Namen gefunden. Zusätzliche Berufsbezeichnung dort ist "Erpedient., Petersstr. 9." Also nach dem t folgt ein Punkt, was dann wohl eine Abkürzung bedeuten soll.....
                            Nun weiß ich, daß dieser Ahn ein königlich, sächsischer Dragoner war. Vielleicht kann das Wort "Erpedient." eine Verbindung zum Dragoner herstellen, damit ich sicher sein kann, daß es sich um den von mir gesuchten Ahn handelt?

                            mesmerode

                            bist Du sicher mit Erpedient ??
                            Oder soll es vieleicht Expedient heissen ??!!! = kaufmännischer Angestellter

                            GunterN

                            das gedruckte x sieht aus wie ein kleines r und unten am Fuß geht links ein kleiner Strich ab. Das ist ein kleines gedrucktes x.

                            DeutschLehrer

                            Hier ein Bild des gedruckten x bei Expedient.


                            Tantchen

                            Tja, ich stelle mal den Link der Adressbücher ein, dann runtersrollen bis "Adressbücher Sachsen" auftauchen. Dann "Stadt Leipzig 1851" aufrufen. Alle Adressbücher dort lassen sich jedoch nur mit DJVU-Format öffnen. Das müsste also vorher bei Euch installiert sein....
                            Name lautet: August WALTHER, Petersstr. 9, Leipzig
                            Historische Adressbücher sind anerkanntermaßen eine wichtige Sekundärquelle für den Familienforscher. Die aus der systematischen Erfassung von historischen

                            Na ja, es ist die alte Druckschrift...Evtl. könnte es ein x sein...Hmmmm....

                            Es heißt wohl Expedient. Es stellt sich jetzt bloß die Frage, ob
                            aus einem ehemaligen Dragoner ein Expedient werden konnte.....
                            Zuletzt geändert von Tantchen; 11.02.2011, 18:29.

                            Suche KUBRAT - Raum Pillkallen/ Ostpreussen

                            Suche KÖHNKE, Greifenhagen - Pommern, insbesondere die Eltern von August Ferdinand Köhnke, geb. 1826 in Greifenhagen.
                            Suche GOTZMANN, Greifenhagen - Pommern


                            „Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, in Pillkallen ist es umgekehrt.“

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                            • charoit
                              Benutzer
                              • 04.01.2011
                              • 44

                              Was ist ein Hofzimmerflateur?

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: ca. 1800
                              Region, aus der der Begriff stammt:Aschaffenburg

                              In einem Matrikeleintrag bin ich auf die Berufsbezeichnung "Hofzimmerflateur" gestoßen. Der Ahne war um etwa 1800 Bediensteter im Aschaffenburger Schloß.
                              Übersetzt man Flat(t)eur wörtlich, so heißt das Schmeichler, dann gibt es einen Fleteur, der hat mit der Fayanceherstellung zu tun. Aber all das passt nicht zu einem Hofzimmer.
                              Was also könnte mit dieser Berufsbezeichnung gemeint sein?

                              GunterN

                              Vermutung: Flatteur = Schmeichler.
                              Der Hofzimmerflateur hatte also die Aufgabe, die Damen auf ihren Zimmer mit schönen Worten aufzuheitern, ihnen zu schmeicheln.

                              Haber

                              Hofschranze (die, in älterer Zeit auch der Hofschranze) ist eine seit dem16. Jahrhundert gebräuchliche abwertende Bezeichnung für einen Höfling amHof eines Fürsten, deren Bedeutung negativeCharakterzüge und Verhaltensweisen wie Gefallsucht, Schmeichelei undHeuchelei umfasst. Übertragen wird das Wort auch für Personen im nicht-höfischen Umfeld einer hochgestellten oder einflussreichen Persönlichkeit gebraucht. Eine Variante aus neuerer Zeit ist Politschranze.
                              auch Lobbyisten

                              Friedrich

                              Zitat:
                              Zitat von Haber
                              Eine Variante aus neuerer Zeit ist Politschranze.
                              auch Lobbyisten


                              in der Kunst/Musik gibt es zumindest einen, der definitiv dieser Gattung nicht angehört, und der heißt Dieter Bohlen.

                              henrywilh

                              Also, zunächst muss ein Hof-Dingsbums jemand sein, der einen relativ normalen Beruf ausübt - allerdings am Hofe. So gibt es fast jeden Beruf auch als Hof- xxx.
                              Und da das Becircen von Frauen an manchen Höfen zwar gang und gäbe war, aber als solches keinen Beruf darstellt, halte ich die Erklärung mit dem Berufsschmeichler für einen gelungenen Scherz.
                              Vielleicht war der Herr ein Musiker, der im Kammer-Orchester am Hofe spielte:

                              charoit

                              Der Ahne könnte durchaus ein Musikus gewesen sein, aber dann hätte der eintragende Pfarrer ein "u" vergessen. Aber in der damaligen Zeit wurde ja vieles nach Gehör geschrieben.
                              Möglich wäre aber auch, dass er einen handwerklichen Beruf am Hof ausgeübt hat, er könnte Tapezierer gewesen sein - "Wände schmeicheln".
                              Aber das ist nur Spekulation.
                              Nur Dieter B., den durfte der längst Verblichene nicht kennen lernen ...

                              henrywilh

                              Nicht, wenn der Pfarrer fleteur geschrieben hat; schau noch mal genau hin u. vgl. den 2. Eintrag in meinem Link.
                              Einen Tapezierer als "Zimmerschmeichler" zu bezeichnen, wäre ziemlich hirnrissig.

                              Hina

                              Ein Anruf im Stadt- und Stiftsarchiv im Schönborner Hof in Aschaffenburg und die Bitte mal im Adresskalender nachzugucken, was der Ahne dort um 1800 trieb, sollte ausreichen, um auf des Rätsels Lösung zu kommen. Das ist dort doch alles fein säuberlich erfasst 06021 4 56 10 50.
                              Männer hatten übrigens in den Frauenzimmern absolut gar nichts zu suchen. Das wurde strengstens überwacht. Der Scharmeur dürfte auf jeden Fall ausfallen. Und die Hofschranzen hatten zumindest im Adressbuch noch recht zivilisierte Berufsbezeichnungen.
                              Als Hofzimmer wurde übrigens u.a. der Raum/Saal, in dem das Orchester musizierte, bezeichnet. Insofern denke ich, dass Henry auf der richtigen Spur ist und es sich um einen Kammermusikus handelt.

                              charoit

                              Zwischenzeitlich war ich selbst im Stadt- und Stiftsarchiv und habe nachgesehen. In diesem Adresskalender sind zwar die Mainzer Musiker mit Namen und Instrumenten aufgeführt, Aschaffenburg fehlt, die Bezeichnung "Fleteur" taucht jedoch nirgends auf. Ich bleibe aber weiter dran.

                              Hina

                              das ist ja sehr eigenartig, dass der von Aschaffenburg fehlt, weil ich in einem anderen Zusammehang in einer recht neuen Veröffentlichung einen Hinweis darauf gefunden habe (Auskunft des Archivleiters daraus für die Zeit um 1800)

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                              • iehu
                                Erfahrener Benutzer
                                • 06.10.2009
                                • 619

                                Was ist ein Baurenpfleger?

                                in einem Hochzeitseintrag aus dem Jahr 1683 in Flözlingen / Württemberg ist der Bräutigam als "Baurenpfleger"? (= "Bauernpfleger"?) Er war später Dorfvogt. Ist "Baurenpfleger" eine andere Bezeichung für Dorfvogt. Lexika, einschließlich schwäbischer, haben mir keine Antwort gegeben.

                                henrywilh

                                "Pfleger" ist praktisch immer synonym mit "Verwalter", deshalb müsste "Bauernpfleger" identisch sein mit "Bauernvogt".


                                Hier z.B. dürfte etwas stehen, aber es gibt keine Ansicht im Internet.
                                Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
                                Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
                                Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html

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