Die Krux mit Eheringen - Verlobung/Trauung

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  • corinna
    Erfahrener Benutzer
    • 09.07.2009
    • 677

    Die Krux mit Eheringen - Verlobung/Trauung

    Hallo alle miteinander,

    ich hab da mal eine Frage...

    Meine Mutter hat im Laufe der Zeit viele, teilweise sehr alte, Eheringe aus unserer Familie gesammelt. Dabei fiel mir etwas auf.

    Die Daten, die jeweils in den Eheringen eingraviert sind, stimmen in den seltensten Fällen mit dem Hochzeitsdatum überein. Das eingravierte Datum liegt jeweils irgendwann VOR dem Hochzeitsdatum.

    Kann es das Verlobungsdatum gewesen sein? Kaufte man sich da bereits einen Ehering? Ich dachte immer, ein Verlobungsring sieht anders aus.....

    Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass man bei der Verlobung den Ring an der einen Hand trug - ab der Trauung an der anderen?

    Wie war das damals?
    Nur einer lebt noch, bei dem dies der Fall ist: mein Vater. Aber er kann sich partout nicht erinnern... na ja, nach über 60 Ehejahren darf er diesbezüglich vergeßlich sein .

    Schönen Abend!
    Corinna
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  • Wolfg. G. Fischer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.06.2007
    • 4920

    #2
    Hallo Corinna,

    ja, in den Eheringen meiner Eltern war das Verlobungsdatum eingraviert.

    Auch war es üblich, den Ring vor der Hochzeit an der anderen Hand zu tragen.

    Mit besten Grüßen
    Wolfgang

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    • Edeltraud
      Erfahrener Benutzer
      • 17.02.2010
      • 354

      #3
      Hallo Corinna,

      Verlobungsringe trägt man links und Eheringe rechts.
      Meist war der Verlobungsring auch Ehering, je nachdem wie es bei dem Paar finanziell ausgesehen hat.
      Schönen Gruß aus Berlin
      Edeltraud

      Kommentar

      • corinna
        Erfahrener Benutzer
        • 09.07.2009
        • 677

        #4
        danke!

        Hallo Edeltraud, hallo Wolfgang,

        lieben Dank. Also war der Verlobungsring auch gleich der Ehering - das mit dem Finanziellen leuchtet mir als Grund ein.

        Diese Verlobungstermine sind ja dann ein interessanter Aspekt und in einer Familienchronik manchmal wirklich spannend (z.B. eventuelle Schwangerschaft)....

        Herzliche Grüße,
        Corinna
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        • maria1883
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2009
          • 898

          #5
          Hallo Corinna,
          Bei mir war es auch noch so: meine Verlobung war 1961, dar Ehering hatte auch die dementsprechende Gravur. Zur Hochzeit wechelte der Ring nur auf die rechte Hand.
          Liebe Grüße,
          Waltraud
          Orte und Namen meiner Ahnen:
          Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
          Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
          Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
          Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
          Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
          bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

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          • corinna
            Erfahrener Benutzer
            • 09.07.2009
            • 677

            #6
            Amerika?

            Hallo Waltraud,

            als ich 1982 geheiratet habe, hat mein Mann gesagt (werde ich nie vergessen): "Verlobung? Sowas macht man heute nicht mehr."
            Und das von dem Sohn eines Pastors!

            Aber ich bekam zur Hochzeit einen Ehering mit Trauungsdatum - und einen wunderschönen Ring (ich sag immer Verlobungsring dazu)...

            Ist es nicht so, dass in Amerika der Ring von der rechten auf die linke Hand wechselt? Oder gibt/gab es da nie sowas wie eine Verlobung?

            Lieben Gruß,
            Corinna
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            • Luise
              Erfahrener Benutzer
              • 05.02.2007
              • 2300

              #7
              Meine Eltern bestanden im Jahre 1983 noch darauf, dass wir uns verloben. Sonst hätte mein damaliger Freund und heutiger Ehemann nicht zu uns ziehen dürfen

              Unsere Verlobungsringe sind gleichzeitig die Eheringe, und eingraviert ist das Eheschließungsdatum.

              Kann es sein, dass in deiner Ringesammlung etweder das Datum der kirchlichen oder standesamtlichen Hochzeit ist? Meist waren die ja an verschiedenen Tagen. Bei meinen Großeltern lagen sogar 9 Jahre dazwischen.
              Liebe Grüße von Luise

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              • corinna
                Erfahrener Benutzer
                • 09.07.2009
                • 677

                #8
                standesamtlich VOR der kirchlichen Trauung?

                Zitat von Luise Beitrag anzeigen
                Kann es sein, dass in deiner Ringesammlung etweder das Datum der kirchlichen oder standesamtlichen Hochzeit ist? Meist waren die ja an verschiedenen Tagen. Bei meinen Großeltern lagen sogar 9 Jahre dazwischen.
                Hallo Luise,

                das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Aber ist nicht immer die standesamtliche Trauung VOR der kirchlichen, zumindest seit....? Meine eingravierten Daten sind immer vor der (dann wohl gesetzlich vorgeschriebenen standesamtlichen) Eheschließung gewesen.
                Meine Trauringe gehen ungefähr bis 1890 zurück.

                Liebe Grüße,
                Corinna
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                • Luise
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.02.2007
                  • 2300

                  #9
                  Hallo Corinna,
                  ich kann da nur für das 20. Jh. sprechen und da waren zumindest an Hand meiner Familie die standesamtlichen immer vor den kirchlichen Eheschließungen. Aber vielleicht ist es auch regionalbedingt. Ich kenne leider keinen Standesbeamten, den ich fragen könnte.
                  Liebe Grüße von Luise

                  Kommentar

                  • wimper
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.05.2010
                    • 135

                    #10
                    Nur mal so als kleiner rechtlicher Hinweis: "Verlobung machen wir nicht" geht gar nicht. Das Verlöbnis ist – rechtlich gesehen – das Versprechen an jemanden, die Ehe mit ihm eingehen zu wollen. Dafür genügt es, dass man sich darauf einigt, zu heiraten. Nun könnte man sagen, dass das doch total unwichtig ist. Ist es aber nicht. Allein durch dieses Einigsein, irgendwann zum Standesamt gehen zu wollen, bekommt man etwa ein Zeugnisverweigerungsrecht vor Gericht oder die Möglichkeit, den anderen im Krankenhaus zu besuchen.
                    FN in Mecklenburg u.a.: Baustian, Berlin, Biermann, Bohnhof, Boy/Boi, Borchert, Brandt, Gam(m)elin, Gottschalk, Haecker, Harbrecht, Hartig, Helms, Hoh, Howe/Hobe, Jörss, Klevenow, Köster, Kramer, Krull, Meier/Meyer, Mulsow, Ohmann, Prüß(ss)mann, Rosenow, Schliemann, Schwarz, Sternberg, Tegtow, Vick, Völzer, Voss, Wahls, Wendhausen, Wendt, Wil(c)k(e), Witt, Zachow
                    FN in Vorpommern u.a.: Becker, Eggert, Gransow, Liermann, Müller

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                    • Hina
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.03.2007
                      • 4661

                      #11
                      Zitat von Luise Beitrag anzeigen
                      Hallo Corinna,
                      ich kann da nur für das 20. Jh. sprechen und da waren zumindest an Hand meiner Familie die standesamtlichen immer vor den kirchlichen Eheschließungen. Aber vielleicht ist es auch regionalbedingt. Ich kenne leider keinen Standesbeamten, den ich fragen könnte.
                      Hallo Luise,

                      nein, das ist nicht regionalbedingt. Für eine kirchliche Trauung musste die Heiratsurkunde oder die Aufgebotsbescheinigung der zivilen Eheschließung vorgelegt werden. Erst seit 2009 ist es, allerdings nur in der katholischen Kirche, möglich ohne Zivilehe zu heiraten. Diese Ehe ist dann aber gesetzlich nicht geschützt.

                      Viele Grüße
                      Hina
                      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                      • corinna
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.07.2009
                        • 677

                        #12
                        ich lerne dazu

                        Hallo wimper, hallo Hina,

                        also, ich hätte nicht gedacht, dass ich hier noch so viel über Eheringe lerne. Ich wusste weder, dass eine Verlobung rechtlich von Bedeutung ist, noch dass seit 2009 man wieder "nur" katholisch heiraten kann. Danke!

                        Herzliche Grüße,
                        Corinna
                        Immer noch auf der Suche nach:
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                        • Garfield
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.12.2006
                          • 2142

                          #13
                          Übrigens wird der Ehering in der Schweiz an der linken Hand getragen . Leider weiss ich nicht, ob der Verlobungsring nun rechts getragen wird, aber das finde ich noch raus.

                          Interessantes Thema!
                          Wenn ich mich recht erinnere, trägt meine Grossmutter den Ehring ihrer Mutter (ein hübscher mit hellblauem Stein). Und mein Vater trägt seinen gar nicht mehr, weil zu klein geworden. Muss mal fragen ob ich den in die Sammlung aufnehmen darf .
                          Viele Grüsse von Garfield

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                          • corinna
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.07.2009
                            • 677

                            #14
                            Kranke und Tote

                            Hallo Garfield,

                            ja, fang mal an . Meine Mutter hat mir ihre Sammlung von ca.20 Familien-Eheringen gegeben - ein toller Fundus für die Forschung.

                            Aber meine Mutter erzählte auch, dass es im 2. Weltkrieg viele Pfleger und Krankenschwestern gab, die den Kranken und Toten die Eheringe abzogen. Das brachte etwas Geld.
                            Auch, wenn das keiner hören möchte.

                            Herzliche Grüße,
                            Corinna
                            Immer noch auf der Suche nach:
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                            Kommentar

                            • Garfield
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.12.2006
                              • 2142

                              #15
                              Meine Mutter meinte zu dem Thema, sie hätte keine Ahnung an welcher Hand der Verlobungsring getragen wird, da sie nicht verlobt gewesen seien (war laut ihr wohl nicht Mode 1982) und überhaupt hätten sie wegen ihr nicht heiraten müssen. Jetzt hab ich nen kleineren Schock und hab mich dann auch gar nicht mehr getraut wegen dem Ring für die Sammlung zu fragen .

                              Etwas Recherche ergab, dass eher Deutschland und ein paar andere Länder (Österreich zB) die Ausnahme sind mit Ehering rechts tragen und es international eher verbreitet ist, den Ehering links zu tragen. Und folglich den Verlobungsring rechts.
                              Den Verlobungsring dann als Ehering zu tragen scheint aber verbreitet zu sein (weiss nicht wie sehr international), hingegen ist es in den USA wirklich so, dass der Verlobungsring (nur für die Frau) ein teurer Klunker sein muss und die Eheringe dann schlicht.
                              Für die, die es interessiert, empfehle ich die Artikel in Wikipedia, sowohl deutsch wie englisch.
                              Viele Grüsse von Garfield

                              Suche nach:
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