Justitiar(ius) 1785

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11326

    Justitiar(ius) 1785

    Werte Berufskenner,

    wer kennt sich mit der Tätigkeit eines Justitiar(iu)s um 1785 im Paderborner Land (Schweckhausen) aus? Was machte so jemand? War er ein Volljurist, mußte er also ein Jurastudium hinter sich haben?

    Wer kann mir da näheres mitteilen?

    Vielen Dank fürs Schlauermachen!

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • lizzy

    #2
    Hallo Friedrich,

    hier kannst Du bei Krünitz zum Justitiarius einiges nachlesen.
    Das bezieht sich allerdings nicht auf Paderborn, sondern auf die Tätigkeit im Allgemeinen.
    Das Werk erschien 1773 bis 1858 und fällt somit in die von Dir genannte Zeit.

    Lieben Gruß
    Lizzy

    Kommentar

    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11326

      #3
      Danke, Lizzy!

      Die Erklärung paßt zu meinem Vorfahren. Mich würde - das sagt der Krünitz leider nicht - ob damit ein entsprechendes Studium vorgesehen ist.

      Friedrich
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • gustl
        Erfahrener Benutzer
        • 25.08.2010
        • 676

        #4
        Hallo Friedrich,

        wenn es Anhalt wäre, könnte ich sicher sagen, dass ein Studium Vorausetzung gewesen sein müsste. Entsprechende Aufgaben haben unsere Vorfahren auch wahrgenommen und alle waren studierte Juristen.

        Was Dich vielleicht stutzig macht ist die Tatsache, dass weit bis ins 19. Jahrhundert hinein manche Grundherren immer noch eine eigene Gerichtbarkeit besaßen (und wohl auch gelegentlich ausübten). Das änderte sich erst mit der Einführung des BGB.

        Viele Grüße
        Cornelia

        Kommentar

        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11326

          #5
          Moin Cornelia,

          Zitat von gustl Beitrag anzeigen
          Was Dich vielleicht stutzig macht ist die Tatsache, dass weit bis ins 19. Jahrhundert hinein manche Grundherren immer noch eine eigene Gerichtbarkeit besaßen (und wohl auch gelegentlich ausübten). Das änderte sich erst mit der Einführung des BGB.
          genau das trifft auf meinen Fall nämlich zu. Ich studiere eine Akte, in der es um die Frage geht, ob die Freiherren von Spiegel zu Peckelsheim aus dem Hause Schweckhausen einen eigenen Justitiarius Recht sprechen lassen durften, was von erzbistümlicher Seite wohl angezweifelt wurde, die meinen Ahn als "angeblichen Justitarius Opes" bezeichneten. Oder war er eben kein Volljurist? Dann hätten die ja allen Grund gehabt zu meckern...

          Ich werde mich trotzdem auf jeden Fall mal in Richtung Jurastudium umsehen (nicht persönlich, sondern in Sachen meines Ahnen). Vielen Dank für die Info!

          Friedrich
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

          Kommentar

          • gustl
            Erfahrener Benutzer
            • 25.08.2010
            • 676

            #6
            Hallo Friedrich,

            wie willst Du das denn machen? Das interessiert mich jetzt. Bei unseren "studierten" Ahnen war es keineswegs so, dass sie die nächstgelegene Universität besucht haben. Meist studierten sie dort, wo schon der Vater studiert hatte und noch "Verbindungen" hatten (man nennt das heute auch Burschenschaften, also sowas meine ich). Dann wechselten sie aber oft, um das Studium abzuschließen, an einen anderen Ort (bei uns war das bei den Juristen, aber nicht nur bei denen, oft Heidelberg, da gibt es auch noch ein paar "Karzerrechnungen").

            Sehr viele bekamen Stipendien und wenn die örtlichen Archive in Deiner Gegend das auch sammeln und ordnen, dann könntest Du dort vielleicht fündig werden.

            Es gab auch bei uns Leute, von denen wir nicht sicher sagen können, ob sie ihr Studium abgeschlossen haben, die aber dennoch ganz ordentliche Stellungen bekamen.

            Was die speziellen Konflikte zwischen der katholischen Kirche und den in irgendeiner Weise "Abtrünnigen" betrifft, dazu kann ich gar nichts sagen. Die unseren waren alle von Anfang an "Abtrünnige".

            Ich bin gespannt, wie Du das herausbekommen wirst!

            Viele Grüße
            Cornelia

            Kommentar

            • Friedrich
              Moderator
              • 02.12.2007
              • 11326

              #7
              Moin Cornelia,

              ich habe mir mal die Unis rausgesucht, die es zur fraglichen Zeit gab, vor allem die, die quasi im Einzugsbereich des Weges lagen, den mein Ahn von Oberfranken in den Raum Paderborn genommen hat. Dank eines guten Freundes werde ich auf jeden Fall Infos zu Marburg bekommen, das würde vor allem auch wegen der Konfession hinhauen. Aber es sind noch ein paar andere, die zunächst in Frage kommen, Nürnberg, Gießen, Würzburg, Münster.

              Friedrich
              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

              Kommentar

              Lädt...
              X