Grundstücksurkunde (Auszug) aus dem Jahr 1846

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  • SilentKnight
    Erfahrener Benutzer
    • 28.11.2009
    • 184

    [gelöst] Grundstücksurkunde (Auszug) aus dem Jahr 1846

    Fröhliche Weihnachten zusammen. Heute stell ich mal die erste Seite einer Urkunde über ein Grundstück aus dem Jahr 1846 ein. Vielleicht kann mir jemand etwas grob zum Inhalt sagen. Mich interessieren besonders die Personen und eventl. auch eine Adresse. Vielen Dank für eure Hilfe.
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    Zuletzt geändert von SilentKnight; 23.12.2009, 20:51.
    Es gibt nichts gutes außer man tut es.
  • Kögler Konrad
    Erfahrener Benutzer
    • 19.06.2009
    • 4848

    #2
    Will keiner anbeißen? Eine sehr breite Schrift, für die Eigennamen garantiere ich nicht.

    Nachstehende Verhandlung:

    Verhandelt
    Reichenbach am 24. Januar 1846

    Es schließen heut persönlich bekannt und
    geschäftsfähig
    1. Johann Kenliger?
    für welchen der Besitztitel am Bauern-
    guthe Nr. 24 zu Jauernitz durch Ver-
    fügung vom 23. ten März 1831 berichtigt
    ist, und
    2. seine Ehefrau Maria Dorothea
    geb. Hecker/Becker? mit ihrem selbsten
    gewählten Beistande, dem
    Bauerngutsbesitzer Göthlich von da,

    folgenden Vertrag:

    1. Johann Kenliger verkauft seine
    sub. Nr. 24 vereinigten beiden Bauern-
    güther in Jauneritz mit allem unbe-
    weglichen Zubehör, allem Vieh, Schiff
    und Geschirr, den Vorräthen und Aus-
    saaten, Nichts ausgenommen,

    Gruß Konrad

    Kommentar

    • Kögler Konrad
      Erfahrener Benutzer
      • 19.06.2009
      • 4848

      #3
      Entschuldigung: beim zweiten Mal auch Jauernitz

      Gruß Konrad

      Kommentar

      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11784

        #4
        Hallo Konrad,
        ich weiß nicht, wie weit du schon bist. Aber egal, ich schreib jetzt mal, was ich entziffere, und das ist das Letzte heute für mich.

        Nachstehende Verhandlung:
        Verhandelt
        ...buch am 24. Januar 1846.utz
        Es schließen ... persönlich bekannt und
        geschäftstüchtig:
        1., Johann Kriedinger[?],
        für welchen der Besitztitel einer Bauern-
        guthe.. 24. zu Jauernick[?] durch Ver-
        fügung vom 23ten März 1831 berichtigt
        ist und
        2., seine Ehefrau Maria Dorothe-
        ... Hei..e, mit ihrem selbst-
        gewählten Beistande, dem
        Bauernguthsbesitzer Gäthlich von
        der,
        folgenden ..terung:
        1.,
        Johann K..ger verkauft seine
        sub No. 24. vereinigten beiden Bauern-
        güther in Jauernick[?] mit allem unbe-
        ..glichen ZUubehör, allem Vieh, Schiff[???]
        und Geschierr, den Vorräthen und Aus-
        .., Nichts davon ausgenommen
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

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        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11784

          #5
          Na, war wenigstens noch ne nette Übung für mich.
          Konrad hat wohl alles richtig.
          Damit verabschiede ich mich in den Heiligen Abend und wünsche allen schöne Tage!
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

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          • SilentKnight
            Erfahrener Benutzer
            • 28.11.2009
            • 184

            #6
            Vielen Dank. Ich sollte vielleicht die komplette Urkunde einstellen, da sich auch manche Namen wiederholen. Werde mich auch mal dranversuchen und mein vermutlich großen Lückentext hier einstellen

            Der Ort ist zu 100% Jauernick. Könnte der Name bei 1. Johann Seeliger sein?
            Es gibt nichts gutes außer man tut es.

            Kommentar


            • #7
              Zitat von SilentKnight Beitrag anzeigen
              Könnte der Name bei 1. Johann Seeliger sein?
              Hallo SilentKnigt,

              wenn man sich das "S" aus dem Sch für Sch(iff?) anschaut, nein

              Weihnachtliche Grüße
              Marlies

              Kommentar

              • SilentKnight
                Erfahrener Benutzer
                • 28.11.2009
                • 184

                #8
                mmmhh aber ein Schiff? Kann ich mir kaum vorstellen. Kann die Urkunde noch nicht komplett einstellen, da die PDF zu groß ist. Ich bin dran...

                Wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest.
                Es gibt nichts gutes außer man tut es.

                Kommentar

                • Kögler Konrad
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.06.2009
                  • 4848

                  #9
                  Doch lieber Silent...

                  Es heißt tatsächlich Schiff: Es gibt die Floskel "Schiff und Geschirr" - gemeint ist:
                  eng gesehen: Wagen und Geschirre für die Zugtiere
                  weiter gesehen: alle Gerätschaften auf dem Bauernhof, die für dessen Betrieb notwendig sind

                  Gruß Konrad

                  Kommentar

                  • SilentKnight
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.11.2009
                    • 184

                    #10
                    Zitat von Kögler Konrad Beitrag anzeigen
                    Doch lieber Silent...

                    Es heißt tatsächlich Schiff: Es gibt die Floskel "Schiff und Geschirr" - gemeint ist:
                    eng gesehen: Wagen und Geschirre für die Zugtiere
                    weiter gesehen: alle Gerätschaften auf dem Bauernhof, die für dessen Betrieb notwendig sind

                    Gruß Konrad
                    Wieder etwas dazu gelernt.

                    Also ich hab wirklich mein Bestes probiert aber ich bekomm nur einzelne Buchstaben bzw. kurze Wörter raus. Aus diesem Grund stelle ich die Seite 2 und 3 noch ein.

                    Mein armseeliger Versuch für Seite 2:

                    gt und bringt ,
                    und
                    … gahen … unter

                    Und … thunlig am
                    Maria Dorothea … geborene


                    3000
                    DreiTausendThaler
                    Angehängte Dateien
                    Es gibt nichts gutes außer man tut es.

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                    • Kögler Konrad
                      Erfahrener Benutzer
                      • 19.06.2009
                      • 4848

                      #11
                      Mache ich halt - trotz der ungewöhnlich breiten Schrift - weiter:

                      wie alles heut steht und liegt, auch al-
                      len Rechten und Verbindlichkeiten, je-
                      doch ohne besondere Gewähr under
                      nachfolgenden Bedingungen nemblich?
                      und eigentümlich an seine Ehefrau
                      Maria Dorothea Kenliger, geborene
                      Halle
                      für 3 000 th (Court)
                      i.e. (= id est = das heißt) Drei Tausend Thaler

                      Aufs Kaufgeld wird überwiesen
                      zur dokummentnmäßigen Verzinsung
                      von Neujahr.. ab (schlecht lesbar wegen Knick)
                      Auszahlung die Hypothek Schuld per 500 Thaler,
                      wobei Verkäufer belehrt ist,
                      daß er von der persönlichen Ver-
                      haftung dafür nur dann frei
                      werde, wenn seine Ehefrau
                      dieses Kapital auszahle, oder
                      er gläubigerischer Seits jener
                      Verhaftung gerichtlich entlassen
                      werde
                      andere 800 th
                      schenkt Verkäufer hiermit
                      seinen vier Kindern, den noch
                      Lat(us)= Seite 1300 th

                      S. 3

                      Trspt = Transport = Übertrag 1300 th

                      minderjährigen Geschwistern
                      Johann Gottlieb, Johann Traugott,
                      Johanna Dorothea und Christiane
                      Dorothea Kenliger in Jauernitz
                      unter sich zu gleichen Theilen der-
                      gestalt, daß diese Achthundert
                      Thaler früher nicht, als nach seinem
                      des Geschenkgebers Tode auf vor-
                      gängige dreimonatliche Kündigung
                      zahl- und erst vom Tage seines
                      Todes ab, nach Höhe vier Procent,
                      zinsbar sein solle.
                      Kenliger begiebt sich jedes Wiederrufs
                      dieser Schenkung, aus welchem Grunde
                      ihm auch ein solcher nur irgend frei-
                      stehen könnte und Nahmens der Ge-
                      schwister Kenliger nimmt der Ingros-
                      sator Mauermann das ihnen aus-
                      gesetzte Geschenk von 800 th hier-
                      mit an.

                      v(orgelesen) g(enehmigt) u(nterschrieben)

                      Mauermann

                      Noch andere 300 th
                      Lat(us) = Seite 1600 th

                      Erklärung: Ingrossator = Verwalter von Hypotheken und Pfändern

                      Gruß Konrad

                      Kommentar

                      • SilentKnight
                        Erfahrener Benutzer
                        • 28.11.2009
                        • 184

                        #12
                        Vielen Dank für die Hilfe. Die Schenkung für die Kinder ist mir einleuchtend, aber warum verkauft ein Ehemann an seine Ehefrau ein Grundstück?

                        Weiterhin bringt mich der Geburtsname der Ehefrau ins grübeln...

                        Auf Seite 1 steht Maria Dorothea geb. Hecker/Becker?
                        und
                        auf Seite 2 steht Maria Dorothea Kenliger, geborene Halle

                        Habt ihr eine Idee?

                        Ich stell die restlichen Seiten jetzt noch ein. Vielleicht lässt sich das dann klären.
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von SilentKnight; 28.12.2009, 16:41.
                        Es gibt nichts gutes außer man tut es.

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                        • SilentKnight
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.11.2009
                          • 184

                          #13
                          Das ist dann alles.
                          Angehängte Dateien
                          Es gibt nichts gutes außer man tut es.

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                          • niederrheinbaum
                            Gesperrt
                            • 24.03.2008
                            • 2557

                            #14
                            Hallo!

                            Seite 1 vom Beitrag um 12.38 Uhr:

                            Trsprt: 1600 rth. (also Transport 1600 rth.)
                            als .... Käuferin dem
                            Verkäufer bei Eingehung resp(ektive)
                            während der Ehe bevorzugen
                            benutzt hat, nehmt sie mit
                            seiner Zustimmung hier ab,
                            übernimmt auch ferner die-
                            jenigen - 400
                            welcher ihren vorbenannten
                            vier Kindern aus dem Nach-
                            lasse der Gedingebauersfrau
                            Hentschel vormals in Jauernick
                            gleichtheilig zugefallen, nicht
                            .... - 18
                            ebenmäßiges Rathengeld der
                            Kinder, welche Beträge, wie
                            auch die 300 rth. Platen(?) Verkäu-
                            feren sich genommen und in
                            seinen Nutzen verwendet zu haben,
                            anerkannt, mit dem Versprechen,
                            diese vierhundert achtzehn Thaler
                            nach ihres Ehemannes Tode auf
                            vorgängig dreimonatliche Kün-
                            digung dermaleinst auszuzah-
                            Lat. 2018 rth.

                            Viele Grüße, Ina

                            Kommentar

                            • niederrheinbaum
                              Gesperrt
                              • 24.03.2008
                              • 2557

                              #15
                              Hallo!

                              Seite 2 vom Beitrag um 12.38 Uhr:

                              Trsprt.: 2018 rth.
                              len und bis dahin von ihres Ehe-
                              mannes Todestage ab, mit vier
                              pro Cent jährlich zu verzinsen,
                              die letzten - 982 "
                              Sa. 3000 rth.
                              aber bleiben zins- und kün-
                              digungslos gestundet, dergestalt, daß
                              sie erst nach Verkäufers Tode, ab-
                              züglich der Begräbnißkosten und sonst
                              etwaiger Schulden unter die Käu-
                              ferin und Verkäufers obgenannte
                              vier Kinder nach der gesetzlichen
                              Erbfolge zur Theilung kommen. Was
                              davon Verkäufers Kindern zufällt,
                              ist vom Tage seines Todes ab zu vier
                              pro Cent zins und nach dreimonat-
                              licher Kündigung zahlbar.
                              3.
                              Die Uebergabe ist so eben sym-
                              bolisch erfolgt. Käuferin nimmt
                              für bekannt an, daß mit diesem
                              Augenblicke Eigenthum und Gefahr
                              des Grundstücks auf sie übergegang-
                              en, der Verkäufer aber, welcher

                              Viele Grüße, Ina

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