[gelöst] Berufsbezeichnung

[Cemijo]

Quelle bzw. Art des Textes: Sterbeurkunde
Jahr, aus dem der Text stammt: 1919
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Steele

Hallo Zusammen.

Folgende Bezeichnung/Berufsbezeichnung stammt aus einer Sterbeurkunde. Ich habe keine Idee, was das heißen soll. Vieleicht kann jemand von euch mir hier auf die Sprünge helfen.
Lieben Dank vorab.

Stefan.

[Kastulus]

Ich lese: Supernumerar; soll ein überzähliger Geistlicher auf der Warteliste sein.

Gute Nacht, Kastulus

[Sinhuber]

Hallo,
da steht Supernumerar und das war ein Beamtenanwärter.
LG
Christine

[Kastulus]

Jetzt bin ich aber neugierig, was wirklich stimmt.

Kastulus

[henrywilh]

Jetzt bin ich aber neugierig, was wirklich stimmt.

Kastulus

Es stimmt beides.
Beziehungsweise: Es heißt "Überzähliger".
Sie saßen auf einer Stelle, die "etat-mäßig" gar nicht existierte.

Das gab es beim Militär, bei den Beamten ...
Du musst also gucken, welche Berufsgruppe infrage kommt.

[Cemijo]

Upps, das ging aber Flott.
Der Verstorbene war Leutnant der Reserve und 1918 gefallen. Er war knapp 28 Jahre jung, katholisch und ledig. Der Vater war Hotelier/Schenkwirt, scheinbar nicht unvermögend.

Es könnte sich also, wenn ich euch richtig verstehe, um beides handeln. Beamtenanwärter oder angehender Geistlicher?

[Cemijo]

Vielen lieben Dank.
Es ist doch immer wieder schön und hilfreich, in diesem Forum vertreten zu sein. Ich danke euch.

[Anna Sara Weingart]

Hallo
Das Supernumerar heißt in Deinem Fall wohl einfach Reservist auf Lateinisch.
Also kein Erkenntnisgewinn ob eines anderen Berufes.

Reservisten wurden z.B. in der Britischen Armee im 1.Weltkrieg in "Supernumerary Companies" zusammengafasst.

http://www.1914-1918.net/reserve.htm

Gruss

[Anna Sara Weingart]

Aber hier ist es wiederum klar ein "Beamtenanwärter" https://de.wiktionary.org/wiki/Supernumerar
Also vermutlich doch. Und ich hatte mich oben geirrt,
Gruss

[Kastulus]

Guten Morgen,

wie so oft: ein Lexikon genügt nicht. In meinem "Wörterbuch zur Landesgeschichte und Heimatforschung in Bayern", erschienen 2009, stand nichts von "Beamtenanwärter" sondern "überzähliger Geistlicher".
Kastulus

[henrywilh]

Wie schon gesagt,

solche "Überzähligen" gab es überall dort, wo in einem Stellenplan Stellen offiziell eingerichtet waren. Wenn über diese "ordentlichen" Stellen hinaus jemand trotzdem eingestellt war, war er ein "Überzähliger". Gab es beim staatlichen zivilen und militärischen und beim ähnlich organisierten kirchlichen Personalwesen.