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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11322

    Chirurg I. Classe, II. Classe, III. Classe

    Marlies

    worin liegt der Unterschied für die verschiedenen "Classen" ? (Hamburg 1847)
    Behandelte der III. Classe Chirurg nur die "Armen" und der I. Classe die "Hochwohlgeborenen"?
    Oder lag es an der Ausbildung bzw. Weiterbildung?

    Kris

    Ich habe einen Chirurgius unter den Vorfahren, der - gebürtig aus Göppingen! - um 1800 im heutigen Dortmund bzw. Castrop-Rauxel lebte. (Nach meinen Informationen heiratet er 1797 in Mengede, war dort zuvor schon einmal kurz verheiratet.)
    Wenn er dazu einen Lehrbrief und evtl. andere Papiere vorlegen musste, wo besteht denn die Chance, diese zu finden? Wäre es ein Stadt-/Heimatarchiv vor Ort oder ein größeres Landes-/Staatsarchiv?

    Eva64

    wie hieß denn der Chirurg aus Göppingen? Ich habe das Jahrbuch 2008 vom Verein Familien- und Wappenkunde Ba-Wü vorliegen. Dort gibt es einen Aufsatz zu "Bader, Wundärzte und Chirurgen des 16. und 18. Jahrhunderts am Beispiel Württembergs". Da tauchen auch welche aus Göppingen auf.

    Kris

    Mein Chirurg ist der 1812 verstorbene (Johann) Christoph Eh(e)mann.

    Eva64

    ein Eh(e)mann kommt leider nicht vor.
    Im Remstal gab es übrigens sehr viele Eh(e)mann. Ich habe welche aus Endersbach und wenn ich mich recht erinnere waren in Urbach auch einige.
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11322

      Fabrikdirigent

      Gast Karen

      watt macht enne "Fabrikdirigent"?
      Fabrikbesitzer habe ich im selben Register auch gefunden, das wird's wohl nicht sein. Vielleicht sowas wie ein Geschäftsführer??

      niederrheinbaum

      Geschäftsführer kommt inetwa hin.
      Die Fabrikdirigenten waren zumeist sehr gut ausgebildete Mechaniker oder auch Ingenieure,
      die zur Leitung eines Betriebes usw. angestellt wurden.
      Manchmal erhielten sie auch Beteiligung am Geschäftserfolg, sprich Gewinn.
      Heute würde man wohl am ehesten Betriebsleiter o.ä. sagen.
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11322

        Berufsbezeichnungen

        aquila

        -hochfürstlich brandenburgisch Catasteramtsunterthan und Müller
        -markgräfischer Müller brandenburgisch Rugamtsunterthan
        Was taten meine Ahnen und warum diese Bezeichnungen vor dem eigentlichen Beruf? Die bezeichnungen trugen übrigens immer nus die 1. Söhne der Familie.
        und zu guter Letzt:
        -Herr und Frau
        Ich hab in einem Zweig meiner Familie, bei dem ich nicht mehr weiterkomme keinerlei berufe gefunden, es steht bei den Eheleuten nur Herr u. Frau anstelle des Berufes!
        Könnte es sich hierbei um eine Bezeichnung eines Bauernadels handeln?
        Sowas erzählte früher mal meine Uroma.

        Friedrich

        es wäre hilfreich, wenn Du uns den Zeitraum genannt hättest. Aber das, was Du schreibst, dürfte mit der Markgrafschaft Brandenburg zusammenhängen.
        Als hochfürstlich brandenburgisch Catasteramtsunterthan und Müller war dein Vorfahr in Diensten des brandenburgischen Staates, dem auch die Mühle gehörte. Mühlen als Privatunternehmen waren eine Seltenheit.
        Ähnlich ist es hier: Markgräfischer Müller bezieht sich auf auf Brandenburg.

        aquila

        danke für Deine Antwort, alle Bezeichnungen belaufen sich im Zeitraum von 1717 bis ca. 1800.
        Kannst Du mir noch diesen Herr und diese Frau erklären?

        Friedrich

        Da muß ich leider passen. Aber hochstehend werden die schon gewesen sein. Vielleicht kann dazu jemand anderes mehr sagen.

        aquila

        Wie gesagt ich habe bei den Ittners in späteren Generationen, Gütler, Geometermeister (was auch immer dieser tat), Hafnermeister, Landwirte,
        Bauern und Halbbauern, doch die letzte Generation die ich fand waren diese Herr und Frau.
        Der Herr ist geb. ca 1745 in den Kirchenbüchern steht nichts weiter.

        Friedrich

        Der Geometermeister war nichts anderes als ein Vermesser.

        niederrheinbaum

        Die Bezeichnung "Herr und Frau" ohne weitere Ergänzungen verweist normalerweise auf eine höhere
        Stellung, wie Friedrich bereits schrieb.
        Gut möglich, dass es sich bei den Personen um Angehörige des sogenannten "Bauernadels" handelte.
        Dieser Bauernadel entwickelte sich aus den Besitzern größerer Bauernhöfe, oftmals Oberhöfen.
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11322

          Blaue Eisenbahner im 2. Weltkrieg

          bluefin

          Kann mir jemand von Euch sagen, was die "Blauen Eisenbahner" im 2. Weltkrieg gemacht haben?
          Mein Großvater war blauer Eisenbahner. Meine Großmutter erzählte mir einmal, das er immer
          "Waren" (welche das waren, weiß ich nicht!) zur "Front" gefahren hat.

          niederrheinbaum

          Die "Blauen Eisenbahner" gehörten der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft DRG an,
          die "Grauen Eisenbahner" waren Wehrmachts-Feldeisenbahner.
          Zur DRG siehe unter folgendem Link:
          http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch...n-Gesellschaft
          Über die Schwerpunkte der DRG hinsichtlich Transporten im 2. WK berichtet diese Homepage:

          Der Transport rüstungsrelevanter Güter und Materialtransporte stand in diesem Zeitraum
          im Mittelpunkt.
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11322

            Entlassungsschein aus russischer Gefangenschaft

            nepomuk

            Jahr, aus dem der Begriff stammt:1945
            Region, aus der der Begriff stammt: UdSSR


            Справка
            Выдана ?
            в ?, что он находился на излечении в отделении
            ? В/ч 34489 и на основании директи-
            вы НКВД ? ?,
            которoй ? Негодным к физическому труду.
            Диагноз: хроничесая малярия. ?
            Физическoe развитие.
            Cледyeм к месту жительствa
            Auskunft
            Übergeben ?
            in ?, der er sich aufhält zur Behandlung in Abteilung
            ? ? 34489 und auf Grund der Direktive
            der NKWD ??,
            welcher ? untauglich zur körperlichen Arbeit.
            Diagnose: Chronische Malaria. ?
            Körperliche Entwicklung.
            Melden auf ihrem Wohnort.

            Laurin

            Справка
            Выдана настоящая
            в том, что он находился на излечении в отделении
            военнопленных В/ч 34489 и на основании директи-
            вы НКВД прошел Военноврачебную коммиссию,
            которoй признан негодным к физическому труду.
            Диагноз: хроническая малярия. Недостаточное
            Физическoe развитие.
            Cледyeм к месту жительствa
            Начальник В/ч 34489
            Подполковник м/сл /Сосненко/

            Waldschrat

            Es ist die Gegenwärtige ausgestellt
            Darin, dass er sich auf der Heilung in der Abteilung befand
            Der Kriegsgefangenen В/ч 34489 und aus der Gründung direkti -
            Sie НКВД ist Wojennowratschebnuju коммиссию gegangen,
            которoй ist schlecht zur körperlichen Arbeit anerkannt.
            Die Diagnose: die chronische Malaria. Ungenügend
            Физическoe die Entwicklung.
            Cледyeм zur Stelle жительствa
            Der Vorgesetzte В/ч 34489
            Der Oberstleutnant m/sl/Sosnenko/

            Volhynia

            Bescheinigung
            Diese wurde [wem] ausgestellt darüber, dass er in der Abteilung für Kriegsgefangene des Truppenteils 34489 ärztlich behandelt wurde und aufgrund der Direktive des NKWD eine militärische Ärztekommission durchlief, die ihn für untauglich zu körperlicher Arbeit befunden hat.
            Diagnose: Chronische Malaria. Ungenügende körperliche Entwicklung.
            Er begibt sich zu seinem Wohnort.
            Leiter des Truppenteils 34489
            Oberstleutnant des medizinischen Dienstes I. Sosnenko
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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            • Friedrich
              Moderator
              • 02.12.2007
              • 11322

              prätendierten juris pignorandi

              Waldschrat

              prätendierten juris pignorandi
              Wollte euch mal bitten das für mich zu Übersetzen.
              Der ganze Satz: Von Hammerstein in Apelern gegen das Amt Lauenau wegen prätendierten juris pignorandi auf dem Meierhof zu Lübbersen.

              henrywilh

              wegen prätendierten iuris pignorandi
              heißt:
              wegen (des) beanspruchten Rechtes auf Pfändung [oder Verpfändung, hängt vom Zusammenhang ab]
              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11322

                Domina ut supra

                mini

                Jahr, aus dem der Begriff stammt:1625
                Region, aus der der Begriff stammt:Nürnberger Umgebung aus einem Eintrag zur Hochzeit

                könnte mir jemand den Begriff Domina ut supra, der in einem Eintrag über die Hochzeit meiner Ahnen 1625 erscheint, übersetzen?

                henrywilh

                Ist das mit "Domina" absolut sicher?
                Ich kenne "Datum ut supra" und "Actum ut supra". Aber "Domina ut supra" erscheint sinnfrei.

                j.steffen

                viell.
                Dominica ut supra = am Sonntag wie oben (angegeben).

                mini

                Habe entdeckt, dass vorher steht, "sein verkündt", was wohl heißt, dass dies vorher in der Kirche verkündet wurde... und wenn nicht Sontag, wann dann!?
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11322

                  Abkürzung Hochzeit

                  Seppel_E

                  ich versuche mich seit einiger Zeit in der Ahnenforschung. Ich habe nun einen Kirchenbucheintrag, genauer einen aus einem Sterbebuch. Er ist von 1944, also noch garnicht so alt. Trotzdem ist er noch in Latein verfasst, was mir ansich auch keine Schwierigkeiten bereitet. Alter Lateiner halt
                  Kurzum ich kann den Eintrag ohne Schwierigkeiten lesen. Allerdings taucht in Zusammenhang mit der Ehe der betreffenden Person eine Abkürzung auf, die ich nicht ganz entschlüsselt bekomme. Dort steht (m i in Berkum 24.6.93). Klar matrimonium in Berkum 24.6.93. Kein Ding; aber was soll das i dazwischen? Ich habe den Eintrag mit anderen aus dieser Zeit verglichen und werde nicht gerade schlauer. Der Pfarrer verwendet scheinbar manchmal ein i, wie in meinem Fall, manchmal steht da auch ein e.

                  Anno Domini 1944 die 8 mensis Maii obiit in Züllig-
                  hoven
                  Anna Engels nata Schnitzler
                  (n. in Villip 14.6.1862)
                  vidua Johann Josef Engels (n in Gimmersdorf
                  + in Züllighoven 12.11.1912 (m i in Berkum 24.6.93
                  81 annorum, sacramentis rite munita. Sepulta
                  est die 12.5.1944.
                  Dr. Tesch
                  [edit] hab nach einigen Stunden googlen eine Wendung gefunden "in matrimonium ire" also "in den Ehestand gehen" wörtlich übersetzt. Steht nicht mal im Stowasser drin - egal. Ich weiß zwar nicht, ob das tatsächlich gemeint ist, aber abwegig ist es nicht und wird mich daher erstmal wohl zufrieden stellen.


                  henrywilh

                  da hast du sicher die Lösung gefunden. Auf dieser Seite:

                  findet sich diese Wendung:
                  matrimonio inierunt - gingen die Ehe ein
                  Dann steht in deinem Eintrag halt die 3. Pers. , z.B.: matrimonio iit (sie ging die Ehe ein)
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • Friedrich
                    Moderator
                    • 02.12.2007
                    • 11322

                    doussiererin

                    Beatie

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt:1892
                    Region, aus der der Begriff stammt:Böhmen

                    ich suche die Bedeutung der Berufsbezeichnung "Doussiererin".
                    Ich vermute, daß es irgendetwas mit Glasschleiferei zu tun hat.

                    niederrheinbaum

                    Mit Deiner Vermutung liegst Du richtig.
                    Unter Doucieren, auch Doussieren oder Dossieren genannt, versteht man
                    den Feinschliff von Glaswaren, vornehmlich Gläsern.
                    Siehe dazu unter folgenden Links:
                    Lexikoneintrag zu »Doucieren«. Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 454.

                    Lexikoneintrag zu »Dossieren«. Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 453.

                    http://www.retrobibliothek.de/retrob...html?id=127491
                    http://www.retrobibliothek.de/retrob...html?id=106875
                    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator
                      • 02.12.2007
                      • 11322

                      Hilfe bei Namenskürzung

                      annike

                      Juv. August Wittig bedeuten. Steht so in einem Kirchenbucheintrag

                      Schlumpf

                      ..dürfte "Juvenius" = Jüngling sein.

                      viktor

                      "juv" bedeutet Junggeselle. Also ein heiratsfähiger Mann, der noch nicht verheiratet war.
                      Ein wesentlicher Unterschied zu "Jüngling".

                      assi.d

                      Bedeutet denn nicht aus "viduus" Jungeselle?


                      Friedrich

                      viduus ist der Witwer.

                      viktor

                      Und vidua ist die Witwe.
                      @assi: Wenn du bislang viduus als Junggeselle verarbeitest hast, dann hast du im Nachhinein ein echtes Problem ;-)
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                      Kommentar

                      • Friedrich
                        Moderator
                        • 02.12.2007
                        • 11322

                        2. WK Abwurf von "Christbäumen"

                        mini

                        Mein (verstorbenenr) Großvater war noch sehr jung, als er als Kanonier in einer Flakeinheit zum Krieg eingezogen wurde.
                        Er erzählte sehr wenig aus dieser Zeit.
                        Ich kann mich aber noch erinnern, wie er mir als kleines Kind erzählte, dass er den Abwurf von Christbäumen (so hat er sich ausgedrückt) aus Bombern immer als sehr beängstigend empfunden hat.
                        Ich denke, es waren vielleicht so etwas wie "Markierungen", die dann die nachfolgenden Bomber beschossen??!!
                        Guggln hat nichts gebracht...
                        Vielleicht hat ja von euch einer eine Erklärung.

                        henrywilh

                        Also über die sogen. Christbäume habe ich oft in Filmen gesehen und aus Erzählungen gehört.
                        Das waren an kleinen Fallschirmen zur Erde schwebende Leuchtkörper, die dazu dienten, den nachfolgenden Bombern die "lohnenden" Ziele zu markieren.
                        Den RAF Nachtbombern voraus flogen "Pfadfinder" der 8. Bomber Group, die aus großer Höhe, geleitet durch ein hervorragendes Bodensichtradar (H2S oder "Oboe"-Geräte), das Ziel ausmachten und mit grünen und roten Leuchtkugeln markierten. Die Bomberpiloten peilten die Leuchtbombenbündel ("Christbäume") auf ihren Anflug an und warfen ihre Bomben, bestehend aus schweren Luftminen, Brand- und Sprengbomben, danach. Diese Bomben hatten eine unterschiedliche Flugkurve und schlugen deshalb verstreut ein.
                        http://www.bunkerarchaeologie.de/ind...=9&mp=/Artikel
                        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                        Kommentar

                        • Friedrich
                          Moderator
                          • 02.12.2007
                          • 11322

                          Gerüstsmann

                          lebuin

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1823
                          Region, aus der der Begriff stammt: Oberschlesien

                          kann mir bitte erklären was anno 1823 ein "Bauer und Gerüstsmann" ist ? Ist das dasselbe wie 1695 ein "gerüsteter Bauer" ?

                          henrywilh

                          vermutlich hast du selbst schon bei Google nachgesehen. Da müsstest du eigentlich hier:
                          http://www.oeschelbronn-treffen.de/f...ischPolen.html
                          diesen Eintrag gefunden haben:
                          Grimminger, Johann, Büdner u. Gerüstmann heiratet 1811 Sofi Stute
                          "Büdner", also ein armer Kleinbauer oder Landloser, war zugleich "Gerüstmann".
                          Aufgrund des folgenden Ausschnittes vermute ich, dass er die beim Hausbau notwendigen Gerüste erstellte, also eine Art Bau-Hilfsarbeiter war:
                          Die Praxis des Reichsgerichts in Civilsachen‎
                          von Albert Bolze - 1886
                          Seite 131
                          ... er müsse sich auf den Gerüstmann verlassen, und dieser habe jede Stange
                          durch Aufstoßen auf einen Stein geprüft. V, 37485 vom 23. Jan. 86. ...
                          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11322

                            Sasse???

                            Skysoarer

                            Ich bin in einem Kirchenmatrikel auf den Begriff "Sasse" gestoßen. Der Begriff stand gleich hinter der Konfession des Vaters des Täuflings. Ich vermute, dass sich dahinter eine Berufsbezeichnung verbirgt. Da das Kirchmatrikel aus dem kroatisch-ungarischen Bereich kommt, gehe ich auch nicht davon aus, dass der Volksstamm der >Sassen damit gemeint ist. Hat jemand schon einmal diese Berufsbezeichnung gehört?

                            animei

                            habe nur den Begriff Altsasse gefunden http://baseportal.de/cgi-bin/basepor...rch&range=0,30, demnach könnte der Sohn des Altsassen vielleicht als Sasse bezeichnet worden sein.

                            Laurin

                            eher wurde der Vater des Sassen ("Der auf dem Hof / Anwesen Niedergelassene") als Altsasse bezeichnet.
                            Gleicher Wortstamm wird heute noch bei "Insasse" verwendet.

                            henrywilh

                            Zitate:
                            demnach könnte der Sohn des Altsassen vielleicht als Sasse bezeichnet worden sein.
                            eher wurde der Vater des Sassen ("Der auf dem Hof / Anwesen Niedergelassene") als Altsasse bezeichnet.

                            Also, rein logisch gesehen, ist das Dasselbe!
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                            • Friedrich
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                              • 02.12.2007
                              • 11322

                              Was ist ein Achtelhüfner

                              annike

                              als Eintrag steht da "Achtelhüfner "
                              was ist das? Ist das jemand dem ein Achtel von einem Hof
                              gehört?
                              Und was ist der Unterschied zwischen einen Hausgenossen
                              der dan später zum Hausbesitzer wird.

                              Gast Regine G.

                              hier ein Link zu den Hufner/Hüfner, je nach Region.
                              http://www.walksfelde.de/userfiles/f...1_30_Web_s.pdf
                              Laut Duden ist der Hausgenosse jemand der mit anderen zusammen in einem Haushalt lebt. Könnte auch zur Miete sein. Ich vermute er hat später das Haus geerbt.

                              alter Schwede

                              Ein Huf ist ein altes Mas für einen Hof,wobei ein Huf immer eine größere Familie ernähren konnte. Das bedeutet das je nach Qualität des Boden ein Huf unterschiedlich groß sein konnte. Es läst sich also nicht sagen ein Huf ist z.b. 100 mal 1oo Meter groß. Gab es nur einen Besitzer war er Vollhufner.Verstarb er wurde das Erbe geteilt und die Erben wurden entsprechend Ihres Erbteil Halb oder Viertelhufner.
                              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                              • Friedrich
                                Moderator
                                • 02.12.2007
                                • 11322

                                Wer kann helfen?

                                Nancy Barchfeld

                                ich habe heute zum ersten mal in Taufeinträgen um 1700 die Abkürzungen " tf " , " it " und " hl " gelesen. Wer weiß, was das zu bedeuten hat?
                                Hier mal ein Beispiel:
                                Nicolaus NN *1669 ,Pater : Hanß NN , Mater: Maria NN , *14 tage vor weynacht 1669 , tf Nicolaus NN zu Ubersbach , it Peter NN zu Untereichigt , it Eva, W.NN zu Rospach uxor
                                oder:
                                Georg *1659 ,Pater Hanß NN zu Eichigt , Mater Maria NN ,*8 tage vor Weihnachten 1659
                                tf Georg NN , it Maria NN , Johann NN filia ,alle 3 h.l.

                                Friedrich

                                das t würde ich mit testes = Zeugen in Verbindung bringen, aber der Rest?

                                henrywilh

                                Friedrich ist zu höflich, um dir zu sagen, dass du ts als tf fehlgedeutet hast (Testes, abgekürzt ts = Zeugen).
                                Wenn die anderen Lesungen richtig sind, könnte zutreffen:
                                h.l. = hoc loco, hujus loci an diesem Ort, dieses Ortes
                                it. = item ingleichen

                                Friedrich

                                Da wäre ein Bildchen vielleicht ganz hilfreich gewesen. Aber meine Höflichkeit hat einen Anteil Trotteligkeit; ich hätte auch so drauf kommen können.

                                Nancy Barchfeld

                                nächstes Mal dann besser wieder mit Bild für dich ;-). Du hättest nicht so höflich zu mir sein müssen
                                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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