Taufen auch in einer Filialkirche?

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  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    Taufen auch in einer Filialkirche?

    Hallo,
    ich habe eine Frage an Euch:

    fanden nach eurer Erfahrung Taufen auch in einer Filialkirche statt, oder eigentlich immer nur beim Sitz des Pfarrers in der Hauptkirche ?

    Gab es einen Kirchenangestellten der in einer Filialkirche die Taufe durchführen konnte ?


    Mein Fallbeispiel: in der Pfarre (evang.) gab es nur zwei Kirchen:
    1.) Weitenau-Klosterkirche (Sitz des Pfarrers)
    2.) Endenburg (Filiale)

    der in Endenburg Geborener wurde vermutlich nach Weitenau-Klosterkirche zur Taufe gebracht:
    Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.

    Oder ist der Pfarrer nach Endenburg gekommen? (der Hinweis Taufort Weitenau ist hier nur standardisierter Eintrag generiert von familysearch)

    Gruss
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 22.11.2014, 22:31.
    Viele Grüße
  • Xtine
    Administrator
    • 16.07.2006
    • 28393

    #2
    Hallo Anna Sara,

    da die Taufen im KB der Hauptkirche eingetragen sind, ist das schwer festzustellen. Außer die Filialkirche war ehemals eigenständig und hatte eigene KB.
    Ich lese aber öfter Coop.(erator) also Vikar oder Caplan beim Taufenden in den kath. KB, es hat also nicht nur der Pfarrer getauft. Evtl. war dies dann in der Filialkirche, wenn es an einem Tag war an dem der Pfarrer nicht dort war.

    Ich weiß sicher, daß in kath. Filialkirchen (heute) getauft wird, meine Töchter sind in einer Filialkirche getauft
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

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    • Brigitte Bernstein
      Erfahrener Benutzer
      • 02.08.2010
      • 590

      #3
      Hallo Anna Sara

      Von meinen Ahnen wurde einige in Filialkirchen getauft. Trautenau und Schatzlar waren wohl die Hauptkirchen. Aber viele kleine Orte hatten vor 1800 nur Filialkirchen manche gar erst ab 1860, in welchen der Pfarrer auch nicht immer anwesend war. Für Taufen oder Beerdigungen war wie auch Christine schreibt ein Kaplan oder Administrator zuständig.
      Grüße Brigitte
      Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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      • Geufke
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2014
        • 1073

        #4
        Hallo Anna Sara,

        ich habe nachweislich bisher einen Vorfahren, der 1799 in einer Filialkirche getauft wurde. Scheint aber nicht unüblich gwesen zu sein, der einzige war er nicht.
        Viele Grüße, Anja

        Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

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        • Frank K.
          Erfahrener Benutzer
          • 22.11.2009
          • 1318

          #5
          Hallo Anna Sara,

          in Kirchengemeinden, zu denen auch Filialkirchen gehörten, wurden die Taufeinträge immer im entsprechenden Kirchenbuch er Kirchengemeinde geführt, es sei denn, für die jeweilige Filialkirche existierte ein eigenes Kirchenbuch.
          Es kommt auch immer noch darauf an, wann diese Taufe statt fand, also in welchem Jahrhundert, was bei der Fragestellung nicht genau ersichtlich ist. Und es kommt darauf an, wie genau der Eintragende das Kirchenbuch geführt hat.

          Üblicherweise wurde dann auch ein Vermerk dazu beigefügt, wo die Taufe statt fand - genau so, wenn eine Haustaufe statt fand, was auch nicht unüblich war, allerdings dann meist mit Vermerk des Taufortes (wenn es nicht unterlassen wurde).

          Viele Grüße
          Frank
          Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

          Kommentar

          • Brigitte Bernstein
            Erfahrener Benutzer
            • 02.08.2010
            • 590

            #6
            Noch mal Hallo

            Bei meinen Ahnen wurde auch immer angegeben wo die Taufe statt fand. Auch bei einer Filialkirche. Das war dann der Ort, wo die Filialkirche stand. Oder wenn es sich um eine Haustaufe handelte was besonders im Winter häufig statt fand zu welcher Filialkirche der Täufling gehörte. Hatten die Orte noch keine eigenen Kirchen wurden die Kinder in der Filialkirche des Nachbarortes getauft, dann wurde aber auch angegeben aus welchen Ort sie stammten.
            Brigitte
            Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Hallo
              vielen Dank für euer feedback! Das hilft mir.

              Ich vermute bei den Hochzeiten ist es ähnlich, im nachhinein oft nicht eindeutig feststellbar an welchem Ort.
              Viele Grüße
              Viele Grüße

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              • Asphaltblume
                Erfahrener Benutzer
                • 04.09.2012
                • 1500

                #8
                Wo genau eine Taufe vorgenommen wurde, hängt auch mit den örtlichen Sitten der jeweiligen Zeit zusammen. Manchmal wurde generell so bald wie möglich, also am gleichen, am nächsten oder übernächsten Tag getauft, manchmal war ein mehrwöchiger oder mehrmonatiger Abstand zur Geburt üblich. Da grundsätzlicher jeder Christ eine Taufe vornehmen durfte, musste nicht unbedingt ein Kirchenbediensteter verfügbar sein. Die Taufe wurde dann natürlich trotzdem im Taufbuch der zuständigen Gemeinde eingetragen.
                Ich habe diverse Kirchenbücher gesehen, wo neben Angaben wie "in der Pfarrkirche" oder "in der hiesigen Kirche", "in der Kirche" oder schlicht "dahier" auch in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen auch "in der Filialkirche in [Ort]" , oder auch "Nebenkirche" oder Kapelle, oder z. B. "in [Ort] im Schulhaus" eingetragen wurde. Bei Nottaufen auch "im Hause des [Name des Vaters]" oder ähnlich.
                Im Dorf in Brandenburg, in dem meine Uroma aufgewachsen ist, wurde erst in den letzen Jahren des 19. Jahrhunderts eine eigene Kirche gebaut, vorher mussten sie entweder in die Stadt gehen oder sich mit dem alle drei Monate im Schulhaus stattfindenden Gottesdienst begnügen. Dort konnte dann auch geheiratet und getauft werden, die meisten sind aber zwischen den Terminen eben in die Stadt gegangen.
                Die Kirchenbücher für das Dorf wurden aber offenbar schon lange vor dem Kirchenbau für das Dorf gesondert geführt. Ein Doppel (parallel geführt? darauf deuten die unterschiedlichen Handschriften hin) liegt in der Stadtgemeinde.
                Gruß Asphaltblume

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                • Brigitte Bernstein
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.08.2010
                  • 590

                  #9
                  Hallo!
                  Bei meinen Matrikeln war es auch sehr unterschiedlich. Kinder welche im Winter auf abgelegenen Berghöfen zur Welt kamen oder wenn es sich abzeichnete, dass eine Nottaufe nötig wurde taufte auch oft die Hebamme oder der Vater. Aber das wurde dann auch angegeben. Sonst wurde die Taufe einen Tag nach der Geburt entweder in einer Pfarrkirche oder einer Filialkirche von einem Pfarrer oder dem Vertreter des Pfarrers vor genommen. In die Kirchenbücher wurde es aber nur vom Pfarrer oder Kaplan eingetragen.
                  Grüße Brigitte
                  Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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