Hallo,
bei der Durchsicht der Akten meines verstorbenen Vaters bin ich auf folgende tolle Geschichte aus der weiteren Verwandtschaft gestoßen (wohl aus einer Chronik). Ich möchte hier die Kurzform zum Besten geben:
Frau Barbara Käßmodel war Wirtin im Jahr 1890 in Gunsitz bei Leipzig. Der Herzog von Sachsen-Weißenfels war auf der Durchreise und nahm für ein paar Tage in dem Dorf Quartier. Im Stall wurde ein Pferdeknecht aus dem Gefolge des Herzogs gegenüber Frau Barbara aufdringlich und bekam mit zwei derben Ohrfeigen und einen gezielten Fußtritt eine deftige Abfuhr. Dieser wollte sich nun rächen und griff die Wirtin mit ein paar anderen Pferdeknechten an. Auch die konnte die Wirtin, inzwischen bewaffnet mit einer Mistgabel, abwehren. Beide Seiten bekamen Verstärkung: der Pferdeknecht aus dem Gefolge des Herzogs, Frau Barbara von ihrem Gesinde, von Nachbarn und Mitbürgern. Jemand läutete die Sturmglocke, so dass der Herzog selbst erschien und Frau Barbara aufforderte die Waffen niederzulegen. Diese ging jedoch auf seine Durchlaucht persönlich los, der daraufhin flüchtete. Der Ortspfarrer schlug sich aus irgendwelchen Gründen auf die Seite des herzoglichen Gesindes und wollte Frau Barbara von hinten überwältigen. Diese jedoch drehte sich blitzschnell um und biss ihm ein Ohr ab. Schließlich wurde die streitbare Wirtin von der Überzahl überwältigt.
Die Folge: 30 Verletzte, für den Pferdeknecht 14 Tage Arrest bei Wasser und Brot, der Pfarrer lief bis an sein Lebensende mit nur einem Ohr herum und Frau Barbara imponierte mit ihrem Verhalten dem Herzog so sehr, dass er bei ihrem Landesherrn die Freisprechung erwirkte.
Viele Grüße
tosch
bei der Durchsicht der Akten meines verstorbenen Vaters bin ich auf folgende tolle Geschichte aus der weiteren Verwandtschaft gestoßen (wohl aus einer Chronik). Ich möchte hier die Kurzform zum Besten geben:
Frau Barbara Käßmodel war Wirtin im Jahr 1890 in Gunsitz bei Leipzig. Der Herzog von Sachsen-Weißenfels war auf der Durchreise und nahm für ein paar Tage in dem Dorf Quartier. Im Stall wurde ein Pferdeknecht aus dem Gefolge des Herzogs gegenüber Frau Barbara aufdringlich und bekam mit zwei derben Ohrfeigen und einen gezielten Fußtritt eine deftige Abfuhr. Dieser wollte sich nun rächen und griff die Wirtin mit ein paar anderen Pferdeknechten an. Auch die konnte die Wirtin, inzwischen bewaffnet mit einer Mistgabel, abwehren. Beide Seiten bekamen Verstärkung: der Pferdeknecht aus dem Gefolge des Herzogs, Frau Barbara von ihrem Gesinde, von Nachbarn und Mitbürgern. Jemand läutete die Sturmglocke, so dass der Herzog selbst erschien und Frau Barbara aufforderte die Waffen niederzulegen. Diese ging jedoch auf seine Durchlaucht persönlich los, der daraufhin flüchtete. Der Ortspfarrer schlug sich aus irgendwelchen Gründen auf die Seite des herzoglichen Gesindes und wollte Frau Barbara von hinten überwältigen. Diese jedoch drehte sich blitzschnell um und biss ihm ein Ohr ab. Schließlich wurde die streitbare Wirtin von der Überzahl überwältigt.
Die Folge: 30 Verletzte, für den Pferdeknecht 14 Tage Arrest bei Wasser und Brot, der Pfarrer lief bis an sein Lebensende mit nur einem Ohr herum und Frau Barbara imponierte mit ihrem Verhalten dem Herzog so sehr, dass er bei ihrem Landesherrn die Freisprechung erwirkte.
Viele Grüße
tosch
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