Antiquierte Wörter

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  • elwetritsche
    Erfahrener Benutzer
    • 23.03.2013
    • 917

    Antiquierte Wörter

    Hallo Ihr Lieben!

    Benutzt Ihr auch eigentlich veraltete Ausdrücke in Eurem alltäglichen Sprachgebrauch?

    Kürzlich erwähnte ich in einem Gespräch den runden Geburtstag meiner Ahne.
    Mein Gegenüber war etwas pikiert, aber für mich ist dieser Ausdruck ein Zeichen der Ehrerbietung und Hochachtung.

    In einem anderen Forum fragte eine Bekannte nach dem Ausdruck "Herzenstochter".
    Gehört habe ich diesen schon, aber leider ist mir der Bezug entfallen.

    Geht es Euch auch so?
    Seid Ihr manchmal auch antiquiert oder altbacken oder von gestern?
    Und das mit Spaß an der Freude!
    Liebe Grüße
    Elwe

    Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.
  • renatehelene
    • 16.01.2010
    • 1983

    #2
    Guten Abend,

    ich auf jeden Fall - schon alleine wegen meines "Baujahrs"

    Antiquiert würde ich es nicht nennen, sondern ich versuche, die
    deutsche Sprache zu pflegen und es geht mir oft auf den Geist,
    daß so viele Worte in englisch "gesprochen" werden, obwohl sooooooooooo
    schöne deutsche Wort dafür gäbe.

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    • elwetritsche
      Erfahrener Benutzer
      • 23.03.2013
      • 917

      #3
      Stimmt, Renate!

      Mir gefällt Backfisch auch besser als Teenager.
      Liebe Grüße
      Elwe

      Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

      Kommentar

      • assi.d
        Erfahrener Benutzer
        • 15.11.2008
        • 2681

        #4
        Hallo,

        ich benutze rel. häufig "obsolet". Klingt besser als "alt und vergangen".

        Gruss
        Assi

        Kommentar

        • Artsch
          Erfahrener Benutzer
          • 14.07.2013
          • 1933

          #5
          Hallo zusammen,

          Backfisch: laut Karl Friedrich Wilhelm Wanders Sprichwörter-Lexikon aus dem englischen: back (zurück, hinter)
          obsolet: laut Meyers Konversationslexikon aus dem lateinischem.

          Leider wird der Wortschatz immer geringer. Das merkt man selber beim Lesen älterer Literatur.
          Auf Nachfrage bei Gesprächen fällt auf, daß das Gegenüber mir das für mich neue Wort nicht mit herkömmlichen Begriffen erklärt.
          Das gilt auch für im Dialekt gesprochene Worte.
          Umgekehrt wird wahrscheinlich selten nachgefragt. Anders kann ich mir dies kaum vorstellen.
          Hier im Forum kann man vom alten Wortschatz einiges lernen.

          Ich bin gern unmodern. Das heißt, ich mache die Mode nicht mit. Dieses "modern" kommt aus dem französischen.
          Das veraltete deutsche "modern," kommt als "es modert" oder "vermodert" noch vor. Da bin ich gern unmodern im veralteten Sinne.

          Beste Grüße
          Artsch

          Kommentar

          • Rolf Stichling
            Erfahrener Benutzer
            • 21.06.2011
            • 791

            #6
            Benutzt Ihr auch eigentlich veraltete Ausdrücke in Eurem alltäglichen Sprachgebrauch? -- Klar!

            Zitat von elwetritsche Beitrag anzeigen
            Benutzt Ihr auch eigentlich veraltete Ausdrücke in Eurem alltäglichen Sprachgebrauch?
            Selbst hier im Forum versuche ich es gelegentlich.
            Besonders so veraltete Begriffe wie "bitte" und "danke" versuche ich immer mal wieder anzubringen.

            Ich gehe sogar noch weiter und halte an der veralteten deutschen Rechtschreibung fest. (Was nicht ausschließt, daß auch mir Schreibfehler unterkommen. Aber die Absicht bleibt doch, die alte Rechtschreibung beizubehalten. Selbst die FAZ hat mich dabei allerdings inzwischen leider im Stich gelassen.)

            Gelegentlich bin ich sogar versucht, in der Anschrift eines Briefes an meine Tochter mit der Anrede "Fräulein" zu beginnen .... aber da schrecke ich dann doch zurück ... So ein mutiger Außenseiter bin ich dann doch wieder nicht.
            Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

            Rolf Stichling

            PS. Ich suche die Herkunft von

            Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
            In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
            1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

            Kommentar

            • gki
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2012
              • 4844

              #7
              Hallo Rolf!

              Zitat von Rolf Stichling Beitrag anzeigen
              Gelegentlich bin ich sogar versucht, in der Anschrift eines Briefes an meine Tochter mit der Anrede "Fräulein" zu beginnen .... aber da schrecke ich dann doch zurück ... So ein mutiger Außenseiter bin ich dann doch wieder nicht.
              Hab ich jahrelang bei Karten an meine Schwester gemacht. Bis sie dann geheiratet hat.
              Gruß
              gki

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              • Pitti1969
                Erfahrener Benutzer
                • 01.09.2015
                • 446

                #8
                Zitat von Rolf Stichling Beitrag anzeigen

                Ich gehe sogar noch weiter und halte an der veralteten deutschen Rechtschreibung fest. (Was nicht ausschließt, daß auch mir Schreibfehler unterkommen. Aber die Absicht bleibt doch, die alte Rechtschreibung beizubehalten. Selbst die FAZ hat mich dabei allerdings inzwischen leider im Stich gelassen.)
                Hallo,
                ja das mache ich auch konsequent, ich krieg Pickel wenn ich beispielsweise das Wort "Tipp" lese.
                Viele Grüße aus der Hauptstadt
                Pitti

                „Wer mich beleidigt, entscheide ich.“ (Klaus Kinski)

                Familienforschung im Ermland, Westpreußen, Pommern, Raum Insterburg, Elbing und Berlin

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                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11326

                  #9
                  Moin,

                  ich krieg die Pickel, wenn ich die Konjunktion daß mit Doppel-s lesen muß...

                  Friedrich
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • Mandragora
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.09.2011
                    • 347

                    #10
                    ach da gibt es so einige Worte, die ich pflege. Am liebsten das Wort "fürderhin". Als ich deshalb vor Jahren mal in meinem Team ausgelacht wurde, hab ich mich auf die online-Suche begeben, und tatsächlich nur einen einzigen Nachweis dafür gefunden: in einem Lexikon aus dem 18. Jahrhundert, das sich als Quelle auf ein Gedicht des Walther von der Vogelweide bezog. Da war ich stolz.

                    "ohnegleich" mag ich auch. Und "mitnichten".

                    Eine Freundin schrieb mir in jugendlichen Jahren, dass sie an mir besonders meine "manchmal komische Wortwahl" mag.

                    Jeder hat so seine Schrulligkeiten.

                    Grüße
                    Kathrin
                    Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

                    Kommentar

                    • Hibbeln
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.04.2008
                      • 469

                      #11
                      Es hat gewiss seinen Reiz alte Begriffe zu verwenden, die haben auch für mich immer wieder einen gewissen Reiz. Man sollte aber auch bedenken, dass das Gegenüber nicht immer etwas mit diesen "alten Begriffen" anfangen kann. Die Verwendung alter Begriffe bedeutet auch immer wieder sie zu erklären. Das ist man dem "verwirrten" Zuhörer einfach schuldig.
                      Man würde ja auch von einem jugendlichen Gesprächspartner erwarten, dass er mögliche aktuelle Begriffe aus der Jugendsprach erklärt, oder?
                      Aber wichtig ist auch: Sprache entwickelt sich und ändert sich ständig. Sonst würden wir heute immer noch Briefe mit "Hochwohlgeboren" beginnen und mit der Formel " Euer unterthänigster Diener, in Ehrfurch verharrend" beenden.


                      Dieter

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                      • Friedrich
                        Moderator
                        • 02.12.2007
                        • 11326

                        #12
                        Moin Kathrin,

                        Zitat von Mandragora Beitrag anzeigen
                        Und "mitnichten".
                        oder "mit Kusinen"...

                        Zitat von Mandragora Beitrag anzeigen
                        Jeder hat so seine Schrulligkeiten.
                        Genau! Bei mir isses der übertriebene Gebrauch des feministischen Plurals, Beispiel: Liebe Gäste und Gästinnen... Aber ich schweife vom eigentlichen Thema ab. Deshalb die Frage, ob jemand auch die alten Verwandtschaftsbezeichnungen nutzt: Eidam, Schwäher, Schnur, Base, Oheim... Wir wissen jedenfalls noch, was das bedeutet.

                        Friedrich
                        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                        • Der Suchende
                          Gesperrt
                          • 04.07.2008
                          • 2360

                          #13
                          Titulierung

                          Hallo Dieter.
                          Da verwechselst Du aber was.
                          Die Titulierung bezog bzw. bezieht sich auf das Verhältnis zur Obrigkeit oder den Dienstherrn.
                          Heute hab ich keinen Landesfürsten, höchstens einen Landrat.
                          Außerdem bin ich nicht der Leibeigene meines Arbeitgebers.
                          Grüße
                          Heinrich

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                          • Schlupp
                            Erfahrener Benutzer
                            • 27.03.2009
                            • 416

                            #14
                            Nein, der "Hochwohlgebohrene" wurde z. B. im 18. Jh. auch in alltäglichen Geschäftskorrespondenzen benutzt und der "untertänige Diener" auch unter Freunden.

                            Ein schönes wie schwieriges Thema. Vier Gedanken aber kommen mir spontan: 1) Sprache verändert sich und wird nicht zuletzt durch andere Sprachen beeinflußt, 2) Einflüsse von anderen Languages stören meist nur dann, wenn sie zu deinen Lebzeiten geschehen (siehe Latein/Französisch vs. Englisch), 3) so oder so bleibt eine zunehmende Verminderung des (muttersprachlichen) Wortschatzes bedauernswert und 4) es ist schade, daß vieles davon Journalisten mitverantworten.

                            Schlupp (der meint, daß auch in akademischen Kreisen "Kurzdeutsch" verwurzelt ist/wird/sein wird)
                            Woher stammen: 1) der Hirte Johann Peter Matthias TRIEGER (* um 1760, angeblich in Barby bei Magdeburg, V: Andreas Trieger), 2) der Hirte Michael BREITMEYER (* um 1727, V: David Breitmeyer, 1740er: wohnhaft in Schwanebeck bei Halberstadt)

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                            • Christian Benz
                              Administrator
                              • 30.03.2003
                              • 2919

                              #15
                              Hallo!

                              Zitat von Schlupp Beitrag anzeigen
                              [...] der "untertänige Diener" auch unter Freunden.
                              Den Gruß "ich bin dein Diener" oder "zu diensten" haben wir heute noch in Form des Grußes "Servus". Auch andere/ähnliche heute noch benutzte Grüße (z.B. ciao/tschau) haben ihren Ursprung im Wort Diener oder Sklave.




                              Na dann: Servus!
                              Christian

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