Hallo in die Runde!
Der Berufswechsel des Johann Caspar Dreßel im 18.Jh. stellt mich vor ein Rätsel, und ich würde gerne Meinungen hierzu von euch bekommen.
Der Zimmermannmeister Johann Caspar Dreßel aus Zopten/Thüringen heiratet 1726 Anna Elisabeth Frank aus dem benachbarten Probstzella.
Sein Vater ist auch Zimmermannmeister im Ort, der Vater der Frau ist Leinenwebermeister.
6 Dressel-Kinder kommen in Zopten zur Welt, immer wird beim Vater Zimmermannmeister als Beruf angegeben.
Aber:
Um 1746, da dürfte der Mann bereits etwa 49 Jahre alt sein, zieht er mit der Familie nach Tettau und kauft dort das florierende Wirtshaus am Wildberg, an der Handelsstraße Nürnberg/Erfurt gelegen.
In Tettauer Geschlechterbuch ist ausführlich die Geschichte dieses Wirtshauses beschrieben. Der Käufer ist eindeutig dieser Zimmermannmeister, da auch die Ehefrau stimmt und das, was in dem Buch zu den Kindern notiert ist.
Er hat das Gasthaus für 850 Florin gekauft!
Nirgends in dem Buch ist jedoch zu lesen, dass dieser Wirt ein Zimmermannmeister war.
Woher nahm er das Wissen, wie solch ein großes Wirtshaus zu betreiben ist? Da mussten ja auch die Zugtiere der durchziehenden Händler versorgt werden. Auf dem Wildberg war auch eine Brauerei und ein Malzhaus, die betrieben werden mussten.
Die Frau brachte als Leinenwebertochter auch keinerlei Wissen für solch einen Betrieb mit.
Zu einem vorangegangenen Besitzer steht in dem Tettau-Buch:
“… daß die Familie Pertsch reich geworden war; denn die Kauf- und Handelsleute, die auf die Messe zogen, machten oft große Zechen, so daß die Wirte in damaliger Zeit gute Einnahmen hatten.“
Auch die Dressel müssen das gut gemacht haben. 100 Jahre blieb das Gasthaus im Besitz der Familie, danach wechselte nur der Name, denn die Frau des Nachfolgers war eine geb. Dreßel.
Ich frage mich, was einen für damalige Zeit doch schon recht alten Mann motiviert hat, ein völlig neues Leben zu beginnen!
Brauchte er evtl. gar nicht viel praktisches Wissen um ein Wirtshaus, Brauerei etc., sondern er musste vielmehr ein Unternehmer sein, der Leute mit dem entsprechenden Wissen für sich arbeiten ließ?
Vielen Dank fürs Lesen und evtl. Mitdenken!
Jettchen
Der Berufswechsel des Johann Caspar Dreßel im 18.Jh. stellt mich vor ein Rätsel, und ich würde gerne Meinungen hierzu von euch bekommen.
Der Zimmermannmeister Johann Caspar Dreßel aus Zopten/Thüringen heiratet 1726 Anna Elisabeth Frank aus dem benachbarten Probstzella.
Sein Vater ist auch Zimmermannmeister im Ort, der Vater der Frau ist Leinenwebermeister.
6 Dressel-Kinder kommen in Zopten zur Welt, immer wird beim Vater Zimmermannmeister als Beruf angegeben.
Aber:
Um 1746, da dürfte der Mann bereits etwa 49 Jahre alt sein, zieht er mit der Familie nach Tettau und kauft dort das florierende Wirtshaus am Wildberg, an der Handelsstraße Nürnberg/Erfurt gelegen.
In Tettauer Geschlechterbuch ist ausführlich die Geschichte dieses Wirtshauses beschrieben. Der Käufer ist eindeutig dieser Zimmermannmeister, da auch die Ehefrau stimmt und das, was in dem Buch zu den Kindern notiert ist.
Er hat das Gasthaus für 850 Florin gekauft!
Nirgends in dem Buch ist jedoch zu lesen, dass dieser Wirt ein Zimmermannmeister war.
Woher nahm er das Wissen, wie solch ein großes Wirtshaus zu betreiben ist? Da mussten ja auch die Zugtiere der durchziehenden Händler versorgt werden. Auf dem Wildberg war auch eine Brauerei und ein Malzhaus, die betrieben werden mussten.
Die Frau brachte als Leinenwebertochter auch keinerlei Wissen für solch einen Betrieb mit.
Zu einem vorangegangenen Besitzer steht in dem Tettau-Buch:
“… daß die Familie Pertsch reich geworden war; denn die Kauf- und Handelsleute, die auf die Messe zogen, machten oft große Zechen, so daß die Wirte in damaliger Zeit gute Einnahmen hatten.“
Auch die Dressel müssen das gut gemacht haben. 100 Jahre blieb das Gasthaus im Besitz der Familie, danach wechselte nur der Name, denn die Frau des Nachfolgers war eine geb. Dreßel.
Ich frage mich, was einen für damalige Zeit doch schon recht alten Mann motiviert hat, ein völlig neues Leben zu beginnen!
Brauchte er evtl. gar nicht viel praktisches Wissen um ein Wirtshaus, Brauerei etc., sondern er musste vielmehr ein Unternehmer sein, der Leute mit dem entsprechenden Wissen für sich arbeiten ließ?
Vielen Dank fürs Lesen und evtl. Mitdenken!
Jettchen
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