Mindestalter von Paten

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  • heike_b
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2007
    • 382

    Mindestalter von Paten

    Hallo,

    in Hoya (Niedersachsen) stirbt sowohl 1720 als auch 1730 ein Matthias Hurlebusch, ohne nähere Angaben. Es müssten Vater und Sohn gewesen sein. Der Sohn wurde 1714 geboren. Ich stehe jetzt vor dem Problem, wer von beiden wann gestorben ist. Konfirmationsbücher gibt es nicht.

    Ende 1724 erscheint ein Matthias Hurlebusch als Pate. Ist es damit sicher, dass 1720 Matthias junior und 1730 Matthias senior gestorben ist? Oder wäre es irgendwie denkbar, dass ein Junge mit 10 1/2 Jahren schon Pate sein konnte? Soweit ich weiß, müssen Paten selbst schon konfirmiert sein, aber ich bin mir nicht sicher, wie stark das Konfirmationsalter im Lauf der Jahrhunderte geschwankt hat.

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Heike
  • Feldsalat
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2017
    • 1078

    #2
    In Niedersachsen kenne ich mich nicht aus, aber in Hessen habe ich im 18. Jahrhundert einige junge unkonfirmierte Paten. Das wird im Taufeintrag immer erwähnt, ungefähr so: Pate ist XY, der unkonfirmierte Sohn des ABC, dessen Stelle von seinem Vater vertreten wird.

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    • Gastonian
      Moderator
      • 20.09.2021
      • 3323

      #3
      Hallo Heike:


      Meine Erfahrung ist auch in Hessen, und ähnlich wie die von Feldsalat - es gibt auch junge Paten, die nicht ausdrücklich als unkonfirmiert bezeichnet werden, die ich aber anhand der Konfirmationseinträge als unkonfirmiert belegen kann; in jedem dieser Fälle wird aber auch ein Vertreter des Paten erwähnt.


      Zum Konfirmationsalter - so um 1650 sehe ich schon Konfirmationen im Alter von 10 oder 11 Jahren, aber im frühen 18. Jahrhundert scheint man zumindest in Hessen-Kassel auf ein Mindestalter von 13 Jahren gepocht zu haben.


      VG


      --Carl-Henry
      Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

      Kommentar

      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11326

        #4
        Moin zusammen,


        ich habe 1853 eine Taufe, bei der einer der Paten nachweislich erst 11 Jahre alt war. Leider fehlen die Konfirmationen zu dieser Zeit im KB, so dass ich nicht überprüfen kann, ob der Pate schon konfirmiert war. Aber das junge Alter kann es durchaus geben bei einer Patenschaft.


        Friedrich
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

        Kommentar

        • Feldsalat
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2017
          • 1078

          #5
          Hat mich doch meine Erinnerung gestern getrogen - mein frühester Eintrag mit einem unkonfirmierten Paten ist nicht aus dem 18. Jahrhundert, sondern von 1813.
          Angehängte Dateien

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          • heike_b
            Erfahrener Benutzer
            • 15.07.2007
            • 382

            #6
            Vielen Dank Euch allen!

            Dann wäre mein Fazit: Matthias senior als Pate ist deutlich wahrscheinlicher, aber Matthias junior als Pate wäre auch möglich.

            Kommentar

            • RiKo
              Erfahrener Benutzer
              • 09.10.2018
              • 387

              #7
              Hallo Heike,

              du kannst dich gesichert auf den Vater beziehen. In meinem Forschungsgebiet gehen die Konfirmationen nur bis 1815 zurück. Bei den Paten habe ich noch nie gelesen, dass jemand nicht konfirmiert oder konfirmiert war.
              Es stehen grundsätzlich der Beruf + VN + FN bei den Paten. Manchmal steht Jungfer oder Junggeselle dabei oder es steht der Name des Paten und dazu der Beruf + VN + FN des Vaters, weil der eigentliche Pate ledig/minderjährig war.
              In dem Eintrag 1724 steht wahrscheinlich Pate: Matthias Hurlebusch.
              Folglich ist der Pate der Vater Matthias Hurlebusch und sein Sohn ist 1720 gestorben.
              Zuletzt geändert von RiKo; 07.02.2023, 19:42.
              Viele Grüße
              RiKo
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