Dispensation

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Forscher2024
    Benutzer
    • 28.01.2024
    • 19

    [gelöst] Dispensation

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1755
    Region, aus der der Begriff stammt: Köln


    Hallo zusammen,

    wenn ich es richtig verstehe, wird damit in früherer Zeit ausgeschlossen, dass Ehepaare verwandt sind oder?

    In meinem Fall ist der Mann wohl ursprünglich aus Würzburg gekommen und die Frau vermutlich aus Köln(jedenfalls ist nichts anders bekannt). Einige Tage vor der Hochzeit wurde diese Dispensation erwähnt.

    Ist dies ein Hinweis, dass der eine Partner aus einer anderen Stadt kam und dies eine Prüfung darstellte, ob dies nur behauptet worden ist weil man eine Verwandtschaft unterstellte?

    Danke und Gruß

    Christian
    Angehängte Dateien
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19759

    #2
    Angefügt ist eine ganze Seite mit zahlreichen Heiraten.
    Welchen Bezug gibt es zum Beitrag?
    Wo findet sich der angefragte Eintrag auf dieser Seite?
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Forscher2024
      Benutzer
      • 28.01.2024
      • 19

      #3
      Es ist der vierte Eintrag von unten gesehen - Conrad Tusch der Brigitte Unterkeller heiratet (16.11.1755)

      Kommentar

      • Spargel
        Erfahrener Benutzer
        • 27.02.2008
        • 1335

        #4
        Hallo Christian,

        woher ist die Information, dass er wohl aus Würzburg stammt ?

        Weitere Infos siehe hier
        Gruß
        Joachim https://forum.ahnenforschung.net/ima...en_winkend.gif
        https://forum.ahnenforschung.net/ima...oter-punkt.png
        Andreas Michler *um 1714,
        kathol. Lehrer und Gerichtsschreiber in Fürth/Odenwald, Weinheim bei Alzey und Mannheim-Seckenheim

        Kommentar

        • Horst von Linie 1
          Erfahrener Benutzer
          • 12.09.2017
          • 19759

          #5
          Tuscher gab es auch in Trössing bei Straden:
          Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
          Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
          Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

          Und zum Schluss:
          Freundliche Grüße.

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #6
            Hallo Christian
            Neben Verwandtschaft gab es noch weitere Gründe, warum ein Dispens erteilt worden sein konnte.
            Zum Beispiel gab es auch die Dispensation für die Befreiung von der normalerweise üblichen - einige Wochen dauernden - dreifachen Proklamation vor der Copulation.
            Der Verzicht auf Proklamationen war insbesondere dann nötig, wenn ein Ehepartner vom Hochzeitsort sehr weit weg wohnte, und nun nicht die relativ lange Zeit bis zur Copulation abwarten will oder kann, weil er z.B. am Hochzeitsort als Ausländer (Würzburger) kein Aufenthaltsrecht hätte.
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Forscher2024
              Benutzer
              • 28.01.2024
              • 19

              #7
              Zitat von Spargel Beitrag anzeigen
              Hallo Christian,

              woher ist die Information, dass er wohl aus Würzburg stammt ?

              Weitere Infos siehe hier
              https://koelnerbuerger.de/getperson....4&tree=vor1800
              Hallo Spargel,

              die Information ist aus der Sterbeurkunde die 1803 in Köln, von seinem Sohn, angegeben wurde.

              Gruß
              Christian

              Kommentar

              • Forscher2024
                Benutzer
                • 28.01.2024
                • 19

                #8
                Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                Hallo Christian
                Neben Verwandtschaft gab es noch weitere Gründe, warum ein Dispens erteilt worden sein konnte.
                Zum Beispiel gab es auch die Dispensation für die Befreiung von der normalerweise üblichen - einige Wochen dauernden - dreifachen Proklamation vor der Copulation.
                Der Verzicht auf Proklamationen war insbesondere dann nötig, wenn ein Ehepartner vom Hochzeitsort sehr weit weg wohnte, und nun nicht die relativ lange Zeit bis zur Copulation abwarten will oder kann, weil er z.B. am Hochzeitsort als Ausländer (Würzburger) kein Aufenthaltsrecht hätte.
                Danke für die Erklärung. Ich denke, dann ist dies ein weiterer Hinweis, dass er tatsächlich aus Würzburg kommt und diese Form gewählt wurde. Ich glaube zwischen Hochzeit und Dispens liegen 5 Tage.

                Gruß

                Christian

                Kommentar

                • Schlumpf
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.04.2007
                  • 358

                  #9
                  Hallo

                  Nun das Ehepaar heiratet offensichtlich mit Dispensation über die 3fachen Verkündigungen.
                  Bei allen anderen Eheschließungen ist vermerkt:
                  Prae viis proclamati =nach vorheriger Verkündigung.
                  Hier lautet der Satz aber: Prae via Dispensatione = nach vorherige Dispens.

                  Die Brautpaare mussten damals an 3 aufeinander folgenden Sonntagen von der Kanzel der
                  Gemeinde verkündigt werden. Es gab (und gibt) eine ganze Menge Ehehindernisse, weshalb
                  man im Erbbischöflichen Generalvikariat um einen Dispens nachsuchen musste. Diese sind
                  für Köln erhalten und in "Kölner Generalvikariatsprotokollen als
                  personenstandsgeschichtliche Quelle" etwa ab 1620 - 1800. Allerdings sind diese
                  Protokolle nur das "Alltagsgeschäft" des Generalvikariats. Meistens wir nur (in Latein)
                  festgehalten, das diesem Paar in der Pfarrei (Köln St ... ) über das Ehehindernis der
                  3fachen Verkündigung einen Dispens erteilt wurde.
                  Dispensen über die Verkündigungen treten etwas gehäuft ab Mitte November eines jeden
                  Jahres auf. Der Grund ist darin begründet, dass ein Wirtschaftsjahr in der Landwirtschaft
                  am 11.11. endete. Dann bekam der Knecht und die Magd ihren Lohn. Nun kann man sich
                  ausrechnen, dass die Zeit zur Eheschließung bis zum 1. Advent nicht immer ausreichte. Ab
                  dem 1. Advent bis Epiphanias (06.01) war nämlich eine andere Dispens erforderlich:
                  Die über "tempore clauso" wegen der Weihnachtszeit. ...



                  Viel Spaß damit Schlumpf
                  Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

                  Kommentar

                  • Forscher2024
                    Benutzer
                    • 28.01.2024
                    • 19

                    #10
                    Zitat von Schlumpf Beitrag anzeigen
                    Hallo

                    Nun das Ehepaar heiratet offensichtlich mit Dispensation über die 3fachen Verkündigungen.
                    Bei allen anderen Eheschließungen ist vermerkt:
                    Prae viis proclamati =nach vorheriger Verkündigung.
                    Hier lautet der Satz aber: Prae via Dispensatione = nach vorherige Dispens.

                    Die Brautpaare mussten damals an 3 aufeinander folgenden Sonntagen von der Kanzel der
                    Gemeinde verkündigt werden. Es gab (und gibt) eine ganze Menge Ehehindernisse, weshalb
                    man im Erbbischöflichen Generalvikariat um einen Dispens nachsuchen musste. Diese sind
                    für Köln erhalten und in "Kölner Generalvikariatsprotokollen als
                    personenstandsgeschichtliche Quelle" etwa ab 1620 - 1800. Allerdings sind diese
                    Protokolle nur das "Alltagsgeschäft" des Generalvikariats. Meistens wir nur (in Latein)
                    festgehalten, das diesem Paar in der Pfarrei (Köln St ... ) über das Ehehindernis der
                    3fachen Verkündigung einen Dispens erteilt wurde.
                    Dispensen über die Verkündigungen treten etwas gehäuft ab Mitte November eines jeden
                    Jahres auf. Der Grund ist darin begründet, dass ein Wirtschaftsjahr in der Landwirtschaft
                    am 11.11. endete. Dann bekam der Knecht und die Magd ihren Lohn. Nun kann man sich
                    ausrechnen, dass die Zeit zur Eheschließung bis zum 1. Advent nicht immer ausreichte. Ab
                    dem 1. Advent bis Epiphanias (06.01) war nämlich eine andere Dispens erforderlich:
                    Die über "tempore clauso" wegen der Weihnachtszeit. ...



                    Viel Spaß damit Schlumpf
                    Danke für diesen Hinweis. Könnte es sich also lohnen mit dem Erzbistum in Kontakt zu treten um diese Protokolle zu durchsuchen? Könnten dort noch Hinweise möglich sein?

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X