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  • maja64
    Erfahrener Benutzer
    • 01.02.2013
    • 146

    #16
    Hallo liebe Helfer.

    Nachdem ich nun lange Zeit nichts weiter unternommen habe, um die Herkunft meines Obervaters herauszufinden, habe ich nun den Weg über Archion genutzt, um weiter zu kommen.

    Hier noch einmal zur Erinnerung meines Problems:
    Ich bin mittlerweile bis zu meinen Obereltern gekommen. Mein Vorfahr,
    Joh. Wilhelm Ludolph Böker,
    2 x verheiratet, ist am 01.02.1839 an "Brustkrankheit" im Alter von 75 Jahren in Vardegötzen in der Nähe von Hannover verstorben. In den Einträgen der Kirchenbücher (Trauungen) sind keine Hinweise auf seine Eltern notiert; lediglich im Eintrag seines Todes ist folgendes vermerkt:" V. + M. unbekannt geblieben".

    Nachdem ich nun den relevanten Zeitraum in den Büchern von über 40 Kirchspielen in der näheren Umgebung von Jeinsen durchsucht habe, bin ich in Wallensen auf folgende Daten gestoßen:
    Joh. Wilhelm Ludolph Böcker,
    geboren am 27. Aprill 1762 a.c., also wäre er zum Tage seines Todes nicht 75, sondern 76 Jahre und ca. 9 Monate alt gewesen. In den Kirchenbüchern von Wallensen sind ausnahmslos nur Böckers aufgezeigt. Nach den bisherigen Recherchen ist Wilhelm dort nicht verstorben.

    Nun meine Frage: Kann es sein, dass dieser Wilhelm Böcker tatsächlich der gesuchte Obervater ist und wie ist es zu diesem „Namenswechsel“ gekommen? Ich bin sehr auf Eure Meinung gespannt.

    Liebe Grüße
    Achim

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    • Geufke
      Erfahrener Benutzer
      • 20.01.2014
      • 1073

      #17
      Hallo Achim, ich finde, dass das sehr gut passt. Was meinst Du denn mit Namenswechsel? Doch nicht etwa das zusätzliche c? Geschenkt. ck oder k kannst Du als gleichwertig betrachten. Da habe ich ganz andere Änderungen bei meinen Nachnamen.

      Z.B. Pautsch-Pautz, Stübe-Stüwe-Stiewe, Göbe-Göwe-Geufke, Franck-Frank-Francke, etc. pp.

      Vor 1876 hat das jeder Pfarrer so geschrieben, wie ihm das in den Sinn kam.
      Viele Grüße, Anja

      Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

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      • Posamentierer
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2015
        • 1035

        #18
        Hallo Achim,

        wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du mit "Namenswechsel" den Unterschied zwischen "Böker" und "Böcker"? Falls ja, wäre der unbedeutend: bis in das 20. Jahrhundert hinein habe ich abweichende Schreibweisen (sogar bei Standesämtern) für den definitiv selben Namen. Die drei Vornamen - insbesondere der "Ludolph" sind ein starkes Argument für Identität, es sei denn der tritt in dieser Gegend gehäuft auf.
        Der Altersunterschied ist nicht so relevant: wer immer den Tod meldete, wusste, dass der Verstorbene seine 75 Jahre auf dem Buckel hatte oder "vor einiger Zeit 75 geworden ist". Vielleicht war der Pfarrer auch Skeptiker und bevorzugte runde Daten. Eine derartige Abweichung von weniger als zwei Jahren habe ich öfter anhand anderer Nachweise als Schätzungen identifizieren können.
        Ich habe noch einen Tip: wenn Du jetzt den am 27. Aprill 1762 Geborenen weiter untersuchst: sieh Dir mal die Namen seiner Geschwister und Vorfahren an: tauchen die vielleicht bei seinen Kindern wieder auf? Vielleicht der Reihe nach und schön verteilt über die Nachkommenschaft? Nicht der schlechteste Hinweis! Was waren Vater und Großvater von Beruf und was war er?

        Viel Erfolg und nicht locker lassen!
        Lieben Gruß
        Posamentierer
        Lieben Gruß
        Posamentierer

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        • FamJohannsen
          Erfahrener Benutzer
          • 05.11.2010
          • 371

          #19
          Moin Achim,
          Du könntest auch noch die Listen der Abendmahlteilnehmer und der Konfitenten der Kirchengemeinden durchsehen. Bei der ersten Teilnahme am Abendmahl der neuen Kirchengemeinde hat der Pastor nach der Herkunft gefragt (oder es wurde ihm freiwillig erzählt??), und diesen Herkunftsort des neuen Gemeindemitglieds (oft) mit aufgeschrieben.
          "Schreibfaule" Pastoren haben sich nicht gerne wiederholt, wenn er also irgendwo die Herkunft schon einmal dokumentiert hatte, gab es keinen Grund für den Pastor das Herkunftskirchspiel im Eheeintrag erneut zu erwähnen.
          Über diesen Weg habe ich schon Verwandtschaftsverhältnisse nachweisen können.

          Der Unterschied zwischen Böker und Böcker, war keiner, die Pastoren haben aufgeschrieben was sie gehört haben. In Norddeutschland sprach man im 18. Jahrhundert zumeist Plattdeutsch, was für den einen Pastor ein kurzes ö war hat der Andere als langes ö gehört, schon hattest Du eine geänderte Schreibweise.
          Zugezogene Pastoren haben, nachdem Sie sich an eine Sprechweise gewöhnt hatten, den Namen der gleichen Person unterschiedlich geschrieben (aufgefallen bei Geburten der Kinder, ab dem zweiten von Ihm getauften Kind änderte der Pastor die Schreibweise des Familiennamens der Eltern)

          Viel Erfolg bei der weiteren Recherche
          Arne
          Forschung zu FN
          Johannsen, Göser, Lüders, Kühl, Peters, Paulsen und Janhsen – Dithmarschen
          Blunk, Teege, Schlätel und Bruhn – Kreis Segeberg; Storm, Stender und Bracker – Kreis Plön

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          • holsteinforscher
            Erfahrener Benutzer
            • 05.04.2013
            • 2491

            #20
            Moinsen Achim,
            ich möchte nochmals das Thema *Beruf* ins Spiel bringen, sofern bekannt
            und angegeben.
            Wenn dein Ahn ggf. Geselle oder Meister war, könntest du einmal ausschau
            halten nach sgn. *Zunftarchivalien*, die oftmals im Stadt- u./o. Landes-
            archiv zu finden sind. Diese Aufzeichnungen können oftmals sehr gehaltvoll
            sein.
            LG. Roland
            Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
            Roland...


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            • maja64
              Erfahrener Benutzer
              • 01.02.2013
              • 146

              #21
              Vielen lieben Dank für Eure Ausführungen. Ich werde allen Hinweisen nachgehen und ggf. informieren, wenn ich weitere Erfolge verzeichnen kann.

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