Hochwasser 1882/83

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  • elwetritsche
    Erfahrener Benutzer
    • 23.03.2013
    • 917

    [gelöst] Hochwasser 1882/83

    Quelle bzw. Art des Textes: Bericht über Hochwasser
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1882 / 1883
    Ort und Gegend der Text-Herkunft:
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Hallo Ihr Lieben und Hilfreichen!

    Mein Heimatforscher hatte heute ein Dokument über ein Hochwasserereignis aus dem Jahr 1882/83 dabei.
    Leider kann er es nicht lesen. Und ich leider auch nicht.

    Es wäre sehr lieb von euch wenn Ihr mir das Dokument übersetzen könntet.

    Hochwasser 1:



    Hochwasser 2:

    Liebe Grüße
    Elwe

    Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.
  • Artsch
    Erfahrener Benutzer
    • 14.07.2013
    • 1933

    #2
    Hallo Elve,

    ein Anfang:

    Einige Bemerkungen vom Jahr 1882 und 1883.

    Anfang des Jahres 1882 keinen Regen kein Schnee und einen Wasser-
    stand so klein wie noch je; dies sinkt ein immer trocken und schönes
    Wetter bis zur Heuernte, da fing es an regnete, so oft, daß man
    das Heu schon nicht wußte nach Hause zu bringen, aber so in der Ernte,
    man wendete die Frucht hinüber und herüber und endlich Mann sie
    schlecht halbtrocken und zum Theil garnichten nach Haus! Es wurde
    in diesem Jahr eine Masse gemacht, aber Niemand war das der kaufen
    wollte. Jetzt kommen wir an die Heumaat ernte da war es eben so, es
    regnete unauffürlich das Wasser wuchs und das ganze Heumaat? auf dem
    Vorland
    Zuletzt geändert von Artsch; 24.02.2016, 08:43. Grund: Ergänzung

    Kommentar

    • holsteinforscher
      Erfahrener Benutzer
      • 05.04.2013
      • 2491

      #3
      Moinsen,
      Anfang des Jahres 1882 keinen Regen keine Schnee und einen Wasser-
      stand, so klein wie noch je; Dies hielt an immer trocken und schönes
      Wetter bis zur Heuernte, da fing es an regnete so oft, dass man
      das Heu schon nicht wusste nach Haus zu bringen, eben so in der Ernte
      man wendete die Frucht hinüber und herüber und endlich kam sie
      schlecht halbtrocken und zum Theil gewaschen nach Haus. Es wurde
      in diesem Jahr eine Masse gemacht, aber Niemand war da der kaufen
      wollte. Jetzt kommen wir an die G…ernte da war es ebenso, es
      regnete unaufhörlich das Wasser wuchs und das ganze Grün…. auf dem
      Vorland G…. und auf der ganzen Insel………war ging mit dem
      Wasser fort, dass Niemand keins bekam. Die Kartoffeln musste man
      nicht aus dem Boden und nicht nach Haus zu bringen. Nun gab es schon eine
      Masse Quellwasser in der Gemarkung. Die Stoppeläcker waren einmal
      ….ackert, die Kartoffeln und Dinkwurzzäcker gar nicht und so blieben
      sie liegen. Die Dinkwurz musste man die meisten aus dem Wasser

      LG. Roland
      Zuletzt geändert von holsteinforscher; 24.02.2016, 09:08.
      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
      Roland...


      Kommentar

      • AlfredM
        • 21.07.2013
        • 2247

        #4
        Hallo

        Eine kleine Ergänzung

        Grummeternte

        Grummet ist der letzte Wiesenschnitt im August/September
        MfG

        Alfred

        Kommentar

        • Zita
          Moderator
          • 08.12.2013
          • 6066

          #5
          Hallo Elwe,

          ich lese:

          Anfang des Jahres 1882 keinen Regen keine Schnee und einen Wasser-
          stand, so klein wie noch je; Dies hielt an immer trocken und schönes
          Wetter bis zur Heuernte, da fing es an regnete so oft, dass man
          das Heu schon nicht wusste nach Haus zu bringen, eben so in der Ernte
          man wendete die Frucht hinüber und herüber und endlich kam sie
          schlecht halbtrocken und zum Theil gewaschen nach Haus. Es wurde
          in diesem Jahr eine Masse gemacht, aber Niemand war da der kaufen
          wollte. Jetzt kommen wir an die Grummeternte da war es ebenso, es
          regnete unaufhörlich das Wasser wuchs und das ganze Grummet auf dem
          Vorland Geier und auf der ganzen Insel war gemäht ging mit dem
          Wasser fort, dass Niemand keins bekam. Die Kartoffeln musste man
          nicht aus dem Boden und nicht nach Haus zu bringen. Nun gab es schon eine
          Masse Quellwasser in der Gemarkung. Die Stoppeläcker waren einmal
          ….ackert, die Kartoffeln und Dickwurzzäcker gar nicht und so blieben
          sie liegen. Die Dickwurz musste man die meisten aus dem Wasser
          ... in der Au und im Hinterfeld die wenigsten konnte man
          nach Hause thun, die meisten wurden auf den Höfen eingemacht und
          blieben liegen. Der Reihe? blieb in der Höhe der Quellwasser wurde
          immer mehr und mehr und im Anfang November hatten wir ein Hochwasser aus dem
          Altreihe Stellenweise über die Eicherschosse?, nun lagen alle
          Dickwurz im Wasser, jetzt wurden sie mit Nachen nach
          Hause gefahren.....


          LG Zita

          Kommentar

          • Hobby-Forscher
            Erfahrener Benutzer
            • 05.01.2015
            • 668

            #6
            Hallo,

            ich kann noch ergänzend entziffern:

            Anfang des Jahres 1882 keinen Regen keine Schnee und einen Wasser-
            stand, so klein wie noch je; Dies hielt an immer trocken und schönes
            Wetter bis zur Heuernte, da fing es an regnete so oft, dass man
            das Heu schon nicht wusste nach Haus zu bringen, eben so in der Ernte
            man wendete die Frucht hinüber und herüber und endlich kam sie
            schlecht halbtrocken und zum Theil gewaschen nach Haus. Es wurde
            in diesem Jahr eine Masse gemacht, aber Niemand war da der kaufen
            wollte. Jetzt kommen wir an die Grummeternte da war es ebenso, es
            regnete unaufhörlich das Wasser wuchs und das ganze Grummet auf dem
            Vorland Geier und auf der ganzen Insel war gemäht ging mit dem
            Wasser fort, dass Niemand keins bekam. Die Kartoffeln musste man
            nicht aus dem Boden und nicht nach Haus zu bringen. Nun gab es schon eine
            Masse Quellwasser in der Gemarkung. Die Stoppeläcker waren einmal
            gezackert, die Kartoffeln und Dickwurzzäcker gar nicht und so blieben
            sie liegen. Die Dickwurz musste man die meisten aus dem Wasser
            richten in der Au und im Hinterfeld die wenigsten konnte man
            nach Hause thun, die meisten wurden auf den Höfen eingemacht und
            blieben liegen. Der Reihe [lese ich auch] blieb in der Höhe der Quellwasser wurde
            immer mehr und mehr und im Anfang November hatten wir ein Hochwasser aus dem
            Altreihe Stellenweise über die Eicherschosse [lese ich auch], nun lagen alle
            Dickwurz im Wasser, jetzt wurden sie mit Nachen nach
            Hause gefahren.....
            Gruß
            der "Hobby-Forscher"

            Kommentar

            • Hobby-Forscher
              Erfahrener Benutzer
              • 05.01.2015
              • 668

              #7
              Ich mach mich mal an den letzten Teil, der noch aussteht.
              Gruß
              der "Hobby-Forscher"

              Kommentar

              • Hobby-Forscher
                Erfahrener Benutzer
                • 05.01.2015
                • 668

                #8
                So, ich lese (Unsicherheiten kursiv):

                Aus ganz November hatten wir ein Hochwasser und weichte den
                Stand von 18 ½ Fuß ging dann wieder ziehmlich Retur? fing aber im Dezember
                wieder frisch an zu wachsen erreichte aber diesmal eine Höh v. 20 Fuß
                3 Zoll und durchbrach den Damm bei [durchgestrichen] zwischen Dienheim und Kachel
                Oppenheim den 29ten Dezember gegen Abend bis am 30ten Morgens hatten
                wir schon das Wasser schon [durchgestrichen] um das Ort herein bis den 1. Januar
                1883 hatte es das Gleichgewicht erhalten. Das Wasser wäre zu allen
                Straßen im Unterdorf herein wenn sie nicht abgedammt gewesen
                wären. Nun wurden alle Keller voll Quellwasser und alles was darinn war
                mußte heraus geschafft werden. Das Wasser blieb einige Tage so stehen
                dann gab es fall Wasser fing an zu gefrieren und das Wasser ging wieder
                ziemlich schnell fort.
                Am 3ten Januar Abends hatten ein Gewitter es Blitzt und donnerte
                als wäre es mitten im Sommer.

                Am linken Rand:
                11 Mann mit Migel Schwarz mit dem Nachen um 12 Uhr Mitternacht
                Sturm auf die Rheinmacht? Jakob Klenfahl?

                Persönliche Anmerkung: Die Schrift kann ich sehr gut lesen.
                Zuletzt geändert von Hobby-Forscher; 24.02.2016, 12:01. Grund: Der Ort heißt Dienheim und liegt südlich von Oppenheim
                Gruß
                der "Hobby-Forscher"

                Kommentar

                • Artsch
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.07.2013
                  • 1933

                  #9
                  Hallo,

                  Die Kartoffeln wußte man nicht aus dem Boden und nicht nach Hause zu bringen.

                  Beste Grüße
                  Artsch

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                  • Zita
                    Moderator
                    • 08.12.2013
                    • 6066

                    #10
                    Hallo,

                    hier noch ein paar Ergänzungen:

                    Ausgang (=Ende) November hatten wir ein Hochwasser und erreichte den
                    Stand von 18 ½ Fuß ging dann wieder ziehmlich Retur (ja) fing aber im Dezember
                    wieder frisch an zu wachsen erreichte aber diesmal eine Höh v. 20 Fuß
                    3 Zoll und durchbrach den Damm bei [durchgestrichen] zwischen Dienheim und Kachel
                    Oppenheim den 29ten Dezember gegen Abend bis am 30ten Morgens hatten
                    wir schon das Wasser schon [durchgestrichen] um das Ort herein bis den 1. Januar
                    1883 hatte es das Gleichgewicht erhalten. Das Wasser wäre zu allen
                    Straßen im Unterdorf herein wenn sie nicht abgedammt gewesen
                    wären. Nun wurden alle Keller voll Quellwasser und alles was darinn war
                    mußte heraus geschafft werden. Das Wasser blieb einige Tage so stehen
                    dann gab es hell Wetter fing an zu gefrieren und das Wasser ging wieder
                    ziemlich schnell fort.
                    Am 3ten Januar Abends hatten ein Gewitter es Blitzt und donnerte
                    als wäre es mitten im Sommer.

                    Am linken Rand:
                    Vom 30ten auf den 31ten Dezember fuhr ich und noch 11 Mann mit Migel Schwarz mit dem Nachen um 12 Uhr Mitternacht
                    An der Kirche ab bei einem fürchterlichen Sturm auf die Reihe macht? Jakob Klenfahl?

                    LG Zita

                    Kommentar

                    • Artsch
                      Erfahrener Benutzer
                      • 14.07.2013
                      • 1933

                      #11
                      Hallo,

                      wacht? Jakob Kleefeld

                      Beste Grüße
                      Artsch

                      Kommentar

                      • elwetritsche
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.03.2013
                        • 917

                        #12
                        Lieber Artsch, lieber Roland, lieber Alfred, liebe Zita, lieber Hobby-Forscher!

                        Tausend Dank!

                        Ihr seid so klasse!

                        Zuletzt geändert von elwetritsche; 25.02.2016, 01:29.
                        Liebe Grüße
                        Elwe

                        Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

                        Kommentar

                        • elwetritsche
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.03.2013
                          • 917

                          #13
                          Darf ich noch eine Kleinigkeit anmerken?

                          Vermutlich heißt es nicht "Reihe" sondern "Reihn" und "Reihnwacht", da es sich um ein Hochwasserereignis in der Stadt Oppenheim am Rhein handelt.


                          Liebe Grüße
                          Elwe

                          Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

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