Frey Sagen und Auf Dingen

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  • Zita
    Moderator
    • 08.12.2013
    • 6065

    [gelöst] Frey Sagen und Auf Dingen

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: Mitte 18. Jh.
    Region, aus der der Begriff stammt: Niederösterreich


    Liebe Mitlesende,

    in einem Zunftbuch (1720-1760) finden sich folgende Kategorien:
    Frey Sagen: das heißt ein Lehrling hat die Lehre abgeschlossen; häufig steht auch dabei, dass ein Lehrbrief ausgestellt wurde
    Auf Dingen: ein neuer Lehrling wird aufgenommen, meist steht dabei woher er kommt, manchmal auch, dass bereits woanders Lehrjahre absolviert wurden.

    Soweit soklar.

    Auf dieser Seite gibt es jedoch auch die Kombination von beiden (die auch doppelt so teuer ist):

    Frey sagen und Auf Dingen: bedeutet das, dass der Lehrling nach Lehrabschluss gleich als Geselle bleibt?

    Vielen Dank für euer Wissen und eure Ideen!
    Zita
    Angehängte Dateien
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19759

    #2
    Welcher Lehrling wäre Deiner Auffassung nach von dem von Dir auf geschilderten Phänomen auf der abgebildeten Seite betroffen?
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Zita
      Moderator
      • 08.12.2013
      • 6065

      #3
      Jene drei, die unter obgenannter Überschrift gelistet werden, als da wären (linke Seite):

      M. Paull Zentz dingt auf undt Sagt Frey Johann Michaeller..
      M. Caspar Schäffer Dingt auf undt Sagt Frey Seinen Sohn Christoph Schäffer..
      H. M. Balthasar Geher dint auf undt Sagt Frey Paull Werthl...

      LG Zita

      Kommentar

      • Horst von Linie 1
        Erfahrener Benutzer
        • 12.09.2017
        • 19759

        #4
        Stimmt,
        ich hatte nur die beiden "einzelnen" Überschriften ab links unten gelesen.
        Nein, so was habe ich auch noch nicht gesehen.
        Ich hatte Aufdingbücher aus dem HHstA Wiesbaden der Schlosser-, Schneider- und Müllerzunft aus dem 18. Jahrhundert. Da kamen solche "Doppelbelegungen" nicht vor.
        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

        Und zum Schluss:
        Freundliche Grüße.

        Kommentar

        • Huber Benedikt
          Erfahrener Benutzer
          • 20.03.2016
          • 4650

          #5
          Frey sagen und Auf Dingen: bedeutet das, dass der Lehrling nach Lehrabschluss gleich als Geselle bleibt?
          Das kann nur so verstanden werden.
          Der freigesprochene Lehrling wird als Geselle beschäftigt.
          Lt:
          Bedeutung, Definition, Rechtschreibung, Synonyme und Grammatik von aufdingen auf fwb-online nachschlagen. Wörterbuch der frühneuhochdeutschen Sprache, des früheren, alten Deutsch.

          ist aufdingen sowohl in die Lehre (scheidet hier aus)
          als auch in Arbeit nehmen.
          Zuletzt geändert von Huber Benedikt; 13.03.2022, 13:17.
          Ursus magnus oritur
          Rursus agnus moritur

          Kommentar

          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2011
            • 4072

            #6
            in vielen gegenden bzw. zeiten musste für einen lehrplatz wenigstens ein anteil für kost und quartier, wenn nicht für den lehrplatz selbst bezahlt werden.

            alternativ wurde das durch zusatztätigkeiten abgearbeitet.


            es konnte ein von diesem vertragsverhältnis frei gesprochener auch gleich in ein nun bezahltes arbeitsverhältnis verhandelt=gedingt, und wenn zugestimmt wurde, aufgedingt=verdingt werden.
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




            Kommentar

            • Zita
              Moderator
              • 08.12.2013
              • 6065

              #7
              Vielen Dank an euch für die Erklärungen und Erläuterungen!

              Schönen Sonntag,
              Zita

              Kommentar

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