k. k. Grenzaufseher aus Bamberg

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  • Lum
    Neuer Benutzer
    • 09.04.2016
    • 3

    [gelöst] k. k. Grenzaufseher aus Bamberg

    Name des gesuchten Ortes: Bamberg, evtl. Böhmen
    Zeit/Jahr der Nennung: 1832–1859
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: Österreich-Ungarn


    Ich suche einen Karl Lang, einen „pensionierten k. k. Grenzaufseher“ aus Bamberg. Einen Hinweis auf ihn findet man hier im Jahr 1832 (ganz unten):

    Dass man nicht ohne Nachricht von ihm war, ergibt sich aus diesem Eintrag aus dem Jahr 1859 (ganz oben):


    Wo könnte dieses Bamberg gelegen haben? Es muss sich in der österreichischen Monarchie befinden (wegen des „k. k.“), außerdem sollte es in Grenznähe sein (wenn dort ein Grenzaufseher wohnt). Wie wahrscheinlich ist es, dass er nach seiner Pensionierung an einen anderen Ort zieht?

    3 Bamberg habe ich in Österreich gefunden:
    • Babí (Bamberg), ein heute abgerissener Ortsteil von Dolní Dvořiště (Unterhaid) im Bezirk Český Krumlov (Böhmisch Krumau):
      https://mapy.cz/19stoleti?x=14.42208...ce=muni&id=645
      • Klingt erstmal ganz gut, jedoch habe ich hier niemanden mit dem passenden Nachnamen gefunden, weder im Geburts- noch im Trau- oder im Sterbeverzeichnis.
      • Gab es außerdem an dieser innerösterreichischen Grenze im fraglichen Zeitraum überhaupt Grenzkontrollen?

    • die Weiler Ober- und Unterbamberg bei Esternberg an der Donau, in der Nähe der bayerisch-österreichischen Grenze:
      http://www.esternberg.at/system/web/...F221146627.pdf
      • Hier gab es im fraglichen Zeitraum auch keine passenden Geburten, Trauungen oder Todesfälle.

    • Bamberg, ein Ortsteil der Gemeinde Feldkirchen bei Mattighofen:
      https://www.openstreetmap.org/#map=17/48.10410/13.05921
      • Dieser Ort liegt ca. 20 km von der Grenze entfernt.
      • Hier gibt es zwar passende Nachnamen in der Gegend, aber einen komplett passenden Eintrag konnte ich nicht finden.


    Hat jemand eine Idee, wo es noch ein Bamberg geben könnte oder was ich sonst übersehen haben könnte? Die Paten kamen alle aus der Region, also niemand aus der Heimat des Vaters.

    Viele Grüße
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hallo Lum,
    es klingt jetzt vielleicht etwas billig, aber ich empfehle noch in dem großen Bamberg in Franken zu suchen.
    Insbesondere weil in Deinen Einträgen kein Hinweis steht, wo ungefähr das besagte Bamberg wäre ("bei ...")
    Da dem Schreiberling das große Bamberg bekannt gewesen sein dürfte, hätte er doch vielleicht ansonsten explizit geschrieben, dass es sich nicht um selbiges handelt, wenn es so wäre.
    Da er nur "Bamberg" schreibt nehme ich an, dass er damit auch das Bamberg (Bistum oder Stadt) gemeint haben könnte.
    Falls er das Bistum Bamberg meinte und nicht die Stadt, hättest Du ein Problem.
    Viele Grüsse
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 09.04.2016, 18:01.
    Viele Grüße

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    • #3
      Hallo,
      es wäre schön, wenn man wüsste, aus welchem KB der Eintrag stammt.
      Grünthal. Wo ist das?

      "Bamberg":
      Ich tippe auf die Grenze von Böhmen nach Preußen, Sachsen oder Bayern und einen grenznahen Ort, der anders geschrieben wird als "Bamberg" (Wamberg, Baumberg etc.).



      Als Beleg für die Schreibweise BAMBERG:



      Aber: In den Unterlagen steht nur, dass der Grenzaufseher und seine Ehefrau beide aus Bamberg stammen, nicht aber, dass sie dort auch später noch (als Eheleute) lebten. Und da Grünthal nicht weit von der Grenze entfernt lag, gehe ich davon aus, dass sie auch in der Umgebung von Grünthal lebten (und starben).

      LG
      Malu
      Zuletzt geändert von Gast; 09.04.2016, 21:47.

      Kommentar

      • Lum
        Neuer Benutzer
        • 09.04.2016
        • 3

        #4
        Hallo,

        danke für die Hinweise! Insbesondere bei Wamberg werde ich einmal genauer schauen. Grünthal liegt an der sächsisch-tschechischen Grenze im Erzgebirge, ist also nicht das Allernächste, liegt aber immerhin noch in Böhmen.

        Dass der Grenzaufseher und seine Ehefrau noch in Grünthal lebten, dachte ich auch erst, halte ich aber inzwischen für unwahrscheinlich. Nach meiner Erfahrung mit diesem Kirchenbuch sind da immer die aktuellen Wohnorte verzeichnet. Außerdem habe ich keinen direkten Hinweis auf sie gefunden (als Paten, Sterbeeinträge o.ä.). Auch gibt es keine Hinweise auf Geschwister des Schuhmachers, also ihres Sohnes, die sich in der Nähe aufhalten. Paten waren immer Bekannte auf dem Dorf und Verwandte der Ehefrau.

        Dass es sich um Bamberg in Franken handelt, habe ich zuerst auch gedacht – man soll ja immer erst einmal das Wahrscheinliche annehmen. Aber hier glaube ich es eher nicht, weil es dort ja keine k.-k.-Beamten geben kann. Auch dass Pensionen in ein anderes Land überwiesen werden, finde ich zu außergewöhnlich.

        Viele Grüße

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Hallo,
          Es war auch Deutschland ("Deutscher Bund"), sogar mit einem gemeinsamen Grundgesetz und ständiger Bundesversammlung ("Bundestag") https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bund
          Gruss
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 11.04.2016, 19:55.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • BenediktB
            Erfahrener Benutzer
            • 31.05.2006
            • 540

            #6
            Hallo zusammen,

            mein Gedanke hierzu: ein Grenzaufseher kann durchaus auch ein Soldat gewesen sein. Ich würde mir das nicht im heutigen Sinne als "Zöllner" vorstellen. Er kann also durchaus Angehöriger einer militärischen Grenzstation gewesen sein.

            Sein Sohn Joseph dürfte - ohne den Sterbeeintrag jetzt gesucht zu haben - etwa um 1800 geboren worden sein. Der Vater dürfte also im späten 18. Jahrhundert ins Berufsleben eingestiegen sein. Damals war es durchaus noch üblich, dass Werbekommandos der k.k. Armee im gesamten Reich (auch "Deutschland") unterwegs waren und Soldaten angeworben haben. Viele Regimenter rekrutierten sich bis 1806 sogar aus festgelegten Reichskreisen - auch aus dem fränkischen Reichskreis.
            Es könnte also durchaus sein, dass der Vater in seiner Jugend in Bamberg durch ein k.k. Werbekommando in k.k. Dienste übernommen und anschließend versetzt wurde. "Aus Bamberg" könnte sich also durchaus auf die Herkunft beziehen, nicht auf den Wohnort.

            Liegt dir denn der Eintrag zur 1. Ehe von Joseph Lang vor? Ich konnte nur die zweite Trauung finden, wo nicht einmal ein Alter angegeben war.

            VG, Benedikt
            Mein Ancestry-Stammbaum

            Kommentar

            • PeterS
              Moderator
              • 20.05.2009
              • 3621

              #7
              Zitat von Lum Beitrag anzeigen
              Außerdem habe ich keinen direkten Hinweis auf sie gefunden (als Paten, Sterbeeinträge o.ä.).
              Hallo,
              da es keine Sterbebücher nach 1784 für Zelený Důl/Grünthal in der Pfarre Brandov/Brandau online gibt, ist das auch nicht wunderlich mit den Sterbeeinträgen.
              Er hat als Witwer am 27.11.1838 in der Pfarre Brandov (Pfarrort Zelený Důl) Franziska Göhlert geheiratet.

              Den Sterbeeintrag seiner ersten Gattin Marianna Kulb (Kolb) kann man ja mangels Bücher auch nicht finden. Sie soll zwar aus Grünthal stammen, jedoch gibt es in den röm.-kath. Büchern von Brandau keinen Trauungseintag. Zumindest ein Geschwister Franz Anton von ihr wurde auch in Malý Háj/Kleinhan geboren (am 8.6.1809). Die Eltern Fanz Kulb und Veronica Enzmann wurden am 3.9.1805 in der Pfarre Brandau getraut.
              Eine Maria Anna Elisabetha wurde am 4.10.1806 in Brandau 118 geboren. Der Vater Franz wird einmal als Fleischhauermeister und einmal als Bauer bezeichnet, die Gattin ist dieselbe...

              Ansonsten denke ich auch, dass Bamberg in Franken gemeint ist.
              In Vamperk/Wamberg in Böhmen gibt es diese Familie nicht.

              Viele Grüße, Peter

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              • Kretschmer
                Erfahrener Benutzer
                • 28.12.2012
                • 1991

                #8
                Hallo,

                in der Pfarre Kalek heiratet im Jahr 1812 ein Karl Lang, 46jährig und
                Witwer. Ob dies der Gesuchte ist, weiß ich natürlich nicht... wäre
                aber evtl. eine Spur....

                (Kalek Buch 71/10 - Seite 26 links mittig)

                Liebe Grüße
                Ingrid

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                • BenediktB
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.05.2006
                  • 540

                  #9
                  Zitat von Kretschmer Beitrag anzeigen
                  Hallo,

                  in der Pfarre Kalek heiratet im Jahr 1812 ein Karl Lang, 46jährig und
                  Witwer. Ob dies der Gesuchte ist, weiß ich natürlich nicht... wäre
                  aber evtl. eine Spur....

                  (Kalek Buch 71/10 - Seite 26 links mittig)
                  Hallo,

                  ich habe gerade mal im Sterberegister für Kalek/Natschung gestöbert. In den Jahren 1813/14/16 sterben jeweils auch Kinder des Grenzaufsehers Karl Lang in Natschung. Die räumlich Nähe lässt eine Identität des o.g. mit dem Gesuchten durchaus zu...

                  VG
                  Mein Ancestry-Stammbaum

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                  • Lum
                    Neuer Benutzer
                    • 09.04.2016
                    • 3

                    #10
                    Vielen Dank für die Hinweise auf den Karl Lang in Kallich! Diese Spur scheint mir in der Tat vielversprechend zu sein. Ich werde ihr einmal genauer nachgehen.

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