Also die Geburtsurkunde habe ich bisher gar nicht.
Ich meine die Geburtsurkunden deiner Urgroßeltern, die du eingangs erwähnt hast. Du suchst deren Eltern. Von denen weißt du, aus der Geburtsurkunde der Kinder, nicht nur Namen, Beruf und Religion, sondern idR auch Adresse. Falls da mal nur ein Ortsname steht, ist der Ort meist so klein, dass sich die Familie auch so ermitteln lässt. Bei größeren Städten ist aber eigentlich immer auch eine Adresse angegeben. Bei Häuserlisten ist das eine wichtige Information, denn die sind ja nach Adresse geordnet. Bei Melderegistern reicht der Name zum Suchen, die sind ja alphabetisch geordnet. Auf beiden sollte die gesamte Familie aufgeführt sein, idR mit Geburtsdatum und Ort, also genau die Informationen, die du zu den Eltern suchst.
ich war jetzt im Kopf eher bei Alsdorf und Mönchengladbach.
Für solche Listen ist das Standesamt nicht der richtige Ansprechpartner. Wenn sie (noch) existieren, dann liegen sie im Archiv. In meinem Fall habe ich Familien in westfälischen Dörfern erforscht und war dafür im Stadtarchiv der Stadt, zu der diese Dörfer heute eingemeindet sind.
In Pommern kenne ich mich leider nicht aus; meine polnischen VF kommen aus Großpolen, also kann ich da nichts mit Sicherheit sagen. Ich würde Unterlagen dieser Art aber ebenso wie bei uns auch in den örtlichen Archiven erwarten, so sie denn (noch) existieren.
LG,
Antje
Achso sorry, ich habe verschiedene Baustellen und war gerade bei meiner Urgroßmutter aus Pommern. Also auf der Geburtsurkunde steht meistens der Ort und die Straße.
Ich meine die Geburtsurkunden deiner Urgroßeltern, die du eingangs erwähnt hast. Du suchst deren Eltern. Von denen weißt du, aus der Geburtsurkunde der Kinder, nicht nur Namen, Beruf und Religion, sondern idR auch Adresse. Falls da mal nur ein Ortsname steht, ist der Ort meist so klein, dass sich die Familie auch so ermitteln lässt. Bei größeren Städten ist aber eigentlich immer auch eine Adresse angegeben. Bei Häuserlisten ist das eine wichtige Information, denn die sind ja nach Adresse geordnet. Bei Melderegistern reicht der Name zum Suchen, die sind ja alphabetisch geordnet. Auf beiden sollte die gesamte Familie aufgeführt sein, idR mit Geburtsdatum und Ort, also genau die Informationen, die du zu den Eltern suchst.
LG,
Antje
Du meinst, es wäre am besten, bezüglich der Eltern das Archiv der Stadt anzuschreiben, wo diese gewohnt haben.
Ja genau. Solche Informationen haben die Standesämter gar nicht vorliegen, zumal es ja eh nicht deren Hauptaufgabe ist, Familienforschung zu betreiben. Zugriff hätten sie aber eh nur auf ihre eigenen Register, solange die sich noch im Haus befinden, also entweder noch in Sperrfrist oder einfach noch nicht an das Archiv abgegeben.
Das örtliche Archiv, wenn's ein Stadtarchiv gibt, vermutlich das, hat da mehr Unterlagen, wie eben z.B. alte Melderegister. Was sie genau haben oder wer ansonsten solche Unterlagen haben könnte, können sie dir aber sicherlich mitteilen und wenn sie sie haben, solltest du Kopien davon bekommen können, natürlich gegen Gebühren (am besten vorher anfragen). Da auch die Suche nach Zeit berechnet wird, ist es hilfreich, so genau wie möglich zu sagen, was man sucht und welche Informationen bereits bekannt sind (soweit sie dieses Archiv betreffen - nichts Überflüssiges erwähnen, das könnte nur zu Verwirrung führen). Die Benutzungsregelungen für die Archive sind meist online zu finden, da stehen die Gebühren etc. meist drin.
Ja genau. Solche Informationen haben die Standesämter gar nicht vorliegen, zumal es ja eh nicht deren Hauptaufgabe ist, Familienforschung zu betreiben. Zugriff hätten sie aber eh nur auf ihre eigenen Register, solange die sich noch im Haus befinden, also entweder noch in Sperrfrist oder einfach noch nicht an das Archiv abgegeben.
Das örtliche Archiv, wenn's ein Stadtarchiv gibt, vermutlich das, hat da mehr Unterlagen, wie eben z.B. alte Melderegister. Was sie genau haben oder wer ansonsten solche Unterlagen haben könnte, können sie dir aber sicherlich mitteilen und wenn sie sie haben, solltest du Kopien davon bekommen können, natürlich gegen Gebühren (am besten vorher anfragen). Da auch die Suche nach Zeit berechnet wird, ist es hilfreich, so genau wie möglich zu sagen, was man sucht und welche Informationen bereits bekannt sind (soweit sie dieses Archiv betreffen - nichts Überflüssiges erwähnen, das könnte nur zu Verwirrung führen). Die Benutzungsregelungen für die Archive sind meist online zu finden, da stehen die Gebühren etc. meist drin.
LG,
Antje
Danke! Dann könnte ich ja vllt auch Glück haben mit meiner Urgoßmutter. In Berlin gibt es ja Archive aus den ehemaligen Ostgebieten.
Ja genau. Solche Informationen haben die Standesämter gar nicht vorliegen, zumal es ja eh nicht deren Hauptaufgabe ist, Familienforschung zu betreiben. Zugriff hätten sie aber eh nur auf ihre eigenen Register, solange die sich noch im Haus befinden, also entweder noch in Sperrfrist oder einfach noch nicht an das Archiv abgegeben.
Das örtliche Archiv, wenn's ein Stadtarchiv gibt, vermutlich das, hat da mehr Unterlagen, wie eben z.B. alte Melderegister. Was sie genau haben oder wer ansonsten solche Unterlagen haben könnte, können sie dir aber sicherlich mitteilen und wenn sie sie haben, solltest du Kopien davon bekommen können, natürlich gegen Gebühren (am besten vorher anfragen). Da auch die Suche nach Zeit berechnet wird, ist es hilfreich, so genau wie möglich zu sagen, was man sucht und welche Informationen bereits bekannt sind (soweit sie dieses Archiv betreffen - nichts Überflüssiges erwähnen, das könnte nur zu Verwirrung führen). Die Benutzungsregelungen für die Archive sind meist online zu finden, da stehen die Gebühren etc. meist drin.
LG,
Antje
Hallo,
das "Problem" ist auch, dass väterlicherseits ganze drei Urgroßelternpaare also insgesamt 6 Personen alle in der selben Stadt gewohnt haben und ich nur ihre Namen kenne. Soll ich das Archiv für alle 6 Personen gleichzeitig anschreiben? Das würden wahrscheinlich ganz viel Arbeit, Dokumente und möglcherweise auch teuer werden (obwohl ich die letzten Dokumente vom Standesamt kostenlos bekommen habe). Würdet ihr wirklich alles auf einmal machen damit ihr eure "Ruhe" habt oder besser alles peu a peu?
liebe Grüße
Sebastian
Zuletzt geändert von Sebastian901; 13.05.2021, 12:19.
man muss das immer im Einzelfall abwägen. Es kommt ja auch drauf an, ob selbst im Archiv nachschauen drin ist.
Hier würde ich - wenn selbst ins Archiv nicht in Frage kommt - erstmal den Suchauftrag beschränken. Du kannst dafür bei jedem Archiv eine finanzielle Obergrenze angeben, bis zu der gesucht werden soll, dann weißt du vorher schon, wie teuer es im Höchstfall wird. Aber vor allem suchst du ja erstmal 3 Familien, von denen du bisher die Namen der Eltern und mind. eines Kindes kennst. Da die Geb.-Urkunde des Kindes jeweils vorliegt, sind für dieses Datum auch Beruf der Eltern, deren Religion und Adresse bekannt. Mit diesen Informationen sollte es kein allzugroßer Suchaufwand für das Archiv sein, dir die Melderegistereinträge dieser 3 Familien rauszusuchen. Wenn da die Geburtsdaten der Eltern angeben sind (das sollten sie), dann hast du den Familienzusammenhang mit Sicherheit nachgewiesen und kannst damit weitersuchen.
Ob es dann noch in deinen finanziell abgesteckten Suchrahmen passt, nach den Sterbeurkunden der Urgroßeltern zu suchen, oder ob du das später machen lässt, musst du schauen. Mit Glück steht auch ein Sterbedatum auf dem Melderegister, dann ist das Raussuchen der dazu passenden Urkunde auch kein besonders großer Suchaufwand. Sobald ein Datum bekannt ist, muss ja nur das passende Buch aus dem Regal geholt werden.
Dass in NRW viele Sterberegister (meist bis Jg. 1938) online sind ist dir schon bekannt? Hier z.B. Alsdorf. Tipp: oft ist vorn oder hinten ein Index der Verstorbenen. Wenn der fehlt (idR wurde der dann in einem Extraheft geführt, das meist nicht online ist), muss man leider Seite für Seite durchgehen (ich stell mir in solchen Fällen dann immer die Doppelseitenansicht an, dann hat man wenigstens 2 Urkunden auf einmal).
Über kostenlose Dokumente vom Standesamt kann man sich übrigens sehr freuen. Üblich ist das nicht
man muss das immer im Einzelfall abwägen. Es kommt ja auch drauf an, ob selbst im Archiv nachschauen drin ist.
Hier würde ich - wenn selbst ins Archiv nicht in Frage kommt - erstmal den Suchauftrag beschränken. Du kannst dafür bei jedem Archiv eine finanzielle Obergrenze angeben, bis zu der gesucht werden soll, dann weißt du vorher schon, wie teuer es im Höchstfall wird. Aber vor allem suchst du ja erstmal 3 Familien, von denen du bisher die Namen der Eltern und mind. eines Kindes kennst. Da die Geb.-Urkunde des Kindes jeweils vorliegt, sind für dieses Datum auch Beruf der Eltern, deren Religion und Adresse bekannt. Mit diesen Informationen sollte es kein allzugroßer Suchaufwand für das Archiv sein, dir die Melderegistereinträge dieser 3 Familien rauszusuchen. Wenn da die Geburtsdaten der Eltern angeben sind (das sollten sie), dann hast du den Familienzusammenhang mit Sicherheit nachgewiesen und kannst damit weitersuchen.
Ob es dann noch in deinen finanziell abgesteckten Suchrahmen passt, nach den Sterbeurkunden der Urgroßeltern zu suchen, oder ob du das später machen lässt, musst du schauen. Mit Glück steht auch ein Sterbedatum auf dem Melderegister, dann ist das Raussuchen der dazu passenden Urkunde auch kein besonders großer Suchaufwand. Sobald ein Datum bekannt ist, muss ja nur das passende Buch aus dem Regal geholt werden.
Dass in NRW viele Sterberegister (meist bis Jg. 1938) online sind ist dir schon bekannt? Hier z.B. Alsdorf. Tipp: oft ist vorn oder hinten ein Index der Verstorbenen. Wenn der fehlt (idR wurde der dann in einem Extraheft geführt, das meist nicht online ist), muss man leider Seite für Seite durchgehen (ich stell mir in solchen Fällen dann immer die Doppelseitenansicht an, dann hat man wenigstens 2 Urkunden auf einmal).
Über kostenlose Dokumente vom Standesamt kann man sich übrigens sehr freuen. Üblich ist das nicht
LG,
Antje
Viele Dank für das Archiv! Leider habe ich keinerlei Anhaltspunkt, wann meine Ururgroßeltern gestorben sein könnten. Gibt es auch ein Geburtsregister online? Ich habe schon gesucht, aber leider bisher ohne Erfolg.
Nein, leider sind weder Geburts- noch Heiratsregister online. Nur die Sterbenebenregister.
Alsdorf scheint ab Jg. 1908 hinten in den Büchern einen Index zu haben. Dann ist auch suchen ohne Datum relativ schnell und leicht machbar. Die FN deiner Vorfahren kennst du ja; einfach jede Urkunde einer Person mit diesen FN nachschlagen. So findet man auch gerne mal weitere Anverwandte. Ohne Index ist es natürlich schon eine Fleißarbeit wenn man ins Blaue hineinsucht, aber immerhin geht es ganz gemütlich von zu Hause aus und ohne zusätzliche Kosten.
Nein, leider sind weder Geburts- noch Heiratsregister online. Nur die Sterbenebenregister.
Alsdorf scheint ab Jg. 1908 hinten in den Büchern einen Index zu haben. Dann ist auch suchen ohne Datum relativ schnell und leicht machbar. Die FN deiner Vorfahren kennst du ja; einfach jede Urkunde einer Person mit diesen FN nachschlagen. So findet man auch gerne mal weitere Anverwandte. Ohne Index ist es natürlich schon eine Fleißarbeit wenn man ins Blaue hineinsucht, aber immerhin geht es ganz gemütlich von zu Hause aus und ohne zusätzliche Kosten.
LG,
Antje
Danke! Das ist ja lustig, ich habe im Jahrgang 1908 direkt einen passenden Nachnamen gefunden. Mal sehen was sich daraus ergibt.
ich wollte nochmal nachfragen, wie ihr zu ausführlichen Stammbäumen steht. Und zwar habe ich einen Stammbaum gezeigt bekommen, dessen Richtigkeit ich anhand Dokumente vom Standesamt zumindest bis zu meinen vierfachen Urgroßeltern nachweisen kann. Danach fehlen mir die Dokumente. Im Stammbaum sind für jede Genaration auch die Geschwister (die teilweise sehr zahlreich waren) und die Onkeln und Tanten eingetragen mit Geburtsdatum und manchmal auch mit Sterbedatum. In einigen Fällen sind sogar die Ehepartner der Geschwister genannt. Nach Angabe des Stammbaumbesitzers, hat er viel Arbeit in die Recherche reingesteckt, obwohl er mit den Leuten -wenn ich das richtig mitbekommen habe- nicht mal verwandt ist. Daher glaube ich nicht, dass er "schlampig" gearbeitet hat, da es keine Selbstverständlichkeit ist, seine Freizeit in fremde Vorfahren zu investieren. Wie seht ihr das, sind solche Stammbäume im Großen und Ganzen sicher genug?
so halte ich das auch. Die Ehepartner der Geschwister kommen als Taufpaten in Frage, insofern macht es Sinn, diese mit aufzunehmen. Und desöfteren haben Cousins und Cousinen 3. Grades mit einander geheiratet, mit Sondererlaubnis (Dispens) vom Bischof. Sowas kam auch in meiner Famile vor, und war der begrenzten Auswahl an Heiratsfähigen auf den Dörfern geschuldet.
Und wenn ich in einer Familie nicht weiterkomme, sammle ich auch mal alle Vertreter dieses Familiennamnes in der näheren Umgebung, um passende Anknüpfungen zu finden.
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