Zitat von Sebastian901
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auch auf die Gefahr hin, daß ich in der Luft zerrissen werde: es ist zwar vollkommen richtig, alles in seiner AL mit offiziellen Dokumenten belegen zu können, aber es ist meiner Meinung nach falsch, ein Dogma daraus zu machen. Es gibt immer Grenzfälle, in denen eine hohe Wahrscheinlichkeit ausreicht.
Ich bringe jetzt mal ein Beispiel, was ich bewußt etwas überzogen darstelle. Es ist kein konkretes Beispiel, aber so ähnlich habe ich es in meiner Forschung erlebt. Und so ähnlich erleben es auch andere.
In einem kleinen Dorf lebt eine Familie mit dem nicht alltäglichen Namen N. Es gibt nur diese eine Familie mit diesem Namen in diesem Dorf und in den benachbarten Orten. Dann heiratet in diesem Dorf die Jungfer Anna N. Im Traueintrag wird der Name des Vaters nicht erwähnt. Es gibt auch keinen Taufeintrag einer Anna N. Wir wissen also nicht, ob Anna N. der in diesem Dorf ansässigen Familie N. entstammt. Die Familie N. hat acht Kinder im Abstand von zwei Jahren. Eine Anna ist nicht dabei. Einmal aber hat der Pastor, entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, bei einem Mädchen vergessen, den Vornamen zu notieren. Dieses Mädchen kam 18 Jahre vor Annas Hochzeit zur Welt. Es gibt zwei Paten und eine Patin. Die Patin heißt Anna. Kein Kind der Familie N. stirbt in einem Alter, was zum "namenlosen" Mädchen passt.
So, und jetzt sag mir mal, was Dir als erstes in den Sinn kommt! Jetzt weißt Du, warum ich der Auffassung bin, daß es gelegentlich Einzelfälle gibt, in denen Wahrscheinlich und gesunder Menschenverstand durchaus so viel wert sind wie ein Kirchenbucheintrag.
Viele Grüße
consanguineus
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