Berufsbezeichnung Zupfer

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  • Gothack
    Benutzer
    • 19.10.2018
    • 84

    [gelöst] Berufsbezeichnung Zupfer

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1890
    Region, aus der der Begriff stammt: Fulda



    Hallo,
    ich bin bei meinen Forschungen über die Berufsbezeichnung "Zupfer" gestoßen. Als Berufsbezeichnung bei meinem Ahnen war: Schreiner, Hüttner und Zupfer angegeben.
    Kann mir jemand den Begriff Zupfer erklären? Was war das für ein Beruf?
    Schonmal vielen, lieben Dank.
    Liebe Grüße

    Gothack
  • Scriptoria
    Erfahrener Benutzer
    • 16.11.2017
    • 2757

    #2
    Hallo,
    vielleicht ist der Hopfenzupfer= Hopfenpflücker gemeint.

    Fulda (dw) – Eine Hopfenernte mit Wettkampf-Charakter gab es am Waldwirtshaus im Michelsrombacher Wald. Zwei Teams versuchten den meisten Hopfen zu zupfen. Mit nur 100 Gramm Vorsprung gewann das Team des SV Dietershan – aufgrund des knappen Ergebnisses teilten sie sich den Sieg mit dem Team „Frucht Hartmann“. Das selbstgebraute „Hopfenzupfen“-Bier kann ab dem 16. Oktober gekostet werden.


    Gruß
    Scriptoria

    Kommentar

    • Huber Benedikt
      Erfahrener Benutzer
      • 20.03.2016
      • 4650

      #3
      Ich tendier zu "Musiker"
      Gitarrespieler
      PS:Gibts in Fulda Hopfa !!
      Ursus magnus oritur
      Rursus agnus moritur

      Kommentar

      • Xtine
        Administrator
        • 16.07.2006
        • 28393

        #4
        Hallo,

        es kann auch ein Beerenzupfer gewesen sein. Beeren gab's wohl auch in Fulda damals schon
        (Erklärung 1 u. 2 im Link schließe ich mal aus)

        Ich tendiere doch allerdings auch eher zum Musiker.
        Vielleicht findet sich bei einem weiteren Vorkommen ja ein Hinweis, was er zupfte.
        Viele Grüße .................................. .
        Christine

        .. .............
        Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
        (Konfuzius)

        Kommentar

        • Scriptoria
          Erfahrener Benutzer
          • 16.11.2017
          • 2757

          #5
          Zitat von Xtine Beitrag anzeigen

          es kann auch ein Beerenzupfer gewesen sein.

          Der Beerenzupfer stammt aus dem bayerischen Dialekt. Hessisch ist schon ein wenig anders.

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #6
            Hi
            das "Südhessische Wörterbuch" meint: Musikant
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 22.11.2022, 17:19.
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Scriptoria
              Erfahrener Benutzer
              • 16.11.2017
              • 2757

              #7
              Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
              das "Südhessische Wörterbuch" meint: Musikant

              Passt doch gut.

              Kommentar

              • Horst von Linie 1
                Erfahrener Benutzer
                • 12.09.2017
                • 19759

                #8
                Wenns dann nicht Osthessen wäre.
                Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                Und zum Schluss:
                Freundliche Grüße.

                Kommentar

                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  #9
                  Die Gebrüder Grimm stammen ja aus Hessen, und sie schreiben in ihrem Wörterbuch wiederum etwas anderes:

                  ZUPFER
                  -- "wandernde Bastarbeiter" (Quelle: Hdwb. d. Staatswiss.) vgl. --> https://de.wikipedia.org/wiki/Bastfaser
                  -- "Salatzupfer" (Quelle: Kramer)
                  Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 22.11.2022, 17:47.
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • Horst von Linie 1
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.09.2017
                    • 19759

                    #10
                    Ein Hüttner (z.B. in Künzell oder in Petersberg) war aber sesshaft.
                    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                    Und zum Schluss:
                    Freundliche Grüße.

                    Kommentar

                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15113

                      #11
                      Hier ist der Beruf ZUPFER beschrieben, der die Bastfasern des Hanfes gewinnt, damit daraus Säcke gemacht werden können
                      Über ein Verlagssystem arbeiten sie zu Hause. Der Verleger bringt die Rohstoffe, und holt später den gezupften Hanf wieder ab.

                      --> https://books.google.de/books?id=rqI...page&q&f=false

                      Allerdigs werden hier osteuropäische Verhältnisse beschrieben !
                      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 22.11.2022, 18:06.
                      Viele Grüße

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                      • Anna Sara Weingart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2012
                        • 15113

                        #12
                        Bild aus dem Link oben.
                        Beschriebener Fall ist aber, wie gesagt, in Osteuropa, nicht in Deutschland
                        Angehängte Dateien
                        Viele Grüße

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                        • Xtine
                          Administrator
                          • 16.07.2006
                          • 28393

                          #13
                          Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
                          Hessisch ist schon ein wenig anders.
                          Nach 10 Jahren in Hessen ist mir das wohl bewußt! Aber auch in Hessen zupft man die Beeren vom Busch.
                          In Bayern würde ich sie sogar eher "brocken"

                          Aber, wie schon geschrieben, vielleicht findet Gothack in anderen Einträgen noch einen Hinweis darauf, was er gezupft haben könnte. So ist es nur ein Sammeln von Möglichkeiten!
                          Viele Grüße .................................. .
                          Christine

                          .. .............
                          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                          (Konfuzius)

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                          • Scriptoria
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.11.2017
                            • 2757

                            #14
                            Noch etwas zum Hopfenanbau im 19. Jahrhundert im heutigen Hessen.
                            Dieses Buch von 1861 lobt die "vorzüglichsten Hopfenkulturen" u.a. bei Fulda:

                            Zuletzt geändert von Scriptoria; 22.11.2022, 23:03.

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                            • Anna Sara Weingart
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2012
                              • 15113

                              #15
                              Aha, passend dazu:
                              Südhessisches Wörterbuch: zupfen = "Hopfenblüten pflücken"

                              Weil das nur eine saisonale Tätigkeit zur Erntezeit ist, würde es gut passen, wenn er noch Schreiner wäre
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 22.11.2022, 23:20.
                              Viele Grüße

                              Kommentar

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