Trauung 1776

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  • Leberecht
    Erfahrener Benutzer
    • 15.03.2009
    • 519

    [gelöst] Trauung 1776

    Quelle bzw. Art des Textes: Traueintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1776
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Kreis Wischau, Brünn


    Hallo liebe Mitforscher,

    anbei ein Traueintrag. Eigentlich ist alles klar, bis auf das letzte Wort. Veslicio? Was bedeutet das?

    Und noch eine Frage: der Name des Bräutigams wird mit "Millner" angegeben, bei allen nachfolgenden Einträgen ist von "Müller" eine Rede. Ich war mir zuerst auch gar nicht sicher, ob die Trauung wirklich von ihm (also dem "Müller") ist, aber es gab vor Ort keinen passenderen.

    Jetzt die - zugegeben subjektive - Frage: Risiko? Oder nicht weil geläufige Namens"beugung"?

    Liebe Grüße
    Leberecht
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    Zuletzt geändert von Leberecht; 16.05.2011, 21:55.
  • Kögler Konrad
    Erfahrener Benutzer
    • 19.06.2009
    • 4848

    #2
    Müller und Millner ist kein Problem, beide Namen dürften identisch sein.

    Veslicio:
    Der Pfarrer schreibt immer zuerst den Nach-, dann den Vornamen.
    Es dürfte sich, da es sich um keinen lat. Beruf handelt, um den
    latinisierten Heimatort des Brautvaters handeln.
    Vielleicht. Wesl oder so ähnlich. Ich kenne mich in der Gegend nicht aus.
    von W...
    Das ist meine Meinung.

    Gruß Konrad

    Kommentar

    • henrywilh
      Erfahrener Benutzer
      • 13.04.2009
      • 11784

      #3
      Da hat Konrad gewiss Recht. Ein lateinisches Wort "Veslicio" gibt es sonst auf Deubel komm raus nicht.

      Konrad weiß das - aber ich musste erst suchen, um das zu wissen.
      Schöne Grüße
      hnrywilhelm

      Kommentar

      • Leberecht
        Erfahrener Benutzer
        • 15.03.2009
        • 519

        #4
        Hallo ihr beiden,

        vielen Dank für eure Hilfe!

        In der Nähe des Ausgangsdorfes Tschechen, tsch. Čechyně, könnten spontan das Dorf Welspitz (Velešovice) oder Wieslitz (Hvězdlice) in Frage kommen, siehe Karte.

        Gibt es eigentlich bei solchen Eigennamen, gerade von Dörfern, irgendwelche Regeln, nach denen latinisiert wurde? Oder konnte das jeder Pfarrer nach Gehör und Laune machen?

        Viele Grüße
        Leberecht
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        Kommentar

        • Kögler Konrad
          Erfahrener Benutzer
          • 19.06.2009
          • 4848

          #5
          Da gibt es keine Regeln. Da basteln die Pfarrer selbst etwas zusammen und
          der eine übernimmt es vom anderen.
          Hier würde Wieslitz passen = Veslicium; Veslicio - von Wieslitz

          Gruß Konrad

          Kommentar

          • chanoinesse
            Benutzer
            • 08.08.2008
            • 7

            #6
            Es gibt ein möglicherweise hilfreiches Handbuch: Orbis latinus. Vielleicht werden Sie da fündig.

            Kommentar

            • Kögler Konrad
              Erfahrener Benutzer
              • 19.06.2009
              • 4848

              #7
              Ich weiß nicht, welchen Orbis latinus du meinst.
              Aber da ist bestimmt nicht jedes Dorf im heutigen Deutschland und
              im heutigen Tschechien latinisiert aufgeführt, weil es so etwas nicht gegeben hat.
              Da handelt es sich meist um einen "Eigenbau" eines ortsansässigen Lateiners, etwa
              des Pfarrers.

              Gruß Konrad

              Kommentar

              • Leberecht
                Erfahrener Benutzer
                • 15.03.2009
                • 519

                #8
                Super, recht herzlichen Dank, Konrad!

                Danke auch an chanoinesse.

                Gruß
                Leberecht

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