Steuerbuch Augsburg 1594

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  • hionoxy
    Erfahrener Benutzer
    • 31.03.2021
    • 619

    [ungelöst] Steuerbuch Augsburg 1594

    Quelle bzw. Art des Textes: Steuerbucheintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1594
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Augsburg Stadt
    Namen um die es sich handeln sollte: Caspar Scherer


    Hallo Zusammen,

    auf Seite 84a des Augsburger Steuerbuchs 1594 ist der 5. Name von unten der Caspar Scherer. Er heiratet in diesem Jahr, wie den Steuern zu entnehmen ist. Was aber steht links neben seinem Namen geschrieben?

    Ich danke für Eure Hilfe.

    Alles Liebe
    Lukas
    • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
    • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
    • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
    • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
    • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
    • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
    • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)
  • Octavian Busch
    Erfahrener Benutzer
    • 16.03.2021
    • 858

    #2
    Hallo Lukas
    ein erster Versuch (wobei ich keine Ahnung habe, was es bedeutet):


    59 wie
    20 Jr.
    Ave

    gesucht in:
    Mutzscheroda: Hermsdorf; Neuschönefeld: Seidel; Seegel: Dietrich, Dieze; Grossbothen: Lange, Dietze; Mügeln: Vogtländer; Droßkau: Kretzschmar, Bergner; Noßwitz: Gleisberg; Sörnzig: Liebers; Wickershain: Steinert; Oelzschau: Lehmann; Hohnbach: Frentzel; Leupahn: Augustin; Erlln: Schöne; Schkortitz: Stein; Eschefeld: Spawborth; Schneeberg: Friede; Grossgörschen: Fickler; Söhesten: Zocher; Greitschütz: Staacke; Stadtroda: Kittel; Gelenau/Erzgeb.: Nestler

    Kommentar

    • hionoxy
      Erfahrener Benutzer
      • 31.03.2021
      • 619

      #3
      Hi Octavian,

      könnte nach der 5 die Währung sein (Gulden? Thaler? Heller? Kreuzer? Schilling?) – sagen wir mal ein d – und dann steht da

      5d wie 20 Jr.?

      Ist etwas anders formuliert (falschrum), aber dann könnte es sowas sein wie: "20 Jahre je/a 5d" (eventuell Geldnachzahlung für die Pflege, sollte Caspar in einer gewesen sein).

      Oder es ist die Altersangabe des Ehepaares, was mir persönlich aber komisch vorkäme.
      • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
      • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
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      Kommentar

      • hionoxy
        Erfahrener Benutzer
        • 31.03.2021
        • 619

        #4
        Kleines Update (Herleitung evtl. wichtig für die Interpretation der Randnotiz im Steuerbuch):

        1568 heiratet der Sattler Caspar Scherer aus Fertingen die Augsburgerin Helena Stepff (auch Stäpf). 1574 und 1575 findet man ihn im Steuerbezirk Sachsengaß. Vorher und nachher (1576) fehlt er.
        1577 (S. 46) findet man im Pflegschaftsbuch, dass Caspar Scherer den von ihm mit Helena Stepff gezeugten Schwestern (Helena, Elisabeth) die Pflege stellt.

        Danach findet man eine Weile keinen Caspar Scherer mehr im Steuerbuch, bis eben 1594 (siehe Threadbeginn). 1602 wird er noch in St. Anthonino erwähnt, 1603 nicht mehr, aber eine "Caspar Scherer Wb." (Witwin) in "St. Ulrichs Gartten".

        1612 erscheint ein neuer Caspar Scherer und aus der Witwin wird "Caspar Scherer Alt. Wb."; Wenn Caspar Jung also genau im Hochzeitsjahr der beiden gezeugt wurde, dann wäre er 18 Jahre alt bei seiner Hochzeit.

        Könnte es also sein, dass hier ein alter Sattler aus Fertingen (59 Jahre?) eine junge Dame (20 Jahre) geheiratet hat und noch im selben Jahr einen Sohn bekommen hat?
        Zuletzt geändert von hionoxy; 16.09.2022, 10:57.
        • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
        • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
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        • Octavian Busch
          Erfahrener Benutzer
          • 16.03.2021
          • 858

          #5
          Zitat von hionoxy Beitrag anzeigen
          könnte nach der 5 die Währung sein (Gulden? Thaler? Heller? Kreuzer? Schilling?) – sagen wir mal ein d – und dann steht da

          Hatte ich auch erst gedacht, da es an anderen Stellen solche Kommentare gibt. Aber bei extremer Vergrösserung würde ich sagen eher nein.
          Ave

          gesucht in:
          Mutzscheroda: Hermsdorf; Neuschönefeld: Seidel; Seegel: Dietrich, Dieze; Grossbothen: Lange, Dietze; Mügeln: Vogtländer; Droßkau: Kretzschmar, Bergner; Noßwitz: Gleisberg; Sörnzig: Liebers; Wickershain: Steinert; Oelzschau: Lehmann; Hohnbach: Frentzel; Leupahn: Augustin; Erlln: Schöne; Schkortitz: Stein; Eschefeld: Spawborth; Schneeberg: Friede; Grossgörschen: Fickler; Söhesten: Zocher; Greitschütz: Staacke; Stadtroda: Kittel; Gelenau/Erzgeb.: Nestler

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          • Octavian Busch
            Erfahrener Benutzer
            • 16.03.2021
            • 858

            #6
            Zitat von hionoxy Beitrag anzeigen
            Könnte es also sein, dass hier ein alter Sattler aus Fertingen (59 Jahre?) eine junge Dame (20 Jahre) geheiratet hat und noch im selben Jahr einen Sohn bekommen hat?

            Ich hatte beim ersten Lesen auch genau an diesen Fall gedacht. Spannend. Dann ist es evtl. diese Lösung.
            Ave

            gesucht in:
            Mutzscheroda: Hermsdorf; Neuschönefeld: Seidel; Seegel: Dietrich, Dieze; Grossbothen: Lange, Dietze; Mügeln: Vogtländer; Droßkau: Kretzschmar, Bergner; Noßwitz: Gleisberg; Sörnzig: Liebers; Wickershain: Steinert; Oelzschau: Lehmann; Hohnbach: Frentzel; Leupahn: Augustin; Erlln: Schöne; Schkortitz: Stein; Eschefeld: Spawborth; Schneeberg: Friede; Grossgörschen: Fickler; Söhesten: Zocher; Greitschütz: Staacke; Stadtroda: Kittel; Gelenau/Erzgeb.: Nestler

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            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Hallo, ich lese:

              55 sein
              20 Ir
              [Ihr]


              Ich bin also bei 55 Jahre, passt auch besser
              Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 16.09.2022, 15:02.
              Viele Grüße

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              • johannschorr
                Erfahrener Benutzer
                • 22.07.2013
                • 140

                #8
                Guten Abend Lukas,
                das muss ich wohl damals übersehen haben.

                Und ja es heißt 55 sein, 20 Ir.
                Für alle die das vielleicht noch interessiert. Im Steuerbuch wurde natürlich nicht das Alter eingetragen, das hat die Steuerschreiber nicht interessiert, aber der Besitz den der jeweilige Ehepartner mit in die Ehe brachte, der dann im nächsten Jahr für die Steuer gebraucht wurde, den schrieb man an den Rand.
                Er brachte also 55 Gulden mit in die Ehe und sie 20 Gulden. Es handelte sich aber nur um den Besitzteil der den Selbstbehalt überstieg.


                Liebe Grüße
                Johann

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