Hochzeit 1780 in Latein

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  • Gudrid
    Erfahrener Benutzer
    • 22.04.2020
    • 1253

    [gelöst] Hochzeit 1780 in Latein

    Quelle bzw. Art des Textes: matricula online
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1780
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Unterdietfurt
    Namen um die es sich handeln sollte: Georg Aichinger


    Ich bräuchte bitte wieder mal eure Hilfe bei der Übersetzung des folgenden Textes ins Lateinische, vorletzter Eintrag:



    Vielen Dank schon mal!
    Liebe Grüße
    Gudrid
    Lieber barfuß als ohne Buch
  • Astrodoc
    Erfahrener Benutzer
    • 19.09.2010
    • 8789

    #2
    Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
    Hilfe bei der Übersetzung des folgenden Textes ins Lateinische
    Puh, zum Glück ist es schon Latein!

    Ich lese den Text so:

    25 Julij
    Georgius
    et
    Joannes
    Agnes

    Matrimonium contraxit honestus Georgius honesti
    Joannis aichinger coloni auf dem aichinger Gut zu
    Niderndorff Berg Kirch et Annae Hellffingerin uxoris
    eius filius legitimus et futurus colonus zu Nideraich
    cum virtuosa Agnete honesti Thomae Hillinger
    coloni zu Hilling in der Pfarr Münhöring
    adhuc viventis et Mariae Schicklhuberin uxoris
    eius filia legitima coram Rev.(erendo) D.(omino) Laurentio
    Mayr Cooperatore et testibus Georgio Hintraich colono
    ibidem et Martino Zell colono auf auf den
    aichinger gut.
    Schöne Grüße!
    Astrodoc
    ______


    Ergänzungen und Korrekturen mache ich gern. Aber Fleißarbeit erledige ich nicht mehr. Ihr müsst also etwas vorlegen!
    Beispieltexte: Polnisch: Taufeintrag Heiratseintrag Sterbeeintrag ..

    Kommentar

    • Gudrid
      Erfahrener Benutzer
      • 22.04.2020
      • 1253

      #3
      Soll heißen "vom Lateinischen" bitteschön.
      Man soll mit müden Augen nichts mehr schreiben.
      Liebe Grüße
      Gudrid
      Lieber barfuß als ohne Buch

      Kommentar

      • Gudrid
        Erfahrener Benutzer
        • 22.04.2020
        • 1253

        #4
        Dann mach ich´s halt selber:

        Geheiratet hat am 25. Juli Georg, Sohn des Johann Aichinger, Bauer auf dem Aichinger Gut zu Niederbergkirchen und Anne Helfinger, die Agnes, Tochter des Bauern zu Niederaich Tomas Hillinger in der Pfarrei Winhöring, Mutter der Braut Maria Schicklhuberin, Zeuge Georg Hinteraich, Coperator Martino Zell.

        Passt´s so?
        Liebe Grüße
        Gudrid
        Lieber barfuß als ohne Buch

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        • Ulpius
          Erfahrener Benutzer
          • 03.04.2019
          • 942

          #5
          Passen würde es so ungefähr, näher am Text wäre das unten (Ortsnamen wie gelesen beibehalten). Die Folge Niderndorf Berg Kirch kostet doch einiges an gedanklicher Verknotung, vor allem, nachdem Gudrit das zu Niederbergkirchen auflöst, was jedenfalls nicht da steht. Erst wenn man herausfindet, dass eine Identifikation für Aiching darin liegen kann, dass ein Teil von Niederbergkirchen so heißt, wird das verständlich. Aber ist das nicht zu weit weg von Unterdietfurt? Für Niederndorf, so wie es da steht, spricht vor allem, dass die Trauung in Unterdietfurt oder durch den dortigen Pfarrer/Cooperator gespendet wurde. Der Heimatort der Braut ist jedenfalls von dort so weit weg, zudem doch sicher eine eigene Pfarrei, dass sich ein Bezug zu Unterdietfurt nicht herstellen lässt. Gilt dasselbe nicht auch für Niederbergkirchen als Daheim des Bräutigam? Hochzeitstourismus zu dieser Zeit in diesen Schichten - eher unwahrscheinlich. Außerdem würde ich dann erwarten, dass erklärt wird, warum an fremdem Ort geheiratet wird. (So kenne ich das von anderen Fällen.) Man darf das Argument mit dem Flurnamen nicht kleinreden, vielleicht hat Gudrit ja auch die übrigen Aichings abgeklappert. Ich habe kurzfristig überlegt, ob da statt "Berg" nicht vielleicht "bey" im Sinne von "bei der" stehen könnte:

          Den Bund der Ehe hat geschlossen der ehrenwerte Georg, des ehrenwerten
          Johannes Aichinger, Pächter auf dem Aichinger Gut zu
          Niderndorf Berg (??oder bey i.S.v. bei der??) Kirch und der Anna geborene Hellffinger, dessen Ehefrau,
          legitimer (= ehelicher) Sohn und zukünftiger Pächter zu Nideraich
          mit der tugendhaften Agnes, des ehrenwerten Thomas Hillinger,
          Pächter zu Hilling in der Pfarre Wünhöring,
          dort lebend, und der Maria, geborene Schicklhuber, dessen Ehefrau,
          legitime (= eheliche) Tochter, vor dem Ehrwürdigen Herrn Laurentius
          Mayr, Cooperator, und den Zeugen Georg Hintraich, Pächter
          ebendort, und Martin Zell, Pächter auf dem
          Aichinger Gut.
          Zuletzt geändert von Ulpius; 01.02.2021, 01:56. Grund: Korrektur

          Kommentar

          • Gudrid
            Erfahrener Benutzer
            • 22.04.2020
            • 1253

            #6
            Guten Morgen, danke für deine Überlegungen zu dem "Fall".
            Tatsache ist, dass der kinderlose Georg Kempl (Hinteraich) seinem Patenkind Agnes Hillinger aus Winhöring den Hof Hinteraich vermacht hat, auf dem die Hochzeit stattfand.
            Niederbergkirchen habe ich angenommen, weil es den einzigen Sinn für mich ergab von Niderndorf Berg Kirch. Aber du hast recht, Niederndorf liegt näher, bei Eggenfelden.
            Es ist keine Verwandtschaft, ich bin den weiteren Besitzern des Hofes Hinteraich auf der Spur.

            Vielen Dank!

            PS: Der Heimatort der Braut ist Winhöring, das ist nicht so weit.
            Zuletzt geändert von Gudrid; 01.02.2021, 07:16.
            Liebe Grüße
            Gudrid
            Lieber barfuß als ohne Buch

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            • Ulpius
              Erfahrener Benutzer
              • 03.04.2019
              • 942

              #7
              Hm. Als colonus - das wird Georg Kempl doch gewesen sein? - den Hof vermachen? Wer ist denn der Pachtherr und wie leicht macht der das mit? Dass solche Verhältnisse in gerader Linie in den Familien weitergereicht werden, das ist klar und nachvollziehbar. Aber wenn der Mann kinderlos ist, stelle ich mir das etwas schwieriger vor. Die Nichte kann auch kaum alleine bedacht worden sein. Da muss, alleine damit der Betrieb weiterläuft und vermutlich auch, damit das Altenteil von Georg Kempl gesichert werden kann, eine größere Maßnahme getroffen worden sein.
              Wir sind ja noch vor der Französischen Revolution bzw. hier noch im alten Kaiserreich - so ganz frei waren die Leute da nicht, von Austragsbestimmungen modernerer Prägung wird man da noch ein ganzes Stück entfernt gewesen sein.
              Jedenfalls finde ich den Ansatz, von einem bestimmten Gut aus sich vorzuarbeiten, ziemlich interessant.

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              • Gudrid
                Erfahrener Benutzer
                • 22.04.2020
                • 1253

                #8
                Guten Morgen,
                über den Pachtherrn weiß ich leider nichts.
                1713 starb mein Vorfahre Peter Hinteraicher und den Hof übernahm ein Fremder, Andreas Strasser. Wie es aussieht, starben dem alle Kinder weg bis zum Ende der Zwanzigerjahre und ich finde erst wieder 1762 die Hochzeit eines Georg Kampl auf dem Hof. Von da ab dann lückenlos bis jetzt.
                Liebe Grüße
                Gudrid
                Lieber barfuß als ohne Buch

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