Wie sind die Zahlen auf der Landsteuerliste zu verstehen?

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  • Bergkellner
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2017
    • 2351

    [gelöst] Wie sind die Zahlen auf der Landsteuerliste zu verstehen?

    Jahr, aus dem die Liste stammt: 1557/62
    Region, aus dem die Liste stammt: Mildenau/Erzgebirge

    Hallo,

    ich befasse mich gerade mit der Abschrift einer Landsteuerliste und stehe davor wie die Kuh vorm neuen Tor.
    Ich verstehe sie einfach nicht.

    Mit den Nummern komme ich ja noch klar, aber was bedeuten die folgenden Zahlen in der Tabelle? Bo bedeutet Dienstbote, das verstehe ich. Und was Hausgenossen sind, weiß ich auch.

    Ich hänge euch mal eine Seite der Abschrift an und hoffe, dass ihr mir erklären könnt, wie ich die Liste lesen muss...

    Danke schon mal für eure Hilfe + lg aus dem Norden, Claudia von den bergkellners
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    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


  • rigrü
    Erfahrener Benutzer
    • 02.01.2010
    • 2559

    #2
    Mildenau ein Dorf voller Boten? Wohl eher nicht. Das soll wohl "ßo" heißen und "Schock" meinen, ein Wert, der der Besteuerung zugrunde liegt. Die Nummern davor sind sicher nachträglich dazugeschriebenen Ortslistennummern.
    Zuletzt geändert von rigrü; 28.03.2019, 21:44.
    rigrü

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    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #3
      Hallo. Hier eine Quelle: http://wiki-de.genealogy.net/Abkürzungen_von_Münzen#S


      Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, von Adelung, 1798
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 28.03.2019, 23:05.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • Bergkellner
        Erfahrener Benutzer
        • 15.09.2017
        • 2351

        #4
        Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
        Hallo. Hier eine Quelle: http://wiki-de.genealogy.net/Abkürzungen_von_Münzen#S


        Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, von Adelung, 1798

        Danke, deshalb sollte ich mir solche Dinge nicht am Abend ansehen...
        Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


        Kommentar

        • rigrü
          Erfahrener Benutzer
          • 02.01.2010
          • 2559

          #5
          Gern geschehen.


          Der Auszug aus dem Adelung erklärt den Sachverhalt leider nicht hinreichend, im Gegensatz zu Krünitz:



          In Sachsen ist die Rechnungsart nach Schocken noch bei den Steuern, bei den Geldstrafen in den Gerichten, und bei dem gemeinen Manne auf dem Lande gangbar; da man aber zu Ende des verwichenen Jahrhunderts nur einerlei Groschen hatte, so ist ein altes Schock jetzt 20, und ein neues Schock 60 Meißnische Groschen oder 2 1/2 Rthlr. Als um die Mitte des 16ten Jahrhunderts die Landsteuern oder die beständigen Abgaben von den Feldgütern in Sachsen ihren Anfang nahmen, schätzte man den Werth der Feldgüter nach damals üblichen Schocken, und legte auf jedes Schock 5 Pfennige, welche 1606 auf 8 Pfennige erhöhet wurden. Diese in Sachsen noch bis auf die neueste Zeit gangbare Art der Landsteuer wird der Stockanschlag genannt, und die von den nach Schocken taxierten Feldgütern bestimmte Steuer gleichfalls mit dem Namen der Schocke belegt.


          http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/s/ks33509.htm
          rigrü

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