Herkunftsort Monsiau, Monseau, Monjeau aus Kirchenbuch von NL-Leiden

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  • ulrike G.-W.
    Erfahrener Benutzer
    • 08.06.2009
    • 248

    [ungelöst] Herkunftsort Monsiau, Monseau, Monjeau aus Kirchenbuch von NL-Leiden

    Name des gesuchten Ortes: Monsiau?
    Zeit/Jahr der Nennung: 1661
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: Niederlande, Belgien, Frankreich
    Ich habe im Internet und bei Google Maps gesucht



    Hallo an die Spezialisten für Niederlande, Belgien oder evtl. Frankreich.


    Über Offenbach, Frankfurt, Frankenthal und Leiden in NL habe ich meinen Vorfahren Philip (Philps) von der Haert (Hart, Hardt) verfolgt.
    Ich vermute, dass es sich um einen Glaubensflüchtling handelte. Von Beruf war er Lakenwerker.


    In 2. Ehe heiratete er 1672 in Frankenthal meine Vorfahrin Charlotta Martins, deren Herkunft unbekannt ist.








    In 1. Ehe in Leiden heiratete er 1661 Aeltgen (Aeltie) Schoeff (Schaeff).
    Beider Herkunft wurde im Leidener Kirchenbuch mit „Monsiau“ angegeben.


    Trouwen (in het jaar 1661-1664), Leiden, Philps van der Haert, Christiaen Selosse, Geertge Schoeff, Aeltgen Schoeff, Erfgoed Leiden en omstreken: DTB Trouwen


    Bei der Suche nach einem passenden Geburtsort tauchten bei anderen Personen im Kirchenbuch auch die Schreibweisen „Monseau“ ,und „Monjeau“ auf.


    Die Frage ist, handelt es sich um den vorherigen Aufenthaltsort, also einem Ort aus der Nähe von Leiden oder dem tatsächlichen Geburtsort, der evtl. auch in Frankreich oder Belgien liegen könnte.



    Es gibt Monsiaux (Saint-Plaisir) zwischen Paris und Lyon, einen Park „Monceau“ in Paris, einen Pariser Künstler Monsiau, die Deutsche Stadt Monschau an der Belgischen Grenze und und und.

    Ich komme leider nicht weiter.

    Hat jemand eine Idee, welcher Ort sich dahinter verbergen könnte? Ich freue mich über Anregungen.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von ulrike G.-W.; 02.01.2024, 00:36.
    Meine Namen und Orte, zu denen ich noch suche:
    Frankfurt/Main: Rothenburger
    Odenwald: Rotenberger
    Taunus: Söllner, Jung, Buchecker
    Offenbach/Main: Schulz, Mehl, Leonhard, Hertzog, Gumb/p
    Pommern: Goldmund
    Hannover: Pape, Hagedorn, Rübenack, Backhaus
    Unterfranken: Ankenbrand, Reinhard, Pfeuffer, Kaemerer, Zehnder, Brach
    Linz (Ö): Reder, Karigl
    Mannheim, Oels: Bartsch
    heutiges Polen: Tabor, Kaczanowski, Hachula, Rataj
    Neumark: Buchholz, Helterhof
  • eifeler
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2011
    • 866

    #2
    Guten Abend Ulrike,,

    vermutlich liegen Sie mit Monschau, früher auch Montjoie genannt, nicht so ganz falsch.

    Der Beruf "Lakenwerker", so ich ihn verstehe, weist jedenfalls dort hin, war Monschau doch für seine Textilindustrie, der Weberei feiner Tuche bekannt.

    Gruß
    Der Eifeler

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #3
      Hi
      die Schreibweise des heutigen Ortes Monschau auf alten Karten lautet:

      "Montjois ou [oder] Monjoe" https://vu.contentdm.oclc.org/digita...on/krt/id/1897
      "Monioé" -- https://mapy.mzk.cz/mzk03/001/053/352/2619316841/
      "Moniou" -- https://mapy.mzk.cz/mzk03/001/061/825/2619320788/
      "Monioe" -- https://mapy.mzk.cz/mzk03/001/058/012/2619317737/
      "Monioe" -- https://mapy.mzk.cz/mzk03/001/046/973/2619268048/
      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 02.01.2024, 00:12.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • ulrike G.-W.
        Erfahrener Benutzer
        • 08.06.2009
        • 248

        #4
        Danke, das bestätigt dann eine meiner Vermutungen.
        Ich habe inzwischen herausgefunden, dass es schon um 1400 herum "von der Hardt" in Monschau gab.
        Das würde bedeuten, dass der Name tatsächlich in der Deutschen Schreibung seinen Ursprung hatte und in Leiden dann nur angepasst wurde.


        Die anderen von mir gefundenen Einwohner Leidens, deren Herkunfsort mit etwas ähnlich klingenden wie Monsiau angegeben wurden, waren auch Tuchmacher.



        Ob bei der Auswanderung von Monschau nach Leiden dann trotzdem der Protestantische Glaube eine Rolle gespielt hat? Oder es handelte sich doch um rein wirtschaftliche Gründe? Die Auswanderung müsste um 1650 stattgefunden haben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg.



        Meine Vorfahrin in Frankfurt wurde bei ihrer Ehe um 1705 "von der Hardt" im Kirchenbuch geschrieben. Ich weiß, dass die Schreibung nicht unbedingt eine Rolle spielte, aber Leiden scheint in der Familiengeschichte dann nur eine Zwischenstation gewesen zu sein. Von dort ging es in die Hugenottengemeinde nach Frankenthal. Und die Tochter dann weiter nach Frankfurt.


        Allerdings habe ich weit vor 1650 bereits vorhandene "van der Haert" in den Niederlanden/Belgien entdeckt. Schwierig, das richtig zu beurteilen.




        Mein Beitrag gehört dann wohl doch eher ins Benelux-Unterforum.
        Zuletzt geändert von ulrike G.-W.; 02.01.2024, 01:11.
        Meine Namen und Orte, zu denen ich noch suche:
        Frankfurt/Main: Rothenburger
        Odenwald: Rotenberger
        Taunus: Söllner, Jung, Buchecker
        Offenbach/Main: Schulz, Mehl, Leonhard, Hertzog, Gumb/p
        Pommern: Goldmund
        Hannover: Pape, Hagedorn, Rübenack, Backhaus
        Unterfranken: Ankenbrand, Reinhard, Pfeuffer, Kaemerer, Zehnder, Brach
        Linz (Ö): Reder, Karigl
        Mannheim, Oels: Bartsch
        heutiges Polen: Tabor, Kaczanowski, Hachula, Rataj
        Neumark: Buchholz, Helterhof

        Kommentar

        • eifeler
          Erfahrener Benutzer
          • 15.07.2011
          • 866

          #5
          Guten Abend Ulrike,
          "
          ob es weiterführt bzw. die Hintergründe des "Umzugs" Ihrer Familie "von der Hardt" nach Leiden erhellt, weiß ich nicht, doch interessant ist der kleine Aufsatz über die "Tuchmachertradition in Monschau" allemal:

          Die Anfänge der Tuchmacherei in Monschau fallen mit der Wiederaufbauphase nach dem Geldrischen Krieg zusammen. In diesem Krieg um das Herzogtum Geldern waren 1543 die Burg Monschau schwer beschädigt, die ummauerte Stadt bis auf ein Turmhaus vollständig zerstört worden. Trotz andauernder Kriege in den folgenden 100 Jahren konnte in Monschau nicht allein der Wiederaufbau betrieben werden. Über den Ausbau der Burg hinaus wurde auch die Stadt erweitert, und zwar von der Stadtbrücke am Rurtor ("Richters Eck") rurabwärts und am Laufenbach aufwärts. Denn aufgrund der verkehrsfernen Lage und von einem breiten Waldgürtel umgeben blieb das Monschauer Land trotz einzelner Überfälle im Wesentlichen von Kriegseinwirkungen verschont.


          Gruß
          Der Eifeler
          Zuletzt geändert von eifeler; 02.01.2024, 20:19.

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