Offiziernomenklatur

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  • MarthaLU
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2013
    • 510

    [gelöst] Offiziernomenklatur

    Quelle bzw. Art des Textes: Offiziernomenklatur
    Jahr, aus dem der Text stammt: ?
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Berlin
    Namen um die es sich handeln sollte: Charles Rudolph Ullrich



    Liebe Lesekönner,

    Ich entdeckte in der Offiziernomenklatur, frei zugänglich über das Staatsarchiv Berlin, den Namen Charles Rudoph Ullrich, der für meine Arbeit sehr bedeutsam ist. Ich habe aber wieder einmal Leseprobleme, nicht bei jedem Wort, aber doch viele. Wie endete seine Militärlaufbahn und wo lebte er zuletzt? Ich wäre dankbar für Hilfe.

    Offiziernomenklatur, S. 37, dritter von unten: https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5B...0336c29c858c21
    Zuletzt geändert von MarthaLU; 28.03.2023, 12:40.
  • Interrogator
    Erfahrener Benutzer
    • 24.10.2014
    • 2086

    #2
    nicht bei jedem Wort, .... und die sind ?
    Gruß
    Michael

    Kommentar

    • Manni1970
      Erfahrener Benutzer
      • 17.08.2017
      • 2396

      #3
      Hallo Martha.

      ich schreibe es mal um und übersetze ein wenig:

      Ullrich, Charles, Rudolph Oberjäger im Brandenburgischen Jägerbataillon Nr. 3.
      1866 7. Juni Portepee-Fähnrich.
      1867 14. November Sekondeleutnant im Füsilier Regiment Nr. 86.
      1869 5. Januar in Folge Kriegsrechtlicher Erkenntnisse mit Entfernung aus dem Offiziersstand, Verlust der Nationalkokarde, des Nationalmilitärabzeichens, der Kriegsgedenkmünze pro 1864 und des Erinnerungskreuzes pro 1866 sowie 2jährigem Festungsarrest in Glatz bestraft.

      MfG
      Manni
      Zuletzt geändert von Manni1970; 28.03.2023, 18:18.

      Kommentar

      • Astrodoc
        Erfahrener Benutzer
        • 19.09.2010
        • 9328

        #4
        :Moin:

        Ich lese Folgendes (ohne "Übersetzung"):

        Ulrich
        Charles Rudolph ..... Oberjäger v. Brandb. Jäger-Bat. Nro 3. 1866, 7. Juni. P. Fhr. 1867. 14.
        Novbr. Sec. Lieut. im Inftr. Rgmt. Nro. 86. 1869. 5. Janr. in Folge kriegsr. Erkenntn. m.
        Entfernung aus d. Officierstande, Verlust d. National-Kokarde, d. Nation. Militair-
        Abzeichens, d. Kriegsgdenkmünze pro 1864 u. d. Erinnerungskreuzes pro 1866., sowie
        m. 2jährigem Festungsarrest in Glatz bestraft.
        Schöne Grüße!
        Astrodoc
        --------------------------------
        Ergänzungen und Korrekturen mache ich gern. Aber Fleißarbeit erledige ich nicht mehr. Ihr müsst also etwas vorlegen!

        Kommentar

        • Manni1970
          Erfahrener Benutzer
          • 17.08.2017
          • 2396

          #5
          Zitat von Astrodoc Beitrag anzeigen
          1867. 14. Novbr. Sec. Lieut. im Inftr. Rgmt. Nro. 86.
          Ja, stimmt, was Du schreibst. Ich weiß auch, wir sind hier im Leseforum.

          Das Regiment hieß so aber nur bis zum 6.11.1867. Am 7.11.1867 wurde es zu Schleswig-Holsteinsches Füsilier Regiment Nr. 86 und am 9.9.1890 zum Füsilier-Regiment Königin (Schleswig-Holsteinsches) Nr. 86. Deshalb meine "Übersetzung".

          @Martha
          Er war 1868 in der 9. Kompanie, also III. Bataillon in Zeitz.

          Kommentar

          • MarthaLU
            Erfahrener Benutzer
            • 13.02.2013
            • 510

            #6
            Ich danke euch sehr. Der Mann, den ich meine, ist erst 1847 geboren, er ist der Sohn des Carl Gottfried Ulrich, der den wichtigsten Nachlass von Briefen Schillers erbte. Seine Mutter war Engländerin, daher englische Vornamen. Ich meinte, es könne wohl kaum zwei deutsche Militärs dieses seltenen Namens geben. Und die Nationalkokarde konnte ich gut lesen, aber dachte, das kann doch gar nicht sein für einen so jungen Mann? Aber es ist wohl doch möglich, wenn er mit 19 Jahren Portepee-Fähnrich wurde.

            Diese Familie gibt mir noch viele Rätsel auf. Der Charles Rudolph lebte wie sein Vater und Großvater einige Jahre in Eisenach, die anderen beiden schon 1870, er später. Kommt also auch hin. Nicht einmal das Stadtarchiv Eisenach weiß von den Herren. Sie waren reich und wohnten in einem praktisch unerschlossenen Baugebiet, wo es nur Baracken gab. Auf dem, was von dieser Familie als Schillers Briefe in die Welt geschickt wurde, fußt wesentlich das Wissen der Literaturwissenschaft über Schiller. ... mein Vorfahr, der Herr Schillerfälscher, lebte auch in Eisenach...
            Nun muss ich mal wieder militärisch suchen, was er angestellt hat, denn der Kerl in der Offiziernomenklatur ist für mich ein völlig unerwarteter Volltreffer. Daher auch dir Manni, gleich ein Danke für die Übersetzung! Ich bin ja immer ganz hilflos, wenn es um Militär geht.


            Danke, sagt Martha

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