Tapetzierer

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  • Edda
    Erfahrener Benutzer
    • 18.04.2008
    • 427

    [gelöst] Tapetzierer

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: um 1720 Region, aus der der Begriff stammt: Goslar

    Liebes Forum,

    was kann ich mir unter dem Beruf eines Tapetzierers vorstellen?
    Papiertapeten waren noch nicht üblich. Stoffherstellung als Wandbedeckung? Oder einen Polsterer?
    Der Textilbereich wäre denkbar, da 2 Söhne Schneider waren.

    lg Edda
    Harzvorland: Gittermann, Mingers, Reuter, Schlüter, Schmidt, Stieger
    Kr. Lyck, Ostpreussen: Rynio, Olschewski
    Kr. Mohrungen, Ostpreussen: Grundmann, Strunk, Prunwitz, Browatzki
    Königsberg: Gerwien, Karp
    Bärn, Mähren: Gödel, Anders
    Dänemark: Schröder, Christensen, Petersen



    ----------------------------------
    Freunde sind Gottes Entschuldigung für Verwandte
    George Bernard Shaw


  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo,

    klar wird es hier auch nicht: https://books.google.de/books?id=2so...6AEwAHoECAUQAg
    Offenbar waren damals gewebte Tapeten in Gebrauch. https://books.google.de/books?id=UT6...201730&f=false

    Frdl. Grüße

    Thomas
    Zuletzt geändert von Kasstor; 12.11.2020, 19:59.
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • kobra28
      Benutzer
      • 22.02.2011
      • 53

      #3
      weiteres siehe auch hier :
      https://www.zedler-lexikon.de/index....&supplement=0')

      Kommentar

      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6450

        #4
        und hier


        Viele Grüße
        Xylander

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Hallo,
          das Wort Tapete bedeutete früher:

          ›Teppich, Wandteppich; Tischdecke‹- https://fwb-online.de/lemma/tapete.s.1f


          "tapeten seind grosze bunte teppichte mit allerhand figuren und blumenwerk gewürket oder gemahlet, wormit die frauenzimmer-putzstuben an den wänden behangen und bekleidet werden." - http://woerterbuchnetz.de/DWB/call_w...&lemid=GT01094
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 12.11.2020, 21:58.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Abschweif:


            Thomas
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Die Papierherstellung aus Zellulose wurde erst 1760 erfunden. Vorher wäre also eine Papiertapete undenkbar gewesen.
              Viele Grüße

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              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15113

                #8
                ... allgemein üblichen „Tapetzierer-Arbeit.“ Diese bestand „in Verfertigung allerhand Garnituren, zu Beziehung und Ausstaffirung der Gemächer und sonderlich der Bettstellen, selbige mit künstlichen Zierrathen von Seide, Wolle, ...


                (aus: Andreas Flick: Hugenotten in Celle: Katalog zur Ausstellung ... ,1994)
                Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 12.11.2020, 22:19.
                Viele Grüße

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                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6450

                  #9
                  Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                  Die Papierherstellung aus Zellulose wurde erst 1760 erfunden. Vorher wäre also eine Papiertapete undenkbar gewesen.
                  Etwas früher schon:

                  Im Jahr 1469 wurden dann erstmals Tapezierversuche in einigen Ortschaften am Mittelrhein durchgeführt. Am Christ’s College in Cambridge in England findet sich eine Schwarz-Weiß-Tapete aus dem Jahr 1509, die aus ausgemusterten Dokumenten besteht, deren Rückseite bedruckt wurde. Aus den Jahren 1580 bis 1600 stammen sogenannte Fladerpapiere, die im fränkischen Bad Windsheim in einem historischen Bürgerhaus gefunden wurden. Die Ostindischen Handelskompagnien brachten im 16. Jahrhundert handgemalte chinesische Papiertapeten nach Europa. Nach deren großem Erfolg, begann in England und Frankreich die Herstellung einheimischer Papiertapeten, so dass bereits 1586 erste Papiertapetenmacher bekannt wurden

                  Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tapete#Geschichte

                  Viele Grüße
                  Xylander

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                  • Kasstor
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.11.2009
                    • 13440

                    #10
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    ... allgemein üblichen „Tapetzierer-Arbeit.“ Diese bestand „in Verfertigung allerhand Garnituren, zu Beziehung und Ausstaffirung der Gemächer und sonderlich der Bettstellen, selbige mit künstlichen Zierrathen von Seide, Wolle, ...
                    Das ist aber ja der Punkt, deshalb auch die Möglichkeit, den Täschnern ins Gehege zu kommen sh mein erster link aus #2.

                    Thomas
                    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15113

                      #11
                      Der wikipedia-Artikel suggeriert fälschliche Infos, denn hiernach setzt sich Papier eigentlich erst zwei Jahrhunderte später durch:
                      Angehängte Dateien
                      Viele Grüße

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                      • Anna Sara Weingart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2012
                        • 15113

                        #12
                        Also vor 1760 gab es bereits vereinzelt "Papiertapeten", die aber nicht wie heute, aus Zelluslose-Papier bestanden, sondern aus Leinen- oder Baumwoll-Papier.
                        Soweit also betreff meines Denkfehlers oben zum Jahr 1760.


                        Desweiteren gab es Tapeten aus "Wachstuch":
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 12.11.2020, 23:08.
                        Viele Grüße

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                        • Xylander
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.10.2009
                          • 6450

                          #13
                          Hallo ASW,
                          auch Leinen und Baumwolle als Pflanzenfasern bestehen z.T. aus Zellulose. Ebenso die Hadern (Alttextilien) als schon seit dem 14. JH bekannter Rohstoff für Hadernpapiere. Mechanisch erzeugter Holzschliff und chemisch erzeugter Zellstoff kamen erst im 19. JH hinzu. Es stimmt naürlich, dadurch wurden Papiere billiger.

                          Viele Grüße
                          Xylander

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                          • Anna Sara Weingart
                            Erfahrener Benutzer
                            • 23.10.2012
                            • 15113

                            #14
                            Ja richtig, danke für die Korrektur.
                            Viele Grüße

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                            • Edda
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.04.2008
                              • 427

                              #15
                              Vielen Dank für die vielen Antworten.

                              Der Beruf ist mir hier zum ersten Mal untergekommen und wollte wissen ob schon jemand mal drübergestolpert ist.
                              Fasse ich alles zusammen, war ein Tapezierer zu der Zeit ein "Raumausstatter". Tapeten in unserem Sinne waren noch nicht in. Wer Geld hatte, hat die Räume mit Stoffbahnen bzw Gobelins geschmückt, auch bemalte Lederverkleidungen für die Wände gab es. Ausserdem hat der Tapezierer auch Möbel mit Stoff oder Leder bepolstert. Sattler und Riemer haben sich wohl mit den Tapezierern zu einer Zunft vereinigt.
                              Nun habe ich eine ungefähre Vorstellung was der nette Herr so in den Goslarern Häusern verschönert hat.

                              lg Edda
                              Harzvorland: Gittermann, Mingers, Reuter, Schlüter, Schmidt, Stieger
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