Wieviele Kirchenbücher habt Ihr schon komplett transkribiert?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Schlumpf
    Erfahrener Benutzer
    • 20.04.2007
    • 358

    #16
    Hallo

    Es ist so, dass ich die zu bearbeitenden Kirchenregister zumeist als Mikrofitch oder heute als
    JPG- Datei bekomme. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich Kopien hatte. Die Kopien hatte ich aber nur bei 4 Büchern zur Hand. Ich habe aber auch schon mehrfach Tabellen in den Registern ab 1768 gesehen. Also richtige Spalten mit gezogenen Linien über 2 Seiten.
    Von den meisten Büchern habe ich JPG- Dateien. Wenn ich Unklarheiten habe, sehe ich mir
    die Sachen im Original an. Aber zumeist bringt das nichts, weil ich schon sehr gewissenhaft
    arbeite.
    Wenn da also steht: parentes: Joes ex Broichen und Bilgen uxor,
    Infans Wimmarus; Testes, Wimmar Hagen Joes im Dorp et mettel zum Stein.
    ..dann bringt meines Erachtens die Vokabeln Parentes, Infans und Testes auch nicht wirklich viel. Auch "ist getaufft Worden" oder "Zur hl. Tauff gestanden" wird nicht
    interessanter, wenn man das 500mal schreiben muss.
    Wenn da aber die Bemerkung steht " ob periculum vitae infantis baptiszata in aedibus ", kann man schon mehr anfangen. Sowas kann und muss man unter "Bemerkungen" eintragen.
    Ich habe persönlich nicht viele Register gesehen, die so detailliert geführt sind, dass eine
    genaue Abschrift mehr lohnen könnte als das Eingeben in ein Verkartungsprogramm.
    Wobei man bei den Programmen auch immer dioe Möglichkeit zu Bemerkungen hat. Nur
    bei einem Register von Beginn des 17. Jahrhunderts mit meistens Testamenten und Heiratsverträgen hab ich das mal gemacht.
    Das Abschreiben von Registern wird auch gemacht, um z.B. in sehr großen Gemeinden
    Arbeit zu sparen. In den 90er Jahren wurde ein Taufbuch der luth. Pfarrgemeinde
    Gummersbach komplett abgeschrieben. Das Ergebnis war zwar besser zu lesen, aber nicht
    viel besser zum Suchen.
    Hier war aber gerade nach diesen Abschriften gefragt. so wie ich das verstehe sind
    kompette Bücher gemeint. Aber auch das hilft nicht viel.
    Das letzte KB was ich bearbeitet habe, hat 150 Seiten und 6500 Personendaten. Ich hatte
    aber auch schonmal eines mit über 33.000 Namen.
    Es gibt Gemeinden mit 3 Büchern vor 1830 und 23.000 Namen und es gibt welche mit 8
    Büchern und 23.000 Namen. Aber beide Gemeinden haben mehr oder weniger schematische
    Einträge in den Registern.
    Eine ganz andere Sache ist die Qualität der Arbeit. Die ist das alles entscheidende Maß aller
    Dinge. Es gibt Leute, die leisten gute Arbeit und andere nicht. oder?
    Alles in allem habe ich die KB von etwa 8 Gemeinden verkartet. Der Zeitraum umfasst 1644 -
    1963 und beinhaltet etwa 35 Register mit ca 360.000 Personen.
    Es sind übrigens alles katholische Gemeinden aus dem Rheinland.
    Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

    Kommentar

    • jele
      Erfahrener Benutzer
      • 16.05.2012
      • 2797

      #17
      Hallo zusammen,

      es ergibt meines Erachtens überhaupt keinen Sinn, Kirchenbücher 1:1 zu übertragen, d.h. abzuschreiben, im Gegenteil.
      Ich sage das aus eigener, mühsamer Erfahrung.
      Voraussetzung ist allerdings, dass man in der Lage ist, alle relevanten Informationen zu erkennen, d.h. herauszulesen, ob der Vater schon verstorben war, der Täufling das erste Kind oder die jüngste Tochter des Ehepaares war, ob der Täufling ein "spurius" war (und ob der Kirchenbuchschreiber dann ggf. eine Rute an den Rand gemalt hat) usw.
      Es ist auch auf die Wortwahl zu achten, denn es gibt zwar keinen Unterschied zwischen "zur heiligen Tauf verbracht" und "getauffet worden" o.ä., wohl aber bisweilen zwischen "beisetzen" (in eine Gruft nämlich) oder begraben (ins Erdreich). Letzteres muss nicht überall zu allen Zeiten so gewesen sein, lässt sich aber an bestimmten Orten belegen.
      Natürlich müssen auch nachträgliche Eintragungen als solche gekennzeichnet sein oder Verweise an anderer Stelle des Kirchenbuches.

      Wenn man aber alle diese Voraussetzungen erfüllt, ist es vorteilhafter, eine Tabelle oder Liste zu führen, als nur abzuschreiben.
      Das gilt auch für etwaige Rekonstruktionsversuche von verloren gegangenen Kirchenbüchern.

      Auch dann kann das Originalkirchenbuch zum besseren Schutze in den Schrank eingeschlossen werden.

      Es ist auch oft (z.B. in der Archäologie) gewinnbringender, etwas zu zeichnen, also zu interpretieren, als nur abzufotografieren, wo dann manche Befunde nicht erkannt werden können.

      Einen schönen Sonntag noch

      wünscht

      jele

      Kommentar

      • Brigitte Bernstein
        Erfahrener Benutzer
        • 02.08.2010
        • 590

        #18
        Hallo
        Das mit dem Abfotografieren ist auch nicht immer gewinnbringend. Es gibt ja Einträge welche über zwei Seiten gehen, und andere wo nur zwei Zeilen geschrieben sind. Da muss man schon die Möglichkeit haben die ganze Seite oder gar beide Seiten zu fotografieren. Daher lasse ich sie mir wie schon geschrieben fotokopieren. Dann habe ich ja auch alles zu Hause. Es kam schon mehrmals vor, dass ich noch Wochen oder gar Monate später etwas Neues entdecken konnte.
        Grüße Brigitte
        Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

        Kommentar

        • Joanna

          #19
          Hallo alle miteinander!

          Ich kenne Forscher, die schreiben seit Jahren alle Kirchenbücher, die sie für die eigene Forschung in Händen hatten, ab. Aber nicht vom Original, sondern von Microfilmen z.B. bei den Mormonen? Einige erstellen davon Bücher und verkaufen diese dann. Andere erfassen für sich selbst. Allerdings nicht Wortgenau, sondern in Tabellenform (also Dateien z.B. in Access).

          Ich habe schon viele Übersetzungen aus dem Polnischen oder auch von Russisch und Latein gesehen, in denen reichlich Fehler waren. Allein schon, wie Familiennamen geschrieben werden, haarsträubend.

          Wenn möglich, schaue ich mir die Bücher, egal ob verfilmt, auf Mikrofiches oder im Original selbst an. In allen anderen Fällen lasse ich mir Fotokopien von den Originaleinträgen aus den Archiven oder den Standesämtern schicken. Wenn ich viel Glück habe, forscht noch jemand in meiner Gegend und man kann Urkundenkopien oder Kopien von KB Einträgen erhalten. Daten, die ich nicht nachweisen kann, kommen generell nicht in mein Ahnenforschungsprogramm.

          Wenn ich sehe, wie häufig in Stammbäumen Generationsübergreifend nur noch Namen stehen, bin ich immer ganz irritiert. Da möchte ich schon mal fragen, woher stammen denn die Angaben?

          Kirchenbücher, die nicht mehr vorhanden sind, zu rekonstruieren und dann der Pfarrei kostenlos zur Verfügung zu stellen, hört sich erst einmal ganz toll an. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses wirklich 1:1 gelingt. Wie auch? Häufig fehlen in späteren Büchern die genauen Geburts-, Sterbe- und Heiratsdaten - in vielen Fällen auch die Geburtsorte. Ganz zu schweigen von den Paten und Zeugen der jeweiligen Handlungen.

          Also, ich bin da sehr skeptisch!

          Allen noch einen schönen Sonntag und Gruß Joanna
          Zuletzt geändert von Gast; 18.11.2012, 20:09.

          Kommentar

          • Victoria
            Erfahrener Benutzer
            • 25.12.2009
            • 667

            #20
            Hallo zusammen,

            also eingesehen habe ich schon einige Kichenbücher, allerdings meist auf Mikrofilm, aber fotografiert habe ich nur verdächtige Einträge. Alles wäre mir dann doch zuviel und ich wüßte nicht, was ich mit den für mich unnützen Daten machen sollte.

            Die restlichen Daten trage ich in mein Programm ein oder packe sie in meinen Ordner für noch nicht zuordenbare Verdächtige.

            Viele Grüße
            Victoria

            Kommentar

            • Cardamom
              Erfahrener Benutzer
              • 15.07.2009
              • 2023

              #21
              Erstmal Hut ab und Respekt vor denjenigen, die sich die Mühe machen, auf diese Art zum Erhalt und Zugänglichmachen der Daten in KB beizutragen!

              Wörtlich abschreiben, ein ganzes Buch - ehrlich gesagt, für mich wäre so eine Arbeit der Horror.
              Für später überlege ich, evtl. so etwas wie eine KB-Verkartung von den KB hier im Pfarramt zu machen; ist ja auch schon für die Gegenwart spannend, denn die meisten Leute in den kleinen Orten hier sind verwandt und verschwägert. Und die Daten der Vergangenheit wären so auch leichter zugänglich. Aber realistisch gesehen werde ich da vor der Rente wohl nicht anfangen. - Nur wenn ich bei meiner eigenen Forschung lauter tote Punkte hätte ...

              liebe Grüße
              Cornelia

              Kommentar

              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11326

                #22
                Moin Cornelia,

                Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
                Erstmal Hut ab und Respekt vor denjenigen, die sich die Mühe machen, auf diese Art zum Erhalt und Zugänglichmachen der Daten in KB beizutragen!
                danke für die Blumen!

                Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
                Nur wenn ich bei meiner eigenen Forschung lauter tote Punkte hätte ...
                Muß man Dir jetzt lauter tote Punkte wünschen, damit Du damit anfängst? Ich weiß, jetzt bin ich fies, aber die Pferde gehen mal wieder mit mir durch. Oder wie Luther sagte: Ich kann nicht anders...

                Schelmische Grüße Friedrich

                PS: Da ich mich oben für die Blumen bedankt habe, hier kurz die Info, daß ich auch zu den Koplettabschriebern gehöre, 8 Stück sind's, alle aus einer Gemeinde.
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                Kommentar

                • Cardamom
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.07.2009
                  • 2023

                  #23
                  [quote=Friedrich;590872]
                  Muß man Dir jetzt lauter tote Punkte wünschen, damit Du damit anfängst? Ich weiß, jetzt bin ich fies, quote]


                  Tja.
                  Das war mal wieder so ein typischer .... Fiesrich!

                  zurückgeschelmt!

                  Cornelia

                  Kommentar

                  • zimba123
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.02.2011
                    • 735

                    #24
                    Wie wäre es mal mit einer Umfrage: "Wie viele Friedhöfe bzw. Grabsteine hast Du schon fotografiert und indexiert?"

                    Viele Grüße
                    Simone
                    Viele Grüße
                    Simone

                    Kommentar

                    • Hintiberi
                      Erfahrener Benutzer
                      • 26.09.2006
                      • 1075

                      #25
                      Die Frage ist für mich schwierig zu beantworten.
                      "Wortwörtlich" im wortwörtlichen Sinne habe ich noch kein Kirchenbuch abgeschrieben.
                      Ich habe allerdings von einem meiner Hauptforschungsgebiete alle
                      Heiratseinträge von 1685-1860 (die restlichen bis 1874 kommen noch) quasi in verkürzter Form handschriftlich abgeschrieben (allein das sind schon 5 Kirchenbücher): Im Archiv ist Fotografieren nicht erlaubt, und so bleibt mir nichts anderes übrig.
                      Am 27.11.2008 habe ich mit dieser Abschrift begonnen. Zu jener Zeit war ich noch regelmäßig im Archiv, aber auch dann habe ich mich nicht nur den Heiratseinträgen dieses Ortes zugewandt: Ich hab schließlich noch andere Linien, die erforscht werden wollen.
                      Allein für diese Heiraten gehen also wie man sieht schon Jahre drauf.
                      Von einer Abschrift der Taufen und Todesfälle sehe ich hier bis auf Weiteres ab: Da geht einfach zuviel Zeit
                      drauf.
                      Eine andere Gemeinde erlaubte mir das Abfotografieren der Bücher:
                      Im Zeitraum von 1700-1900 habe ich die Taufeinträge in zwei Dokumente zu Familien zusammengestellt und sie soweit möglich den Hausstätten zugeordnet.
                      Die Trau- und Sterbeeinträge (je 1715-1920) habe ich von den Fotos her handschriftlich ebenfalls in Kurzform zusammengestellt, um die Daten den entsprechenden Taufen bzw. Familien zuordnen zu können. Daneben habe ich für die Trauungen ein komplettes alphabetisches Namensregister erstellt (keines der Bücher hatte eins), das ich dem Pfarramt als Dank zukommen lassen habe.
                      Ohne die Fotos und eine Abschrift derselben hätte das gar nicht gegangen und auch wenn es eine Sisyphusarbeit zu sein schien, bin ich froh, daß ich das gemacht habe. Mit diesen Unterlagen konnte ist nämlich ein doch schon ganz ergiebiges und überaus hilfreiches Familienbuch erstellen.
                      Ob ich mein Projekt für den anderen (viel größeren Ort) noch fertigstelle, wag ich zu bezweifeln: Da bräuchte ich allein ein ganzes Leben nur fürs Abschreiben.
                      Einige Leute um mich rum sind immer ganz geschockt, was ich in den vergangenen Jahren schon so alles abgeschrieben hab... aber ich kenne ebenso zig Leute, die stundenlang Sudoku-Hefte füllen, um sie anschließend ins Altpapier zu befördern - da erstelle ich lieber Abschriften und Register von Kirchenbüchern. )
                      Meine Ahnen
                      http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                      www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

                      Kommentar

                      • Hans-Joachim Liedtke
                        • 14.02.2008
                        • 778

                        #26
                        Hallo aus dem Norden !

                        Das abschreiben eines kompletten Kirchenbuches dauert , wer hat schon die Zeit ? Habe ein komplettes KiBu abgeschrieben 1632 - 1771 , dauer ein gutes Jahr , habe dabei fast meine Familie vernachlässigt , war anschließend total fertig , konnte nicht mal mehr eine Zeitung lesen geschweige die Flimmerkiste anschauen , habe aber trotzdem das nächste angefangen !
                        Wer ein KiBu abschreibt und es anschließend veröffentlicht bekommt sehr viel Ärger , erstens von den Mormonen und zweitens von den Kirchen !
                        Denen geht die Kohle verloren die der Ahnensucher ansonsten in deren Kasse spült !
                        Die Kirchen wären ja bekloppt und stellen deshalb niemals die Nagative öffentlich ins Netz . Seht euch doch mal das Abkommen der Mormonen mit den deutschen Kirchen an , einige Filme der Mormonen dürfen in Deutschland nicht veröffentlicht werden weil die Kirchen dann keine Einnahmen mehr hätten .
                        Da ich ja auch Ahnen in Dänemark habe ist es relativ einfach , alle Kirchenbücher sind im Net veröffentlicht , jeder kann sie einsehen , dafür mußte der dänische Staat eine hohe einmalige sowie weitere jährliche Abgaben an die Staatskirche zahlen .
                        Würde mich mal interessieren was die deutschen Kirchen dafür verlangen würden !
                        Gruß , Joachim

                        Kommentar

                        • gki
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2012
                          • 4843

                          #27
                          Hallo!

                          Zitat von Hans-Joachim Liedtke Beitrag anzeigen
                          Wer ein KiBu abschreibt und es anschließend veröffentlicht bekommt sehr viel Ärger , erstens von den Mormonen und zweitens von den Kirchen !
                          Denen geht die Kohle verloren die der Ahnensucher ansonsten in deren Kasse spült !
                          Ich finde das eine ziemlich steile These. Ich war bisher einmal in einem Kirchenbucharchiv. Dort habe ich gigantische 5€ gelassen. Es waren insgesamt an diesem Tag vielleicht 6 Leute da. Wenn wir zusammen 50€ dagelassen haben, hat das Bistum vermutlich noch Geld zugeschossen um die Tür aufzuhalten und jemanden an den Tresen zu setzen.

                          An anderen Tagen mag das natürlich anders sein, aber das das eine sprudelnde Geldquelle sei, glaube ich nicht. Auch die Ausleihe bei den Mormonen ist ja eher moderat bepreist nachdem was ich so höre.

                          Es gibt übrigens auch Bistümer in D, die ihre Bücher online stellen, und auch die Mormonen bieten zumindest einige Bücher auch umsonst online an.
                          Gruß
                          gki

                          Kommentar

                          • Asphaltblume
                            Erfahrener Benutzer
                            • 04.09.2012
                            • 1500

                            #28
                            Die Kirchengemeinden (alle evangelisch), deren Kirchenbücher ich bisher eingesehen habe, haben mir nicht mal eine Spendenbox suggestiv in Blickweite gestellt, geschweige denn ausdrücklich Geld verlangt, das war alles kostenlos.
                            Gruß Asphaltblume

                            Kommentar

                            • Hintiberi
                              Erfahrener Benutzer
                              • 26.09.2006
                              • 1075

                              #29
                              Zitat von Hans-Joachim Liedtke Beitrag anzeigen
                              Wer ein KiBu abschreibt und es anschließend veröffentlicht bekommt sehr viel Ärger , erstens von den Mormonen und zweitens von den Kirchen !
                              Soweit ich weiß, gehören Kirchenbücher der jeweiligen Kirchengemeinde, ein Archiv verwahrt ggf. die Bücher, besitzt sie aber nicht. Mit Zustimmung des Kirchenvorstandes dürften demnach sicherlich Abschriften veröffentlicht werden.
                              Ein Ortsfamilienbuch auf Grundlage der Kirchenbücher darf veröffentlicht werden, da das Zusammenstellen und Ordnen der in den Kirchenbüchern genannten Personen eine Eigenleistung darstellt.
                              Ich lasse mich hier gerne belehren - hat jemand Erfahrung mit der Veröffentlichung von Kirchenbuchabschriften und Familienbüchern?


                              [quote]
                              Denen geht die Kohle verloren die der Ahnensucher ansonsten in deren Kasse spült !
                              Die Kirchen wären ja bekloppt und stellen deshalb niemals die Nagative öffentlich ins Netz . Seht euch doch mal das Abkommen der Mormonen mit den deutschen Kirchen an , einige Filme der Mormonen dürfen in Deutschland nicht veröffentlicht werden weil die Kirchen dann keine Einnahmen mehr hätten.
                              Zitat von gki Beitrag anzeigen
                              Hallo!
                              Ich finde das eine ziemlich steile These. Ich war bisher einmal in einem Kirchenbucharchiv. Dort habe ich gigantische 5€ gelassen. Es waren insgesamt an diesem Tag vielleicht 6 Leute da. Wenn wir zusammen 50€ dagelassen haben, hat das Bistum vermutlich noch Geld zugeschossen um die Tür aufzuhalten und jemanden an den Tresen zu setzen.
                              Hier stimme ich gki zu: Die Kosten für die Aufbewahrung und ggf. Restaurierung der Bücher, dazu Personalkosten und Nebenkosten wie Heizung etc. im Lesesaal werden sicher kaum mit den Tageseinnahmen gedeckt werden können.
                              Die Frage ist daher tatsächlich wieder zu stellen: Was "hindert" die meisten Archive daran, die Bücher zu digitalisieren und online zu stellen, wie es bsp. in Tschechien oder anderen Gegenden (auch Deutschlands) schon vereinzelt gemacht wird?


                              Da ich ja auch Ahnen in Dänemark habe ist es relativ einfach , alle Kirchenbücher sind im Net veröffentlicht , jeder kann sie einsehen , dafür mußte der dänische Staat eine hohe einmalige sowie weitere jährliche Abgaben an die Staatskirche zahlen .
                              Würde mich mal interessieren was die deutschen Kirchen dafür verlangen würden !
                              Aber was hat denn der (deutsche) Staat damit zu tun, was Kirchen mit wem auch immer aushandeln und ins Netz stellen?! Ich wüßte nicht, welches Interesse der Staat an den Büchern hätte und mit welcher Legitimation die Kirchen da zudem noch Geld vom Staat verlangen könnten?!
                              Ich weiß nicht, wie das in Dänemark geregelt ist, aber vielleicht falle ich hier einem Denkfehler zum Opfer?!
                              Meine Ahnen
                              http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                              www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

                              Kommentar

                              • fxck
                                Erfahrener Benutzer
                                • 23.08.2009
                                • 1072

                                #30
                                Hallo in die Runde,

                                man darf selbstverständlich Kirchenbücher transkribiert veröffentlichen. Man sollte es nur tunlichst vermeiden eventuell angefertigte Digitalisate ins Netz zu stellen.
                                Forschung und Wissenschaft sind in Deutschland frei, daran wird auch eine Kirchgemeinde nichts ändern können. Wenn man nett ist, kann man ja der jeweiligen Kirchgemeinde oder dem Archiv ein Exemplar der Transkription überlassen. Wer sollte damit ein Problem haben? Eindeutig eine Win-Win-Sache.
                                Ohnehin sollten Kirchenbucharchive geschaffen werden, wo die Kirchenbücher eines Kreises oder Regierungsbezirks öffentlich zugänglich gemacht werden. Das Wegsperren von Büchern ist nicht akzeptabel! So, Schluß mit Kirchenkritik.

                                Wer ganz sicher gehen will, kann ja den Pfarrer fragen, ich halte das allerdings nicht für notwendig. Kirchenbücher in öffentlichen Archiven (also Stadt, Staat, ...) dürfen in jedem Fall transkribiert und veröffentlicht werden, ohne eine Erlaubnis dafür einholen zu müssen.

                                LG Anton
                                Suche in folgenden Orten:
                                Kreis Tachau/Egerland: Pfraumberg, Ujest, Zummern, Lusen, Labant, Mallowitz (FN: Frank, Roppert, Scheinkönig, Peyerl, Haibach, Schwarz...)
                                Erzgebirge: Beierfeld, Grünhain, Eibenstock, Bernsbach, Lauter (FN: Fröhlich, Hennig, Stieler, Jugelt, Heimann...)
                                Thüringen: Tanna, Rödersdorf, Friedrichroda (FN: Kunstmann, Götz, Rathsmann).

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X