Wieviele Generationen könnt Ihr einen Familienzweig auf ein und demselben Hof nachweisen?

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11326

    Wieviele Generationen könnt Ihr einen Familienzweig auf ein und demselben Hof nachweisen?

    Werte Umfragenden und Umfragendinnen,

    da mein Wissensdurst wieder mal gestillt werden muß, möchte ich gerne von Euch wissen, wieviele Generationen Euren Ahnen, soweit sie Bauern waren, ein und denselben Hof bewirtschafteten. Es muß nicht in der männlichen Linie sein, es geht auch, wenn die Höfe über die Töchter weitervererbt wurden.

    Also, zählt Eure Bauerngenerationen!

    Friedrich
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    mehr als 13
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    2
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • mumof2
    Erfahrener Benutzer
    • 25.01.2008
    • 1347

    #2
    Hallo Friedrich,

    die erste Generation errichtete den Hof, die zehnte wurde zwar auf dem Hof geboren, bewirtschaftete ihn aber nicht mehr. Deshalb neun Generationen. Bei diesem Zweig geht es leider nicht weiter in die Vergangenheit, weil der Beginn der Kirchenbücher erreicht ist. Es ginge vielleicht noch über irgendwelche Akten der Ritter vom Deutschen Orden, die die Grundherrschaft hatten, aber dann würde ich die "Lesehilfe" lahmlegen ;-)

    Ansonsten danke für die -wieder einmal- interessante Umfrage. Dir noch einen schönen Abend
    mum of 2
    Viele Grüße
    mum of 2

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    • Eva64
      Erfahrener Benutzer
      • 08.07.2006
      • 811

      #3
      Hallo Friedrich,

      diese Umfrage zu beantworten finde ich für Württemberg sehr schwierig. Dort war vorwiegend die Realteilung, d.h. jeder erbte ein Stück vom Hof, der dann natürlich irgendwann zu klein wurde. Oder es wurde durch Ehe eben zusammengelegt. Ein Bleiben auf demselben Hof war da nahezu nicht möglich. Für mich persönlich sehe ich da nur eine Zählung der reinen Bauerngenerationen als sinnvoll an und das sind dann 12 Generationen.

      Grüßle
      Eva

      Kommentar

      • Karla
        • 23.06.2010
        • 1017

        #4
        Hallo Friedrich!
        Ich habe schriftliche Unterlagen die besagen, dass die Familie ´Reißig
        von 1494 bis zur Gegewart in dem Anwesen Nr 12 in Pahnstangen noch leben.
        Es sind die Schwägerin und Nichte des Autors vom OFB. von Pahnstangen Dr. Walter Reißig, mein entfernter Verwandter.
        Zuletzt geändert von Karla; 17.02.2012, 19:39.

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        • gustl
          Erfahrener Benutzer
          • 25.08.2010
          • 676

          #5
          Hallo, speziell an Eva64,

          auch in unserem Fall in Anhalt-Köthen ist in den bäuerlichen Familien keine Hofzugehörigkeit über viele Generationen festzustellen, wohl aber eine sehr starke örtliche Bindung, die so weit zurückreicht, wie die Kirchenbücher es hergeben.

          Ich habe dagegen eine Weile in einem oberbayrischen Dorf im Speckgürtel von München gelebt, da galten die "erst" seit zweihundert Jahren ansässigen Familien fast noch als "Zug'reiste".

          Beste Grüße
          Cornelia

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          • Jettchen
            Erfahrener Benutzer
            • 16.10.2011
            • 1355

            #6
            Hallo,
            in Franken erbte der jüngste Sohn, aber alle Kinder erhielten vom Wert her gleich viel Erbe. Nicht einfach! Dennoch besitzt meine Ahnenfamilie seit 1649 das selbe Anwesen! Das müsste jetzt die 13. Generation sein. (Die beiden Generationen, die ich davor noch fand, waren ein Bäckermeister bzw. ein Schoßer) Mein Urgroßvater war jedoch nicht der jüngste Sohn, er musste sich anderweitig sein Auskommen suchen.
            Vor ein paar Jahren habe ich einfach einmal bei dem Bauernhof geklingelt. Die alte Bäuerin brachte dann eine große Schachtel mit Originaldokumenten seit 1649! Hochinteressant!!! Ich habe alles fotografiert. Darunter sind auch Erbverträge, wo jedes kleinste Tuch notiert wurde.
            Viele Grüße
            von Jettchen

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            • gudrun
              Erfahrener Benutzer
              • 30.01.2006
              • 3277

              #7
              Hallo,

              meine Großmutter stammte aus einem Hof, der Heute noch in Famillienbesitz ist.
              Ein Bruder meiner Großmutter hat den Hof übernommen.
              Der Hof heißt heute noch nach dem Hof, wo der Urgroßvater geboren wurde und der Hof ist wieder 8 Generationen in Familienbesitz gewesen. Mein Urgroßvater hat den Hof nicht bekommen, da er in Raufhändel (nach Familienüberlieferung) verstrickt war. Eine Schwester bekam den Hof, ging aber mit dem Hof Pleite, sie und Ihr Mann waren keine Bauern.
              Hätte mein Urgroßvater seinem Sohn den Hof übergeben, wäre der wahrscheinllich auch heute noch in Familienbesitz, so kann es gehen.

              Viele Grüße
              Gudrun

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              • Brigitte Bernstein
                Erfahrener Benutzer
                • 02.08.2010
                • 590

                #8
                Hallo Friedrich!
                Bei meinen Ahnen ist das sehr schwierig zu beantworten, da die Orte bis zirka 1830 zum Teil sogar 1850 unter Herrschaftsbesitz standen. Das bedeutet, dass die Menschen zwar Höfe bewohnten, aber keine Besitzer wahren. Sie standen sogar unter Schollenzwang, und durften erst wegziehen, wenn es die Herren erlaubten. Es sei denn sie waren die Obrigkeiten selber. Verstarb der Mann, musste die Frau mit den Kindern entweder zu ihren Eltern ziehen, oder so schnell wie möglich neu heiraten um ein Dach über den Kopf zu haben. War ein Sohn schon erwachsen übernahm er den Hausvorstand. Daher kann ich erst ab zirka 1830 rechnen das waren dann bis zur Ausweisung drei bis vier Generationen.
                Viele Grüße Brigitte
                Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                • Grapelli
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.04.2011
                  • 2223

                  #9
                  Hallo zusammen,

                  ich habe unter meinen Ahnen den Mathias Ertl (ca. 1671 - 1739) vom Höllhof in Nitzau (bei Bergreichenstein, Böhmerwald). Die Ertls bewirtschafteten den Höllhof von 1512 bis 1945/46 (vgl. diesen Link), wobei die frühen Generationen offenbar im Dunkeln liegen. Seit 1656 sind jedoch 9 Besitzer verbürgt, sodass man insgesamt sicher von 13-15 Generationen ausgehen darf. Für meine eigene Linie habe ich das mal grob auf 8 Generationen geschätzt.

                  Danke, Friedrich, für die interessante Umfrage!
                  Zuletzt geändert von Grapelli; 25.11.2014, 09:28.
                  Herzliche Grße
                  Grapelli

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                  • Gerow
                    Benutzer
                    • 26.03.2013
                    • 38

                    #10
                    Hallo Grapelli!
                    Ich suche Informationen zu einem Höllhof bei Hartmanitz, aber das ist wohl nicht derselbe?

                    Viele Grüße
                    Gerow

                    Kommentar

                    • Grapelli
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.04.2011
                      • 2223

                      #11
                      Zitat von Gerow Beitrag anzeigen
                      Hallo Grapelli!
                      Ich suche Informationen zu einem Höllhof bei Hartmanitz, aber das ist wohl nicht derselbe?
                      Hallo Gerow,

                      der Höllhof, Höllenhof (tsch. Peklo) bei Hartmanitz ist meines Wissens identisch mit der Höllmühle am Forellenbach. Eine Beschreibung der Pfarrei findet sich hier, eine historische Karte gibts hier. Genauere Informationen konnte ich im Internet nicht finden, außer dass der Hof 1970 bereits zerstört war. Aber es gibt ja auch noch Bücher, vor allem dieses hier: Im Lande der künischen Freibauern. Heimatbuch für den Mittleren Böhmerwald, Grafenau 1988 (3., verb. Auflage, 920 Seiten). Ich habs jetzt nicht vorliegen, aber da könnte was drin sein.

                      Ich hab selber schon dazu gesucht, weil ich auf dieser Höllmühle auch Vorfahren sitzen habe. Die erste Erwähnung habe ich gefunden im ältesten Kirchenbuch von St. Maurenzen am 21.09.1688: "Dorotea Stauberin von der Höll müll" (linke Seite, 4. Eintrag). Das Müller-Ehepaar Prexl (meine Vorfahren) wird 1695 zuerst erwähnt, zum Beispiel als Taufpaten am 16.12.1695: "Levans Georgius Brexl ex Hölmihl / testis Christina Brexlin uxor." (letzter Eintrag hier)
                      Zuletzt geändert von Grapelli; 30.11.2014, 08:57.
                      Herzliche Grße
                      Grapelli

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                      • Ysabell
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.09.2008
                        • 259

                        #12
                        Bei mir hängt es auch davon ab wie man rechnet. Meine Ahnen waren Erbpächter, bereits in einer Steuerliste von 1613 wird die Familie auf dem Gehöft geführt. Allerdings ist der Hof über die Jahrhunderte mehrfach abgebrannt. Die Familie hat die gleiche Hofstelle über 10 Generationen bewohnt, der Hof selber wurde aber eben mehrfach neu aufgebaut. Zuletzt von meinem Ururgroßvater. Mein Urgroßvater war dann der letzte der den Hof bewirtschaftete. Im gleichen Hofgebäude waren es also nur 2 Generationen.

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                        • Friedrich
                          Moderator
                          • 02.12.2007
                          • 11326

                          #13
                          Moin zusammen,

                          zur Klarstellung: Gemeint ist die Hofstelle (der Hofname, Hausname), nicht, ob es das gleiche Gebäude ist. Es kann ohnehin sein, daß in vielen Fällen Brände und andere Katastrophen, die zum Wiederaufbau zwangen, nicht mehr feststellbar sind.

                          Also gemeint ist die Hofstelle!

                          Friedrich, der unbedingt mal gucken muß, was seine Ahnen dazu hergeben.
                          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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