Verwandtschaftsbuch

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  • Kastulus
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2012
    • 1528

    [gelöst] Verwandtschaftsbuch

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 18./19. Jahrhundert
    Region, aus der der Begriff stammt: Bayersoien


    Guten Morgen,

    hat jemand schon einmal mit einem "Verwandtschaftsbuch" zu tun gehabt?
    Die Pfarrei Bayersoien, Diözese Mü.-Freising, verfügt über so ein Buch (Matrikel im Internet). Für jedes Anwesen gibt es eine Auflistung verschiedenster Personen - es liest sich fast wie eine Gästeliste. Mir ist der Zweck eines solchen Buches leider völlig unklar. Ich bin neugierig auf eine Antwort.

    Schönen Tag, Kastulus
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4842

    #2
    Hallo Kastulus,

    hast Du uns einen Link zum Buch?
    Gruß
    gki

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    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28380

      #3
      Hallo gki,

      hier https://digitales-archiv.erzbistum-m...4-1d95fbaf65be

      Falls der nicht funktioniert:

      unter B - Bayersoien - Sonstiges
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

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      • Xtine
        Administrator
        • 16.07.2006
        • 28380

        #4
        Hallo Kastulus,

        die ersten paar Seiten sehen mir so aus wie eine Auflistung, wer, für wen, wann, eine Messe hat lesen lassen und dafür bezahlt hat und ob dieser verwandt war.
        Es müsste sich das mal ein Lateiner ansehen!

        Der Rest hat so ein bisschen was von einem Häuserbuch.
        Viele Grüße .................................. .
        Christine

        .. .............
        Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
        (Konfuzius)

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        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4842

          #5
          Hallo!

          Danke, Xtine, für den Link.

          Der erste Teil ist klar, das sind Jahrtagstiftungen. Der zweite Teil ist etwas mysteriös. Offenbar wurden für jedes Haus die Bewohner aufgeschrieben. Da es doch recht viele Leute sind, werden es nicht nur die Besitzer gewesen sein, Bei manchen hat man den Eindruck, daß sie erwachsene Kinder waren. Bei vielen ist eine Herkunft angegeben. Bei manchen ein auswärtiger Sterbeort.

          Meine These: Aufgeführt wurden die Besitzer-Familien, aber auch Dienstboten und/oder Inwohner.
          Gruß
          gki

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          • Sandby
            Erfahrener Benutzer
            • 21.03.2018
            • 119

            #6
            Hallo,

            so etwas ähnliches habe ich für Holzkirchen bei Würzburg gefunden. Darin wird die Lage jedes Hauses beschrieben ("Das 2te Hauß Eingangs Würtzburger Straß zur rechten Hand ..."). Unter der Beschreibung sind dann 2 Spalten:

            In der ersten Spalte steht der Hausbesitzer und seine Frau ("Hauß Vatter und Mutter") mit Heirats- und Sterbedaten.

            In der zweiten Spalte stehen "ihre Kinder" mit Daten zu Taufe, Kommunion, Firmung, Hochzeit und Tod. Teilweise steht sogar dabei, wohin sie geheiratet haben.

            In meinem Fall hat eines der Kinder das Haus (Wirtshaus) später übernommen. Er taucht dann als neuer Hausvater in Spalte 1 auf, seine Kinder in Spalte 2.

            Die Daten gehen von ca. 1690 (Hochzeit des 1. Hausvaters) bis 1740 in 2 Generationen.

            Schöne Grüsse
            Sandby

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            • Xtine
              Administrator
              • 16.07.2006
              • 28380

              #7
              Hallo Sandby,


              ja, das sind Häuserbücher, die kenne ich auch aus der Passauer Gegend.
              Hier sind allerdings nur Namen aufgeführt, ohne Daten und Hinweis auf Hausbesitzer, -vater oder ähnlichem.


              Ich denke da wie gki, daß hier einfach nur die Besitzerfamilien bzw. Bewohner aufgeführ wurden.
              Offensichtlich immer mal ergänzt, denn es wechselt bei fast jedem Haus die Handschrift.
              Viele Grüße .................................. .
              Christine

              .. .............
              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
              (Konfuzius)

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              • Kastulus
                Erfahrener Benutzer
                • 18.03.2012
                • 1528

                #8
                Grüß Gott,

                allen vielen Dank für die Hilfe, besonders Christine für die Link-Angabe!
                Zum Thema: Es ist kein Häuser- und kein Familienbuch, wie auch schon angeklungen. Es wird ein Haus genannt und zu diesem werden Personen angegeben, die verwandt sind - Verwandtschaftsbuch - die evtl. gar nicht in dem Haus gewohnt haben. So stelle ich mir das vor. Vielleicht meldet sich doch noch jemand, der ein ähnliches Buch kennt.

                Kastulus

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                • Xtine
                  Administrator
                  • 16.07.2006
                  • 28380

                  #9
                  Hallo Kastulus,

                  oben bei der Hausnummer stehen ja wohl die damals aktuellen Hausbewohner. Man müsste sich mal die Mühe machen und schauen, ob von den zuerst aufgeführten Personen, (also die unterm Strich! ) diese unter einer anderen Hausnummer über dem Strich stehen.
                  Dann könnte man vllt. Beziehungen erstellen ala Meier von Hs 17 ist verwandt mit Meier von Hs 38 und Steiner von Haus 20.
                  Viele Grüße .................................. .
                  Christine

                  .. .............
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                  (Konfuzius)

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                  • Kastulus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.03.2012
                    • 1528

                    #10
                    Guten Morgen,

                    danke für den Tipp. Zuerst: Dieses Buch hat drei Namen.
                    Buchdeckel: Freundschaftsbuch.
                    Innenseite: liber consanguinitatis/Blutverwandtschaftsbuch.
                    Register: Verwandtschaftsbuch.

                    Ich habe eine knappe Zusammenstellung gemacht zu einem Eintrag (s. Anhang).

                    Anscheinend ist es so, dass so ein Verwandtschaftsbuch aus anderen Pfarreien keiner kennt.

                    Mit Grüßen, Kastulus
                    Angehängte Dateien

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                    • Xtine
                      Administrator
                      • 16.07.2006
                      • 28380

                      #11
                      Hallo Kastulus,


                      nein, bisher ist mir sowas auch noch nicht untergekommen.


                      Also sind alle aufgeführten Personen doch irgendwie verbandelt. Wenn auch nicht alle blutsverwandt! Schwiegertöchter und deren Eltern sind ja genaugenommen nicht verwandt!


                      Zumindest kann man, wenn man darin einen Namen findet, dahingehend weiterforschen, daß man die anderen Personen irgendwie mit der gefundenen verbinden kann.
                      Viele Grüße .................................. .
                      Christine

                      .. .............
                      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                      (Konfuzius)

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                      • gki
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2012
                        • 4842

                        #12
                        Hallo,

                        ich hab sowas auch noch die gesehen.

                        Wenn die Datierung 1793 stimmt (kann das wer bestätigen? Die Art die Röm. Zahlen zu schreiben auf Bild 4 ist ja ungewöhnlich), dann wurden ja Personen erfaßt, die offenbar schon verstorben waren.

                        Dazu paßt, daß da steht das Buch sei "renovatus", also wohl auf einer älteren Vorlage beruht.

                        Ich vermute, daß es angelegt wurde, um dem Pfarrer zu helfen, die Notwendigkeit einer Dispense bei einer Hochzeit zu erkennen. Dazu würde dann auch passen, daß da Verschwägerte aufgenommen wurden, denn da mußte ja ggf auch dispensiert werden.
                        Gruß
                        gki

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                        • Kastulus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.03.2012
                          • 1528

                          #13
                          Guten Morgen und nochmals allen ein Danke schön für die Hilfe! Ich setze den Beitrag jetzt der Ordnung halber auf gelöst - wenn jemand noch eine Idee hat, wird er auch so schreiben.

                          Gesund bleiben! Kastulus

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