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13 jähriger Junge in Loburg
Eben im KB Loburg gefunden:
Am 13. Januar [1894] abends 7 1/4 Uhr suchte und fand den Tod durch Überfahren vom Personenzuge der 13 jährige Schüler Ernst Friedrich, ein sehr begabter Knabe. Die Ursache zum Selbstmord ist unbekannt, doch sind die Eltern des Knaben beide vor ungefähr 12 Jahren auch freiwillig aus dem Leben geschieden. Die Leiche des Knaben wurde ohne göttliche Begleitung beerdigt. |
Das ist ja traurig. Mögen alle in Frieden ruhen.
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Zwei tragische Fälle hätte ich aus der Ahnenreihe meines Freundes zu bieten:
Adelmannsfelden - 1806 Johann Martin Fahrian, Bauer zu Rehmen, ging d.1t dieß in Geschäften nach Ellwang, wurde aber unterwegs von (...)marzen so heftig überfallen, daß er kaum das arme Haus erreichte, wo er liegen blieb, und aller angewandten ärztlichen Hülfe ungeachtet Tags darauf starb. (..) Münster (Gaildorf) - 1798 Melchior Cronmüller Unterthan und Bauer in Brö- ckingen, welcher den 31. Jan. dieses Jahres, da er nachts von Gaildorf heimgehen wollte, unglücklicher Weise in den Kocher an dem er nahe vorbeigehen musste hineinfiel und ertrank und nach vielem vergeblichen Suchen seines Toden Körpers erst den 6. Apr. h. ai. von ohngefehr gefunden und he- rausgezogen wurde. Seines Alters 53 Jahr, 8 Monath und 15 Tag. |
Puh, von der Dampfmaschine erschlagen...
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wurde dieser "auswärts gestorbene" Mann. der andere hatte sich in der Flur erhängt, wie einige damals, die nicht mehr wollten.
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Hallo allerseits,
ich habe in einem Helmsteder Kirchenbuch aus der Zeit des 30-jährigen Krieges eine ganze Reihe von interessanten Sterbeeinträgen gefunden: 1. "Domin. Oculi Sontags [1628] ist Catharinen Tyllies Kind, welches sie in Verhuren mit einem Soldaten gezeuget und hernach ermordet, in St. Walpurgis begraben". 1a). "Sonnabendt [der erste im März 1628] ist Catharina Lüers oder Tyllies wegen ihrer Kinder mordt ersauffet undt zu St. Walpur. begraben worden". 3. "Mittwochen 2. Julii [1628] wardt Andreas Oldenburgks ein Fleischer der von den Crabaten im Holtze geschossen, zu St. Stephan begraben worden". 4. "Dienstag 31. Januar [1632] wardt Hanß Warnecke ein Soldath, welcher wegen seines Frevels in Johannes Warnecken Hause von den aufgefoderten Bürgern den 24. Jan. umb 10 Uhr des nachts erschossen, zu S. Stephan begraben". 5. "1. Januarius [1632] ist Frantz Jans nachgelassene Wittwe im grossen Tumult wegen des keys. Papenheimischen Kriegsvolcks so dazu hiedurch nach Magdeburgk marschieret begraben worden". 6. "Domin. Cantate [1632] Dienstag wardt ein Knabe von Ochsendorff dem der Rücken entzwei gebrochen, zu St. Lutger begraben". 7. "Domin. XIV post Trinitatis Sontags [1632] Seindt drey Reuter, so alhier uf dme Markte wegen Strassenraubs auf May. Befehl enthauptet, zu S. Gürgen begraben". 8. "Domin. IV Adventus Montagk [1632] wardt ein Soldathe, welcher wegen seines verübten Muthwillens vom Corporall gehauen, das er alßbaldt gestorben, zu St. Stephan begraben". 9. "Domin. Circumcisionis 1633 wardt ein Reuter Zacharias N. auß Behmen so von Soldaten gehauen und davon gestorben, zu St. Stephan begraben". 10. (am nachfolgenden Dienstag) "hat Caspar Johan seine Haussfrauen Catharina Brandes christlicherweise in die Kirche St. Stephani begraben lassen, welche den Dienstag vorher, war der 3. Juli in seinem Hause um 3 Uhr Nachmittags durch den Boden auf die Erde gefallen und den selben Abendt nach 10 Uhr ihr Leben davon geendiget". 11. "9. Juli [1633] zween Soldaten, davon einer vor dem Seperthor von ihrem Fehnrich erstochen, der andere in der alten Schule gestorben, uf S. Wolburgs Kirchoff begraben worden". 12. "14. August [1633] Christoffer Stelborgs, ein Reuter Corporal unterm Rittmeister Funcken uf S. Stephan Kirchof begraben, ist unversehens von ihrem eigenen Volck, als sie auf Parthey gewesen erschossen worden, aus Hansen Hosangs Hause". 13. 5. Maii [1634] Lüdddecke Koch uf S. Steph. Kirchoff begraben, N.B. er hat am 28 Aprilis wollen naher Braunschweig reissen, gehet durch Süplingen, wirdt im Süplingischen Hagen von Bösen Buben jammerlich erschlagen und in den Busch geschleiffet, darnach gefunden worden her in die Stadt gebracht". 14. "28. Novenb. [1634] Hennig N., ein Reuterknecht von Weferling bürtig, unterm Obersten Bej, sein Her ist Andreas Remeke von Hilligersdorf, hat eine Pistollen wollen auswischen, die gehet unversehens ab, und hat den lauff an den leib gehalten und sich selber durchschossen, das er eine Stunde darnach darvon gestorben, und alsobald desselben Tages umf S. Steph. Kirchoff begraben worden". Grüße! |
Schlimme Zeiten!
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Hallo
Gerade habe ich bei Matricula im Bistum Augsburg in Schongau (Landkreis Weilheim-Schongau, Oberbayern) eine Zusammenstellung von "Besonderheiten in den Sterbefällen 1608-1618" gefunden. https://data.matricula-online.eu/de/...10-Beson/?pg=1 Die entsprechenden Original-Sterbeeinträge kann man in den Sterbebüchern von Schongau ebenfalls einsehen. Ich versuche gerade den vollständigen Text zum Sterbefall des Flössers von Lechbruck zu entziffern. Man findet ihn auf der linken Seite des Scans Nr. 0350 (im Original ist es die Seite 400, wie in der obigen Zusammenstellung vermerkt). https://data.matricula-online.eu/de/...gau/1-S/?pg=23 ... obiit ratiarius (=Flösser) Galli Fichtel de Lechprug filius ... Ist der Ruder ... ... ... gebroch, da er stark gezog, Sch... des Lech bey dem ...wald erfallen, bey der Mülwehr ... ... Bitte meldet euch, wenn ihr irgendwo entlang des Lechs oder der Donau auf Todesfälle von Flössern aus Lechbruck stösst, vor allem bin ich an Flössern namens Pracht interessiert. Hier ist noch eine Zusammenstellung von Besonderheiten bei Sterbefällen in Schongau von 1655-1729: https://data.matricula-online.eu/de/...-Beson-3/?pg=1 https://data.matricula-online.eu/de/...-Beson-3/?pg=2 Gruss Svenja |
1678 war man nicht zimperlich!
Am 4 Jun(ii). ist Margaretha Öelmans, welche ihr
Hurenkind(lein). in den Unflath sticken laßen, welches sie doch ihrem Bekäntniß nach wol lebendig erhalten können von Amt Zylli auß dem Pforthause gebracht, nach Mulmcke geführet und daselbst vor dem Amt decollirt, und nach solcher Execution auf den Hädeberschen Kirchhoff zwischen 2 Äschen Bäumen an die Mauer begraben worden. |
Hallo
Inzwischen habe ich mehrere Sterbebücher von Schongau im 19. Jahrhundert durchgeackert. Nebst diversen Unfällen und ertrunkenen Kindern und Flössern findet man auch einige Insassen der "hiesigen Frohnveste". So unter anderem den Räuberhauptmann und Raubmörder Martin Martin, der offenbar zur Spikart'schen Bande gehörte. Besonders berührt hat mich jedoch das folgende Verbrechen: Wilhelm Lüsteneder, Scribent beim k. Rentamt, Protestant, geboren in Dinkelsbühl, in Schongau bei Zimmermeister Fichtl, ledig, Starb als Selbstmörder an Stichwunden in das Herz, nachdem er vorher die Crescentia Müller, Hausmagd, katholisch, geboren in Bernbeuren, in Schongau bei Zimmermeister Fichtl, ledig, durch 7 Dolchstichwunden in das Rückenmark und in die Lunge gemordet hatte. Wilhelm Lüsteneder, +15. Juli 1853, abends 7 Uhr, () 15 Juli nachmittags, 25 Jahre, Wurde durch die Policeibehörde sine luce et cruce begraben. Crescentia Müller, +14. Juli 1853, abends 10 Uhr, () 15. Juli abends 6 Uhr, 16 Jahre, 4 Monate, Egger, Pfarrvicar, beerdigte sie feierlich, da sie gestorben als eine Unschuld durch des Mörders Hand. Matricula, Bistum Augsburg, Schongau, Sterbefälle, Hochzeiten, 1843-1873 Dazu kann man im Familienbuch III von Bernbeuren folgendes nachlesen: Bemerkung zu Tochter Kreszenz Dieses brave, tugendhafte, unschuldige Mädchen wurde 1853 den 15. Juli abends 7 Uhr zu Schongau von dem Rentamts- Schreiber Lüsteneder mit 7 Stichen ermordet im Hause des Zimmermeisters, wo sie diente, und auch ihr gottloser Coyote, der sich nach dieser Gruseltat mit einem Stich durchs Herz in die Hölle schickte. Gottlosigkeit, selbstmörderische Gesinnung, oder/aber vielleicht auch verschmähte Liebe trieben den Narrischen zum schrecklichen Doppelverbrechen. Sie ist nun ein Martyrium, er ein Teufel. Bistum Augsburg, Bernbeuren, Familienbuch III 1845, 1760-1910, Seite 0849 PS: Falls sich jemand für diese Familie Müller/Miller interessiert, ich habe sie in Bernbeuren und Birkland erforscht. Die Verbindung zur Flösser-Familie Fichtl bestand darin, dass die Rottachmühle, die Vater Miller betrieb, den Fichtls gehörte. Gruss Svenja |
pfarrkirche braunau. grab steiniger.
fand seinen tod durch straucheln über seinen bis zu den füßen reichenden bart. https://books.google.at/books?id=IGl...nstadt&f=false |
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