Moin zusammen,
Nachdem ich mich hier schon einmal über lokale Ausprägungen diverser Vornamen ausgelassen habe, hier sozusagen das Gegenstück:
Wenn es lokale Namensformen gibt, stellt sich automatisch auch die Frage, ob nicht bestimmte Namen unabhängig von der lokalen Schreibweise typisch für eine bestimmte Region sind. Ich könnte mir z.B. vorstellen, daß eine Kreszentia, nur um mal einen Namen herauszugreifen, wohl eher in Süd-, als in Norddeutschland anzutreffen ist, und damit vielleicht beim Auftauchen solcher für bestimmte Gegenden untypischen Namen Rückschlüsse auf die Herkunft der jeweiligen Person gemacht werden können.
Konkret zu meiner Genealogie und meinem Vornamen: Wenn ich den unter meinen Vorfahren suche, kann ich mir beispielsweise die Wittgensteiner Vorfahren fast ersparen. Wer bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Friedrich mit Vornamen hieß, war vor allem in der Nordhälfte des Landes (dem Gebiet um Bad Berleburg) ein regelrechter Exot. Anders in Waldeck, wo ein anderer Teil meiner Ahnen herkommt. Hier war mein Vorname gang und gäbe.
Ich denke, daß Namensgebung oftmals auch eine gewisse politische Dimension hatte: Z.B. in Waldeck finden sich häufig Namen in meiner Genealogie, die auch innerhalb der regierenden Dynastie auftauchten. In Waldeck war das ganz typisch der sonst nur extrem seltene Vorname Wolrad, den auch einige Grafen des Ländchens trugen. Ein Wolrad außerhalb Waldecks deutete fast immer auf Waldecker Vorfahren hin. Ähnlich und ebenfalls dynastisch-waldeckisch bedingt: Josias, Volkwin, Wittekind (so heißt übrigens der heutige Chef des Hauses Waldeck-Pyrmont).
Kennt Ihr ähnliche Fälle von für bestimmte Gegenden typischen Namen (nicht Namensformen), die in anderen Regionen eher exotisch waren? Findet Ihr in bestimmten Regionen das Phänomen, daß die Dynastie sozusagen die Vornamen im Land beeinflußte?
Schildert doch mal Eure Erfahrungen!
Friedrich
Nachdem ich mich hier schon einmal über lokale Ausprägungen diverser Vornamen ausgelassen habe, hier sozusagen das Gegenstück:
Wenn es lokale Namensformen gibt, stellt sich automatisch auch die Frage, ob nicht bestimmte Namen unabhängig von der lokalen Schreibweise typisch für eine bestimmte Region sind. Ich könnte mir z.B. vorstellen, daß eine Kreszentia, nur um mal einen Namen herauszugreifen, wohl eher in Süd-, als in Norddeutschland anzutreffen ist, und damit vielleicht beim Auftauchen solcher für bestimmte Gegenden untypischen Namen Rückschlüsse auf die Herkunft der jeweiligen Person gemacht werden können.
Konkret zu meiner Genealogie und meinem Vornamen: Wenn ich den unter meinen Vorfahren suche, kann ich mir beispielsweise die Wittgensteiner Vorfahren fast ersparen. Wer bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Friedrich mit Vornamen hieß, war vor allem in der Nordhälfte des Landes (dem Gebiet um Bad Berleburg) ein regelrechter Exot. Anders in Waldeck, wo ein anderer Teil meiner Ahnen herkommt. Hier war mein Vorname gang und gäbe.
Ich denke, daß Namensgebung oftmals auch eine gewisse politische Dimension hatte: Z.B. in Waldeck finden sich häufig Namen in meiner Genealogie, die auch innerhalb der regierenden Dynastie auftauchten. In Waldeck war das ganz typisch der sonst nur extrem seltene Vorname Wolrad, den auch einige Grafen des Ländchens trugen. Ein Wolrad außerhalb Waldecks deutete fast immer auf Waldecker Vorfahren hin. Ähnlich und ebenfalls dynastisch-waldeckisch bedingt: Josias, Volkwin, Wittekind (so heißt übrigens der heutige Chef des Hauses Waldeck-Pyrmont).
Kennt Ihr ähnliche Fälle von für bestimmte Gegenden typischen Namen (nicht Namensformen), die in anderen Regionen eher exotisch waren? Findet Ihr in bestimmten Regionen das Phänomen, daß die Dynastie sozusagen die Vornamen im Land beeinflußte?
Schildert doch mal Eure Erfahrungen!
Friedrich
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