monoclus

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  • Roswitha
    Erfahrener Benutzer
    • 10.10.2009
    • 507

    [gelöst] monoclus

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1498
    Region, aus der der Begriff stammt: Südniedersachsen


    Hallo,

    im Dt. Familienarchiv steht bei einem direkten Vorfahren: monoclus, Ratsmeier.
    Beim googeln finde ich nur Monoculus = Einäugiger.
    Leider bin ich kein Lateiner und kann mit dem Begriff monoclus nichts anfangen. Darum bitte ich hier um Hilfe.

    Viele Grüße
    Roswitha
    Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    Hallo, Roswitha!

    Bist Du sicher, dass in dem Eintrag das "o fehlt"?
    Herzliche Grüße
    Scheuck

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #3
      Hi Roswitha,
      es ist dasselbe wie monoculus.

      Quelle ist ein Wörterburch des Lateins: Novum glossarium mediae latinitatis, von E. Munksgaard, 1963
      Siehe Bild:
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 08.12.2017, 22:46.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
        ... das "o fehlt"
        Ja quasi sein zweites "o" fehlt, wenn man den Buchstaben bildlich betrachtet.
        Viele Grüße

        Kommentar

        • Roswitha
          Erfahrener Benutzer
          • 10.10.2009
          • 507

          #5
          Steht hier im Thread Dt. Familienarchiv:
          Hallo Gemeinde, Gibt es von Eurer Seite Hinweise darauf, wo ich welche Bände des Deutschen Familienarchiv einsehen kann, bzw. besitzt der eine oder andere von Euch einen Band und könnte mir evtl. ein paar Informationen heraussuchen? Konkret geht es um die Bände: 14, 31, 33, 37, 47 viele Grüße Sirmium

          Sogar bei 2 Personen. Mein Vorfahr ist die Nr. 85744.

          Viele Grüße
          Roswitha
          Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #6
            Zitat von Roswitha Beitrag anzeigen
            ... Sogar bei 2 Personen. ...
            Das könnte ein und die selbe Person zu sein. Also nur ein Einäugiger?
            Viele Grüsse
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #7
              Hallo,

              dass Vater und Sohn dieselbe Fehlbildung o Verletzung erhalten, ist für ein Auge wohl unwahrscheinlich. wenn es denn in nachfolgenden Generationen nicht mehr vorkommt.
              Meine Alternativen sind allerdings auch nicht besser.
              Ein fehlendes o -> monocolus jemand mit fehlendem Glied, einarmig od. -beinig ist ja auch nicht gerade wahrscheinlich.
              falsch gesetzt oder gelesen: statt cl -> d monodus
              ein Sänger, der allein singt, oder jemand, der nur einen Zahn hat ( statt Zähne ein Knochen ). hmmm
              diese Bezeichnungen scheinen auch eher Überlieferungen aus griechischen Sagen zu sein.
              Insoweit ist dann Einäugigkeit noch das wahrscheinlichste.
              Quelle meiner Überlegungen
              Jacobi Bayer Paedagogus Latinus Germanae Juventutis, von 1819



              Frdl. Grüße

              Thomas
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Kasstor; 09.12.2017, 02:07.
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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              • scheuck
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2011
                • 4383

                #8
                Hm, "oculus" ist aber doch explizit das Auge

                Roswitha sagt: "https://forum.ahnenforschung.net/sho...postcount=3426
                Sogar bei 2 Personen. Mein Vorfahr ist die Nr. 85744."


                Folgt daraus wirklich, dass diese zwei Personen Vater und Sohn sind?
                Herzliche Grüße
                Scheuck

                Kommentar

                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13440

                  #9
                  Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
                  Hm, "oculus" ist aber doch explizit das Auge


                  Folgt daraus wirklich, dass diese zwei Personen Vater und Sohn sind?
                  1 ja aber es kann ja eben auch ein Schreib- oder Übertragungsfehler sein.
                  2 es können auch Onkel und Neffe sein.

                  Thomas
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                  Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                  Kommentar

                  • scheuck
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2011
                    • 4383

                    #10
                    Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
                    1 ja aber es kann ja eben auch ein Schreib- oder Übertragungsfehler sein.
                    2 es können auch Onkel und Neffe sein.

                    Thomas
                    Klar, dann müssten aber auch Onkel und Neffe einäugig sein; eine für mich eigentlich kaum vorstellbare Konstellation.

                    Ich werde dieses Rätsel jetzt nicht mehr lösen können und verabschiede mich höflich
                    Herzliche Grüße
                    Scheuck

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                    • Huber Benedikt
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.03.2016
                      • 4650

                      #11
                      Eine verwegene Idee:

                      Im 15. Jhd waren bereits sog. Lesesteine in Gebrauch die vor ein Auge gehalten wurden.
                      Selbstverständlich waren damals diese Sehhilfen nicht für "Kassenpatienten" sondern nur für die Oberschicht deren Sprache wohl das Französische war.
                      Über Griechisch -Latein der Begriff dafür "mono -oculus" und franz. "monocle".

                      Der Schleifer dieser Sehhilfen dürfte entweder direlkt franz. "monoclus" (monoklü..) Monokelmacher genannt worden sein (Armand wirds genauer wissen)
                      evtl. auch eine Latinisierung aus "monocle"

                      Also neudeutsch ein Brillenmacher, Optiker
                      Würde natürlich gut zu Vater( Sohn / Onkel /Neffe passen. (Weitergabe des Könnens in der Fam.)
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von Huber Benedikt; 09.12.2017, 07:40.
                      Ursus magnus oritur
                      Rursus agnus moritur

                      Kommentar

                      • henrywilh
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.04.2009
                        • 11784

                        #12
                        Guten Morgen, Huber,

                        die von dir erwähnten Lesesteine hielt man aber nicht ans Auge, da hätten sie nichts genützt - man setzte sie auf die Schrift, die man lesen wollte.
                        Schöne Grüße
                        hnrywilhelm

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                        • Huber Benedikt
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.03.2016
                          • 4650

                          #13
                          Da irrt der liebe Henry Wilhelm aber:

                          Ab dem 14. Jahrhundert wurde die Linse vors Auge gehalten.

                          lt:
                          Ursus magnus oritur
                          Rursus agnus moritur

                          Kommentar

                          • henrywilh
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.04.2009
                            • 11784

                            #14
                            Lieber Huber,

                            nein. Im Artikel steht ganz richtig, dass der Lesestein "direkt auf das Schriftstück gelegt" wurde (Was soll denn auch dabei herauskommen, wenn du dir so ein dickes Monstrum, fast halbkugelförmig, vor's Auge hältst?).

                            Was man sich später vor das Auge hielt (hier "die Linse" genannt) war nie und nimmer der Lesestein, sondern ein (wie heute) dünn geschliffenes Glas.
                            Insofern ist die Formulierung im w-Artikel suboptimal (wie vieles in wikipedia, und das sage ich als jemand, der selbst einige w-Artikel geschrieben hat ).
                            Jeder Lesestein ist eine Linse. Aber nicht jede Linse ist ein Lesestein.

                            Wir brauchen wikipedia für die Frage nicht, denn jedem, der schon mal einen Lesestein gesehen hat, und sei es auch nur als Abbildung, ist klar, dass man so ein Ding auf die Schrift legen muss.
                            Will man unbedingt wikipedia heranziehen, lese man den Artikel "Lesestein". https://de.wikipedia.org/wiki/Lesestein_(Optik)
                            Zuletzt geändert von henrywilh; 09.12.2017, 11:26.
                            Schöne Grüße
                            hnrywilhelm

                            Kommentar

                            • Huber Benedikt
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.03.2016
                              • 4650

                              #15
                              Dann wars halt kein "LESESTEIN" sondern eine Linse aus was auch immer (Quarz, Beryl oder Glas)
                              die man um 1500 vor ein Auge hielt und welche "monocle" genannt wurde.
                              Der Schleifer solcher Linsen war dann der monoclus, wohl ein sehr geachteter Beruf, der auch zum Ratsherrn passt.
                              Ursus magnus oritur
                              Rursus agnus moritur

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