Frage zum Suchen in Online-Kirchenbüchern

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  • Dancersgrace
    Erfahrener Benutzer
    • 19.11.2012
    • 290

    Frage zum Suchen in Online-Kirchenbüchern

    Ich hoffe daß ich das im richtigen Unterforum poste, wenn nicht bitte verschieben.

    So weit ich das bis jetzt verstehe, stehen in den Kirchenbuch-Taufeinträgen die Namen der Eltern und deren Eltern, sowie der Ort, aber keinerlei Geburtsdaten. Einen Index gibts wohl für manche Bücher bei actapublica.eu, bei matricula habe ich sowas noch nicht gesehen. Bei actapublica fand ich ein paar Symbole wie Kreis oder Kreuzchen, aber keine Lupe dabei, und sie gehörten auch nicht zu den Einträgen, die mich interessiert haben.

    Meine Frage ist, gibt es einen schlaueren Weg, Geburtsdaten der Eltern herauszufinden, als grob zu schätzen, wie alt sie gewesen sein könnten bei der Geburt ihres Kindes, und dann in den in Frage kommenden Jahren (was vor allem bei Männern sehr viele Jahre sein können) sämtliche Einträge in sämtlichen Kirchenbüchern stundenlang einzeln durchzusehen?

    Klar bin ich dankbar, daß es diese Bücher überhaupt eingescannt und online zu lesen gibt... aber warum haben die bloß damals bei den Eltern keine Geburtsdaten dazugeschrieben

    Vielleicht gibts ja einen Trick, auf den ich noch nicht gekommen bin?

    Liebe Grüsse
    Dancersgrace
  • Joanna

    #2
    Hallo (?)

    Zitat von Dancersgrace Beitrag anzeigen
    So weit ich das bis jetzt verstehe, stehen in den Kirchenbuch-Taufeinträgen die Namen der Eltern und deren Eltern, sowie der Ort, aber keinerlei Geburtsdaten.
    Die Großeltern stehen selten in den Taufeinträgen der Großkinder. Höchstens wenn sie Paten sind. Und es wird allgemein der Ort genannt, wo der Täufling geboren/getauft wurde. Wenn der Wohnort der Eltern angegeben wurde, muss es sich aber nicht um den Geburtsort derselben handeln.

    Zitat von Dancersgrace Beitrag anzeigen
    Meine Frage ist, gibt es einen schlaueren Weg, Geburtsdaten der Eltern herauszufinden, als grob zu schätzen, wie alt sie gewesen sein könnten bei der Geburt ihres Kindes, und dann in den in Frage kommenden Jahren (was vor allem bei Männern sehr viele Jahre sein können) sämtliche Einträge in sämtlichen Kirchenbüchern stundenlang einzeln durchzusehen?
    Du könntest erst einmal den Heiratseintrag der Eltern suchen. Aber auch dazu muss man die KB durchsuchen, wenn keine Indizes vorhanden sind.

    Zitat von Dancersgrace Beitrag anzeigen
    Klar bin ich dankbar, daß es diese Bücher überhaupt eingescannt und online zu lesen gibt... aber warum haben die bloß damals bei den Eltern keine Geburtsdaten dazugeschrieben
    Weil die Kirchenbücher nicht für uns Ahnenforscher geschrieben wurden.

    Viel Spaß beim Suchen, denn Familienforschung ist langwierig, manchmal schwierig - aber immer interessant!

    Gruß Joanna

    Kommentar

    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13449

      #3
      Hallo,

      der fragliche Matricula-Eintrag für Kilb bietet im Taufbuch für die Jahre 1834-1857 in dem Schieber rechts einen Alphabet-Index, wenn man den ganz nach unten führt. Unter Index 10 und 11 ist der Buchstabe K.

      Freundliche Grüße

      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Dancersgrace
        Erfahrener Benutzer
        • 19.11.2012
        • 290

        #4
        Zitat von Joanna Beitrag anzeigen

        Weil die Kirchenbücher nicht für uns Ahnenforscher geschrieben wurden.

        Gruß Joanna
        Hallo Joanna,

        das ist genau der Punkt. Bei mir war es so, daß ich schon als Jugendliche dachte, wann immer ich etwas für mich Wichtiges aufgeschrieben habe, ich tue es irgendwie für die "Nachwelt", und wenn ich rosa Tinte im Füller hatte beim Tagebuch schreiben habe ich mich gefragt, ob man das wohl in 50 Jahren noch lesen kann. Aus diesem Gefühl heraus kommen meine Fragen, was diese Pfarrer sich wohl damals gedacht haben

        Wenn ich mich aber in die damalige Zeit reinfühle, wo bei den Todesursachen immer wieder das Wort für Unterernährung stand, wahrscheinlich konnten die sich überhaupt nicht vorstellen, daß es irgendwann einmal Kopierer geben würde, die nur dann gute Kopien machen, wenn mit fetter schwarzer Tinte geschrieben wurde, daß Jahrhunderte später mal Menschen nicht von morgens bis abends auf dem Feld ackern, sondern vor Leuchtkästen sitzen, in denen wundersamerweise das erscheint, was sie in dem Moment gerade aufgeschrieben haben. Und vielleicht konnten sie sich auch nicht vorstellen, daß diese Menschen so viel Zeit und Muße haben würden, sich den Luxus leisten zu können, wissen zu wollen, wo sie herkommen, wer ihre Vorfahren sind und wie sie gelebt haben.

        Für uns heute ist unser Lebensstandard normal, und es erstaunt mich immer wieder, daß es noch nicht wirklich lange her ist, daß die Elektrizität erfunden wurde.

        Das gehört nun wirklich nicht mehr zum Thema

        Kommentar

        • Dancersgrace
          Erfahrener Benutzer
          • 19.11.2012
          • 290

          #5
          Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
          Hallo,

          der fragliche Matricula-Eintrag für Kilb bietet im Taufbuch für die Jahre 1834-1857 in dem Schieber rechts einen Alphabet-Index, wenn man den ganz nach unten führt. Unter Index 10 und 11 ist der Buchstabe K.

          Freundliche Grüße

          Thomas
          Hallo Thomas,

          also doch ein Trick!!!



          Dancersgrace

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          • Xtine
            Administrator

            • 16.07.2006
            • 29900

            #6
            Hallo Dancersgrace,

            ob ein Index existiert, liegt nicht an actapublica oder matricula, sondern einfach daran, ob sich irgendwann mal wer die Mühe gemacht hat und einen erstellt hat.
            Du wirst immer wieder KB finden, zu denen ein Index existiert und schon das nächste der selben Pfarrei kann wieder keinen haben. Manchmal sind sie auch einfach nur gut versteckt Ich hatte schon ein KB, da war er in der Mitte(!!), ich hab am Anfang gesucht, am Ende, nix, zufällig bin ich dann darüber gestolpert.
            Bei matricula ist man schon dabei neue Indizes zu erstellen, was aber eine Heidenarbeit ist und viele Helfer erfordert.
            Viele Grüße .................................. .
            Christine

            .. .............
            Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
            (Konfuzius)

            Kommentar

            • HGHerrmann
              Erfahrener Benutzer
              • 28.10.2012
              • 178

              #7
              Hallo

              Auch mich wundert manchmal die Arbeitsweise der damaligen Pfarrer. Die Kirchenbücher wurden ja nicht zum Spass geführt, sondern damit man nachprüfen konnte, ob die Person die getraut werden wollte, auch getauft ist. Dazu mußte der Pfarrer ja seinen eigenen Eintrag oder den seines Vorgängers wiederfinden und auch lesen können.
              Bei einem KB von St. Märgen gibt es Einträge, die auf die andere Seite durchgeschlagen haben, da kann man kaum etwas entziffern weil auch die Tinte so dick aufgetragen hat. Dann wurden die Bücher ja auch immer kontrolliert ob die Einträge übereinstimmen, das mußte ja auch lesbar sein.
              Leider kann ich kaum Sütterlin lesen, deshalb fällt es mir noch schwerer.

              Gruß HGH
              Suche Familien Herrmann bislang in Baden und USA und Schweinefleisch in Thüringen und Sachsen.

              Kommentar

              • Joanna

                #8
                Hallo Hermann,

                eigentlich hat die Frage des Themeneröffners nicht mit Deiner Antwort oder erweiterten Frage zu tun.

                Aber dennoch will ich dazu Stellung nehmen.

                Zitat von HGHerrmann Beitrag anzeigen
                Auch mich wundert manchmal die Arbeitsweise der damaligen Pfarrer. Die Kirchenbücher wurden ja nicht zum Spass geführt, sondern damit man nachprüfen konnte, ob die Person die getraut werden wollte, auch getauft ist. Dazu mußte der Pfarrer ja seinen eigenen Eintrag oder den seines Vorgängers wiederfinden und auch lesen können.
                Es gab auch damals schon Tauf-, Trau und Sterbescheine, die die Leute je nach Handlung vorlegen mussten. Ich glaube nicht, das die KB früher als Nachschlagewerk genutzt wurden. Dann wären nicht so viele Fehler bei den Datumsangaben vorhanden.
                Aber anhand dieser Eintragungen wurde auch die Einnahme der erforderlichen Gebühren, die die Menschen für die Handlungen zu zahen hatten, geprüft. Warum sind wohl in einem Jahr mal größere, mal kleinere Einträge vorhanden?


                Zitat von HGHerrmann Beitrag anzeigen
                Bei einem KB von St. Märgen gibt es Einträge, die auf die andere Seite durchgeschlagen haben, da kann man kaum etwas entziffern weil auch die Tinte so dick aufgetragen hat. Dann wurden die Bücher ja auch immer kontrolliert ob die Einträge übereinstimmen, das mußte ja auch lesbar sein.
                Für die Kontrolle der Einträge wurden eigentlich Zweitschriften erstellt. Die Originale verblieben immer in der Pfarre.


                Zitat von HGHerrmann Beitrag anzeigen
                Leider kann ich kaum Sütterlin lesen, deshalb fällt es mir noch schwerer.
                Die Schrift nicht lesen zu können, ist ja nicht so schlimm. Dieses kann man ja erlernen. Möglichst, bevor man die Kirchenbücher lesen will.
                Aber Sütterlin gab es nur eine sehr kurze Zeit, nämlich in den 20igern des vorigen Jahrhunderts bis 1941. Davor und danach gab es andere Schriften, die ein Familienforscher auch erlernen sollte. Allein schon deswegen, um KB vor Ort lesen zu können.

                Gruß Joanna

                Kommentar

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