Ein Artikel zum Thema "Vererbung" von Eigenschafte, in dem anscheinend einiges an Schwachsinn steckt

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  • Sbriglione
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2004
    • 1501

    Ein Artikel zum Thema "Vererbung" von Eigenschafte, in dem anscheinend einiges an Schwachsinn steckt

    Hallo allerseits,

    über das Fatzbuch bin ich auf einen Zeitungsartikel zum Thema "Vererbung" und darüber, was man von seinem Vater, seiner Mutter, seinen Großmüttern etc. an Eigenschaften erbt, gestoßen:



    Ich denke, da steht neben ein paar durchaus zutreffenden Dingen auch einiger Schwachsinn drin, wollte euch die Sache aber auch nicht vorenthalten, weil es ganz sicher zur Diskussion beitragen und dem einen oder der anderen Anregungen liefern dürfte.

    Meine wichtigsten Kritikpunkte: diverse Sachen, bei denen ich den starken Verdacht habe, dass sie im Wesentlichen auf Verhaltensweisen und Lebensumstände der Mütter während der Schwangerschaft, wenn nicht gar auf die meist doch recht enge Bindung zwischen Müttern und ihren Kleinkindern zurück gehen, werden hier auf die DNA geschoben und diverse andere Sachen ausschließlich auf die der Väter, obwohl sie sowohl Mädchen, als auch Jungen betreffen und somit wohl kaum über das y-Chromosom vererbt werden dürften...

    Ich freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen!
    Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
    - rund um den Harz
    - im Thüringer Wald
    - im südlichen Sachsen-Anhalt
    - in Ostwestfalen
    - in der Main-Spessart-Region
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    - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
    - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen
  • Geschichtensucher
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 1051

    #2
    Also....
    allein der Schreibstil ("es gibt zwei Arten von Menschen auf der Welt..." "wir leben in einer Welt des Lipgloss und der Lipliner") ist doch naiv und schwach. Ich nehme an, da hat wer Einfältiges einen Fachartikel in unzulässige Schlussfolgerungen runtergebrochen?

    Die behaupteten Naturgesetze stimmen in meinem Fall jedenfalls gar nicht
    Mich würde interessieren, welche Krümelchen Wahrheit dem Artikel wissenschaflich zugrundeliegen. Weiß da einer was?
    Beste Grüße, Iris

    Kommentar

    • Scriptoria
      Erfahrener Benutzer
      • 16.11.2017
      • 3114

      #3
      Hallo,

      das arme Wesen hat nicht einmal begriffen, dass es ein Y-Chromosom gibt, es glaubt an eine neue Entdeckung:

      "Es wurde sogar herausgefunden, dass das biologische Geschlecht eines Menschen durch die Gene des Vaters bestimmt wird."


      Und dann folgt die abenteuerliche Erklärung:

      "Das liegt daran, dass die Chromosomen der Frau rezessiv sind, während die Chromosomen des Mannes dominant sind - das heißt, sie überwiegen die Gene der Mutter, wenn es um die Bestimmung des biologischen Geschlechts geht."

      Nein, das liegt daran, dass die Frau kein Y-Chromosom hat, das sie vererben und damit kein Kind mit der für einen Mann nötigen Kombination XY entstehen kann.

      Soziales Verhalten mit der Existenz oder Nichtexistenz von Genen zu begründen, führt schnell in ideologisch geprägte Interpretationen, wie sie z.B. in der früheren Kriminologie üblich waren. Es gab den "geborenen Verbrecher", das durch seine genetische Ausstattung geistig "minderwertige Weib", ganze Bevölkerungsgruppen wurden per se mit pseudogenetischer Begründung diffamiert. Auch heute gibt es wohl keine seriöse Studie, die mir belegen könnte, welche spezifischen Gene etwa für meinen Charakter verantwortlich sind. In diesen Bereichen sollte zuerst auf die soziale Interaktion gesehen werden, bevor es zu Pseudoerklärungen kommt.

      Grüße
      Scriptoria
      Zuletzt geändert von Scriptoria; 07.10.2023, 16:36.

      Kommentar

      • sternap
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2011
        • 4070

        #4
        Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
        Hallo,

        "Es wurde sogar herausgefunden, dass das biologische Geschlecht eines Menschen durch die Gene des Vaters bestimmt wird."
        sofern die blickrichtung beim sch. und schn.nach sso geht.


        Nein, das liegt daran, dass die Frau kein Y-Chromosom hat, das sie vererben und damit kein Kind mit der für einen Mann nötigen Kombination XY entstehen kann.
        kann man das erbe in dem fall ablehnen, weil nicht viel zu holen ist ?




        Auch heute gibt es wohl keine seriöse Studie, die mir belegen könnte, welche spezifischen Gene etwa für meinen Charakter verantwortlich sind.
        das genealogische.




        I
        n diesen Bereichen sollte zuerst auf die soziale Interaktion gesehen werden, bevor es zu Pseudoerklärungen kommt.
        ja auf die forums-interaktion.


        bevor es zu Pseudoerklärungen kommt.
        vorher greift christine ein.
        Zuletzt geändert von sternap; 08.10.2023, 00:36.
        freundliche grüße
        sternap
        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




        Kommentar

        • Bienenkönigin
          Erfahrener Benutzer
          • 09.04.2019
          • 1876

          #5
          Allein schon dieser Absatz:
          Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
          "Es wurde sogar herausgefunden, dass das biologische Geschlecht eines Menschen durch die Gene des Vaters bestimmt wird."
          Und dann folgt die abenteuerliche Erklärung:
          "Das liegt daran, dass die Chromosomen der Frau rezessiv sind, während die Chromosomen des Mannes dominant sind - das heißt, sie überwiegen die Gene der Mutter, wenn es um die Bestimmung des biologischen Geschlechts geht."
          ... ich schmeiß mich weg!
          Hab jetzt nur einmal drübergescrollt, dabei sind mir leider schon einige Gehirnzellen abgestorben.
          Der ganze Artikel ist zum In-die-Tonne-klopfen. Leider wird mir in FB auch sehr oft hanebüchener Sch... aus US-Quellen (oft grottenschlecht und/oder automatisch übersetzt) angeboten. Ich klicke das immer weg und hoffe, dass mir mit der Zeit weniger davon angeboten wird, aber das nimmt eher inflationär zu.
          Egal, jedenfalls ist mir meine Lebenszeit dafür zu schade.
          Ignorieren und seriöse Fachliteratur lesen, ist meine Devise.

          PS: Jeder ist doch insgeheim neugierig, welche tolle Eigenschaft man evtl. von wem geerbt hat, und ob die Fingerlänge über die Untreue Auskunft gibt. Also sind solche zusammengeschusterten Artikel vor allem eins: Clickbait. Gar nicht erst draufklicken wäre am besten...

          Euch einen schönen Sonntag,
          Bienenkönigin
          Zuletzt geändert von Bienenkönigin; 08.10.2023, 09:55.
          Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

          Kommentar

          • Scherfer
            Moderator
            • 25.02.2016
            • 2741

            #6
            Ich stimme mit eurer Einschätzung überein. Zusätzlich möchte ich noch bemerken, dass die allerwenigsten Eigenschaften über nur ein Gen vererbt werden, sondern meistens über mehrere parallel. Schon daraus kann man verallgemeinert die Schlussfolgerung ziehen, dass man nichts verallgemeinern kann... ��

            Kommentar

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