hallo zusammen! habe vor fast einem jahr antrag auf kopie einer akte und besuchstermin gebeten im lastenausgleichsarchiv in bayreuth. inzwischen wird nicht mehr auf nachfragen reagiert. was ist eure erfahrung? kann man den vorgang beschleunigen mit einer untätigkeitsklage oder freundlichem anwaltlichen brief oder vermasselt man sichs damit komplett? würde mich über eure empfehlungen sehr freuen! vg
Lastenausgleichsarchiv
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Bisher ging das eigentlich immer. Nach einem halben Jahr hatte man seine Sachen. Mittlerweile scheint sich das aber geändert zu haben, und leider nehmen die dort das Thema Datenschutz auch ein bisschen zu ernst - ich sollte in der Vergangenheit tatsächlich mal nachweisen, dass ein 1869 in Ostpreußen geborener Vorfahre wirklich schon verstorben ist. Der Kontakt war bishher auch alles andere als Freundlich. Das kannte ich so von anderen Außenstellen des Bundesarchivs nicht.
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Zitat von Papaver Beitrag anzeigenok, 2020 antrag gestellt und noch keine antwort ... habt ihr das schon mit anwalt probiert, nach 6 monaten kann man ja schon untätigkeitsklage stellen?!
Damit kannst du gerne drohen, das bewirkt meist schon was. Allerdings hast Du dann auch ein gewisses Prozessrisiko. Das Gericht wird einen Streitwert festlegen, i.d.R. 5.000 EUR, dann belaufen sich die Gerichtskosten auf >400 EUR. Und es gibt durchaus Gründe, die eine längere Bearbeitszeit rechtfertigen. Im Zweifel die Covid-19 Pandemie. Wenn das Verwaltungsgericht das genauso sieht, dann trägst du die Gerichts- und Anwaltkosten. Ob die gesuchte Information so wertvoll für Dich ist, musst Du selber entscheiden.
Ich habe aber in der Vergangenheit auch schon mal mit einer Untätigkeitsbeschwerde gedroht, allerdings bei einer Kommunalverwaltung, weil meine Anfrage bzgl. einer Meldekarte zu einem Vorfahren nicht bearbeitet wurde. Einen Tag später hatte ich Sie. Digital per Email. Gratis.
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Zitat von Feldsalat Beitrag anzeigenIch warte seit Februar 2020
Nein, an einen Anwalt habe ich bislang noch nicht gedacht, ich übe mich weiterhin in Geduld (auch wenn's zunehmend schwerer fällt)Hawadehre
Svetlana
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Das Bundesarchiv (wo auch das Lastenausgleichsarchiv zugehört) hat in Berlin auch über 2 Jahre Wartezeit. Das ist leider normal bei denen.
Anwalt - nein daran hätt ich nie gedacht, es dauert halt leider. Wenn man mal den Film über das Archiv gesehen hat, durch wie viele Hände und Abteilungen und Suchstellen das geht, dann sieht man was so lange dauert.
GrußDauersuchen:
1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck
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Zitat von DerBerliner Beitrag anzeigenIch hatte an das Bundesarchiv Abt. PA in Berlin eine Rechercheanfrage zur Militärzeit meines Großvaters (WK 1). Am 10. Februar 2022 ging meine Anfrage raus, am 14. März 2022 hatte ich das Ergebnis mit Unterlagenscans per Mail. Das sollte dann auch gesagt werden.
Elmar
Oh, wie schön. Das freut mich für Dich.
Wirft aber bei mir die Frage auf, warum ich mit meiner Anfrage von Mitte Januar noch warten muß?
Nun hoffe ich, daß es einfach sehr viel zu meiner Anfrage zu finden gibt
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habe mich beim lastenausgleichsarchiv ganz naiv nach einem ansprechpartner für untätigkeitsbeschwerden erkundigt und hab dann 1 tag später nachricht bekommen ... allerdings fällt mir zur anwort nix mehr ein ... ich muss, um die akte zu erhalten die "erben" um erlaubnis bitten. man hat mir nun 2 namen kommuniziert und sonst nichts .... woher kann das archiv diese namen haben, wenn diese namen bekannt sind, dann müsste es doch automatisch auch weitere anhaltspunkte geben, ob das nun enkel, urenkel, aufenthaltsort ... habe jetzt nichts als die blanken namen?! irgendwie spooky.
wären auf sterbeurkunden grundsätzlich kinder vermerkt? dann könnte man sich von unten nach oben hocharbeiten?
Zitat von maikel88 Beitrag anzeigenDamit kannst du gerne drohen, das bewirkt meist schon was. Allerdings hast Du dann auch ein gewisses Prozessrisiko. Das Gericht wird einen Streitwert festlegen, i.d.R. 5.000 EUR, dann belaufen sich die Gerichtskosten auf >400 EUR. Und es gibt durchaus Gründe, die eine längere Bearbeitszeit rechtfertigen. Im Zweifel die Covid-19 Pandemie. Wenn das Verwaltungsgericht das genauso sieht, dann trägst du die Gerichts- und Anwaltkosten. Ob die gesuchte Information so wertvoll für Dich ist, musst Du selber entscheiden.
Ich habe aber in der Vergangenheit auch schon mal mit einer Untätigkeitsbeschwerde gedroht, allerdings bei einer Kommunalverwaltung, weil meine Anfrage bzgl. einer Meldekarte zu einem Vorfahren nicht bearbeitet wurde. Einen Tag später hatte ich Sie. Digital per Email. Gratis.
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Hallo Papaver,
ein paar kurze Anmerkungen bzw. Informationen. Beim LAA heißt es leider immer: Geduld mitbringen. Man kann die Einsicht in Akten beschleunigen, wenn man direkt zur Einsicht nach Bayreuth fährt, was aber wohl für die meisten ein Problem darstellen dürfte. Aufgrund des Rückstaus hat das Archiv bereits in den vergangenen Jahren mehr Leute eingestellt (so sagte es man mir am Telefon). Danach ging es zumindest auch bei mir etwas schneller - meine Antwort dauerte fast 2 Jahre (was aber nun mal leider so ist... nicht nur in diesem Archiv). Da nützt keinerlei Klage und ähnliches, so naheliegend und verständlich der ganze Frust auch ist. Es liegt leider nicht an den Archiven. Das große Problem ist, dass Unmassen an Akten in die Bundesarchive gelangt sind (DRK-Suchdienst, WASt) - was politisch so gewollt war - für die es einfach keine Mitarbeitenden gibt. Schwund ist halt überall. Auch dort.
Zu der Sache mit den Erben: Ich hatte auch u.a. eine Akte zu meiner Vorfahrin beantragt und später erhalten. In den LAA-Akten kommen mitunter Personen mit Daten vor, die noch am Leben sein könnten und deren Daten daher geschützt sind. Das Vorkommen dieser Daten liegt daran, dass oftmals die teils recht alten Antragstellenden während des LAA-Prozesses verstorben sind. Folglich liegen den Akten Informationen zu den Erben vor. In einem Fall musste ich dann nachweisen, dass diese Person entweder ihr Einverständnis gibt oder schon gestorben ist. Da ich wusste, wann und wo die Person gestorben war, habe ich das Standesamt am Todesort kontaktiert und freundlich gebeten, per Mail dem Archiv zu bestätigen (also nicht als Urkunde oder anderes Aufwendigeres), dass die betroffenen Person verstorben ist. Das hat keinen Tag gedauert und, zack, dann hatte ich die Akte.
LG
TausendaugenGESUCHT
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FN Trogisch im Kreis Goldberg
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hallöchen tausendaugen! vielen dank für deinen ausführlichen kommentar! nach bayreuth persönlich zu fahren, wär für uns kein thema, leider hat man mir auch hier mitgeteilt, dass auch ein persönlicher termin und ob überhaupt einer stattfinden kan eine bearbeitungszeit von ca. 1 jahre braucht ... ein witz!
mir sind die daten des antragstellers bekannt, werde mich jetzt von unten nach oben hocharbeiten bis ich zu den sog. erben komme, wenn das aber enkel oder urenkel sein sollten wird das dauern, weil das anfordern/bearbeiten der sterbeurkunden auch einige wochen in anspruch nimmt.
noch mal danke für deine freundliche unterstützung!
beste grüße!
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