Hallo allerseits:
Für mich besteht die Frustration darin, daß nicht nur bei Ancestry, sondern auch bei MyHeritage die amerikanischen (und australischen/neuseeländischen) Testteilnehmer so stark überwiegen.
Etwa 95% meiner Matches sind auf der Seite meines Großvaters mütterlicherseits aus South Carolina - aber wegen der sehr starken Endogamie dort (mein Großvater hatte gleich dreimal die gleichen Ururgroßeltern, und von den anderen Ururgroßeltern haben die Söhne oftmals Schwestern geheiratet) helfen die Matches nicht, da jeder Vetter 5. Grades mindestens vier- oder fünfmal mit mir verwandt ist und deshalb das gemeinsame DNA nicht einem bestimmten Zweig zugeordnet werden kann.
99+% der restlichen Matches sind auf der Seite meiner Großmutter mütterlicherseits aus Virginia. Bei diesen Matches sind die Stammbäume ja oft sehr mangelhaft, aber da Ancestry schon so viel andersweitig über amerikanische Genealogie weiss, sind die sogenannten "Thrulines" sehr hilfreich, diese Stammbäume zu ergänzen (ich weiss nicht, ob es dies auch bei ancestry.de gibt - falls der Stammbaum nur sagt, daß der Großvater des Probanden X hieß, aber Ancestry andere Stammbäume hat, auf denen X als Enkel meiner Ururgroßeltern gezeigt wird, dann zeigt das Thruline die genaue Verwandschaftsbeziehung). Diese Matches haben in einigen Fällen Abstammungen aus dem späten 18. Jahrhundert bestätigt, die ich schon von Gerichtsurkunden wußte.
Aber auf der Seite meines nordhessischen Opas habe ich nur etwa 10 entfernte Matches, allesamt Abkömmlinge von Auswanderern des 19. Jahrhunderts nach Amerika oder Australien - diese Matches sind wohl hilfreich, um die Auswanderungsgeschichten zu bestätigen (da mein Vater erst in den 1950er Jahren auswanderte, bin ich quasi ein deutscher Match für denen), tragen aber nicht zur Ergänzung meiner deutschen Verwandschaft bei.
Und auf der Seite meiner Oma aus Ostpreußen, wo ich mir die meiste Hoffnung zu neuen Erkenntnissen gemacht hatte, habe ich bis jetzt nur einen einzigen entfernten Match (und das selbst nachdem ich den Test bei MyHeritage hochgeladen hatte in der Erwartung, daß es hier mehr europäische Kunden geben würde). Der gemeinsame Vorfahre ist wohl ein kleinlitauischer Bauer im Kirchspiel Kraupischken im 18. Jahrhundert gewesen - aber das (sehr kontaktfreudige) Match und ich haben die genaue Verwandschaftsbeziehung wegen der schlechten Kirchenbuchüberlieferung nicht herausknobeln können.
VG und ein schönes neues Jahr!
--Carl-Henry
Für mich besteht die Frustration darin, daß nicht nur bei Ancestry, sondern auch bei MyHeritage die amerikanischen (und australischen/neuseeländischen) Testteilnehmer so stark überwiegen.
Etwa 95% meiner Matches sind auf der Seite meines Großvaters mütterlicherseits aus South Carolina - aber wegen der sehr starken Endogamie dort (mein Großvater hatte gleich dreimal die gleichen Ururgroßeltern, und von den anderen Ururgroßeltern haben die Söhne oftmals Schwestern geheiratet) helfen die Matches nicht, da jeder Vetter 5. Grades mindestens vier- oder fünfmal mit mir verwandt ist und deshalb das gemeinsame DNA nicht einem bestimmten Zweig zugeordnet werden kann.
99+% der restlichen Matches sind auf der Seite meiner Großmutter mütterlicherseits aus Virginia. Bei diesen Matches sind die Stammbäume ja oft sehr mangelhaft, aber da Ancestry schon so viel andersweitig über amerikanische Genealogie weiss, sind die sogenannten "Thrulines" sehr hilfreich, diese Stammbäume zu ergänzen (ich weiss nicht, ob es dies auch bei ancestry.de gibt - falls der Stammbaum nur sagt, daß der Großvater des Probanden X hieß, aber Ancestry andere Stammbäume hat, auf denen X als Enkel meiner Ururgroßeltern gezeigt wird, dann zeigt das Thruline die genaue Verwandschaftsbeziehung). Diese Matches haben in einigen Fällen Abstammungen aus dem späten 18. Jahrhundert bestätigt, die ich schon von Gerichtsurkunden wußte.
Aber auf der Seite meines nordhessischen Opas habe ich nur etwa 10 entfernte Matches, allesamt Abkömmlinge von Auswanderern des 19. Jahrhunderts nach Amerika oder Australien - diese Matches sind wohl hilfreich, um die Auswanderungsgeschichten zu bestätigen (da mein Vater erst in den 1950er Jahren auswanderte, bin ich quasi ein deutscher Match für denen), tragen aber nicht zur Ergänzung meiner deutschen Verwandschaft bei.
Und auf der Seite meiner Oma aus Ostpreußen, wo ich mir die meiste Hoffnung zu neuen Erkenntnissen gemacht hatte, habe ich bis jetzt nur einen einzigen entfernten Match (und das selbst nachdem ich den Test bei MyHeritage hochgeladen hatte in der Erwartung, daß es hier mehr europäische Kunden geben würde). Der gemeinsame Vorfahre ist wohl ein kleinlitauischer Bauer im Kirchspiel Kraupischken im 18. Jahrhundert gewesen - aber das (sehr kontaktfreudige) Match und ich haben die genaue Verwandschaftsbeziehung wegen der schlechten Kirchenbuchüberlieferung nicht herausknobeln können.
VG und ein schönes neues Jahr!
--Carl-Henry
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