Gramps: Unterschiedliche Stammbäume für Familie und Schwiegerfamilie?

[Elerel]

Mal wieder eine Frage an alle, die Gramps nutzen (wobei sich die Frage vermutlich bei anderen Genealogieprogrammen genauso stellt): Wenn Ihr nicht nur Eure eigene Familie, sondern auch die Eures Partners oder Eurer Partnerin erforscht, macht Ihr das alles in ein und demselben Stammbaum, oder legt Ihr für jede Familie einen eigenen an?

In unserem Fall sind keine gemeinsamen Kinder vorhanden, so dass es für meine Familie und die meines Mannes keinen "Probanden 0" gibt, der Nachkomme beider Familien ist. Ich habe in meinen Stammbaum meinen Mann sowie dessen Eltern und Geschwister eingepflegt und stelle mir nun die Frage, wie ich weiter verfahre, wenn ich mich entscheiden sollte, in der Familie meines Mannes weiter zu forschen. Sollte ich einen eigenen Stammbaum anlegen? Ist das übersichtlicher? In Genealogiekreisen anerkannter? Kann es zu Programm- oder Performanceproblemen kommen, wenn der Stammbaum zu groß wird? (Ich habe in der Vergangenheit bei datenbankbasierten Programmen die unschöne Erfahrung gemacht, dass sich plötzlich die Datenbank nicht mehr öffnen ließ - die Größe könnte ja eine Ursache sein)

Stand jetzt gehe ich davon aus, dass sich unsere Stammbäume nicht überschneiden. Andererseits müsste ich ja z.B. auch die Ortehierarchie wieder neu einpflegen. Erzählt doch mal, wie Ihr es macht und warum so und nicht anders.

[OlliL]

Mit Performanceproblemen musst du nicht rechnen denke ich. Der Stammbaum meines Ortsfamilienbuches enthällt etwas über 17tsd Personen und es funktioniert alles normal.
Ansonsten denke ich, ist es eine Geschmacksfrage. Ich persönlich würde wahrscheinlich auch ohne Kids alles in einem Stammbaum halten allein weil ich den Partner schon nicht doppeln würde wollen bei getrennten Bäumen - aber ich denke beide Wege sind gangbar.

[Falke]

Ich würde alles in einem machen, bzw. mache es. Die ständige Wechselei zwischen 2 Dateien hat mich genervt.

[HKD]

Ja, unbedingt eine Datei. Denke an Orte und ggf. Quellen, die evtl. doppelt gepflegt werden müssen. Denke an die Orte- und Quellenberichte, in denen du auf interessante Verknüpfungen zwischen den Familien stoßen könntest.

[Elerel]

Oh ja, die Quellen - die will ich auf keinen Fall erneut pflegen müssen, das ist so mühsam! Ihr habt mich überzeugt, ich bleibe bei einem Stammbaum.

[Ed Gonzalez]

Moin,

Für eine bessere Übersichtlichkeit in deinen Personenlisten empfehle ich ein ´Etikett´ anzulegen.

Das kann ein einfaches "M" für z.B. die Familie Müller sein. Vielleicht auch nur ein *.
Es ist weniger das Etikett selber, als die Möglichkeit den Namenseintrag farblich zu ändern.
Jede Person (Familie, Quelle, Ort whatever) der ersten Familie bleibt dann im Original-Schwarz;
Die neue Person ( Familie etc.) mit Etikett dann z.B. in Dunkelblau.

In den Berichten tauchen die Farben nicht auf; wohl aber die Etiketten.
Es fördert die Übersichtlichkeit auf dem Bildschirm und die Zuordnung bei Namensdopplern.


GRAMPS Etiketten.jpg

Gruß, Ed

[Elerel]

Das ist eine Super-Idee! Allerdings muss ich gestehen, dass ich - frei nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" - nun doch dazu übergegangen bin, für meinen Mann einen getrennten Stammbaum anzulegen. Doppelte Quellen- und Ortspflege hin oder her. Der Gedanke dabei war, dass ich so seinen Stammbaum bedenkenlos an z.B. meine Schwägerin weitergeben könnte, ohne dass ich schauen muss, welche Informationen ich vielleicht für mich behalten will. Klar ginge das auch über das Sperren von Datensätzen, aber so ist es mir doch lieber. Oder ich möchte zukünftig meinen Stammbaum mit Gramps Web synchronisieren, um ihn zusammen mit einem Verwandten bearbeiten zu können, mein Mann möchte aber vielleicht nicht, dass seine Daten im Netz landen (auch wenn sie "unsichtbar" gestellt sind). So was in der Art.

Ich werde Deinen Vorschlag aber trotzdem umsetzen, und zwar für reine Taufpaten. Ich habe da einen Haufen Personen, denen ich (noch) keinen Platz innerhalb der Ahnenreihe zuordnen kann. Teilweise habe ich so eine Ahnung - oft sind Taufpaten ja Geschwister der Kindeseltern. Aber viele werden wohl auch nur Nachbarn oder ähnliches sein. Ich sehe es zwar an der ID, wenn es nur Taufpaten ohne weitere Verwandtschaftsverhältnisse sind, aber eine eigenen Farbe wäre sehr übersichtlich.

Lustigerweise nutze ich dieses Werkzeug bereits, und zwar für meine gesperrten Datensätze, die "graue ich aus". Das für die Taufpaten zu übernehmen, daran habe ich noch gar nicht gedacht.