in dem von Thomas geposteten Link taucht u.a. auch St. Veit auf. St. Veit war aber nie ein eigenes Gericht, sondern gehörte zum Gericht Goldegg.
Wenn Göcking in diesem Buch durchgängig St. Veit für Goldegg verwendet, dann kann im gleichen Buch mit Golleg nur Golling gemeint sein.
...
IM Göcking steht hinter Maria Sauerin Golleg!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die Protestanten müssen ja die Geburten auch gemeldet haben ich versuche mich da durchzuwursteln.
Den Weiler Golleg gab es im Großarltal zum Beispiel.
Gruß Ute
Ute, hier solltest du prüfen, was hinter anderen Namen steht. Wenn du hinter den anderen Personen nur eine begrenzte Anzahl an Ortsnamen findest (Werfen, Radstadt, Taxenbach, Gastein, Großarl, Mittersill, Großarl, Zell (am See), Saalfelden, St. Johann), kannst du davon ausgehen, dass der Gerichtsbezirk gemeint ist. Wenn Göcking hinter jedem Namen den tatsächlichen Wohnort geschrieben hätte, müsstest du hunderte unterschiedliche Ortsnamen finden.
Abweichend von carinthiangirl bin ich schon der Meinung, dass bis 1731 ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung in den Salzburger Gebirgsgauen protestantisch war. In einzelnen Orten mussten im Jahr 1731 bis zu 80% der Bevölkerung auswandern!
Man muss sich aber vor Augen halten, dass es sich beim Land Salzburg um ein Fürsterzbistum handelte, also quasi einen katholischen Kirchenstaat. Es ist deshalb fraglich, ob es offizielle protestantische Kirchenbücher gab. Wenn, dann wurden die vernichtet oder von den Auswanderern mitgenommen.
Ich glaube aber, dass du auch die Einträge von Protestanten in den katholischen Kirchenbüchern finden kannst.
Die Suche nach der Maria Sauer würde ich im ehemaligen Gericht Golling beginnen, das 1784 laut Wikipedia aus den Orten Markt Golling, Obergau, Scheffau, Thorren, Vor- und Mosegg, Markt Kuchel, Weissenbach, Jardorf und Garney, Moos, Kellau, Tauggl, Oberlangenberg, Unterlangenberg, Georgenberg, Figaun, Paumhof, Rengenberg, Gaissau, Riedel und Aigen, Wendach, Adnet, Wimberg und Spumberg bestand. Du müsstest für jeden dieser Orte die damals zuständige Pfarre herausfinden (Achtung, bei einigen Orte gilt heute eine andere Schreibweise, z.B. Figaun = Vigaun). Da bleibt dann eine Handvoll Pfarren übrig, davon die wichtigsten Golling, Kuchl, Adnet, Vigaun.
Das Verzeichnis der Salzburger Kirchenbücher findest du hier http://www.kirchen.net/upload/57768_...iken_III_1.pdf
meine Scheuklappensicht bitte ich zu entschuldigen.
Mittlerweile bin ich auch der Meinung, dass das Gericht Golling der bessere Ansatz ist, da Götting ja sowohl Goldeck (-egg) als auch Golleg aufführt.
Was noch dagegen sprechen könnte, ist, dass bei einigen Exulanten bei Götting S 687/688 Schloß Gollingen steht, also nicht Golleg. S. 799 Golling. S. 823/824 Golling. Das erste Mal Golleg auf S. 871.
Ute, hier noch ein wenig was zum Lesen für dich bzgl. Matriken und eine Adresse.
Schreib zuerst dahin, vielleicht hilft dir das für den Anfang und die können dir vielleicht die Sachlage darlegen.
Salzburg ab Seite 56 - Matriken anderer Konfessionen ab Seite 58:
Evangelische Matrikenführung:
Evangelisches Pfarramt A. B. und H. B. – Christuskirche
Schwarzstraße 25
5020 Salzburg
Tel.: 0043 (0)662/874445
Info zu Österreichischen Kirchenmatriken:
"……...Flächendeckend setzt sich die Führung von Matriken in Österreich also erst mit dem beginnenden 17. Jahrhundert durch."
2) Forschungen in den Matrikenbüchern
Die wertvollste Quelle für die Familienforschung stellen die Kirchenbücher (auch Matriken, in Deutschland Matrikel genannt) dar, in denen die kirchlichen Handlungen der Taufe, Trauung und des Begräbnisses festgehalten wurden. Die Anlegung der Tauf- und Heiratsbücher geht auf Bestimmungen des Konzils von Trient (1545-1563), die der Sterbebücher auf das "Rituale Romanum" von 1614 zurück. Doch nur in den wenigsten Fällen sind uns Aufzeichnungen aus dem 16. Jahrhundert erhalten: neben der anfangs noch inkonsequenten Dokumentation durch die jeweiligen Pfarrer sind kriegerische Ereignisse und Brände für eine lückenhafte Überlieferung verantwortlich zu zeichnen. Flächendeckend setzt sich die Führung von Matriken in Österreich also erst mit dem beginnenden 17. Jahrhundert durch.
Linz, 13. Oktober 1781 Wir Joseph der Zweyte, von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kaiser zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, König in Germanien, Hungarn, und Böheim etc. Erzherzog zu Oesterreich, Herzog zu Burgund, und Lotharingen etc. etc. Entbieten allen und jeden k. k. Landesfürstlich, auch privat- geistlich und weltlichen Dominien,…
Siehe auch Geschichte der Erzdiözesen München-Freising und Salzburg.
Der Geheimprotestantismus kam hauptsächlich in den Bergwerksgebieten durch Bergleute auf. Dort fand immer eine grosse Zuwanderung statt und die mitgebrachte Konfession verbreitete sich dadurch - siehe z.B. hier zu Tirol, das im Osten auch immer schon zur Erzdiözese Salzburg gehörte: https://www.tirol.gv.at/fileadmin/th...estantenAB.PDF
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