Wien 1903: Nur Wien als Geburtsort bekannt, wie weiter?

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  • Ingenieur
    Erfahrener Benutzer
    • 20.03.2012
    • 331

    Wien 1903: Nur Wien als Geburtsort bekannt, wie weiter?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1902 - 1912
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Wien
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):


    Bislang habe ich nur Vorfahren aus Deutschland und Böhmen/Sudetenland, nun habe ich zwei Personen die in Wien geboren bzw. dort geheiratet haben.

    Von der Person 1 ist nur bekannt, dass sie am 05.01.1903 in Wien geboren wurde und am 22.09.1944 im KZ Buchenwald starb. Sie wurde 1943 im Sudetenland verhaftet, direkt im Nebenort eines Teils meiner Vorfahren. Da sie den selben FN trägt, liegt es nahe, das er verwandschaftlich verbunden war. Der Suchdienst in Bad Aarolsen will mir nur nährere Auskünfte geben, wenn ich eine verwandtschaftliche Beziehung nachweisen kann. So bin ich nun hier auf der Suche.

    Eine Geburtspfarrei ist mir von der gesuchten Person leider nicht bekannt. Die Person hat wohl zuvor eine mehrjährige Zuchthausstrafe abgesessen. Weshalb und wo es zu einer Verurteilung kam ist nicht bekannt.

    Seht ihr hier einen Weg weiter zu kommen?

    Ein weitere Person aus einer Nebenlinie wurde in Böhmen geboren, heiratete dann aber 1912 in Wien (St. Josef/Leopoldstadt), soweit der Nachtrag in seinem Geburtseintrag. Hier ist auch das Datum und die Pfarrei benannt.
    Wo kann ich den betreffenden Hochzeitseintrag finden, in der Pfarrei oder einem Archiv? Gibt es die Möglichkeit dies aus der Ferne zu beauftragen?

    Gruß und Danke
  • PeterS
    Moderator

    • 20.05.2009
    • 3850

    #2
    Hallo Ingenieur,
    im "Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger" kommt der Suchname (eh schon wissen) zum Zeitpunkt der Geburt nicht vor, eine Anfrage bei den historischen Meldeunterlagen von Wien (Online-Formular benutzen) kann aber Licht ins Dunkel bringen.

    Grüße, Peter

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    • Ingenieur
      Erfahrener Benutzer
      • 20.03.2012
      • 331

      #3
      Hallo Peter,

      danke für den Hinweis.

      Eine Anfrage zu den historischen Meldeunterlagen habe ich schon Anfag diesen jahres gestellt. Leider ohne bislang eine Antwort erhalten zu haben. Letzte Woche habe ich es erneut probiert.

      In den Adressbüchern hatte ich auch schon gesucht (alle verfügbaren Jahrgänge), leider ebenfalls negativ.

      Gruß und Danke

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      • Pirol
        Erfahrener Benutzer
        • 30.12.2012
        • 178

        #4
        Wien 1903: Nur Wien als Geburtsort bekannt, wie weiter?

        Hallo Ingenieur,

        von der zweiten Person hast Du die Kirche und damit die zuständige Pfarrei. Die kannst Du anschreiben und bekommst Auskunft. Jedenfalls hat es bei mir ohne Schwierigkeiten geklappt.

        Gruß aus Wolfenbüttel, Pirol

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        • lizzy

          #5
          Hallo Ingenieur,

          für die Anfrage zu den historischen Meldeunterlagen der Stadt Wien, brauchst Du ein wenig Geduld. Mehrmals nachfragen bringt auch nichts.

          Was mich bei der Beantwortung meiner Anfrage ein wenig gestört hat, war weniger das die Wartezeit so lang war, als das keine Angaben zu den weiteren Familienmitgliedern gemacht wurden.
          Ich hatte um eine Auskunft aus den Meldeunterlagen meines Urgroßvaters gebeten, der zu dem Zeitpunkt (1942) verehelicht war und noch weitere Familienmitglieder bei sich untergebracht hatte.
          Leider bekam ich nur seine Adressenliste, auf der genau verzeichnet war wann er wo gewohnt hat. Das konnte ich schon in den Wiener Adressbüchern ziemlich genau verfolgen. Keine Angaben zu weiteren Mitbewohnern auch nicht zur Ehefrau. Aus Meldekarten von Hamburg und Umgebegung kenne ich das so nicht. Die waren bisher immer sehr ergiebig.
          Nur als kleiner Hinweis, falls Du Dir mehr erhofft hast.
          Übrigens hat mich die Auskunft 39€ gekostet.

          Lieben Gruß
          Lizzy

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          • carinthiangirl
            Erfahrener Benutzer
            • 12.08.2006
            • 1601

            #6
            Seit wann kostet die Auskunft zu den historischen Meldedaten 1904 - 1975 etwas?
            Die ist doch bis jetzt immer gratis.
            Ich habe nie länger als ein paar Tage bzw. 1 Woche gewartet. Nur einmal dauerte es 3 Monate.
            Auch habe ich immer genügend Info über "Mitbewohner " bekommen.
            Sehr komisch.....
            Das Wiener Stadt- und Landesarchiv informiert über die Auskunft über historische Meldeunterlagen (1904-1975).


            Pfarre St.Josef - Leopoldstadt:
            Katholische Kirche in Wien und Niederösterreich. Neuigkeiten, Informationen und Termine aus der Erzdiözese Wien rund um Glauben, Papst, Kardinal, Gott und die Welt

            Kommentar

            • Ingenieur
              Erfahrener Benutzer
              • 20.03.2012
              • 331

              #7
              Hallo ihr Lieben,

              Danke für die Hinweise.

              Zunächst werde ich noch warten, ob ich Infos aus den historischen Meldedaten bekomme und für die zweite Person bei der zuständigen Pfarrei nach einer Kopie fragen.

              Da ich in den Adressbüchern nicht fündig geworden bin, stellt sich die Frage wo die beiden Personen in dem Zeitraum wohnten. Habt ihr Erfahrungen wie verlässlich diese Adressbücher sind?

              Person 2 hat in Wien geheiratet. In Böhmen war es üblich am Wohnort der Braut zu heiraten, könnte das auch hier gelten? Sprich: Sie heiraten am Wohnort der Braut, leben dann aber am Wohnort des Mannes. Dies wäre eine erklärung, warum sie nicht in den Adressbüchern erscheinen. Natürlich könnten sie sich auch in einer Umlandgemeinde niedergelassen haben. Fragen über Fragen...

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              • lizzy

                #8
                Hallo carinthiangirl,

                hm....ich habe keine Erfahrungen in Wien und überhaupt in Österreich, betreffend der Ahnenforschung. Mein Urgroßvater ist in Niederschlesien geboren, hat knapp 30 Jahre in Hamburg gelebt und ist durch die Kriegswirren dorthin verschlagen. Er verstarb 1968 in Wien.
                Warum meine Anfrage was kostete und andere nichts, kann ich nicht sagen. Sicher ist auf jeden Fall, dass er nicht alleine gelebt hat. Er war kurz vorher zum 2. Mal die Ehe eingegangen und die Eltern seiner Frau hatten in Wien eine Gastwirtschaft. Diese Ehe bestand bis zum Tode der beiden.

                Ich habe schnell mal einen Blick in die Auskunft geworfen und da steht wirklich nichts zu den Familienmitgliedern. Es ist halt eine Liste von Adressen und das Geburts- sowie das Sterbedatum meines Urgroßvaters, welches ich aber aus den Urkunden schon kannte.

                Josef BARDOSSECK, geboren xxxxx in Tempelfeld, Kreis Berlin,
                20. 4.1942  : 21, Stiftweg 8/5
                vorher: "Walliss, Kreis Ludwigslust"
                5. 2.1943  7. 3.1950: 2, Novaragasse 27/3
                27. 5.1950  8. 1.1952: 2, Vorgartenstraße 154/14
                8. 1.1952  1. 5.1956: 1, Spiegelgasse 6/5
                3. 5.1956  5. 2.1964: 1, Graben 12/4
                3.12.1963 – 10. 2.1968: 21, Ödenburger Straße 7585/48/1/10
                gestorben am xxxxx in Wien.

                LG
                Lizzy

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                • PeterS
                  Moderator

                  • 20.05.2009
                  • 3850

                  #9
                  Zitat von Ingenieur Beitrag anzeigen
                  Hallo ihr Lieben,

                  Danke für die Hinweise.

                  Zunächst werde ich noch warten, ob ich Infos aus den historischen Meldedaten bekomme und für die zweite Person bei der zuständigen Pfarrei nach einer Kopie fragen.

                  Da ich in den Adressbüchern nicht fündig geworden bin, stellt sich die Frage wo die beiden Personen in dem Zeitraum wohnten. Habt ihr Erfahrungen wie verlässlich diese Adressbücher sind?

                  Person 2 hat in Wien geheiratet. In Böhmen war es üblich am Wohnort der Braut zu heiraten, könnte das auch hier gelten? Sprich: Sie heiraten am Wohnort der Braut, leben dann aber am Wohnort des Mannes. Dies wäre eine erklärung, warum sie nicht in den Adressbüchern erscheinen. Natürlich könnten sie sich auch in einer Umlandgemeinde niedergelassen haben. Fragen über Fragen...
                  In den Adressbüchern stehen ausdrücklich nicht: Gewerbegehilfen, Taglöhner, Dienstboten und Nicht-Selbständigen
                  D.h. falls die Familie oder gar nur die Mutter (unehelich ist ja auch noch eine Möglichkeit) des Gesuchten aus der DÖW-Datenbank - wie viele tausende andere auch - zur Arbeit nach Wien gekommen war, dann steht sie einfach nicht drinnen.
                  Da es auch kein Grab einer Person mit diesem Namen in Wien gibt, ist es auch wahrscheinlich, dass sie sich lange in Wien aufgehalten haben.
                  Trotzdem sollte es eine polizeiliche Meldung geben.

                  Ergänzende sei noch gesagt, dass um 1879 in Wien V., Hundsthurmerstraße 31 ein Tischler mit Namen Ringmayer Karl lebte bzw. mit 31 Jahren an Tuberkulose starb. Kinder von ihm könnten mit den von Dir Gesuchten Personen zusammenhängen.

                  Grüße, Peter
                  Zuletzt geändert von PeterS; 14.05.2013, 13:01.

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                  • Ingenieur
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.03.2012
                    • 331

                    #10
                    Hallo Peter,

                    vielen Dank für die Hinweise. Mir war nicht klar, das es solche Einschränkungen bei den Adressbüchern gab.

                    Die Gräbersuche hatte ich auch schon bemüht. Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf die Meldeunterlagen.

                    Wo hast du denn den Karl Ringmayer gefunden? Der würde als möglicher Vater in Frage kommen.

                    Gibt es irgendeine Möglichkeit an Gerichtsakten zu kommen, wenn man nicht weis wo und wann er verurteilt wurde? Er war wohl ein "schwerer Junge" und hatte 20 Vorstrafen und 8 Jahre Zuchthaus hinter sich.

                    Ein Foto des Heiratsantrages von der Person 2 habe ich heute angefragt. 32,- Euro sind aber auch ein stolzer Preis. Naja, Gott vergelts! ;-)

                    Gruß und Danke

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                    • carinthiangirl
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.08.2006
                      • 1601

                      #11
                      Die Person mit den passenden Daten 1903 - 1944:



                      Es könnte sich auch um ein "erloschenes Grab" handeln, dann scheint es in der Internet-Grabsuche nicht mehr auf.

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                      • PeterS
                        Moderator

                        • 20.05.2009
                        • 3850

                        #12
                        Zitat von Ingenieur Beitrag anzeigen
                        Hallo Peter,

                        Wo hast du denn den Karl Ringmayer gefunden? Der würde als möglicher Vater in Frage kommen.

                        Gruß und Danke
                        Den findet man bei den Sterbeanzeigen in der Wiener Zeitung bei Familia Austria (nicht kostenlos).

                        Vater (des Bräutigams) und Großvater (des schweren Jungen).

                        Grüße, Peter

                        Kommentar

                        • Ingenieur
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.03.2012
                          • 331

                          #13
                          Danke für die Tipps und Hilfen. Melde mich wenn ich weitere Infos habe.

                          Kommentar

                          • Ingenieur
                            Erfahrener Benutzer
                            • 20.03.2012
                            • 331

                            #14
                            Hallo liebe Mitforschenden,

                            wie versprochen einige Infos zu meiner Recherche:

                            Von der Stadt Wien habe ich nun Auskunft zur Person 1 erhalten:


                            Josef RINGMAYER, geboren 5.1.1903 in Wien, römisch katholisch,
                            Heimatzuständigkeit: Netowitz in Böhmen, Hilfsarbeiter, ledig,
                            20. 5.1917 - 5. 2.1919: 5, Obere Amtshausgasse 20/2/21
                            Vermerke:
                            "Laut Haftzettel 1884 am 9.3.19 durch P.K. V. dem Landesgericht eingeliefert"
                            "wurde laut Haftz. 4881 am 29. 6.19 d. P.C. V. dem Landesger. eingel."
                            "Laut Haftzettel M 938 am 28.1.20 dem Landesgericht eingeliefert"
                            2. 9.1922 - 4. 1.1923: 10, Gudrunstraße 171/1/12
                            abgemeldet: Böhmen
                            1. 8.1925 - 7. 9.1925: 10, Senefeldergasse 2/2/13
                            abgemeldet: Böhmen
                            Es konnte keine spätere Meldung in Wien ermittelt werden.
                            Es stellt sich nun die Frage wie ich hier weiter komme.
                            Wie komme ich an die Geburtspfarrei, damit ich Informationen zu den Eltern erhalte?
                            Was bedeutet P.K.V. und P.K.C.?
                            Was bedeuten die Zahlenangaben hinter den Straßen?
                            Ich habe zwar keine Hoffnung, dass solche Akten noch existieren: Wo könnten Gerichts- oder Gefängnissakten lagern?

                            Zu Person 2 habe ich eine Kopie des Heiratseintrages erhalten. Er lebte seit dem 31.08.1910 in Wien, heiratete dort am 15.02.1912, als Beruf ist Fabrikbeamter angegeben. In den Adressbüchern der Stadt Wien kann ich ihn aber trotzdem nicht finden. Ich werde hierzu auch eine Anfrage an die Stadt richten, mit der Bitte um Auskunft zu seinen Meldedaten.

                            Gruß und Danke

                            Andreas

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                            • Guter Nordwind
                              Erfahrener Benutzer
                              • 30.10.2012
                              • 1108

                              #15
                              Moin aus Hamburg,

                              PK = vllt.? Polizeikommissariat?

                              Zu den Hausnummern:
                              171 ist die Hausnummer
                              1 ist die Stiege (Treppenhaus)
                              12 die Nummer der Wohnung

                              Ich kenne das aus Wien so, dass die Miets-Häuser meistens mehrere Treppenhäuser haben, vergleichbar sind hier in Hamburg die Bezeichnungen Vorderhaus, Hinterhaus in den großen Gebäuden.
                              Meine Ex-Schwiegereltern wohnen in Hausnummer 55, Stiege 2, Wohnung 1
                              Heisst, dass der Gebäuderkomplex (Nachkriegsbau) eine Hausnummer hat, sie wohnen im zweiten Eingang in einer Paterre-Wohnung.

                              Gruß,
                              katrin

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