Suche Parian in Kärnten

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  • StefanJaritsch
    Benutzer
    • 21.02.2012
    • 83

    Suche Parian in Kärnten

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1700-1900
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: St.Veit im Jauntal / Unterkärnten
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: ja
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): Diözesanarchiv Klagenfurt, Landesarchiv Kärnten


    Liebe Mitglieder!

    Vielleicht kann mir ja jemand von euch weiter helfen. Wie aus folgenden Thread hervorgeht

    Foto eines Trauungseintrages: 1836: Pfarre St.Veit im Jauntal, Kärnten, Raum Völkermarkt Liebe Gleichgesinnte! Beim Sichten meiner zahlreichen Aufnahmen aus dem Diözesanarchiv Klagenfurt ist angehängter Trauungseintrag bei meiner namensgebenden Linie ein kleiner Unsicherheitsfaktor. Vorab, bitte entschuldigt die


    bin ich scheinbar ein "Opfer" des Vulgonamens bei meiner Forschung geworden. Nach einem Blick in sämtliche Onlinedatenbanken, die mir adhoc eingefallen sind, komme ich hier jedoch nicht weiter.

    Ist jemanden von euch bei seiner Forschung in Kärnten der Familienname "Parian" aufgefallen? Der einzige Eintrag mit diesem Namen stammt aus einer Matrike aus dem Jahre 1836 (Heirat meines Probanten). Der Vater des Probanten wird hier mit selbigen Namen bezeichnet, sein Geburtsdatum dürfte der 02.12.1761 sein, jedoch bei seiner Taufe kein Hinweis auf den scheinbar korrekten Namen, nur Vulgo. Kennt diesen Namen jemand?

    Eine Suche bei Google Books ergab zumindest folgendes Ergebnis:

    Archiv für vaterländische geschichte und topographie, Bände 34-35


    Ein Parian Josef wird hier als Mitglied des historischen Vereines für Kärnten genannt. Buch ist im Jahre 1856 erschienen.

    Falls jemand ein paar Anhaltspunkte für mich hat, wäre ich sehr dankbar.

    Liebe Grüße Stefan
    Meine gesammelte Ahnenforschung stelle ich unter http://www.jaritsch.name für jedermann zur Verfügung.

    Meine Forschungsgebiete:
    - Kärnten: Raum Völkermarkt, Bleiburg, Lavanttal, Gurktal, Gailtal
    - Slowenien: Raum Miestal, unteres Drautal
    - Niederösterreich: Pfarrbereiche Albrechtsberg, Gföhl, Loosdorf, Rastbach, Obermeisling
  • carinthiangirl
    Erfahrener Benutzer
    • 12.08.2006
    • 1608

    #2
    Da Parian augenscheinlich kein Kärntner Name ist - er kommt dort heute nicht vor wie es aussieht, hier ein eventueller Anhaltspunkt.

    Der Name kommt in einer Liste in Verbindung zu Siebenbürgen, Rumänien vor:
    1146 Parian Hermannstadt



    Noch eine Frage zur Liegenschaft. Sie soll all die Jahrhunderte im Familienbesitz gewesen sein, habe ich das richtig verstanden? Was übrigens mehr als selten vorkommt wenn man sich so Häuserlisten allgemein und auch die in Kärnten ansieht. Bin damit auch bestens vertraut. Was genau irritiert dich nun? Ist dieser Parian nun ein ECHTER Ahne von dir oder stammt er nur aus der Besitzerliste zum Haus? Ich frage nur, weil deine diversen Ausführungen etwas verwirrend sind für mich als Uneingeweihter zu diesem Jaritsch-Anwesen. Erst wenn ich das verstanden habe kann ich dem Ganzen erst komplett gedanklich folgen. ;-)

    Gibt es zu St.Veit im Jauntal eigentlich ein Ortschronikbuch inklusive Häuserliste der Gemeinde?
    In so einem kann man oft Interessantes finden zur Familie, wenn man Glück hat.
    Zuletzt geändert von carinthiangirl; 27.08.2012, 20:59.

    Kommentar

    • StefanJaritsch
      Benutzer
      • 21.02.2012
      • 83

      #3
      Hallo Carinthiangirl!

      Danke erstmal für deine Antwort.

      Das der Name in Kärnten aktuell nicht mehr vertreten ist, ist mir leider auch schon aufgefallen.

      Zu deinen Fragen: ja, die Liegenschaft (St.Veit Nr. 8) war tatsächlich so lange in bei unserer Familie. Es wurden nur immer wieder Teile der zugehörigen Flächen (Wälder, Äcker, etc.) abgetreten und/oder verkauft. Mein letzter direkter Ahn, der Besitzer dieser Liegenschaft war, ist mein UrUrgroßvater, sein Sohn hat dann im Nachbarort einen Hof vlg. Matitz übernommen. Mein Urgroßonkel hat aber die Liegenschaft weiter besessen und an seinen Sohn vermacht. Mittlererweile ist diese jedoch auf Grund von Verbindlichkeiten abgetreten worden.

      Dieser Parian ist laut meinen bisherigen Forschungen ein echter Ahn von mir (nach Kekule Nr. 64), sein Vater Franz Parian somit nach Kekule Nr. 128. Unde genau um diese zwei geht es mir. Der Name Parian taucht hier nur bei oben genannten Traueintrag auf. Im Taufeintrag zu Franz "Parian" findet sich nichts davon, dort wird sein Vater mit Mathias Jaritsch (Kekule Nr. 256) angegeben. Habe dies mittels dem Taufeintrag von Nr. 128, der Heirat von Franz mit seiner Frau etc. eindeutig feststellen können.

      Ortschronik selbst hab ich bisher keine gefunden. Bei einem großem Brand Ende 1700 sind sehr viele Sachen vernichtet worden. Die einzige Urkunde, die den Namen Parian sonst noch wiederspiegelt, ist das Grundbuch, bzw. die Einträge aus dem franz. Kataster. Dort wurde eben wie erwähnt die Weitergabe der Liegenschaft an die jeweiligen Söhne festgehalten, wobei auch hier bei Franz und seinem Sohn Joseph Parian dabei steht.

      Hoffe das war jetzt ein bisschen weniger verwirrend.

      Hab bei der weiteren Sichtung meiner Archivaufnahmen auch noch folgenden Eintrag gefunden. Dies ist der Taufeintrag (der unterste auf dem Foto) eines scheinbar 14 Jahre früher geborenen Bruders meines Probanten, da steht bei Vater "natus Parian" dabei. Somit hab ich jetzt ein drittes Dokument. Siehe Anbei.
      Angehängte Dateien
      Meine gesammelte Ahnenforschung stelle ich unter http://www.jaritsch.name für jedermann zur Verfügung.

      Meine Forschungsgebiete:
      - Kärnten: Raum Völkermarkt, Bleiburg, Lavanttal, Gurktal, Gailtal
      - Slowenien: Raum Miestal, unteres Drautal
      - Niederösterreich: Pfarrbereiche Albrechtsberg, Gföhl, Loosdorf, Rastbach, Obermeisling

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      • karin-oö
        Erfahrener Benutzer
        • 01.04.2009
        • 2633

        #4
        Hallo Stefan!

        Die Namenszusätze "recte" und "natus" deuten eigentlich auf eine uneheliche Geburt hin, evtl. auch auf eine Adoption.
        Deshalb wundert mich, dass beim Taufeintrag von Franz Parian der Vater eindeutig Mathias Jaritsch heißt.
        Wie hieß denn die Mutter? Gibt es einen Vermerk, dass das Kind unehelich war?
        Vielleicht kannst du den Taufeintrag des Franz Parian (Jaritsch) auch noch hier einstellen.

        Schöne Grüße
        Karin

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        • carinthiangirl
          Erfahrener Benutzer
          • 12.08.2006
          • 1608

          #5
          karin-oö
          Beim Sohn steht Jarizh recte Parian, beim Vater steht Parian recte Jaritsch - siehe:
          Foto eines Trauungseintrages: 1836: Pfarre St.Veit im Jauntal, Kärnten, Raum Völkermarkt Liebe Gleichgesinnte! Beim Sichten meiner zahlreichen Aufnahmen aus dem Diözesanarchiv Klagenfurt ist angehängter Trauungseintrag bei meiner namensgebenden Linie ein kleiner Unsicherheitsfaktor. Vorab, bitte entschuldigt die


          "25.01.1836 Dorf St.Veit Nr. 8
          Bräutigam: Joseph Jarizh / recte Parian / ... des Franz Parian / Jaritsch / und .... Gertrude Aslin ehelicher Sohn .... Jaritsch ... zu St.Veit .. gebürtig.
          katholisch, Altersjahre 1799 10 Xber / 37 Jahre, Witwer"

          recte = richtig, recht, gehörig, ordentlich, zu Recht



          StefanJaritsch
          Nun blicke ich etwas mehr durch.
          Antwort habe ich allerdings leider trotzdem keine parat.
          Da hast du wohl eine besondere Fleissaufgabe ahnenmässig....

          Die 2 Einwanderer namens Parian die man in Ellisisland N.Y. findet haben als Ethnie Ungarn, Rumänisch angegeben:


          First Name: Janos
          Last Name: Parian
          Ethnicity: Hungary, Roumanian
          Last Place of Residence: Toporcza
          Date of Arrival: Jun 22, 1907
          Age at Arrival: 32y Gender: M Marital Status: M
          Ship of Travel: Graf Waldersee
          Port of Departure: Hamburg
          Manifest Line Number: 0006

          First Name: Joan
          Last Name: Parian
          Ethnicity: Hungary, Roumanian
          Last Place of Residence: Szentjanoshegy
          Date of Arrival: Mar 12, 1903
          Age at Arrival: 30y Gender: M Marital Status: S
          Ship of Travel: Blucher
          Port of Departure: Hamburg
          Manifest Line Number: 0028

          Mit Ortschronik meine ich die Bücher, die von sehr vielen Gemeinden erstellt werden.
          Hast du in der Gemeinde schon einmal nachgefragt?
          Da St.Veit im Jauntal ja eine Kastralgemeinde von St.Kanzian ist musst du dich vielleicht dort erkundigen:
          Sankt Kanzian am Klopeiner See ist in sieben Katastralgemeinden gegliedert: Grabelsdorf (Grabalja vas), Lauchenholz (Gluhi les), St. Kanzian (Škocjan), St. Marxen (Šmarkež), St. Veit im Jauntal (Šentvid v Podjuni), Srejach (Sreje) und Stein (Kamen).

          Der Direktlink funktioniert irgendwie nicht: www.st-kanzian.at
          Zuletzt geändert von carinthiangirl; 28.08.2012, 04:50.

          Kommentar

          • StefanJaritsch
            Benutzer
            • 21.02.2012
            • 83

            #6
            @karin den Taufeintrag hab ich grad nicht als Foto parat, entweder versteckt er sich hier noch irgendwo auf meiner Platte, oder ich muss ein Foto guter Qualität bei meinem nächsten Archivbesuch im Herbst (immer diese Wartezeit *grml*) nachreichen. Meine Abschriften besagen, dass Franz' Vater Michael Jaritsch, gebürtig zu St.Veit im Jauntal sowie seine Mutter eine Elisabeth, ohne Nachnamen ist. Hab auf die Schnelle nur ein Foto ihres Sterbebucheintrages gefunden, leider abgeschnitten (was mich da wohl geritten hat).


            @carinthiangirl hab bezüglich Aufzeichnung nur mit dem Pfarrer der Pfarre St.Veit (nunmehr St.Primus) ein längeres Gespräch geführt, er war eigentlich die erste große Hilfe bei meiner Suche, da er mir die Daten der letzten 100 Jahre genau geben konnte (er hat damals schon meine 2 Großväter, und 3 der Brüder dessen väterlicherseits unter die Erde gebracht). Gespräche mit der Gemeinde (wobei ich hier eher auf Eberndorf als St.Kanzian tippe, da früher St.Veit Eberndorf zugehörig war, zumindest die Pfarre) konnte ich bisher noch nicht führen, werde dies aber schleunigst nachholen.

            Die Einträge von Ellisisland kannte ich noch gar nicht, hab nur welche von Ancestry der 1930er Census gesehen, jedoch waren da jeweils als Angabe austria ohne Stadt angeführt. Danke dafür.

            Generell danke für die tolle Hilfe hier, ein echt klasses Forum hier.
            Angehängte Dateien
            Meine gesammelte Ahnenforschung stelle ich unter http://www.jaritsch.name für jedermann zur Verfügung.

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            - Niederösterreich: Pfarrbereiche Albrechtsberg, Gföhl, Loosdorf, Rastbach, Obermeisling

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            • carinthiangirl
              Erfahrener Benutzer
              • 12.08.2006
              • 1608

              #7
              "Gespräche mit der Gemeinde (wobei ich hier eher auf Eberndorf als St.Kanzian tippe, da früher St.Veit Eberndorf zugehörig war, zumindest die Pfarre) konnte ich bisher noch nicht führen, werde dies aber schleunigst nachholen."

              Da es um die Ortschronik geht, vermute ich eher dass wenn es so ein Buch gibt es wohl JETZT von St.Kanzian erstellt wurde - auch wenn es früher KIRCHLICH zu Eberndorf gehört haben soll, wie du sagst. Also ich meine einfach ein Buch aus neuerer Zeit - also erstellt so in den ca. letzten 50 Jahren - wie es viele Gemeinden heutzutage machen. Da wird dann alles zusammengetragen was so gefunden wird. Manchmal wie gesagt, je nach Ort kann das sehr aufschlussreich auch für die Ahnenforschung sein - je nachdem wie fleissig die jeweilige Gemeinde ist im recherchieren. ich schreibe bei Interesse immer an das gewünschte Gemeindeamt und frage per Mail ob sie so ein Ortschronik-Buch haben.

              Kommentar

              • StefanJaritsch
                Benutzer
                • 21.02.2012
                • 83

                #8
                Ich grab das Thema wieder aus um ein Status-Update zu posten, eventuell nutzt es ja einem anderen Sucher.

                @carinthiangirl Ortschronik St.Veit im Jauntal ist irgendwie nicht zu bekommen. Die Gemeinde St.Kanzian reagiert auf keinerlei Emailanfragen, telefonisch werde ich immer auf einen Mitarbeiter verwiesen, der aber nicht abhebt. Somit aufgeschoben aber nicht aufgehoben.

                Zum Namen Parian generell:

                Durch eure Hinweise bezüglich Parian auf Schiffslisten etc. hab ich eine sehr intensive Suche gestartet und dann folgendes Ergebnis erhalten:

                Die Plattform "familysearch.org" hat mitunter auch die 1900er US-Census-Einträge (samt Original-Foto) veröffentlicht, ohne Registrierung abrufbar. Dort tauchten zwei andere Parian auf, John und Margarete. Diese haben beim Census als Herkunft und Staatsbürgerschaft Austria angegeben. Weiters ist das Jahr der Einreise vermerkt, welches mich dann zu den Hamburger Passagierlisten geführt hat. Langer Rede kurzer Sinn:

                Die Herkunft dieser 2 Parian konnte mit Raum Budapest, Ungarn lokalisiert werden. Überraschenderweise hat eine weitere Suche auf "familysearch" dann auf einmal die Geburtenbucheinträge der Pfarren rund um Budapest geliefert (Diözese Esztergom), und das für die Jahre 1636-1895. So konnte ich auf die "Schnelle" 88 Namensträger aus dem Raum Budapest mit Angaben der Eltern und des Geburtsortes finden. Mein gesuchter, und mittlererweile wie in diesem Thread erkennbar http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=76195 , nach nochmaliger Durchsicht meiner Daten auch bestätigter Vorfahr war leider (noch) nicht dabei.

                Außerdem hat meine Recherche auch Im Raum Bayern ein paar Namensträger hervorgebracht.

                Soviel dazu und nochmals vielen Dank für eure Hilfe
                Meine gesammelte Ahnenforschung stelle ich unter http://www.jaritsch.name für jedermann zur Verfügung.

                Meine Forschungsgebiete:
                - Kärnten: Raum Völkermarkt, Bleiburg, Lavanttal, Gurktal, Gailtal
                - Slowenien: Raum Miestal, unteres Drautal
                - Niederösterreich: Pfarrbereiche Albrechtsberg, Gföhl, Loosdorf, Rastbach, Obermeisling

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                • carinthiangirl
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.08.2006
                  • 1608

                  #9
                  Eine nette Seite hast du! ;-)
                  Muss mich mal durch deine Namensliste "graben". Immer interessant sowas.....

                  Kommentar

                  • StefanJaritsch
                    Benutzer
                    • 21.02.2012
                    • 83

                    #10
                    Update meiner Suchanfrage

                    Ich grabe meinen eigenen Thread mal wieder aus, da es sich hierbei noch immer um ein loses Ende bzw. einen ungelösten Anfang meiner Forschung handelt.

                    Es wurden ja bereits einige Threads zum Thema „Parian in Kärnten“ inkl. Lesehilfe von mir verfasst, diese finden hier jetzt hoffentlich verständlich geordnet Einzug. Für die Länge des folgenden Eintrages entschuldige ich mich bereits Vorab.

                    Dann mal von vorne:

                    Das Stammhaus meiner Familie, die „Jaritsch“-Keusche in St.Veit im Jauntal / Kärnten blieb über etliche Generationen in unserem Besitz, bzw. bildete diese zu Anfang ein Lehen der Pfarre St.Veit/Jauntal. Im Zuge der Erforschung meiner namensgebenden Linie tauchten in den verschiedenen Matriken der Pfarre St.Veit im Jauntal mehrfach Nennungen wie „Jaritsch recte Parian“, „Jaritsch natus Parian“. Weiters bei zwei Nachbarortschaften hinweise bei einer Braut/Mutter mit „geborene Parian ex St.Veit“. Soweit so schlecht.

                    Wie bereits angesprochen, wurde meine Recherche mangels weiter zurückreichender Matriken der Pfarre auf das Kärntner Landesarchiv ausgedehnt.

                    Dort ging aus den Grundbücherlichen Aufzeichnungen der Grundherrschaft Sonnegg / Bezirk Sonnegg (ehemaliger Gerichtsbezirk in diesem Bereich) wiederum der Name „Parian“ bei den Keuschen-Besitzern hervor. (Siehe dazu gerne den Anhang „GB Jaritsch-Keusche“). Wie in diesen Aufzeichnungen ersichtlich war der ursprüngliche Käufer der Keusche ein gewisser Mathias Parian. Der Hinweis bei diesen Eintrag auf ein Kaufprotokoll wurde natürlich beachtet, dieses konnte mir das Stiftsarchiv St.Paul im Lavanttal liefern. (siehe Anhang „KV Jaritsch-Keusche“, Reinschrift unter http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=76195 ) Die in den Grundbuchseintragungen genannten Söhne (jeweils mit Nachnamen Parian) wurden in den unterschiedlichen Kirchenmatriken mit „natus“ bzw. „recte“ und dem Namen Jaritsch vermerkt (teilweise, insgesamt ca. 5 Einträge). Somit gilt dieser Mathias/Mathäus Parian als mein bestätigter Vorfahre und die Annahme, ich sei ein Opfer des Vulgo-Namens dürfte nicht so verkehrt sein.

                    Weitere Forschungen im Landesarchiv (auch mit Hilfe des tollen KLAIS http://www.landesarchiv.ktn.gv.at/klais/ ) brachte mir dann noch folgende Informationen, die meines Erachtens nach zu meinen Vorfahren gehören:

                    Ein Verlass (Gerichts-Inventarium) erstellt am 17.04.1793 durch den Pfarrhof St.Veit im Jauntal, welches sich auf einen Matthaus Parian (betitelt als Auszügler aus der Peyan/Pejan/Parian Huabn) bezieht. Siehe dazu Anhang „Sonnegg Sch_25 Zl_2892“). Ich bzw. auch der äußerst hilfreiche Mitarbeiter des Landesarchives (der hat glaube ich schon Mitleid mit meiner langen Suche) sind der Meinung, es handelt sich um den selben Parian, der auch die Jaritsch-Keusche gekauft hat (Kauf dieser 1759, also ca. mit einem Lebensalter von 25 Jahren), Übergabe der Keusche an seinen Sohn im Jahre 1781. Vom geschätzen Alter sowie dem Hinweis mit Auszügler dürfte das hinkommen.

                    Weitere Nachforschungen durch den Archiv-Mitarbeiter (habe ich schon gesagt, dass dieser mehr als nur hilfreich war?) in meiner Abwesenheit (!!) haben dann aus dem Jahre 1828 eine Abgabenaufzeichnung der Herrschaft Möchling (gehörte zu den vereinigten Herrschaften Sonnegg) einer Parian-Hube „am Feld bei Möchling“ (dürfte heute der Weiler „Feld (Polje)“ im Süden von Möchling sein, gehört zur Gemeinde Gallizien) ergeben, leider sind keine weiteren Informationen hierzu auffindbar. Jedoch dürfte auch hier eine Verbindung zu meiner Familie bestehen. Hierzu vielleicht eine kleine Umgebungskarte zur Orientierung, die Entfernungen sind nicht allzu groß. Spätere Familien der nächsten 2 Generationen, die mit dem Jaritsch/Parian Stamm zusammengingen hab ich auch eingezeichnet.

                    Leider enden hier aber meine Forschungsergebnisse. Ein aktueller Google-Books Fund liefert mir noch einen Parian, der zumindest regional was mit meiner Familie zu tun haben könnte:
                    „Schematismus des Bisthum Lavanter Kirchensprengels mit Anfang des Militär-Jahres 1827“ listest auf Seite 16: Dekanat Eberndorf, Pfarre im Markte Kappel, Patr. Stift St.Paul, Seelen 2787, Klemens Lesiak, Pfarrer, Joseph Parian, Kaplan

                    UPDATE: Noch ein Fund aus dem Landesarchiv, dieser wurde mir per Mail nachgereicht:
                    Ein Gregor Parian war laut Urbar der Probstei Eberndorf in St.Veit und Revier mit 1748 abgabenpflichtig. Leider gibt es keine weiteren Hinweise wo in St.Veit, ob eine Verwandschaft mit Mathias und/oder sonstiges. Einziger Anhaltspunkt: dürfte auf einer Hube oder Keusche als Bauer ansässig gewesen sein, da Getreide (hier fehlen mir noch die Detailinfos) als Abgabe vermerkt wurde.

                    Aber hier bin ich dann mit meinem Latein am Ende. Im Landesarchiv Kärnten gibt es keine weiteren Unterlagen für diesen Bereich, in dem Untertanen oder dergleichen Erwähnung finden könnten (und ich hab dazu jetzt mehrere Laufmeter Archivmaterial durchstöbert). Die Pfarre St.Veit im Jauntal ist leider auch nicht sehr ergiebig, hier beginnen die Aufzeichnungen erst 1784, davor verbrannt.

                    Hätte hier irgendjemand noch einen Tipp, wo ich suchen könnte? Achja, Heimatrolle bzw. Ortschronik zu St.Veit im Jauntal gibt es leider keine, soviel laut. Gemeinde St.Kanzian. Ist den gleichgesinnten Forschern im Unterkärntner Bereich vielleicht noch irgendwo ein Parian aufgefallen?

                    Über jeden Hinweis oder Tipp bin ich dankbar, lässt dieses Tote Ende mich doch seit nunmehr 3 ½ Jahren nicht in Ruhe.

                    LG Stefan

                    P.S.: Zusatz zu Jaritsch: die „Jaritsch-Huben“ in Stein im Jauntal (Ortsteile Stein und Schreckendorf) gehören nicht zu meiner Familie, diese sind der Familie Stermisch (ex-Inhaber der Jaritsch-Keusche vor 1759) zuzuordnen, laut Grundbuchsaufzeichnungen.

                    P.P.S.: Die Tipps, welche nach Ungarn/Budapest oder nach Amerika führen sind leider im Sand verlaufen, da ich meinen Mathias/Mathäus/Matthaus Parian dort nicht anknüpfen kann.
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von StefanJaritsch; 24.09.2015, 12:08. Grund: Update Gregor Parian
                    Meine gesammelte Ahnenforschung stelle ich unter http://www.jaritsch.name für jedermann zur Verfügung.

                    Meine Forschungsgebiete:
                    - Kärnten: Raum Völkermarkt, Bleiburg, Lavanttal, Gurktal, Gailtal
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                    Kommentar

                    • StefanJaritsch
                      Benutzer
                      • 21.02.2012
                      • 83

                      #11
                      Neues Update: der in meinem obigen Post genannte Google-Books Fund
                      Ein aktueller Google-Books Fund liefert mir noch einen Parian, der zumindest regional was mit meiner Familie zu tun haben könnte:
                      „Schematismus des Bisthum Lavanter Kirchensprengels mit Anfang des Militär-Jahres 1827“ listest auf Seite 16: Dekanat Eberndorf, Pfarre im Markte Kappel, Patr. St.Paul, Seelen 2787, Klemens Lesiak, Pfarrer, Joseph Parian, Kaplan
                      hat mich nicht losgelassen und so hab ich Google-Books um weitere Informationen genötigt. Und wurde fündig. Ca. 6 Stunden durchgehende intensive Beschäftigung mit Google-Books und dem Zeitungsarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek später konnte ich so ziemlich den gesamten Lebenslauf des Joseph Parian rekonstruieren, und diesen zumindest in meinem erweiterten Ahnenkreis verorten. Den Lebenslauf findet ihr zusammengefasst angehängt. Eine Literaturliste mit den Zitaten habe ich natürlich separat noch abgespeichert.
                      Double-Update (oder so): Der hier genannte Josef (Josephus) Parian wurde jetzt komplett rekonstruiert, bzw dessen Lebenslauf. Er ist ein geborener Assl vulgo Parian (also aus der Parian Hube entwachsen), dessen Tante mütterlicherseits meine Ur- (irgendwas)Ahnin in direkter Linie ist und ist im Mai 1874 in Schwarzenbach verstorben, und danach in Bleiburg beerdigt worden.

                      Weiters gefunden habe ich über Google-Books und Anno (OENB) folgende „Sachen:

                      1. Erwähnung einer Vulgo Parian-Hube in St.Veit (Bezirksgericht Eberndorf), ich kopier mal den gesamten Eintrag hier rein, da mehrere Familiennamen drin vorkommen, vielleicht sucht ja einer danach:
                      Klagenfurter Zeitung No 118, 27.05.1869
                      ERINNERUNGEN Nr. 862 Katharina LippuschVom k.k. Bezirksgerichte Eberndorf wird der Katharina Lippusch, Inwohnerin an der Lippuschhube zu St.Veit, welche sich angeblich im irrsinnigen Zustande im Jahre 1838 von ihrem Wohnorte an der Lippuschhube zu St.Veit entfernt hat, und deren Aufenthalt seit jener Zeit unbekannt ist, bedeutet, daß deren Geschwister auf Grund §24 a.b.G. um die gerichtliche Todeserklärung der Katharina Lippusch angesucht haben, und daß das gefertigte Gericht mit Verordnung vom heutigen Tage für Sie den Andreas Schiberl, vulgo Parian, Hubenbesitzer in St.Veit, zum Kurator bestellt habe.Zugleich wird Katharina Lippusch mit dem Beisatze vorgeladen, daß das Gericht, wenn sie während der Zeit eines Jahres von der ersten Einschaltung dieses Edictes in die Landeszeitung nicht erscheint, oder das Gericht auf eine andere Art in die Kenntnis Ihres Lebens setzt, zu ihrer Todeserklärung schreiten werde. Eberndorf, am 4. Mai 1869
                      2. Sterbemitteilung einer Maria Parian:
                      Klagenfurter Zeitung No 81, 11.04.1875
                      Verstorbene zu Klagenfurt – Im allgemeinen Krankenhause
                      Am 5. April: Maria Parian, Inwohnerin aus Eberndorf, 64 Jahre, Alterschwäche

                      Viel mehr geben auch diese Forschungsmöglichkeiten derzeit nicht her. Leider ist die Suche bei Google-Books sehr ungenau, wenn man nicht weiß welches Buch findet er vielleicht gar nichts. Bei Parian liefert er mir ein Ergebnis aus den „Schematismen von Lavant“, insgesamt ist der Proband jedoch in 26 Ausgaben dieser Schematismen auf Google-Books zu finden. (die mir dann aber wiederum die Books-eigene Suche lieferte, nach Angabe des Buches, komisch...)

                      Vielleicht kann mir ja doch noch ein Forscherkollege weiterhelfen, woher ich weitere Informationen bekommen könnte.

                      Danke im Voraus und
                      LG Stefan
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von StefanJaritsch; 30.09.2015, 17:23. Grund: Update Details
                      Meine gesammelte Ahnenforschung stelle ich unter http://www.jaritsch.name für jedermann zur Verfügung.

                      Meine Forschungsgebiete:
                      - Kärnten: Raum Völkermarkt, Bleiburg, Lavanttal, Gurktal, Gailtal
                      - Slowenien: Raum Miestal, unteres Drautal
                      - Niederösterreich: Pfarrbereiche Albrechtsberg, Gföhl, Loosdorf, Rastbach, Obermeisling

                      Kommentar

                      • carinthiangirl
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.08.2006
                        • 1608

                        #12
                        Ein wenig interessant vielleicht auch die Verlustlisten…..zu anderen Gegenden.
                        Zeigt einen Bukur Parian aus Ujtohan, Fogoras, Ungarn (jetzt Rumänien).
                        Ujtohan (nahe Fogoras) mit aktuellem Namen konnte ich auf die Schnelle jetzt noch nicht finden.



                        Der Wasyl aus Galizien ist leider ein Fehlergebnis (falscher Name).

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                        • carinthiangirl
                          Erfahrener Benutzer
                          • 12.08.2006
                          • 1608

                          #13
                          Google findet dies: https://ro.wikipedia.org/wiki/Tohanu_Nou,_Brașov

                          Ja, es passt Neutohan/Tohanu Nou/Újtohán


                          Zărnești -> liegt im Karpatenbogen am Fuße des Piatra-Craiului-Gebirges (Königstein) und umfasst noch den (eingemeindeten) Ortsteil Tohanu Vechi und die Gemarkung Tohanu Nou: https://de.wikipedia.org/wiki/Zărnești
                          It administers one village, Tohanu Nou (Neu-Tohan; Újtohán): https://en.wikipedia.org/wiki/Zărnești
                          Zuletzt geändert von carinthiangirl; 30.09.2015, 17:01.

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                          • StefanJaritsch
                            Benutzer
                            • 21.02.2012
                            • 83

                            #14
                            Danke carinthiangirl, ich schau mir die Sache mal an. Nebenbei habe ich meinen vorigen Post kurz mal aktualisiert.

                            Leider ist der Familienname in Kärnten trotz mittlerweile mehrerer Höfe nicht so ergiebig. Vielleicht findet ja jemand da noch was.

                            LG Stefan
                            Meine gesammelte Ahnenforschung stelle ich unter http://www.jaritsch.name für jedermann zur Verfügung.

                            Meine Forschungsgebiete:
                            - Kärnten: Raum Völkermarkt, Bleiburg, Lavanttal, Gurktal, Gailtal
                            - Slowenien: Raum Miestal, unteres Drautal
                            - Niederösterreich: Pfarrbereiche Albrechtsberg, Gföhl, Loosdorf, Rastbach, Obermeisling

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                            • StefanJaritsch
                              Benutzer
                              • 21.02.2012
                              • 83

                              #15
                              --UPDATE--

                              Wie immer, grabe ich mal meinen Thread wieder aus um aktuelle Forschungsergebnisse wieder zugeben.

                              Durch eine Klagenfurter Forscherkollegin, die auch Ihr "Unwesen" im slowenischsprachigen Gebiet in Kärnten treibt, bin ich auf den Familiennamen Oparian aufmerksam gemacht worden. Ich solle doch mal schauen ob es da Verknüpfungen gibt, da die Ähnlichkeit der beiden Namen doch signifikant ist.

                              Nach kurzer Google-Recherche zu dem Nachnamen Oparian und Kärnten eine Häufung des Namens in der Gemeinde Globasnitz (ca. 18km von meinem so geliebten St.Veit/Jauntal entfernt) entdeckt. Die Kirchenbücher (gottseidank schon online) gewälzt (erstes Auftreten des Namens, Schreibweisen etc.) und nach Stunden der konzentrierten Suche einen sehr interessanten Anhaltspunkt entdeckt.

                              Erstes Auftreten des Namens Oparian (und seiner Schreibweisen):
                              *16.04.1809 in Slovenjach/Slovenje Nr.16 Geburt von Georg Oparjan, leg. Sohn von Mathias Oparjan und der Helena nata Ilgouz
                              (Pf.Globasnitz, Geburtsbuch, fol. 97 (Bild nr. 104))

                              *20.03.1812 in Slovenjach/Slovenje Nr.16 Geburt von Mathias Oparjan, leg. Sohn von Mathias Oparjan und der Magdalena geb. Ilgotz (Magdalena/Helena wird ja gerne mal wechselseitig verwendet)
                              (Pf.Globasnitz, Geburtsbuch, fol. 106 (Bild nr. 113))


                              Dazu dann die Trauungen durchstöbert, und oha - Überraschung:
                              oo19.05.1806 in Slovenjach heiraten ein Mathias Kripitz nata Parjan ex S.Viti und eine Helena Leonardi Illgou leg. filia (bei ihr Alter mit 22J.)
                              (Pf.Globasnitz, Trauungsbuch I, fol. 30 (Bild nr. 41))

                              Ergänzend kurzer Blick in die Sterbeeinträge, leider kein Sterbeeintrag von Mathias Parjan/Oparjan (laut Index).
                              +15.01.1844 Helena Oparjan geborene Ilgoz 64J. an Wassersucht verstorben.
                              (Pf.Globasnitz, Sterbebuch, fol. 15 (Bild nr. 17))
                              Die Geburtsdaten der beiden passen also so ziemlich zusammen (+- 4 Jahre ist jetzt auch nicht so tragisch).

                              Hinweis: Es ist keine einzige Trauung von Oparjan in den 100 Jahren vor der genannten verzeichnet, weiters auch erst eine 1836 von Sohn Georg. Und von Parjan gibt es in Globasnitz keine weiteren Einträge (Taufen, Heirat, Sterbeeinträge).

                              Somit kann ich eigentlich davon ausgehen, dass Oparjan eine Abwandlung meiner Parian ist, leider hab ich noch keine Taufe für einen Mathias Parian in St.Veit gefunden, da die Matriken noch nicht online sind. Jedoch erklärt das meiner Meinung nach auch den Zusatz beim Sterbeeintrag des Mathäus/Mattheus Parian in St.Veit/Jauntal: Mathäus der alte Parian -> sowas ist ja eigentlich öfters ein Hinweis auf ein gleichnamiges Kind.

                              Insofern bin ich jetzt natürlich bei "meinem" Mathäus Parian" noch nicht schlauer, also von wegen weiter zurück, aber ich konnte vielleicht jemand anderen hier helfen. Und bei mir gehts dadurch wiedermal anständig in die Breite ;-)

                              LG Stefan
                              Meine gesammelte Ahnenforschung stelle ich unter http://www.jaritsch.name für jedermann zur Verfügung.

                              Meine Forschungsgebiete:
                              - Kärnten: Raum Völkermarkt, Bleiburg, Lavanttal, Gurktal, Gailtal
                              - Slowenien: Raum Miestal, unteres Drautal
                              - Niederösterreich: Pfarrbereiche Albrechtsberg, Gföhl, Loosdorf, Rastbach, Obermeisling

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