Informationen zu Holocaust-Opfern Paul und Martha Riemer (geb. Grünbaum) und Emilie Priester gesucht

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    Erfahrener Benutzer
    • 31.10.2015
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    Informationen zu Holocaust-Opfern Paul und Martha Riemer (geb. Grünbaum) und Emilie Priester gesucht

    Liebe Forengemeinde,

    für einen Artikel zu den oben genannten Holocaust-Opfern Paul und Martha Riemer (geb. Grünbaum) und Emilie Priester suche ich alle möglichen Informationen.

    Konkret geht es mir um Daten, die über eine bloße Internetrecherche oder Anno hinausgehen. Das Wiener Stadt- und Landesarchiv habe ich bereits kontaktiert und zumindest die Meldedaten der drei Personen erhalten. Insgesamt habe ich folgendes Bild:

    In der Sache: Paul Riemer bewohnte mit seiner Frau Martha eine Wohnung in der Wiener Porzellangasse 41/10. Als nach seinem Tod seine Witwe und noch "2 Tanten" dort wohnen, beantragt der Maler Franz von Zülow im Mai 1941, ihm die Wohnung als Atelier zu überlassen, was ihm schließlich 1942 gewährt wird. Eine der "Tanten" ist laut den Meldeunterlagen Frau Emilie Priester. Die andere "Tante" ist nicht bekannt, eine entsprechende Anfrage ans Archiv läuft noch.

    Zu den drei Personen:

    Paul Riemer, geb. 17.07.1883 in Teplitz, stürzt am 19.07.1939 aus dem Fenster seiner Wohnung in der Prozellangasse 41/10, "als die Polizei erschien", wie es in einem Artikel des Kleinen Volksblatt vom 21.07.1939 heißt. Ob es wirklich ein Selbstmord aus Scham vor Bestrafung eines mutmaßlichen Kreditvergehens war oder er aus dem Fenster geworfen wurde, lässt sich nicht mehr klären. Aus erster Ehe hat er eine Tochter, Traute/Traude Rosy Klauber, geb. 23.2.1923.

    Frage: Auf der Todesfallanzeige steht als Sterbeort "Gerichtlich". Lässt sich hier noch ein Akt herausfinden? Gibt es sonstige Möglichkeiten, Dinge über Paul Riemer herauszubekommen? Den Handelsregisterauszug seiner Fa. Riemer & Honig habe ich gefunden. Gleiches gilt für das Scheidungsprotokoll, den Taufeintrag und den Beerdigungseintrag.

    Martha Riemer, geb. Grünbaum, später verheiratete Braunstein: geb. 03.09.1893 in Mißlitz. Frau Braunstein überlebt den Krieg und wird 1945 als "Schwester Martha Riemer" im Altersheim in der Malzgasse 7 beschrieben. Sie heiratet Akfred Arthur Braunstein und kehrt nach dem Krieg bemerkenswerterweise sogar wieder in die Porzellangasse 41 zurück und bewohnt noch ein paar Jahre das App. 8, also ein Stockwerk tiefer.

    Frage: In den Meldeunterlagen steht "Abgemeldet: „Gatte 9., Währinger Straße 15, Gattin nach Salzburg“. Ist nach dem 13.05.1949 noch etwas über ihren Aufenthalt oder Leben bekannt?

    Emilie Priester, geb. 07.10.1871 in Nikolsburg (Mikulov, CZ): Sie bleibt unverheiratet und wird am 13.08.1942 nach Theresienstadt und von dort am 26.09.1942 nach Treblinka deportiert, wo sie ermordet wird. Sie hat als Schneiderin im Jahr 1914 wohl einen Modesalon in der Grazerstraße 3 in Wien besessen. Laut Anno wurde sie im März 1943 posthum enteignet.

    Frage: Gibt es neben den üblichen Unterlagen weitere Informationen zu ihrem Leben?

    Insgesamt geht es mir um die Bewohner der o.g. Wohnung und um Wege nachvollziehen zu können, wer diese Menschen waren. Gebt gerne Bescheid, wenn ich Unterlagen hochladen soll.

    Vielen Dank bereits vorab und viele Grüße
    Andreas


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