Findelkind in Triest

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  • Heidi K.
    Erfahrener Benutzer
    • 03.11.2006
    • 149

    Findelkind in Triest

    Im August 1853 wurde ein Mädchen in Triest im Findelhaus aufgenommen. Es wurde später an Pflegeeltern vermittelt. Es handelt sich um meine Ururgroßmutter. Da sie später von einer angeblichen Freundin ihrer Mutter wieder gefunden wurde, müsste es ja Unterlagen über das Mädchen gegeben haben. Leider finde ich unter Triest keine weiteren Hinweise, wo sich genau das Findelhaus befunden hat. Und leider habe ich keine Ahnung, wo ich die Unterlagen finden könnte.
    Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich ????

    LG Heidi
  • karin-oö
    Erfahrener Benutzer
    • 01.04.2009
    • 2630

    #2
    Hallo Heidi!

    Woher hast du denn die Information, dass eine Freundin der Mutter das Kind wiedergefunden hast? Hast du Geburtsdatum und -name des Kindes?

    In Findelhäusern wurden vor allem Kinder von ledigen Müttern abgegeben, deren Name nicht unbedingt unbekannt war. Oft waren solche Findelhäuser an Geburtskliniken angeschlossen.

    Vielleicht kannst du beim staatlichen Archiv in Triest Informationen über das Findelhaus bekommen.


    Schöne Grüße
    Karin

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    • Heidi K.
      Erfahrener Benutzer
      • 03.11.2006
      • 149

      #3
      Hallo Karin,
      folgendes hat sich zugetragen:
      ein Baby wurde in Triest am Waisenhaus ausgesetzt, dabei ein Zettel mit dem Namen Maria und ein Band in verschiedenen Farben. Als Geburtstag wurde vom Waisenhaus der Fundtag angegeben.
      ALs aus dem Baby eine Ehefrau und Mutter geworden ist, wurde der Pfarrer der Gemeinde, in der sie lebte, von einem Rechtsanwalt angeschrieben, ob es sich bei ihr um das Baby mit den entsprechenden Gegenständen handelt. Sie wurde von einer verstorbenen Adeligen mit einem Erbe bedacht. Die Adelige war "angeblich" die Freundin ihrer Mutter. Es sollte ihr Name aber nicht damit in Verbindung gebracht werden, so das eine Freundin der Adeligen ihren Namen für die Auszahlung hergegeben hat.
      Die Farben des Stoffbändchen waren "rein zufällig" die Wappenfarben der Adeligen. Ist doch komisch oder? Man wollte dieses Kind ja wohl irgendwann wieder finden.
      Ein Sohn des Findelkindes hat später die adelige Familie aufgesucht, um mehr über seine Oma zu erfahren. Man hat ihm Geld angeboten, als er das nicht wollte, sondern nur Informationen, hat man ihn rausgeschmissen.

      Ist doch wohl klar, dass ich da dran bleiben muss, oder ??!!!!!!!

      Werde es über Deine angegebene Adresse mal versuchen.

      Vielen Dank
      Heidi

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      • niederrheinbaum
        Gesperrt
        • 24.03.2008
        • 2567

        #4
        Hallo, Heidi!

        Zitat von Heidi K. Beitrag anzeigen
        Ist doch wohl klar, dass ich da dran bleiben muss, oder ??!!!!!!!
        Vielen Dank
        Heidi
        Welch interessante Geschichte aus Deiner Familie!

        Da würde ich auch weitersuchen.

        Du schreibst von einem Rechtsanwalt, der den Pfarrer der Gemeinde ihres Wohnortes
        angeschrieben hat.

        Hast Du Unterlagen über diesen Briefwechsel?
        Falls nicht, könntest Du Dich an die entsprechende Kirchengemeinde wenden.
        Womöglich findet sich dort noch etwas in alten Aufzeichnungen zu Schriftwechseln,
        in den Kirchenbüchern usw..

        Wenn Dir der Name des Rechtsanwaltes bekannt sein sollte, könntest Du auch darüber
        versuchen, in Deiner Suche weiterzukommen.
        Vielleicht gibt es noch Unterlagen aus dieser Zeit von ihm in einem städtischen oder
        staatlichen Archiv, also Notarsunterlagen, Legatsaufzeichnungen usw..

        Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg!

        Schöne Grüße, Ina

        Kommentar

        • Heidi K.
          Erfahrener Benutzer
          • 03.11.2006
          • 149

          #5
          Hey Ina,

          ich habe den Briefwechsel bis hin zur Auflistung des Erbes.
          Der Anwalt war aus Graz, unter der alten Adresse von 1899 gibt es auch heute eine Anwaltskanzlei, aber ob die Unterlagen haben ???
          Das Testament würde mich halt interessieren.
          Die Geschichte betrifft halt Triest, die Nähe von Ljubljana, Villach und Graz.
          Für italienisch habe ich noch Hilfe, aber bei slowenisch ...

          LG Heidi

          Kommentar

          • Merle
            Erfahrener Benutzer
            • 27.07.2008
            • 1317

            #6
            Hallo Heidi,

            uiii, wie spannend!!

            Archive in Slowenien kannst Du mit Sicherheit in Deutsch und/oder Englisch anschreiben.

            Kennst Du auch den Namen der adeligen "Freundin"?

            Gruß
            merle

            Kommentar

            • niederrheinbaum
              Gesperrt
              • 24.03.2008
              • 2567

              #7
              Hallo, Heidi!

              Zitat von Heidi K. Beitrag anzeigen
              ich habe den Briefwechsel bis hin zur Auflistung des Erbes.
              Der Anwalt war aus Graz, unter der alten Adresse von 1899 gibt es auch heute eine
              Anwaltskanzlei, aber ob die Unterlagen haben ???
              Das Testament würde mich halt interessieren.
              Wenn heute dort noch eine Anwaltskanzlei ist, würde ich diese einfach einmal anschreiben.

              Im Rheinland und in Westfalen sind mir eine Reihe "Anwaltsdynastien" bekannt, in denen zig
              Generationen hindurch die Kanzlei vom Vater auf den Sohn, Neffen, Enkel usw. übergeben
              wurde.
              Teilweise sind dort Unterlagen, so sie nicht durch Krieg usw. vernichtet worden sind,
              vorhanden, die sehr weit zurückgehen.

              Auch Nachfolger, die eine Kanzlei aufgekauft haben, verwahren ja z.T. die alten Unterlagen.

              Möglicherweise sind diese alten Unterlagen auch an ein Archiv abgegeben worden, so dass
              Du in den umliegenden Archiven einmal anfragen könntest.

              Die Anfrage an die heute dort ansässige Anwaltskanzlei ist jedenfalls einen Versuch wert.

              Wie Merle schon schrieb, wäre auch der Name der Freundin interessant.

              Eine spannende Sache!

              Viele Grüße, Ina

              Kommentar

              • Heidi K.
                Erfahrener Benutzer
                • 03.11.2006
                • 149

                #8
                Eigentlich weiß ich alles .... und doch nichts.

                Die angebliche Mutter des Babys : Maria Susek
                Die vererbende Adelige: Luigia Leitner von Leitenau
                Die adelige Freundin der Vererbenden : Josefine Kummer.

                Also ich tippe : Luigia ist die leibliche Mutter... sie war die alleinige Erbin der von Leitenau . Da dürfte ein wohl uneheliches Kind nicht in den Kram gepasst haben. Aber bis heute habe ich zu ihr keine Angaben. Aber es handelt sich wohl um eine Familie aus Kärnten ( Villach). Der Name Kummer (Kumer) ist wohl in Kärnten auch bekannt... ebenfalls adelig. Der Name Susek ist wohl eher wie Müller, Meier verbreitet.

                Werde mich mal an die Kanzlei werden ... vielleicht haben die ja noch was.

                LG Heidi

                Ja, die Geschichte lässt mich auch nicht los.

                Kommentar

                • niederrheinbaum
                  Gesperrt
                  • 24.03.2008
                  • 2567

                  #9
                  Hallo, Heidi!

                  Zitat von Heidi K. Beitrag anzeigen
                  Die vererbende Adelige: Luigia Leitner von Leitenau
                  Also ich tippe : Luigia ist die leibliche Mutter... sie war die alleinige Erbin der von Leitenau .
                  Da dürfte ein wohl uneheliches Kind nicht in den Kram gepasst haben. Aber bis heute habe ich zu ihr keine Angaben.
                  Aber es handelt sich wohl um eine Familie aus Kärnten ( Villach).
                  Den Namen Leitner-Leitenau findet man jedenfalls bei adeligen Familien in Kärnten.

                  Auf der folgenden Homepage ist er aufgeführt:


                  Die Kontaktdaten des entsprechenden Forschers sind hier zu sehen:


                  Er schreibt auch hier im Forum.

                  Du könntest ihn anschreiben und außerdem einen Beitrag hier im Unterforum
                  Adelsforum erstellen, so dass Du dort womöglich auch Hinweise erhältst.

                  Ein uneheliches Kind hätte der adeligen Dame und vor allem ihrer Familie sicherlich
                  nicht gepasst, da hast Du recht.

                  Viele Grüße, Ina

                  Kommentar

                  • carinthiangirl
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.08.2006
                    • 1601

                    #10
                    Das Kind könnte genauso gut "anderweitig in die Familie involviert" gewesen sein. Es kann alles auch ganz anders gewesen sein. Daß genau diese Dame die Mutter gewesen sein soll, kann aber muß nicht sein. Man müßte sich auch noch das weitere Umfeld in der Familie ansehen, also wem genau es noch dort gab!
                    Wie alt war die Vererbende zum Zeitpunkt des Erbes und lebte sie da noch oder war dies nach ihrem Tode??? Sollte es sich tatsächlich um ein "Familiengeheimnis" der Leitner von Leitenau handeln wird sowas wohl schwer zu lüften sein.....leider. Vor allem wäre auch interessant was genau diese "de Leitenau" in Triest machten. Jedenfalls war ein Michele de Leitenau Direktor von irgendwas dort - die Seiten sind mir allerdings etwas zu lang zum Suchen wo sich die betreffende Textstelle befindet: "...Leitenau, und nach dessen Rücktritt 1848 bis 1853 durch den 1849 zum ...... 1884 Puschi Albert, Dr., Professor, Vorstand des städtischen Museums in Triest. .... Un miliares au seul nom de Michel III, dit le buveur, empereur d'Orient. ..."

                    "...Direttore, signor Don Michele de Leitenau, abitante nella zecca. ...... Il Museo di Antichità di Trieste, pag. 77. — Um- berto Rossi in Gazzetta ..."


                    Inwiefern ist die Umgebung Laibach in die Geschichte eingebunden? War Maria Susek von dort?

                    Hier noch was zu den Leitner von Leitenau in Kärnten - hat aber von der Örtlichkeit her wohl nichts zur Sache...:


                    Poitschach liegt etwas nördlich von Feldkirchen und das gleich östlich am Ende des Ossiachersees. Villach liegt westlich vom See.


                    Zu Adam Leitner von Leitenau 1628 - 1706 gibt es einen kleinen Eintrag bei den Mormonen: www.familysearch.org
                    Ansonsten gibt es nicht sehr viel zur Familie zu finden.....
                    Zuletzt geändert von carinthiangirl; 03.01.2010, 21:56.

                    Kommentar

                    • Heidi K.
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.11.2006
                      • 149

                      #11
                      @ Ina
                      den Kontakt zu dem Berufsgenealogen hatte ich schon, aber die Kosten für die Auskunft waren mir etwas zu hoch.

                      @carinthiangirl
                      Die Vererbende war gestorben, es handelt sich um ihr Testament.Im Testament hat Luigia auch verfügt: sollte das Findelkind nicht gefunden werden, vermacht sie sein Erbe einem Albert Birgel oder seinen Kindern. Über den gibt es gar nix.

                      Das Findelkind kam in die Nähe von Laibach zu Pflegeeltern und hat ihr ganzes Leben in der Nähe verbracht. Bis mein Opa von dort ins Ruhrgebiet ausgewandert ist.

                      Im Sommer war ich in Villach und Poitschach und habe vor Ort nach den v. Leitenau geforscht. Habe aber zwischen Adam , Michael und Luigia noch keinen Zusammenhang gefunden.

                      Ich gehe davon aus, dass ich das Familiengeheimnis nicht restlos lüften kann. Aber das macht nix. Wer weiß, was ich noch finde. Und aufgeben gibt es nicht.

                      Zu der damaligen Zeit gehörte ja wohl alles zu Österreich.


                      Heidi

                      Kommentar

                      • carinthiangirl
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.08.2006
                        • 1601

                        #12
                        Nun da hast du dich ja schon ziemlich arrangiert.
                        Einfach ist das bestimmt nicht, aber oftmals tut sich unversehens ein Türchen auf......
                        Die Hoffnung stirbt zuletzt!
                        Also nicht aufgeben!

                        Kommentar

                        • chris71at

                          #13
                          Hallo.
                          Das ist wirklich eine sehr spannende Geschichte. Und wahrscheinlich ist diese Luigia v. Leitenau auch die Mutter deiner Ururgroßmutter. Interessant wäre es, Seitenverwandte dieser Frau zu finden. Mittels einer DNA-Analyse könntest du feststellen, ob du tatsächlich verwandt bist.

                          Kommentar

                          • Heidi K.
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.11.2006
                            • 149

                            #14
                            Hallo,
                            man sollte niemals aufgeben.
                            Das Testament von Luigia wurde in Graz eröffnet, also habe ich dort angesetzt.
                            Da jetzt die Kirchenbücher online sind, bin ich die Jahre vor ihrem Tod durch gegangen und fündig geworden. :-D
                            Sie war keine geborene von Leitenau, sondern eine geb. Birgl aus Koper.
                            Sie war verheiratet mit Ignatz Leitner von Leitenau und der war beruflich in Triest tätig.

                            Endlich einen Schritt weiter .....

                            Kommentar

                            • gudrun
                              Erfahrener Benutzer
                              • 30.01.2006
                              • 3266

                              #15
                              Hallo Heidi,

                              meinen herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erfolg. Jetzt nicht aufgeben.
                              Was lange währt, wird endlich gut.

                              Bin gespannt, ob Du da noch weiter kommst?

                              Viele Grüße
                              Gudrun

                              Kommentar

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