Unfall beim Bau des Kyffhäuserdenkmals?

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  • M Schütze
    Benutzer
    • 22.04.2015
    • 81

    Unfall beim Bau des Kyffhäuserdenkmals?

    Hallo Gemeinde

    Wer von euch weiß etwas über ein Unglück beim Bau des Kyffhäuserdenkmals dabei soll es mehrere Tote gegeben haben?
    Diese sollen auch im Bereich des Denkmals vermerkt sein.
    Hat jemand zufällig Infos darüber?

    Gruß Michael
  • StefOsi
    Erfahrener Benutzer
    • 14.03.2013
    • 4066

    #2
    Moin,

    An diesen Standort waren die Baubedingungen recht kompliziert. Sie beeinflußten die Planung und verlängerten z.B. die ursprünglichen Terminangaben um fast das Doppelte. Zu solchen Einflüssen gehörten die schwierigen Witterungsbedingungen im Winter, unvorhergesehene Gründungsprobleme, architektonische Änderungen ursprünglicher Lösungen, unzureichende technologische Voraussetzungen (z.B. Unzulänglichkeiten im Gerüstbau, Fehlen von Hebezeugen u.a.), Korrekturen am Ringmauerwerk u.a.m. Abgesehen von Einflüssen solcher Bedingungen auf dem Terminablauf hatte man aus diesen Gründen eine Reihe von Unfällen zu beklagen, unter ihnen drei mit tödlichem Ausgang. Der folgenschwerste , im ganzen Kyffhäuserland bestürzt aufgenommene, kostete am 14.10.1891 zwei Kelbraer Maurern, jeder Vater von 6 Kindern, das Leben. Ein weiterer Bauarbeiter war lange unfallkrank und lebte danach mit seiner 6- köpfigen Familie als Invalide. Ein Bogengewölbe war zu früh ausgeschalt worden, stürzte ein und begrub die drei Kelbraer unter sich. Solche Unfälle und einige andere Probleme veranlaßten Carl Reichenbach zur Lösung des Bauvertrages mit dem Kyffhäuserausschuß. Im Frühjahr 1892 verpflichtete man die Sangerhäuser Baufirma Thate für die Bauarbeiten. Bereits im Sommer allerdings löste sich die neue Beziehung wieder. C. Reichenbach "stieg" wieder ein. Nun waren auch einige Erleichterungen im technologischen Ablauf möglich. Spezielle Schutzgerüste, eine Dampfmaschine und Bauaufzüge verbesserten den technologischen Ablauf und beeinflußten die Erfüllung harter Bautermine. Seit 1896 unterstützte das Kelbraer Bauunternehmen Bloßfeld den Denkmalbau und seinen Einweihungstermin, den "Kaisertag" am 18.6.1896. Aber unter den verbesserten Bedingungen "waren eine Reihe von Unfällen nicht zu vermeiden." Der folgenschwerste am 9.7.1894 endete mit dem Tode des 49- jährigen Frankenhäusers Benjamin Huke. Alle zuweilen bis an die Grenzen der Rücksichtslosigkeit führenden Anstrengungen halfen nichts. Am Tage der Einweihung harrte noch so manche Bauaufgabe ihrer Lösung. Die Kunst der Improvisation war gefragt Beispielsweise wurde die 1896 noch fehlende südliche Umfassungsmauer mit einer zweireihigen Tannenanpflanzung verblendet. Die Einweihung war gesichert. Die Bauarbeiten wurden erst im Herbst 1897 beendet, so daß man als Erbauungszeit des Kyffhäuserdenkmals die Jahre 1890 bis 1897 zu registrieren hat.

    Quelle: http://www.kyffhaeuserbund-lv-shb-ev...serdenkmal.htm

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    • M Schütze
      Benutzer
      • 22.04.2015
      • 81

      #3
      Hallo SteOsi

      Vielen Dank für die Info. Da hab ich schon mal einen Orientierungspunkt!

      Weiß jemand die Namen der Verunglückten?

      Gruß Michael

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      • M Schütze
        Benutzer
        • 22.04.2015
        • 81

        #4
        Hallo hier mal ein Update!

        Der Unfall geschah nicht am 14.10. sondern am 14.11.

        Die Namen der beiden tödlich verunglückten waren Johann August Bauersfeld (31) und Heinrich Christian Louis Martin Rößler (44).
        Beide stammten aus Altendorf Ortsteil von Kelbra.

        Gruß

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