Flößer LAUDENBACH in Herrenbreitungen und Flößerei auf der Werra

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  • Elise Frieda
    Erfahrener Benutzer
    • 13.08.2014
    • 156

    Flößer LAUDENBACH in Herrenbreitungen und Flößerei auf der Werra

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: 1700-1800
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): KB von Herrenbreitungen 1727-1797
    .


    Liebe Mitstreiter,

    Johann Wilhelm Laudenbach, Flößer, * geschätzt 1745, oo I (wo?) vor 1770 Maria Catharina N.N. (+ Herrenbreitungen 25.01.1790 mit 40 J. 7 Mo.) oo II Herrenbreitungen 28.11.1792 Elisab. Margaretha Meßing?? "von Tambach" ist noch nicht geglückt.

    Die erste Ehe (aus der 3 Söhne und 3 Töchter* hervorgingen) habe ich nicht in Herrenbreitungen entdeckt, ebenso wenig wie die Todesfälle des Gesuchten und seiner 2. Ehefrau. Kann es mit den Reformierten und Lutherischen im Schmalkaldischen zusammenhängen ?

    Ich hoffte anhand des Sterbealters Rückschlüsse auf das Geburtsdatum von J.W.L. zu finden, um diesen u. U. einem der vielen in Frage kommenden Laudenbachs im Herrenbreitunger KB zuordnen zu können, aber denkste ... Auch die 2 ältesten Kinder (Söhne) sind in Herrenbreitungen wie vom Erdboden verschluckt.

    Ist jemand evtl. in den Nachbargemeinden Werra-auf oder -abwärts die Trauung zufällig aufgefallen?

    * Töchternachkommen (falls von Interesse) Ba(e)yer, Leineweber in Herrenbreitungen, sowie Herrmann, Mahlmüller in Winne.

    Ferner suche ich immer noch Links oder Literatur zur Flößerei auf der Werra. Das Internet hat bislang nicht viel hergegegeben.

    Danke im Voraus
    Liebe Grüsse in die Runde
    Dauersuche:
    FENNER in Tlukawy/Hermstal/Wischin (Posen)
    STIEWITZ (STYWITZ) aus "Strelen" in der "Niederlauselitz" (17. Jht.)
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    OSTERKAMP aus Hausbergen/Minden (17. Jht)
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  • viktor
    Erfahrener Benutzer
    • 17.01.2007
    • 1216

    #2
    Flößerei auf der Werra...
    Das wäre mal spannend etwas näheres darüber zu erfahren. Ich glaube, dass ich ein oder zwei Sterbeeinträge in Sättelstädter Kirchenbüchern gesehen habe, die informell über das Ableben und die Beerdigung von Sättelstädter Pfarrmitgliedern in Bremen berichteten.
    Habe mir seinerzeit schon gedacht, dass es bestimmt ein reges Gewerk gewesen sein muss.

    Kommentar

    • Elise Frieda
      Erfahrener Benutzer
      • 13.08.2014
      • 156

      #3
      Flößerei auf der Werra

      Lieber Viktor,

      nachdem der Flößer Laudenbach eine harte Nuß in Herrenbreitungen ist, und ich vermute, dass - Kirchenzugehörigkeits-Wirrwarr - ich wohl in anderen Gemeinden, die zur Thüringer Landeskirche gehören (wie wohl Wernshausen oder Salzungen etc.) suchen muß, und er mich nicht ruhen läßt, habe ich einen verschneiten Tag der letzten Woche intensiver mit Suchen nach dem "Titel" genutzt und über diverse Suchmaschinen doch was interessantes gefunden:



      Darin steht, dass - wenn ich es recht verstanden habe - flußabwärts aus dem thür. Wald bis Widdershausen geflößt wurde, Holz dann über die "Flößerstraße" auf dem Landweg bis nach Breitenbach zur Fulda transportiert, dort wieder zu Flößen zusammengebaut und dann ab bis Bremen !
      Liebe Grüsse in die Runde
      Dauersuche:
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      • viktor
        Erfahrener Benutzer
        • 17.01.2007
        • 1216

        #4
        Wenn ich es recht verstehe, dann stammt das Holz, welches man von Widdershausen aus auf dem Landweg mühselig zur Fulda schleppt, zwar aus dem Thüringer Wald -jedoch aus hessischem Besitz. Fulda und Werra sind sich dort auf der Höhe von Hersfeld am nächsten. Die Werra macht sich dann "fort" Richtung Nordwest. Dort hätte auf das hessische Holz Zoll entrichtet werden müssen. Von daher sind es fiskalische Gründe, die diese Buckelei nötig machen.
        Letztendlich kommen Werra und Fulda -wie wir alle wissen- bei Hann.Münden zusammen als Weser. Und ich denke mal, dass Holz aus anderen Besitztümern im Thüringer Wald die Werra nicht zwangsläufig verlassen musste.

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        • Der Suchende
          Gesperrt
          • 04.07.2008
          • 2398

          #5
          Flößerei

          Hallo.
          Ich glaube das die Fulda besser "beschiffbar" ist als die Werra und deshalb evtl. das Holz herübergebracht wurde.
          Grüße
          Heinrich

          Kommentar

          • viktor
            Erfahrener Benutzer
            • 17.01.2007
            • 1216

            #6
            Gute Frage. Diese Sache müsste wirklich mal genauer geklärt werden.

            Warum wurde das zu treidelnde Holz ab Widdershausen mühseligst durch den Seuligswald von der Werra zur Fulda geschleppt wenn Werra und Fulda sich bekannntermaßen später zur Weser vereinen?

            Ich habe schon mal in einem meiner Lieblingsbücher nachgeblättert "So lebten wir vor 100 Jahren" (ein Reprint aus der Kaiserzeit). Da steht viel über Holzhauer, Köhler, Pichler, und viel andere, die vom Wald leben - aber nichts über Flößerei. Leider.

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            • Elise Frieda
              Erfahrener Benutzer
              • 13.08.2014
              • 156

              #7
              Flößerei auf der Werra u.a. Familie Laudenbach

              Hallo Viktor und alle anderen Interessierten,

              habe mich zwischenzeitlich weiter in die Flößer-Familie Laudenbach reingekniet und noch 2 interessante Links zur Geschichte der Werra-Flößerei gefunden:


              Quelle: www.werratal.de

              Quelle http://www.werrafloss.de/Geschichte.html (Flößerei Deiß)
              Geschichtliches zur Flößerei auf der Werra

              wobei an der Vermutung, dass die Hessen das Holz möglichst nicht außer Landes schwimmen lassen wollten, allerhand dran sein dürfte ! Wenn einst in Rente bin, könnte ich ja mal in die Archive steigen, aber das ist noch etwas hin !

              Der richtige Durchbruch zur Verbindung des Gesuchten
              Johann Wilhelm Laudenbach, Flößer (auf der Werra?), * Anfang 1751, oo I (wo?) vor 1770 Maria Catharina N.N. (+ Herrenbreitungen 25.01.1790 mit 40 J. 7 Mo.) oo II Herrenbreitungen 28.11.1792 Elisab. Margaretha Meßing?? "von Tambach" ist nur zum Teil geglückt, und zwar bei Laudenbach in Herrenbreitungen und Trusen(Trusetal).

              Die erste Ehe (aus der 3 Söhne und 3 Töchter* hervorgingen) habe ich nicht in Herrenbreitungen entdeckt, ebenso wenig wie die Todesfälle des Gesuchten und seiner 2. Ehefrau.

              Die 2 ältesten Kinder (Söhne) sind in Herrenbreitungen wie vom Erdboden verschluckt, noch nicht einmal im Konfirmationsverzeichnis, im Gegensatz zu "unserem" und den Töchtern (konfirmiert ref. Trusen)

              Ist jemand evtl. in den Nachbargemeinden Werra-auf oder -abwärts die Trauung zufällig aufgefallen ? Sie sollte 1769/Anfang 1770 stattgefunden haben ! In den ref./luth. Büchern der umliegenden schmalkaldischen Gemeinden wurde sie nicht gefunden !

              * Töchternachkommen (falls von Interesse) Ba(e)yer, Leineweber in Herrenbreitungen, sowie Herrmann, Mahlmüller in Winne.

              Wer kann mir u. U. helfen ? Danke im voraus.
              Liebe Grüsse in die Runde
              Dauersuche:
              FENNER in Tlukawy/Hermstal/Wischin (Posen)
              STIEWITZ (STYWITZ) aus "Strelen" in der "Niederlauselitz" (17. Jht.)
              SCHÖNBORN aus "Rotenburg"/Neisse (18. Jht)
              EICHEL aus Rostock (17. Jht.)
              OSTERKAMP aus Hausbergen/Minden (17. Jht)
              REICHSTEIN Böttcherfamilie (Ende 17. Jht.)
              LINKOHR/LINKORN Müllerfamilie Groß Rosenburg (18. Jht)
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              • Wolfg. G. Fischer
                Erfahrener Benutzer
                • 18.06.2007
                • 5325

                #8
                Zitat von viktor Beitrag anzeigen
                Warum wurde das zu treidelnde Holz ab Widdershausen mühseligst durch den Seuligswald von der Werra zur Fulda geschleppt, wenn Werra und Fulda sich bekannntermaßen später zur Weser vereinen?
                Vielleicht wollte man erneute Zollzahlungen vermeiden?

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                • Uwe Schäder
                  Erfahrener Benutzer
                  • 11.02.2007
                  • 106

                  #9
                  Flößerei auf der Werra

                  Hallo Viktor,
                  hier ein kleiner Beitrag zu Nutzung der Werra als Güterverkehrsweg.
                  Im 18. Jahrhundert kam es zwischen Hessen und Sachsen zu Streitigkeiten über die Werraflößerei. Diese führten dazu, dass die Flößerei durch Sperrung des Flußes sowohl von hessischer als auch von sächsischer Seite vollkommen unterbunden wurde. Erst am 08. Juli 1735 gestattete Sachsen den hessischen Untertanen die Wiederinbetriebnahme ihrer Niederlassung in Schleusingen. Einige Tage später hob auch Hessen diese Sperrung auf. Die Flöße durften dann gegen Abgabe eines Zolls bis zur Werra herab geflößt werden. Die Abgaben müssen nicht unerheblich gewesen sein.
                  Auch von den zahlreichen Mühlen an der Werra wurde ein Opulus verlangt, denn wenn die Flößer die Mühlgassen passierten standen die Mühlräder still.
                  Geflößt wurde von Wernshausen bis nach Heringen/Werra und Dankmarshausen dort wurde es auf Wagen geladen und von den Anspännern wie die Fuhrleute genannt wurden in einer dreistündigen Fahrt zur Fulda transportiert.

                  MfG U.Schäder

                  Kommentar

                  • UMesserschmidt
                    Neuer Benutzer
                    • 16.04.2015
                    • 4

                    #10
                    Das Gebiet v. Brotterode, Trusetal, Schmalkalden, Herrenbreitungen bis teilweise Barchfeld gehörte zu Hessen.
                    Uwe

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                    • Elise Frieda
                      Erfahrener Benutzer
                      • 13.08.2014
                      • 156

                      #11
                      Hallo Uwe,
                      vielen Dank für Deine Information über die Querelen zwischen Hessen und Sachsen über die Werra-Flößerei, die ich noch nicht kannte.
                      Liebe Grüsse in die Runde
                      Dauersuche:
                      FENNER in Tlukawy/Hermstal/Wischin (Posen)
                      STIEWITZ (STYWITZ) aus "Strelen" in der "Niederlauselitz" (17. Jht.)
                      SCHÖNBORN aus "Rotenburg"/Neisse (18. Jht)
                      EICHEL aus Rostock (17. Jht.)
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